Sucht, Geister und die Überwindung

Der Mystiker welcher die Zeilen geschrieben hat,
ist wohl eher ein Esoteriker.

Hallo weissnicht,

schon sind wir unversehns bei den leidigen Begrifflichkeiten gelandet. Darüber lässt sich sicher streiten, aber wozu eigentlich?
Oben genannter Autor ist mir nicht persönlich bekannt, aber seine Art und Weise, Sprache zu verwenden, berührt mich. Obwohl es sich um einen katholischen Mönch handelt :D, unglaublich, aber wahr.

Man kann überall weise Menschen finden, Akim schrieb einmal, selbst im Swingerclub sei wohl "Erleuchtung" möglich. Obwohl ich das kaum nachvollziehen kann, warum nicht? Ich bin auch schon einigen Menschen begegnen dürfen, die ich als weise empfunden habe. Es sind oft die, die sich wenig an Begrifflichkeiten, Schriften, Ideologien klammern. Sie nehmen sie vielleicht als Ausgangspunkt für ihre Reise, aber sie sind in der Lage, in die Weite zu schauen. Geliebt werden sie von ihren ängstlichen (sich an das Bekannte klammernden) "Gemeinschaften" oftmals nicht. Eher werden sie schief angeschaut, gar gemieden oder ausgestoßen. Macht Weisheit einsam? Ich weiß es nicht.

Mit dem Begriff "Esoterik" mag ich nicht viel anfangen, was damit zu tun haben kann, dass es für mich ein neues Thema ist und ich bisher noch keine Menschen getroffen habe, die sich so nannten und für mich ernst zu nehmen waren. Es scheint mir vielmehr so, dass sich dort viele Fantasten tummeln, die zwar das vielgeschmähte EGO gerne ablegen wollen, es darum oder zu ihrer eigenen "Errettung" um so heftiger polieren und pflegen.

Darum ist mir der Begriff Mystik wohl näher, er grenzt für meine Begriffe nicht so ein. Er lässt noch den Raum, um in die Weite zu schauen.

Auch der Begriff "Spiritualität" gefällt mir besser, auch wenn er etwas schwammig scheint.

weissnicht schrieb:
Das was wir sind, können wir nicht erfahren.
Weil wir das sind.

Der Ozean kann seine Unendlichkeit nicht erfahren,
weil er es ist.
Man könnte auch sagen: Gott erfährt sich im Lebendigen. Oder auch: wir sind der Gedanke Gottes.
weissnicht schrieb:
Wir können das Leben ebensowenig erfahren...
Wir leben es. Erfahren können wir nur im Augenblick die "Einheit", wobei ich nicht sicher bin, ob es der richtige Begriff ist oder wirklich das ausdrückt, was ich meine.
Oder die Liebe.
Weil wir Liebe sind, können wir die Abwesenheit der Liebe erfahren.

Aber, wenn Liebe reflektiert wird, von der Geliebten, vom Geliebten,
von der Exisenz..
ahhh.. da ist sie.
Das ist ein stimmiges Bild. Es bedeutet aber auch, dass ein Spiegel vorhanden sein muss. Dass er nicht blind oder verhängt sein darf.
weissnicht schrieb:
Das ist doch so genial eingerichtet , oder?

Jetzt lass uns tiefer gehen,

wenn Gott sich erfahren will...
Hat Gott einen "Willen"? Er erfährt sich selbst in einem blinden Spiegel, ohne dass der Träger sich dessen bewusst ist. Und selbst der "Besitzer" dieses Spiegels erfährt Liebe, denn er benötigt sie am meisten und kann sich weder des einen, noch des anderen bewußt sein. Das ist oft die Tragik des "Besitzers".

Lieber Gruß
LieberTee
 
Hat Gott einen Willen..?

Manche beten... Dein Wille geschehe im Himmel wie auf Erden..
Und führe uns nicht in Versuchung- etc..

Kann Gott überhaupt einen Willen haben?

Wenn es nichts gibt als Gott,
wohin und wogegen soll sich dann sein Wille denn richten?

Aber es gibt Dodos die wollen Gottes Willen erfüllen-
und wenn Du genauer hinschaust,
Gott scheint für diese einen ausgeprägten Hang zu Gewalttaten
zu haben.

Ob es nun heiliger Krieg ist, Bekehrungen, Beschneidungen von Säuglingen,
er hat Gefallen daran zu haben Völker auszulöschen mit allen Frauen und
Kindern, sogar Tiere fallen unter seiner Wut.

Gottes Verbrechen scheinen dann endlos zu sein.

Aber wer versteht schon das Gott keinen Willen haben kann?

