Sucht, Geister und die Überwindung

@LieberTee

PS:

Ich habe schon verstanden, dass es Dir weniger um eine "Erklärung/Rechtfertigung" meinerseits ging. Aber vielleicht kommst Du dadurch ja auch dem näher, was da in Dir aufsteigt.
 
Zitat von Akim:

Ein Hingeben…

Was bedeutet eigentlich Hingabe?

Sich hin-geben.

Ich gebe mich hin.

Voll und ganz hingeben.

Hingeben, dem Göttlichen.

Leer werden von dem Selbst.

Nicht dem eigenen Verlangen, dem Genuss, der Begierde,
sondern die restlose Hingabe an den Ozean des Lebens.

So aus der Spirale des Ego heraustreten,
den Strudel der Dunkelheit verlassen,
die Dunkelheit beenden,
ins Licht treten.

Die Hingabe ist der Durchbruch,
der Schlüssel zur Freiheit,
zur Seligkeit. ....

Die Hingabe ist kein Tun, keine Aktivität, kein Ziel,
nichteinmal ein Werdenwollen,
oder gar sich verbessern wollen.

Aber auch keine Unterdrückung von Bedürfnissen.

Kein Versuch aus der "Dunkelheit des Egos" herauszutreten.

Diese Versuche haben noch nie gewirkt,
da der Tuer in diesen Aktivitäten erhalten bleibt.

Ob ich nun plane eine führende Person in der Gesellschaft zu werden,
oder "aus der Spirale des Egos heraustreten will"
da ist kein Unterschied.

Die Liebe bewirkt die Hingabe.

In der Liebe verschwinden unsere Grenzen.

Das Universum ist aus der Substanz Liebe gemacht.

(Osho)

Liebe bringt Fusion,
das Entzücken, die Ekstase wenn Du willst.

Diese Fusion ist die Hingabe.

Aber auch in der Stille kann sie geschehen
 
...
Diese Versuche haben noch nie gewirkt,
da der Tuer in diesen Aktivitäten erhalten bleibt.

Ob ich nun plane eine führende Person in der Gesellschaft zu werden,
oder "aus der Spirale des Egos heraustreten will"
da ist kein Unterschied.

Die Liebe bewirkt die Hingabe.

In der Liebe verschwinden unsere Grenzen.

Das Universum ist aus der Substanz Liebe gemacht.

(Osho)

Liebe bringt Fusion,
das Entzücken, die Ekstase wenn Du willst.

Diese Fusion ist die Hingabe.

Aber auch in der Stille kann sie geschehen

Hallo Weissnicht,

kann ich das so verstehen, dass der Wille im Weg stehen kann?

Ich frage mich allerdings gerade, bei was eigentlich?

Und immer wieder lande ich dabei, dass es um die Sinnfrage geht. Warum stellen sich Menschen die Sinnfrage und wozu? Jeder hat da eine persönliche Motivation. Und es ist ja interessanterweise eine Motivation des Ego, denn wer sonst stellt diese Frage?

Ich weiß ja, es ist paradox, das Ich stellt die Frage nach dem Sinn und es ist sinnlos, sie zu stellen. Das Ich begibt sich auf die Suche und die Suche lässt nichts finden. Das Ich macht sich auf den Weg und hat ein Ziel und es kann dieses Ziel natürlich gar nicht erreichen, denn wie soll das Ich etwas erreichen, was ohne es "stattfindet"?

Wer schreibt hier, erklärt, hinterfragt, beantwortet? Es ist das Ich, niemand anders. Es kann also nicht vollständig sterben. Es ist immer da, es mag sein, das es nicht mehr so vordergründig und alles beherrschend ist, dass es eher zu einer Funktion wird, als dass es die Identität ausmacht, aber es ist weiterhin existent und in dieser Funktion ja auch nicht verzichtbar, so wie auch das Denken, nur dass mich nicht das Denken ausmacht, ich kann es benutzen, wie ein Instrument, dass ich spiele. Aber ich bin nicht das Instrument, ich bin der Spieler des Instruments. Und das bin ich jetzt, in diesem Moment, in dieser einzigartigen Individualität, die es lange nicht gab und nie wieder geben wird.

Es ist einfach spannend und der Weg wird zum Selbstläufer. Die Motivation, die am Anfang stand, und die sicher bei jedem unterschiedlich ist, tritt in den Hintergrund...

Lieber Gruß
LieberTee
 
Ich bin nicht ganz sicher, ob ich richtig verstehe. Du fühlst Dich also missverstanden und hast das Gefühl, ich würde mich hier wichtigmachen?

Lieber Akim,

ich habe mich wohl nicht so ganz glücklich ausgedrückt und habe da ein wenig ja auch eher ein Selbstgespräch geführt. Ich bin nicht der Meinung, dass Du Dich wichtig machst. Aber diese "Saite" wurde bei mir berührt durch Deinen Beitrag. Und es geht mit oft so. Warum, das weiß ich halt selber nicht so ganz genau.

Ich fühle mich wohl von manchen Menschen nicht verstanden. Das geht mir nicht nur mit Dir so. Aber es ist keineswegs generell so. Es ist ja auch schwer, eine Kommunikation zu finden, in der man die gleiche Sprache spricht. Und ohne die gleiche Sprache ist es schwer, sich zu verstehen. Hinzu kommt ja der jeweilig Hintergrund, der bei jedem verschieden ist. Bei jedem klingt ja immer ein spezielle Saite, die mit den eigenen Erfahrungen zusammenhängt. Es gibt ja überhaupt keine Objektivität.

Für mich macht es schon viel aus, das allein mir klarzumachen, dass eine Verständigung, wie wir sie uns oft vorstellen, gar nicht existiert. Es ist immer nur eine Annäherung über die Sprache möglich. Wirkliches Verstehen braucht mehr als Sprache. Aber wenn das sprachlos möglich ist, und ab und zu scheint es ja möglich zu sein, dann wird auch die Kommunikation einfacher, weil das Ego nicht mehr im Weg steht. Es ist mehr Offenheit da, mehr Bereitschaft, zu hören. Damit meine ich nicht Dich, ich meine es allgemein.

