Akim
weissnicht schrieb:Wenn wir unseren Körper verlassen, sterben,
entspeichert sich unser gelebtes Leben
als ein Film vor unserem inneren Auge.
Aber der Unterschied zu einem üblich gesehenen Film ist,
wir sind diesesmal aktiv in allen Rollen.
Wir erleben uns in allen Einzelheiten.
Da sind viele Überraschungen.
Ruhm, Ansehen,Ausbildung,Titel, Wissen,Besitz so groß er auch ist,
das alles wird nur als Spielzeug gesehen.
Das wird als schmerzlich empfunden.
Denn wir haben ein kindisches Leben geführt
und Spielzeuge angehäuft.
Für Tingeltangel gelebt, geschuftet, gestritten.
Als ob wir niemals erwachsen waren.
Schmerzhaft ist auch,
wenn wir unser Potential nicht gelebt haben,
wenn wir niemals total in diesem Leben waren,
total geliebt, getanzt, gekocht, gerannt,
geschwommen haben.
Total geschaut haben,
in diesem ganzen Augenblick aufgegangen sind.
Aber vorsicht-
wenn wir genossen haben,
wenn wir uns gefreut haben,
wenn wir in diesem Zustand erfüllt waren,
in unserem Haus, Garten, etc.
das hat uns bereichert,
also innerlich reich gemacht.
Beziehungen mit dem Leben,
Menschen, Tiere, Natur,dem Göttlichen,in Liebe gegangen sind.
Das ist reines Gold in dieser Phase der Transition,
in diesem Übergang.
Das ist unsere "Wegzehrung"
das gibt Stabilität und Kraft.
Lieber weissnicht,
herzlichen Dank für Deine Erläuterungen!
Ich muss sagen, dass ich dies, was Du beschreibst, bereits jetzt, im Leben schon so empfinde.
Das ist Teil meiner Bewusstwerdung. Je klarer alles wird, desto mehr empfinde ich die Erfahrungen meines Lebens als schmerzhaft, unbewusst, unwissend und nicht erwachsen. Oder ich empfinde sie eben als erfüllend, wirklich… göttlich…
Es heißt ja auch, du sollst dir schätze im Himmel sammeln und nicht auf Erden. Ich denke, das was Du schreibst ist damit gemeint.
weissnicht schrieb:Aber der Unterschied zu einem üblich gesehenen Film ist,
wir sind diesesmal aktiv in allen Rollen.
Wir erleben uns in allen Einzelheiten.
Ja, das so ist und das dies im Tod noch eine andere Qualität hat, da bin ich mir sicher!
Ja das Leben ist eine so wunderbare Erfahrung,
der Tod wird eine noch wunderbarere Erfahrung.
Dennoch bilden Leben und Tod für mich eine Einheit.
Kein Diesseits und Jenseits.
Auch wenn wir dorthin nichts mitnehmen können…
Vielleicht nur ein anderer "Aufenthaltsort"?
Genauer:
Wir gehen zurück in den Ozean DES LEBENS
Wenn wir unseren Körper verlassen, sterben,
entspeichert sich unser gelebtes Leben
als ein Film vor unserem inneren Auge.
…
In dem Ozean des Lebens in dem wir eingehen,
das wir als uferlos, als unendlich empfinden,
ein Ozean dessen Substanz Seligkeit ist,
empfinden wir uns,nehmen uns begrenzt wahr,
aber nur so wie sich einige verdichtete Atome empfinden.
Es tut mir leid, ich verstehe noch nicht ganz.
Was ist der Ozean des Lebens? Nennen wir es mal Gott?
Du sprichst davon, dass wir uns als begrenzt wahrnehmen.
Aber wann nehmen wir uns als unbegrenzt wahr?
Wann verschwinden wir GANZ in Gott?
Erst im Tod?
Ich habe das Gefühl, dass dies auch in der Meditation der Fall ist.
Du sagst, wir können unsere Unendlichkeit nicht erfahren, weil wir es sind.
Aber wir können uns in dem Sein der Unendlichkeit erfahren?
In der Zeitlosigkeit und Unendlichkeit.
Das ist es doch! Was gibt es Höheres?
Du sprichst von unserer Begrenztheit und von Gott.
Vom Leben und vom Tod.
Wo ist die Trennung?
Gibt es eine?
Das würde mich wundern.
Ja Begrenztheit, wie ein verdichtetes Atom, das trifft es denke ich sehr gut.
Meinst Du damit im Leben oder im Tod?
Ich empfinde in meinem Leben eigentlich keine Begrenztheit, kein abgetrennt sein mehr.
Eben nur, wenn ich nicht nahe dieser Einheit, dem Ozean des Lenes bin.
Ja, das kann im Alltag schon mal vorkommen, aber es verschwindet immer mehr.
Ja genau, Leben ist doch Unbegrenztheit…
Können wir es nur in dem abgeschöpften Zustand erfahren,
also unserer kosmischen Hülle?
Ja villeicht als Atom, als Teil von etwas Größerem.
Doch in diesem No Mind, in dem "Überbewusstsein"…
Wenn ich völlig transparent werde…
Da ist niemand.
Wer soll sich da als begrenzt empfinden?
Oder meinen wir das gleiche?
Auch muss da noch etwas sein...
Wir haben viele, viele Leben,
Jahrmillionen der Evolution hinter uns.
Es geht darum zurück zu kommen, nicht nur im Tod, im Leben!
Diese Welt ist die Abschlussklasse in der Schule des Lebens.
Wenn wir diese Welt vollkommen transzendiert haben,
haben wir die Schule absolviert,
gelernt, was es zu lernen gibt.
Dann gehen wir ganz in Gott auf,
befreit von Geburt und Tod,
dies ist die höchste Stadt.
So heißt es.
Was sind wir dann?