Manche nennen es dann das TAO, das unbeabsichtigte Weben des Universalbewußtseins und doch geschieht immer das was geschehen
soll.

Ah, welche Harmonie und Freiheit dieses Verstehen doch brütet und entspeichert.

Die reinen schneebedeckten Spitzen der Himalayas warten,
warum sich in den Tälern der Konditionierungen unnötigerweise aufhalten?

Alles Liebe
weissnicht
 
Wenn es nichts gibt als Gott,
wohin und wogegen soll sich dann sein Wille denn richten?
Offenbar ist es so eingerichtet, dass wir die Freiheit haben - in gewisser Weise...Wo sie beginnt und wo sie endet, wer kann das sagen?
Aber es gibt Dodos die wollen Gottes Willen erfüllen-
und wenn Du genauer hinschaust,
Gott scheint für diese einen ausgeprägten Hang zu Gewalttaten
zu haben.
Wenn Du Dich getrennt empfindest magst Du es so sehen...Nun weiß ich aber nicht, was "Dodos" sind. Würdest Du es erklären?
Ob es nun heiliger Krieg ist, Bekehrungen, Beschneidungen von Säuglingen,
er hat Gefallen daran zu haben Völker auszulöschen mit allen Frauen und
Kindern, sogar Tiere fallen unter seiner Wut.

Gottes Verbrechen scheinen dann endlos zu sein.

Aber wer versteht schon das Gott keinen Willen haben kann?
Das ist die Geschichte mit dem blinden Spiegel, wie soll er reflektieren und was? Wie soll er klar werden? Wie ist der Ursprung zu erkennen?

Ich habe ein wunderbares Musikstück gefunden. Es passt zu dem Thema Gewalt, denn der Sänger trug es in Bagdad kurz nach dem Golfkrieg 1992 vor.

Manchmal sagt Musik mehr und Gestik und Gesang als alles, was wir doch so schwer nur in Worte zu fassen vermögen.

Franco Battiato - L'ombra della Luce in arabo (alta Qualità) - YouTube
Manche nennen es dann das TAO, das unbeabsichtigte Weben des Universalbewußtseins und doch geschieht immer das was geschehen
soll.

Ah, welche Harmonie und Freiheit dieses Verstehen doch brütet und entspeichert.
Auch ein Gedicht eines bekannten "Mystikers" (hat er sich wohl selber so genannt?;)) habe ich gefunden:

Tröstung

Wer diese Rede nicht versteht,
der bekümmere sein Herz nicht damit.
Denn solange der Mensch
dieser Wahrheit nicht gleicht,
solange wird er diese Rede nicht verstehen.
Dennn es ist eine unverhüllte Wahrheit,
die da gekommen ist
aus dem Herzen Gottes
unmittelbar.

(Meister Eckehart)

Die reinen schneebedeckten Spitzen der Himalayas warten,
warum sich in den Tälern der Konditionierungen unnötigerweise aufhalten?

Alles Liebe
weissnicht
Auch auf den Spitzen der Berge ist die Luft nicht mehr so rein... Warum also fliehen, ist es nicht eine Flucht vor sich selbst?

Aber ich wünsche Dir Freude im Himalaya oder wo auch immer Du Dich aufzuhalten wünschst, denn es ist doch alles eins...;)

Auch Dir alles Liebe
LieberTee
 
Man könnte auch sagen: Gott erfährt sich im Lebendigen. Oder auch: wir sind der Gedanke Gottes.
Wir leben es. Erfahren können wir nur im Augenblick die "Einheit", wobei ich nicht sicher bin, ob es der richtige Begriff ist oder wirklich das ausdrückt, was ich meine.

Mir ist gerade bei meinem Text etwas aufgefallen, was widersprüchlich klingt: "der Gedanke Gotte", der wir sind.
So könnte ja angesichts unseres Menschheitlichen Handelns der Gedanke schlecht sein. Aber wie soll Gottes Gedanke schlecht sein? Reicht unser Verstand aus, das zu erfassen?

Wir spüren es selber, wie schwer es ist, die Gedanken einfach weiterziehen zu lassen, sie zu lassen. So ist wohl unser und damit Gottes "Job", uns selbst zu lassen. Irgendwie ein Paradox.
Auch hierzu habe ich einen Text von Meister Eckehart gefunden:

"Das Loslassen

Nun gibt es etliche Leute,
die lassen die Dinge aus Liebe
und achten gar groß die Dinge,
die sie gelassen haben.
Aber der Mensch, der in Wahrheit erkennt,
dass, auch wenn er sich selbst lässt und alle Dinge,
dass das dennoch überhaupt nichts ist -
ja, der Mensch, der so lebt,
dem sind in Wahrheit alle Dinge zu eigen.