Mit diesem Satz "mach Dich nicht so wichtig", meinte ich nicht Dich, sondern mich selbst. Ich habe ihn als Kind oft gehört, wenn ich in jungen Jahren religiöse oder philosophische Fragen stellte. Es kam wohl altklug rüber und war peinlich. Das hat natürlich bei mir Spuren hinterlassen. Es hat Scham bewirkt und u.a.die Fähigkeit, mich verbal auszudrücken, beschnitten. Noch heute fällt es mir beispielsweise leichter, mich schriftlich auszudrücken. Na, Gott sei Dank, ist das ja hier möglich.

Ich versuche es mal, zu erklären: sprechend poltern die Worte manchmal sehr provokativ aus mir heraus. Ich nehme an, aus der nicht verarbeiteten Wut, nicht gehört zu werden, den Mund verboten zu bekommen, nicht ernst genommen zu werden. Das habe ich ja mal real erlebt und es ist eben meine "Erzählung", die sich da breit macht, ohne dass es mir immer bewußt ist. Ich kränke damit auch Menschen, ohne es zu beabsichtigen.

Das ist wohl bei mir angekommen von Dir, das Gefühl der Kränkung, des Trotzes mit diesem Satz, "wenn ver-rückt sein heißt, aus der dumpfen Masse hervorzutreten, dann bin ich es gerne!"

Das hört sich jetzt wichtigtuerisch von mir an, wenn ich sage, das ist das Ego, das dies sagt, es ist ein gekränktes Ich, dass da spricht. Warum solltest Du aus der "dumpfen Masse" hervortreten wollen? Das macht wenig Sinn. Ich mein ja nur, schau doch mal hin, was dahinter stehen könnte aus Deiner "persönlichen Erzählung" :)

Ich hoffe nur, dass ich Dich damit nicht kränke, es ist nicht meine Absicht, auch nicht, Dich zu belehren. Ich will Dich nur darauf aufmerksam machen. Warum sollstes Du keine wunden Punkte haben. Du bist auch nur ein Mensch.

Auch wenn ich sehe, dass Euer Leiden und Ringen im Grunde doch unnötig ist. Daraus entsteht Mitgefühl.
Das ist vielleicht das, was wirklich mal überheblich klingt. Es ist eben nicht unnötig. Denn nichts ist unnötig. So wie es ist, ist es genau richtig.
Aber es geht auch nicht darum zu helfen, vielmehr versuche ich einfach widerzuspiegeln, was ich sehe. Je mehr sich mein Ich auflöst, desto unverfälschter und klarer wird auch das Bild.
Wenn sich Dein Ich auflöst (ich meine ja, ganz und gar geht es nicht, es nimmt nur eine andere Position ein), dann kannst Du Deine Gegenübers einfach sein lassen. Keiner ist besser oder schlechter, als der andere Mensch.
Das Ich ist außerordentlich wichtig und die anderen Menschen als Spiegel ebenso. Doch es kommt der Punkt im Leben eines Menschen, an dem er den Spiegel zerbrechen muss, um sich selbst vollends zu erkennen. Dann kommt auch der Punkt, an dem Du Dein wahres Selbst erkennst und Dein Ego allmählich stirbt. (Auch meines meldet sich manchmal noch, es kommt mir dann fast vor, wie ein letztes Aufbäumen. Natürlich kämpft das Ego ums Überleben.)
Das verstehe ich wohl noch nicht so ganz. Aber ich werde darüber "nachdenken". Man könnte auch sagen, ich werde es in mir bewegen, im Grunde passt es besser, ist aber kein allgemeiner Sprachgebrauch und hört sich auch komisch an für mich aber trotzdem eher stimmig.

Wenn der Punkt für Dich noch nicht gekommen ist und Du erst mal voll Dein Ich erfahren und leben möchtest, dann ist das gut und es ist auch sehr wichtig für Dich.
Das ist nicht so. Ich versuche eher, es kennenzulernen, mir anzuschauen. Es interessiert mich wie ein Forschungsobjekt.

Das meine ich ja, nehme alles so an, wie es ist, denn so ist es gut und so soll es sein. Denk nicht, Du müsstest irgendetwas ablegen, das geht dann schon von alleine, wenn Du erst mal akzeptierst und das auch total.
Hier fühle ich mich nicht verstanden, einfach nicht gehört;). Aber es hat mit mir zu tun, dass das so bei mir ankommt. Ich könnte es auch ganz anders verstehen. Oder es sollte mir auch egal sein, ob ich verstanden werde oder nicht. Daran kann man deutlich sehen, dass das bei mir ein gekränktes Ich reagiert. Wäre es nicht so, würde ich einfach darüber hinweggehen. :)

Ok, das klingt wohl wieder schrecklich lehrhaft, aber irgendwie muss ich es ja sagen, oder ich würde eben einfach schweigen, was mir im Grunde genauso lieb wäre. Ich bin ja bekanntermaßen ein großer Freund der Stille.
Ja, es klingt für mich jetzt etwas lehrerhaft, aber es macht im Grunde nichts. Ich gewöhne mir vielmehr an, zu schauen, welche wunden Punkte da bei mir angesprochen werden, indem ich Deine Aussagen so bewerte (z.B. lehrerhaft;)) Ich lerne mich dadurch besser kennen, auch wenn mein Blutdruck steigt.

Aber auch der Austausch ist lebendig und ich lerne hier so unsagbar viel! Dabei kann ich nur versuchen, zu schauen, ob eine eigene Wichtigkeit reinkommt und diese dann möglichst rauszunehmen, fallenzulassen.
Ich habe keine Problem damit, dass Du Dich selbst wichtig nimmst, im Gegenteil. Das ist ehrlich.

Aber nicht ich bin wichtig, im Gegenteil ich bin völlig unwichtig, es geht für mich einfach nur um die Sache. Es ist ein sehr ernstes Thema und ich bin jederzeit bereit, mich, mein Ich, mein Ego, mein Selbst, alles hinzuopfern.
Wofür willst Du es hinopfern, Akim und zu welchem Zweck? Und mich würde interessieren, was Deine ursprüngliche Motivation war.
Ich sage Euch auch ganz ehrlich, dieser Thread ist für mich so unermesslich wertvoll, dass selbst wenn alle Bücher, alle heiligen Schriften, ja alles Wissen dieser Welt verloren ginge – und nur dieser eine Thread erhalten bliebe, ja dann wäre alles gut. Und das sage ich nicht, wegen den Dingen, die ich hier geschrieben habe! Auch geht es nicht darum irgendjemanden auf ein Podest zu heben, sondern auch hier geht es einzig und allein um die Sache. Das nur leider wenige Menschen das so sehen wie ich, ist ein wenig schade, aber es kann akzeptiert werden und ich kann das auch verstehen.
Das hört sich jetzt etwas pathetisch an, sorry. Um welche Sache geht es Dir? Und was sehen leider wenige Menschen so wie Du?
Ich möchte auch weiß Gott niemanden von irgendetwas überzeugen. Aber wer mag, wer einen Zugang hat und interessiert ist, wer dies liest, dem kann ich nur ein Samenkorn geben. Man kann es wegwerfen, zertreten, oder man kann es hegen und pflegen - selbst sehen, was daraus erwächst. Für mich ist alles ok.
Für jemand, der sich hier reinliest und nicht den ganzen Thread liest, wäre es vielleicht schon schön, zu wissen von was Du so überzeugt bist. Und welches Samenkorn Du hier geben willst.
Auch wenn mich dabei Leute als "abgehoben" betrachten, habe ich damit kein Problem. Ein ziemlich geringer Preis, für die Ewigkeit.
Ich gebe Dir recht, es kann Dir egal sein, was andere von Dir denken. Vollkommen ok! Für mich ist da manchmal nur die Frage: ist es Dir nur egal, oder möchtest Du gerne abgehoben sein, denn das würde die Kommunikation natürlich unendlich schwieriger machen, wenn es so wäre. Und klar, das Ego ist raffiniert, es sucht nach jeder Hintertür, die es erwischen kann. Kaum haben wir das Gefühl, wir sind ihm entronnen, das hat es uns schon wieder in der Falle.;)

Deswegen betrachte ich es wohl jetzt lieber liebevoll, eben mit Mitgefühl. Denn das Ego ist das Gekränkte in uns und es hungert nach Liebe. Wenn es Liebe bekommt, kann es vielleicht in Frieden sterben. Es hat dann wohl seine Mission erfüllt.

Lieber Gruß
LieberTee
 
das wort glauben ist absichtlich gewählt .schafft er doch unsicherheit .
der nun weiß ist sicher !
ich glaube , das ist nicht gewollt !
kopf.
Hallo lieber Kopf,

ich sehe es ähnlich: Glauben hat etwas Unsicheres und Wissen bedeutet, ich bin sicher (dass etwas ist wie es ist). Vielleicht ist es sogar noch mehr? Da Glauben keine Sicherheit gibt, muß ich mich an etwas festhalten, an Ritualen, der (Glaubens-)Gemeinschaft, den Lehrsätzen....

Meinst Du das mit absichtlich gewählt?

Und meinst Du mit "ich weiß" und "sicher sein" sowas wie innere Gewißheit, innere Sicherheit, eins mit sich selbst sein, Übereinstimmung mit den eigenen Werten und Bildern beispielsweise?

Für mich war es immer eine Gewißheit, mehr zu sein als ich bin. Und damit meine ich nicht nur Potential im Leben, dass nicht ausgeschöpft ist. Ich meinte immer etwas, dass über die Existenz hinausgeht. Nicht unbedingt nach dem Tod, da sag ich eher "ich weiß es nicht", keine Ahnung, was da ist oder nicht da ist von dem, was ich jetzt bin. Eine Weiterleben nach dem Tod, wie es die Kirche lehrt, konnte ich mir überhaupt nicht recht vorstellen und ich weiß nicht mal, ob ich es erstrebenswert finden soll. Reinkarnation könnte ich mir sogar noch eher vorstellen, aber wozu? Ich fand es immer völlig bedeutungslos und ich-bezogen.

Deshalb kann ich mit dem Bild (und es ist ja in der Tat nur ein unzureichendes Bild!), dass W. Jäger da gezeichnet hat, sehr viel anfangen. Es trifft es für mich am ehesten: "Das Meer erfährt sich durch die Welle". Wobei das, was da mehr ist als "Ich" und mich auch mit allem, was ist, verbindet das Meer darstellen würde für mich und die Welle die individuelle, zeitliche Erscheinung aus diesem Meer heraus. Ich weiß nicht, ob ich so richtig gesagt habe, oder ob ich es verständlich gesagt habe. Ich finds schwer, selber auszudrücken und bin immer froh, wenn andere Worte, bzw. Bilder dafür finden, die mit meinen Bildern "reden". :)

Oder solche Sätze wie: "Der Mensch ist nicht vom Geist getrennt, er ist im Geist" ist irgendwie stimmig, obwohl unvollständig vielleicht. Aber ich fand es faszinierend, als ich dieses Zitat zufällig fand, dass ich sofort ja sagen konnte. Es stammt von einem Griechen, mir fällt gerade der Name nicht ein. Aber jedenfalls gab es zu seiner Zeit noch nicht mal den Glauben an einen "Gott", sondern die griechische Götterlandschaft noch.

Wie ist es mit Deinem inneren Wissen, wenn Du so in Dich reinhörst, jenseits Deiner Geschichte und jenseits dessen, was Du jemals gelernt, gehört und gelesen hast?

Lieber Gruß
LieberTee
 
Hallo Weissnicht,

kann ich das so verstehen, dass der Wille im Weg stehen kann?

Ich frage mich allerdings gerade, bei was eigentlich?



Und immer wieder lande ich dabei, dass es um die Sinnfrage geht. Warum stellen sich Menschen die Sinnfrage und wozu? Jeder hat da eine persönliche Motivation. Und es ist ja interessanterweise eine Motivation des Ego, denn wer sonst stellt diese Frage?