Alle Unordnung des inneren und des äußeren
Menschen
wird geordnet in der Gelassenheit,
in der man sich lässt
und Gott überlässt."

Wir sind hier, um zu lernen und wir lernen auf die harte Tour. Denn haben wir doch erst angefangen, zu begreifen, dass Spiegelung und Resonanz, gegenseitige Achtung, Mitgefühl und Anerkennung uns ausmachen kann, wirklich vielleicht werden lassen kann. Bis dahin lernen wir immer noch auf die harte Tour, aber wir lernen.

Von Mahatma Ghandi stammt der Ausspruch, dass, wenn mein Nachbar Schmerz erleidet, erleide ich ihn selbst. Wie aber wird es sein, wenn mein Nachbar Freude empfindet und es ist meine Freude?

Dies ist noch ein langer Weg, aber in der Ewigkeit ist diese Zeit, die es braucht, um zu lernen, nichts weiter als ein Wimpernschlag.

Ich lerne Geduld.

Lieber Gruß
LieberTee
 
Lieber weissnicht,

schön das Du es so genau nimmst, das ist dem Verstehen ja so wichtig!

Ich danke für das Bild des abgeschöpften Glases, das ist sehr treffend!

Wir sind Leben, wir sind der Ozean, waren niemals etwas anderes.

So, es ist ein bisschen wie…

Als würden wir an einem Fenster stehen und hinausschauen.

Das was wir sehen und erleben, während wir hinausschauen,
ist das, was der Ozean als Glasinhalt sieht, erlebt, erfährt…

Es ist so real, dass wir dabei gerne ganz vergessen, dass wir nur an einem Fenster stehen und hinausblicken.

So real, das wir es erleben, als seien wir nur der abgeschöpfte Glasinhalt.

So identifizieren wir uns irrtümlicherweise mit dem Glasinhalt,
vergessen ganz woher wir kommen und wer wir wirklich sind.

Viele entfernen sich so immer weiter, morden, führen Kriege…

Wenn wir uns in dieser Welt nun unseres Wesens, unseres wahren Selbst bewusst werden, dann ist es das Erwachen, das Zurückkommen.

Wie der Träumer im Traum, der sich seines Träumens bewusst wird.

Dann brauchen wir uns nicht länger als Glasinhalt identifizieren,
sondern wir ruhen ganz in unserem Wesen.

Wohl wissend,

wir werden niemals sterben und wir gehen nirgendwo hin.


Dann können wir sein, ganz wie unbeteiligt,

ruhen in Gott, blicken durch das Fenster,

erfahren uns als Glasinhalt,

wir darin nur als Präsenz,

fern ab von den Tälern der Konditionierung.

Der Ozean ist unser Sein,

das Abschöpfen die geniale Möglichkeit uns selbst zu erfahren.


Also könnte man fragen,

bist du der abgeschöpfte Glasinhalt, oder bist du der Ozean?

Bist du dir deines wahren Selbst bewusst?

Oder auch einfach, weißt du, wer du bist?


Das alles heißt natürlich nicht, das Außen gering zu schätzen.
Im Gegenteil, es erhält eine ganz neue Qualität, denn es ist genauso Gott.


weissnicht schrieb:
Jetzt lass uns tiefer gehen,

wenn Gott sich erfahren will...

...dann würde er genau das tun, was ist.

Du hast es Eingangs ja schon wunderbar beschrieben.
weissnicht schrieb:
Die Welt ist ein Traum Gottes, Brahmas, sagen die Inder.
Erst war die Idee, die Vision, die Vorstellung welche sich nach und nach verdichtete so ist das Universum, die Schöpfung entstanden.

Gott hat nur eine Frage, wer bin ich?

So, aus dieser einzigen Frage heraus,

ist alles entstanden, was wir sehen, hören, fühlen….

Die Frage, die wir uns selbst einst gestellt haben.

Wenn Realität und Illusion wegfallen, ist nur Sein.

Aus diesem Sein heraus also die Frage, wer bin ich?

Dann… der "BIG BANG"


Alles Liebe
akim
 
LieberTee schrieb:
Nun weiß ich aber nicht, was "Dodos" sind. Würdest Du es erklären?

Ich glaub...
wikipedia" schrieb:
Eine andere Theorie leitet das Wort vom veralteten portugiesischen doudo ab, was so viel bedeutet wie „Narr“ oder „Einfaltspinsel“. Der Vogel soll diesen Namen von den Seefahrern erhalten haben, da dieser Vogel den Menschen immer sehr nahe kam und es leicht war, ihn zu erlegen.
;)
 
Der Ozean erfährt sich als Welle.