Ich weiß ja, es ist paradox, das Ich stellt die Frage nach dem Sinn und es ist sinnlos, sie zu stellen. Das Ich begibt sich auf die Suche und die Suche lässt nichts finden. Das Ich macht sich auf den Weg und hat ein Ziel und es kann dieses Ziel natürlich gar nicht erreichen, denn wie soll das Ich etwas erreichen, was ohne es "stattfindet"?

Wer schreibt hier, erklärt, hinterfragt, beantwortet? Es ist das Ich, niemand anders. Es kann also nicht vollständig sterben. Es ist immer da, es mag sein, das es nicht mehr so vordergründig und alles beherrschend ist, dass es eher zu einer Funktion wird, als dass es die Identität ausmacht, aber es ist weiterhin existent und in dieser Funktion ja auch nicht verzichtbar, so wie auch das Denken, nur dass mich nicht das Denken ausmacht, ich kann es benutzen, wie ein Instrument, dass ich spiele. Aber ich bin nicht das Instrument, ich bin der Spieler des Instruments. Und das bin ich jetzt, in diesem Moment, in dieser einzigartigen Individualität, die es lange nicht gab und nie wieder geben wird.

Es ist einfach spannend und der Weg wird zum Selbstläufer. Die Motivation, die am Anfang stand, und die sicher bei jedem unterschiedlich ist, tritt in den Hintergrund...

Lieber Gruß
LieberTee

Nicht nur der Wille, sondern auch der Weg steht im weg.

Hat Gott, das Tao, das Leben einen Willen, einen Weg?


Ah, tune Dich da hinein in dieses Leela.

In dieses göttliche willenlose, absichtslose Spiel.

Deine Sinnfrage mag kollabieren wie ein Kartenhaus,
das ist...unendliche Freiheit.

Der Ursprung, Weg und das Ziel mag in diesen seltenen Augenblicken
als Einheit gesehen werden.
In dieser Ganzheit ist dann keine Bewegung notwendig.

Alles Liebe

weissnicht
 
Nicht nur der Wille, sondern auch der Weg steht im weg.

Hat Gott, das Tao, das Leben einen Willen, einen Weg?


Ah, tune Dich da hinein in dieses Leela.

In dieses göttliche willenlose, absichtslose Spiel.

Deine Sinnfrage mag kollabieren wie ein Kartenhaus,
das ist...unendliche Freiheit.

Hallo weissnicht,

vielen Dank für Deinen Beitrag zu meiner Frage. So langsam müsstest Du diesen Thread wohl umbenennen, denn auch er hat sich in verschiedene Richtungen verselbständigt. Vielleicht geht es Dir nicht um die Sinnfrage und auch "Gott" nicht, aber um Sucht gehts wohl auch nicht hier, oder? Es sei denn die menschliche "Selbstsucht" könnte man als Sucht bezeichnen, dann würde es möglicherweise wieder passen.

Ich persönlich finde diese Selbstsucht an sich nicht mal schlimm, ich betrachte sie auch nicht als Grundübel, es sei denn, sie nimmt krankhafte Formen an. Und da denke ich ja inzwischen, die entstehen aus einem selbsterschaffenen Mangel.

Ich bin aber weder ein Genie, noch ein wissenschaftlicher Forscher, sondern nur ein ganz normaler Durchschnittsmensch mit eben den durchschnittlichen Wünschen und Sehnsüchten, die Menschen so zu eigen sind. (Nur mit den Zielen, da hats eben immer eher gehapert:D) Wonach sehnt sich der Mensch? Er sehnt sich nach Anerkennung und Bestätigung seiner Existenz, mit anderen Worten, er sehnt sich nach Berührung, die ihm diese Bestätigung gibt. Ohne das "Außen" nehmen wir uns als begrenzte Wesen nicht wahr. Grenzenlosigkeit erzeugt in uns Angst und Verlorenheit. Dieses Empfinden haben wir nicht erst, seit wir "vernünftig" wurden, denken und reflektieren lernten, beobachten und schlussfolgern, zielgerichtet zu planen und zu handeln. Im Grunde ist Leben immer mit Resonanz verbunden, es ist Zusammenspiel, Begegnung und Bewegung (daher auch meine neue Signatur;)).

Bevor wir denken konnten und uns vom Leben abstrahierten, wussten wir dies unbewusst, dann entfernten wir uns von diesem Wissen in einer Art Allmachtsfantasie einerseits und einer unendlichen Angst vor der Verlorenheit mit der Gewissheit unserer Sterblichkeit andererseits. Wir wollen unsterblich sein. Vorbewusst waren wir unsterblich, weil wir im Augenblick lebten. Aber zurückentwickeln können wir uns nicht, es sei denn wir tragen weiter durch unsere unnatürliche Lebensweise sogar dazu bei, dass sich unser Gehirn, welches bisher nur einen Bruchteil unseres Bewusstseins in der Lage ist zu reflektieren, degeneriert. Wir tun ja alles dafür, dass dies geschieht. Man könnte also sagen, wir sind in unserer Todesangst auf dem Weg der kollektiven Verblödung.

Wir haben immer mehr Zeit, aber wir wissen mit der Zeit nichts anzufangen, also schlagen wir sie tot mit Drogen, dämlichen Spielerein, Streiterein, Kriegen - Egospielchen. So habe ich mir, und ich bin sicher nicht die einzige, schon mal die Frage gestellt (und auch das ist eine Sinnfrage), was macht Menschsein aus, wieso bezeichnen wir eine ganz bestimmte Qualität unseres Seins als “menschlich”?

Als wir noch instinktiv “wussten”, dass wir aufeinander angewiesen sind, hatten wir mehr von diesem Muster des Lebens begriffen, als jetzt, wo unser Verstand sich doch so aufgebläht hat. Insofern hat Akim sogar recht, wir sind, obwohl wir doch unsere Individualität so sehr schätzen und unsere “Persönlichkeit” so überbewerten, auf dem Weg, zu einer “dumpfen Masse” zu erstarren, gelähmt angesichts der kleinen und großen Probleme, die wir nicht lösen können und manipulierbar in unserer Ohnmacht angsichts unserer Unfähigkeit, uns zu einigen. Unser kollektives Bewusstsein ist zersplittert und wir sind kaum in der Lage, die Teile zusammenzufügen, denn wir befinden uns in einem Zustand der Dauergekränktheit. (Wobei wir nicht nur uns selbst und unsere Gegenüber kränken, sondern sogar den Erdboden, unglaublich aber wahr.)

Das ist für mich die Sinnfrage. Nicht unbedingt die Frage nach meiner persönlichen Existenz, obwohl die da auch sicher mit reinspielt. Die Philosophen und wenigen Weisen haben schon immer nach Antworten gesucht. Und einige haben für sich Antworten gefunden, die sie versucht haben, weiterzuvermitteln an andere, erst einzelne Schüler, später mehr Menschen. So sind ja offenbar u.a. Religionen und andere Ideologien entstanden. Das hat also nicht funktioniert, weil es im Nachbeten von Worten endete, die in hohlen Worthülsen mündeten oder in sinnlosen Befolgen von Regeln, die nicht mehr nachvollziehbar sind. Ganz davon abgesehen, dass wir den Sinn unserer Existenz sowieso nur in uns selbst finden und daher ein von außen vermittelter Sinn nie ganz uns entsprechen kann, wenn wir ihn nicht mit uns selbst ganz und gar erfassen können, vermitteln diese alten Ideologien meist auch keinen Sinn mehr.

Interessant finde ich, dass die Naturwissenschaft, die lange sehr verpönt war, weil sie angeblich dazu führte, dass wir uns von uns immer mehr entfernten, jetzt dabei ist, Gesetzmäßigkeiten des Lebens zu erkennen, die das, was wir als “menschlich” bezeichnen: Kooperation und Resonanz. Die beenhaltet die Fähigkeit, Mitgefühl, Solidarität und Zuneigung zu empfinden, die Fähigkeit über sich selbst hinauszuwachsen in der Anerkennung des Wertes des Lebens. Interessanterweise sind dies ja keineswegs menschliche Eigenschaften, Tiere können sich ebenso verhalten, wenn sie nicht verhaltensgestört sind. Sorry, ich kann das hier nicht so genau wiedergeben, aber es gibt genug Menschen, die sich mit diesen Ergebnissen beschäftigen und es z.T. schaffen, dies in Worte zu kleiden, die jeder verstehen kann.

So scheinen wir uns tatsächlich in einem Paradigmenwechsel zu befinden. Die Wissenschaft auf der beobachtenden und von daher erkennenden Seite, die individuelle Suche des Menschen nach seiner Wahrheit auch über die alten Weisheitslehren auf der anderen Seite. Die Entwicklung eines Bewusstsein über die begrenzte Person hinaus, die Unendlichkeit aushalten und als Bereicherung empfinden, das “Wissen” um das Einssein mit allem, kann uns von dieser ängstlichen und arroganten Person (oder Ego, falsches Ich, wie auch immer man es nennt) befreien und unser wahres Ich erlösen.

Die Motivation mag dann auch selbstsüchtig sein, die sich auf den Weg macht. Das macht aber nichts, solange man dabei nicht steckenbleibt im Nachbeten und erneutem Klammern an scheinbare Sicherheiten. Welche Sicherheit bleibt uns? Nur die der Liebe und Aufmerksamkeit für uns selbst und die Zuwendung zu unseren Mitmenschen in Mitgefühl für dieses tragische Menschsein in diesem wundervollen Leben. Mit Gutmenschentum hat das wenig zu tun. Es hat eher mit unserer wahren Natur zu tun, die ein Spiegel des Musters des Lebens ist.

weissnicht schrieb:
Der Ursprung, Weg und das Ziel mag in diesen seltenen Augenblicken
als Einheit gesehen werden.
In dieser Ganzheit ist dann keine Bewegung notwendig.
Ist das nicht so, weil wir uns die Zeitlosigkeit nur bewegungslos vorstellen können? Es hat ja mit unserer Wahrnehmung und Verarbeitung und Bildübersetzung zu tun. Leben ist immer Bewegung, selbst im Stein ist Bewegung, die wir mit unseren Sinnen nicht erfassen können.;) Es ist ja auch nicht Schlimmes daran. Es liegt halt nur in unserer Natur, dass wir gerne mal alles anhalten würden. Nur für uns selbst können wir dieses Anhalten empfinden, um uns herum geht alles weiter. Aber wir verpassen nicht wirklich etwas, wenn wir da mal aussteigen, das sehe ich auch so. Versuche mal, eine Woche kein Fernsehen zu schauen, keine Nachrichten zu lesen oder zu hören. Was ändert sich? Nichts!:)

Sorry, es ist mal wieder etwas lang geworden. Es floss mir einfach so in die Tasten (um nicht sagen zu müssen, aus der Feder...:D).

Lieber Gruß
LieberTee

P.S. Was ist eigentlich "Leela"?:confused:
 
Hallo LieberTee,

ich kann zu Deinem Beitrag irgendwie gar nicht so viel sagen…
Ich bitte Dich einfach um eine Weile der Stille und Meditation.

Lieber Gruß
akim
 
Hallo lieber Kopf,

ich sehe es ähnlich: Glauben hat etwas Unsicheres und Wissen bedeutet, ich bin sicher (dass etwas ist wie es ist). Vielleicht ist es sogar noch mehr? Da Glauben keine Sicherheit gibt, muß ich mich an etwas festhalten, an Ritualen, der (Glaubens-)Gemeinschaft, den Lehrsätzen....

Meinst Du das mit absichtlich gewählt?

Und meinst Du mit "ich weiß" und "sicher sein" sowas wie innere Gewißheit, innere Sicherheit, eins mit sich selbst sein, Übereinstimmung mit den eigenen Werten und Bildern beispielsweise?

Für mich war es immer eine Gewißheit, mehr zu sein als ich bin. Und damit meine ich nicht nur Potential im Leben, dass nicht ausgeschöpft ist. Ich meinte immer etwas, dass über die Existenz hinausgeht. Nicht unbedingt nach dem Tod, da sag ich eher "ich weiß es nicht", keine Ahnung, was da ist oder nicht da ist von dem, was ich jetzt bin. Eine Weiterleben nach dem Tod, wie es die Kirche lehrt, konnte ich mir überhaupt nicht recht vorstellen und ich weiß nicht mal, ob ich es erstrebenswert finden soll. Reinkarnation könnte ich mir sogar noch eher vorstellen, aber wozu? Ich fand es immer völlig bedeutungslos und ich-bezogen.

Deshalb kann ich mit dem Bild (und es ist ja in der Tat nur ein unzureichendes Bild!), dass W. Jäger da gezeichnet hat, sehr viel anfangen. Es trifft es für mich am ehesten: "Das Meer erfährt sich durch die Welle". Wobei das, was da mehr ist als "Ich" und mich auch mit allem, was ist, verbindet das Meer darstellen würde für mich und die Welle die individuelle, zeitliche Erscheinung aus diesem Meer heraus. Ich weiß nicht, ob ich so richtig gesagt habe, oder ob ich es verständlich gesagt habe. Ich finds schwer, selber auszudrücken und bin immer froh, wenn andere Worte, bzw. Bilder dafür finden, die mit meinen Bildern "reden". :)

Oder solche Sätze wie: "Der Mensch ist nicht vom Geist getrennt, er ist im Geist" ist irgendwie stimmig, obwohl unvollständig vielleicht. Aber ich fand es faszinierend, als ich dieses Zitat zufällig fand, dass ich sofort ja sagen konnte. Es stammt von einem Griechen, mir fällt gerade der Name nicht ein. Aber jedenfalls gab es zu seiner Zeit noch nicht mal den Glauben an einen "Gott", sondern die griechische Götterlandschaft noch.

Wie ist es mit Deinem inneren Wissen, wenn Du so in Dich reinhörst, jenseits Deiner Geschichte und jenseits dessen, was Du jemals gelernt, gehört und gelesen hast?

Lieber Gruß
LieberTee

LieberTee ,
es geht doch schon los mit dem begriff -Mensch.
was ist das ? ich weiß es nicht und diese orientierungslosigkeit zu beseitigen ,ist schwer !
orientierungslosigkeit und der versuch diese zu beseitigen , eine zwanghaftigkeit , ein zwang ?

ist hier der grund für die anfälligkeit sich in seiner angst anderen anzuschliessen und so die verantwortlichkeit für ein selbst abzugeben oder hier die chance auf verwirklichung gänzlich aufzugeben ?

zum thema glauben , in einer gemeinschaft verwendete ich des öfteren ,statt dem üblichen -ich glaube- die wörter-ich weiß- in diskusionen !
ein weit angereister referent fand das gar nicht toll ,redete ich doch , aus meiner gewissheit heraus ,welcher seiner nicht unbedingt entsprach .
ich sollte glauben und was ich glauben soll ,wissen andere für mich !
also meinerseits ein verstoß gegen die hierarchie !
was man früher mit wissern tat ,sollte bekannt sein !
man hat sie verbrannt !

die schafherde ,ein biblische geschichte .richtig anrührend und herzerwärmend .
wilde schafe ,stolz und schön ,selbstbestimmt in den bergen lebend ,wohl wahr -von ihnen liesst man nichts !

wir sitzen ganz schön in der scheiße , Lieber Tee !

LG kopf.
 
Hallo LieberTee,

ich kann zu Deinem Beitrag irgendwie gar nicht so viel sagen…
Ich bitte Dich einfach um eine Weile der Stille und Meditation.

Das hast Du sehr nett formuliert, lieber Akim. Ich danke Dir dafür!

Ich versuche das immer wieder... ist nicht leicht für mich, aber die Idee ist sehr gut!

Lieber Gruß:)
LieberTee
 
ist hier der grund für die anfälligkeit sich in seiner angst anderen anzuschliessen und so die verantwortlichkeit für ein selbst abzugeben oder hier die chance auf verwirklichung gänzlich aufzugeben ?
Lieber Kopf, das eine muss das andere nicht ausschliessen.:D;)

Spaß beiseite, ich halte es für einen Fehler, die Verantwortlichkeit für sich selbst an andere Menschen abzugeben. Man kann sie wohl abgeben, aber nur an sich selbst.
... was ich glauben soll ,wissen andere für mich !
:D Gut auf den Punkt gebracht! Das ist wohl das Ding mit der Religion oder den sonstigen Sekten.
die schafherde ,ein biblische geschichte .richtig anrührend und herzerwärmend .
wilde schafe ,stolz und schön ,selbstbestimmt in den bergen lebend ,wohl wahr -von ihnen liesst man nichts !
Das kommt wohl darauf an, wie Du es liest. Sorry, ich bin wirklich absolut nicht Bibelfest. :rolleyes: Ich nehme aber mal an, dass die Schafherden in der damaligen Zeit nicht eingezäunt lebten....Die Schäfer zogen wohl eher mit ihnen... Aber ich kann mit dem Bild auch nicht viel anfangen.

Da der damalige Mensch aber auf die Schafe, ihre Wolle, Milch und Fleisch angewiesen war und Gott mit einem Schäfer verglich, könnte man auch sagen, Gott kann nicht ohne den Menschen...oder auch: ohne das Leben.

Und das wiederum nähert sich für mich dem Satz an "Das Meer erfährt sich in der Welle". Ein unbewegter Ozean würde sich vielleicht ebenso zersetzen wie der Gerstensaft...;)

Hier im Thread wurde gesagt: Gott ist ein anderes Wort für Leben (oder Kosmos, oder Liebe....). Die Idee ist auch gut, finde ich. Es sind ja immer alles nur Bilder. Mehr kriegt unser Verstand nicht hin. Ich habe z.B. in der Meditation keine "Erleuchtung" erfahren, aber etwas verändert sich doch. Es ist so ein Gefühl von, ich stimme mit mir selbst etwas mehr überein. Anders kann ich das nicht erklären.
Und ich lerne mich mehr kennen, als in etlichen Therapiestunden. Vielleicht, weil es nicht um mich geht und gerade darum begegne ich auch vielem, was ich gar nicht sehen will. Die Erfahrung ist gut. Aber ohne Lehrer würde mir schon was fehlen. Es muss jemand sein, dem man vertraut, eben ein "Bergführer".

wir sitzen ganz schön in der scheiße , Lieber Tee !
Wohl wahr, aber ich will nicht drin bleiben. Und wenn doch, so kann eben das Leben auch sein. Interessante Erfahrung, die ich da bin.:D Manchmal ist sie auch komisch. Dann nehme ich gerne mal die Clownsperspektive ein.;) Das Staunen ist anfangs ja gar nicht so anders.

Lieber Gruß:)
LieberTee
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
ach liebe Liebertee (liberte-das versteckt sich in deinem namen),

ich bin so ungeschickt im schreiben !!

der himmel im zeitraffer betrachtet ,24 stunden ! mannigfaltigkeit pur !
unterschiede und vor allem auch nicht immer schön ,wobei hier wieder die aussage gilt : "schönheit liegt im auge des betrachters" !
was ist also schön und was unschön !?

der himmel ist also natur und ich komme doch aus ihr ! darf ich auch so sein !
ja ,ich darf schön und unschön sein ,weil das oder so ist das leben der natur !

ist diese erkenntnis ,wenn man sie erfahren hat , ein guter anfang für den neuen weg ?
ich darf so sein wie ich bin !?

LG kopf.
 
Lieber Kopf ,

(find ich immer lustig, das zu schreiben, als spräche ich mit mir :D)

Magst Du Dich denn selber, so wie Du bist? Du bist nicht besser oder schlechter als andere Menschen. Wichtig ist wohl, sich so zu lieben, wie man im Moment ist, sich dafür anzuerkennen, egal wie man sich fühlt. Es einfach annehmen und so sein lassen, wie es ist. Das ist schon mal ein guter Anfang. Und dann schauen, was passiert.

Hattest Du das Meditationszentrum als Link bekommen? Was ich daran besonders gut finde, ist, dass man nicht zahlt, sondern spendet und das auch erst, wenn man davon profitieren konnte. Und nicht, um zu zahlen für die Erfahrung, sondern um anderen die Erfahrung zu ermöglichen. Schon allein dieser Geist, der dahinter steckt, der gefällt mir gut. Ich finde ihn sehr solidarisch, denn jeder kann ja das spenden, was er kann. Und wem das was gebracht hat, der gibt auch gerne das weiter, was er erübrigen kann. So ist die Meditation auch für Menschen möglich, die wenig Geld verdienen und nicht nur für Menschen, die es sich locker nebenher leisten können.

Allerdings gibt es auch sehr kritische Stimmen dazu und man sollte sich vorher damit auseinandersetzen und schauen, ob man die strengen Regeln für sich als stimmig empfindet und für 10 Tage einhalten kann. Hier findest Du eine sehr kritische Information. Ich bin selbst auch nicht sicher, ob ich das für 10 Tage könnte. Man kann sich andere Zentren oder Kurse suchen oder auch, es allein probieren. Schwierig finde ich persönlich auch, dass man die Leiter nicht vorher kennenlernen kann. Vielleicht wäre mir das erst mal zu unpersönlich, kann sein. Auf der anderen Seite führt es zumindestens nicht in eine persönliche Abhängigkeit, was auch ganz gut ist.

Mir gefällt Meditation in einer Gruppe gut, weil ich die Energie genieße, die sich aufbaut, wenn mehrere da sind, obwohl man nicht miteinander redet. Und allein fällt es mir sehr schwer, das kommt dazu. Vor allem, wenn ich keine Ruhe habe.

Gut finde ich z.B, dass es sich nicht um eine theoretische Auseinandersetzung handelt, sondern um eine vielschichtige Erfahrung. Ich steh da aber am Anfang. Jedenfalls ist Meditation nicht entspannend, für mich also nicht. Es ist ganz schön schwer, nicht den Gedanken zu folgen, sondern sie einfach zu lassen. Dann kann man nämlich komischerweise ihnen nicht ausweichen, was ja der Verstand sonst gerne tut. Ich finde es auch körperlich sehr anstrengend, obwohl es ja "nur" Sitzen ist. Es ist ein Herausforderung! Und eine Chance, sich (mehr und mehr) selber zu begegnen.

Irgendwann lässt das nach, schön und unschön zu bewerten, es ist einfach, wie es ist, nicht nur, weil Du es so denkst (Dir einredest;)), sondern weil Du es mit allem fühlst. Es ist stimmig, nicht von Abwehr begleitet. Ich hatte das Glück, einen Lehrer per Zufall kennenzulernen und vieles, was er sagt, auf Anhieb bejahen zu können. Es hat mich spontan angesprochen. Obwohl ich inzwischen auch erkennen, dass er natürlich ein geübter Redner ist. Ausprobieren lohnt sich in jedem Fall, finde ich.

Lieber Gruß
LieberTee
 
Hallo lieber weissnicht,

magst Du vielleicht noch einmal schauen?

weissnicht schrieb:
Der Ursprung, Weg und das Ziel mag in diesen seltenen Augenblicken
als Einheit gesehen werden.

In dieser Ganzheit ist dann keine Bewegung notwendig.

Ja, in dieser Fusion ist keine Bewegung notwendig.
Dort verschwindet auch die Sehnsucht.
Auch die Polaritäten sind dort nicht zu finden,
werden als Einheit gesehen.

Aber sind es wirklich nur seltene Augenblicke,
oder wird es nicht vielmehr zum Seinszustand?

Ja es geschieht in der Liebe.
Der Liebe zum Geliebten, zur Geliebten.
In der Liebe zum Leben, zum Universum, zur Existenz.
Aber auch in der Stille und auch in der Dankbarkeit.

Ekstase ist wohl nicht dauerhaft möglich,
darum vielleicht die Seligkeit,
als Balance zwischen den Polaritäten.

Und doch… dann ist sie wieder da, die Ekstase…

Die Hingabe ist kein Tun, keine Aktivität, kein Ziel,
nichteinmal ein Werdenwollen,
oder gar sich verbessern wollen.

Aber auch keine Unterdrückung von Bedürfnissen.

Kein Versuch aus der "Dunkelheit des Egos" herauszutreten.

Diese Versuche haben noch nie gewirkt,
da der Tuer in diesen Aktivitäten erhalten bleibt.

Ob ich nun plane eine führende Person in der Gesellschaft zu werden,
oder "aus der Spirale des Egos heraustreten will"
da ist kein Unterschied.

Die Liebe bewirkt die Hingabe.

In der Liebe verschwinden unsere Grenzen.

Das Universum ist aus der Substanz Liebe gemacht.

(Osho)

Liebe bringt Fusion,
das Entzücken, die Ekstase wenn Du willst.

Diese Fusion ist die Hingabe.

Aber auch in der Stille kann sie geschehen

Ahh das ist gut.
Da muss man ja echt schon sehr genau hinschauen.
Wirklich interessant, wie leicht und subtil sich doch der Tuer gerne einschleicht.

Jetzt habe ich etwas, was ich besonders beobachten kann.

Aber ist es also egal was ich tue?
Wohl ja, solange kein Tuer vorhanden ist.
Wenn ich mit dem Leben bin und nicht dagegen.

Also auch keine Angst das Flasche zu tun?
Nur schauen, wo ist ein Tun, ein Ziel -
wo ist ein Loslassen, ein Aufgeben.
Manchmal scheint es eine Gradwanderung.

Aber auch keine Unterdrückung von Bedürfnissen.

Kein Versuch aus der "Dunkelheit des Egos" herauszutreten.

Diese Versuche haben noch nie gewirkt,
da der Tuer in diesen Aktivitäten erhalten bleibt.

Ob ich nun plane eine führende Person in der Gesellschaft zu werden,
oder "aus der Spirale des Egos heraustreten will"
da ist kein Unterschied.

Kein "aus der Spirale des Egos heraustreten wollen",
auch keine Unterdrückung von Bedürfnissen,
aber ein Erkennen der Konsequenzen,
ein Erkennen der Dunkelheit.

Was wenn es eher ein Sehnen, als ein Wollen ist?
Ich meine, im Erkennen der Dunkelheit, der Spirale des Egos,
ist doch schon die Sehnsucht enthalten,
diese zu verlassen, loszulassen.

So gesehen erscheint es mir fast sinnvoller, den Tuer rauszuhalten,
als womöglich ein Wollen zu unterdrücken.

Aber beides hängt miteinander zusammen.
Es scheint egal, von welcher Seite man es angeht.
Wenn der Tuer verschwindet, verschwindet auch das Wollen,
verschwindet der Weg und verschwindet das Ziel.
Ist der Durchbruch, - ist es geschafft!

Ich frage mich manchmal nur, wann es von Dauer sein wird?
Was mich betrifft so scheint es eher ein Wachsen zu sein,
bei dem sich der Tuer immer seltener blickenlässt.
Gibt es überhaupt eine sprunghafte Mutation?
Radikal und endgültig?

Ist es der Tag, an dem ich alles Wissen vergesse,
endlich und endgültig aufhöre, über das Leben nachzudenken?

Oder ist da etwa schon wieder ein Versuch, ein Ziel?

Ich lasse einfach los...

Dann…

Ahh, ich bin zurück!

Es ist es geschafft!


Der alte Weiher:
Ein Frosch springt hinein.
Oh! Das Geräusch des Wassers.

(Matsuo Basho)
 
Ist das nicht so, weil wir uns die Zeitlosigkeit nur bewegungslos vorstellen können? Es hat ja mit unserer Wahrnehmung und Verarbeitung und Bildübersetzung zu tun. Leben ist immer Bewegung, selbst im Stein ist Bewegung, die wir mit unseren Sinnen nicht erfassen können.;)
Es findet auch in der Stille, im Innehalten Bewegung statt, nur von einer völlig anderen Qualität. Es ist nicht mehr dieses Getriebensein, dieses Reagieren - es ist vielmehr alles in Zeitlupe, vielleicht sogar im Stillstand, aber eine ganz andere Bewegung "steigt auf", wenn alles reaktive Bewegung innehält - es kann sich sogar nur dann diese ganz andere Bewegung entfalten, weil sie erst dann Raum hat. Beschreiben würde ich sie ähnlich dem Pulsieren meines Herzens im Ruhezustand, aber noch viel langsamer, eher wie aufsteigende Blasen, die aber nicht zerplatzen wie Seifenblasen, sondern wachsen...Raum einnehmen. Benennen würde ich es als Kreativität, Hoffnung, Idee, Lösung, Zuversicht (Trifft es alles nicht wirklich, nur entfernt annähernd...)..vielleicht auch "Inspiration".;)

Lieber Gruß
LieberTee
 
Jetzt habe ich es!

Es ist so viel einfacher!

Es ist einfach, aber es ist tief.

Ich gebe auf, ich gebe mich geschlagen.

Nichts mehr wollen, nicht einmal nach Hause kommen.

Je tiefer die Kapitulation, desto tiefer auch die Transformation.

Das ist alles. Mehr gibt es nicht zu sagen.
 
Meditation,

nehme Dir unendlich Zeit.

Bedingungslose Kapitulation!
Ich gebe auf, ich gebe mich geschlagen.
Ich will nichts.

So wie es ist, ist es gut.

Ich bin nicht.
Nichts existiert.
Nur Gott existiert.

Wer bin ich?

Stille.

Nur die Erfahrung.

Stille.





Ohh das ist so gut!

Es ist immer da,
egal was Du tust,
egal was passiert.

Tune Dich da hinein in dieses Leela.

Oh GOTT!

Oh Leben!



Wir sind Leben!
 
zu Akims ausführungen fällt mir das hier ein , aus einem uraltbuch abfotografiert !

alles andere verschlingt mich und führt mich fort .es ist einfach nicht einfach genug .
 

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