Kann das so stehen bleiben?

Wie erfahren wir uns?

Als Leben?

Was ist Leben?

Was ist der Mittelpunkt, das Zentrum, der Nukleus des Lebens?

Kann sich der Ozean daher selber erfahren?

Dann wäre er kein Ozean mehr, dann hätte er seine Unbegrenztheit,
das ozeanische eingebüßt.

Der Ozean würde sein Sein, seine Begrenzung als Glasinhalt erfahren,
welches vom Ozean geschöpft wurde.

Die Wellen erfährt der Ozean als Energie, aber das ist nicht sein Sein.

Vielleicht hat deswegen Gott nur eine Frage, wer bin ich?


Danke, weissnicht!

Eine sehr schöne Darstellung. . .

. . . ich vermag garnicht Erklärung zu schreiben, da es den Wert Deiner Worte nicht trifft.

Liebe Grüße
Kayen
 
Hallo ihr alle!:)

Schön, dass Du auch wieder dabei bist, liebe Kayen!

Ich habe noch einmal nachgedacht über die "Welle" und das Glas mit dem abgeschöpften Ozean. Es sind ja beides Bilder mit dem Versuch, das auszudrücken, was nur schwer auszudrücken ist, denn es ist nur erfahrbar.

Erfahre ich mich wie eine Welle des Ozeans, so sind da immer noch zwei, eben die Welle und der Ozean. Es besteht die Illusion einer Trennung, die nicht existiert. Die Erfahrung, Wasser zu sein ist etwas anderes, die Bewertung verschwindet.

Tauche ich aus diesem "Erlebnis" auf, weiß ich zwar darum, mag aber doch wieder in den Zustand der Welle der Individualität zurückfallen. Aber auch dort bin ich Wasser, auch wenn ich es (noch) nicht permanent so erlebe.

Etwas ändert sich trotzdem, so wie ich war, werde ich nicht mehr sein. Aber auch das ist nicht. Denn so wie ich war werde ich nie wieder sein und doch bin ich immer dasselbe.

Der Ozean spiegelt die Unendlichkeit, die Welle spiegelt die Bewegung. Ist ein ganz und gar stiller Ozean vorstellbar? Ich weiß es nicht.

Immer wieder fällt mir nur der Satz eines Dichters dazu ein, ich glaube Rilke: Das Nichtssein sehnt sich zu sein. So ungefähr müsste er sinngemäß lauten.

Deshalb ist dieses Bild für mich so sehr stimmig.

Der abgeschöpfte Ozean in einem Glas: Besteht dann ein Bewußtsein des Getrenntseins? Oder spiegelt das Glas nicht das EGO, dass seinen eigenen Inhalt als Ozean erlebt? Kann das Getrenntsein erlebt werden? Ich weiß es nicht. Ist in uns allen die Sehnsucht nach Einheit, Aufgehobensein?

Und wenn es so ist, wird sie nicht eher in einen Spezialbereich abgeschoben. Ist sie im Leben präsent, immer? Sie darf sich tummeln z.B. in der Religion, in dem Glauben an ein Himmelreich oder eine Hölle oder eine Wiedergeburt oder in anderen abgetrennten Gläsern, ohne ins tatsächliche Leben zu fließen.

Wasser ist Wasser und ist bewegt. (Ich frage mich dann gerade, durch welche Kräfte eigentlich...? Sorry, in Physik war ich nie gut) Das Glas ist etwas künstliches, etwas von uns geschaffenes, so wie das EGO wohl eher eine künstliche Institution ist, geschaffen, um in der Illusion Sinn zu erkennen.

Fällt die Illusion weg, ist auch das Glas nicht mehr vonnöten?

Wenn ich mir dessen bewusst bin, ist es wohl egal, so wie Du es beschrieben hast, Akim. Das ist ein Bild, das ich gut nachvollziehen kann.

Lieber Gruß
LieberTee
 
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Hallo Akim,

hm, das schreibst Du mal einfach so dahin. . .

. . . eine Erklärung wäre da von nöten; obwohl ich mir vorstellen kann, wie Du es meinst.

Jedoch kommst Du im tatsächlichen Leben wohl nicht sehr weit, ohne Standpunkt.

Hier eine Erklärung:

Der Standpunkt bestimmt die Meinung!

Liebe Grüße
Kayen

Mit dem Standpunkt kommt auch die Identifikation, die Ego-Perspektive. Du bist dann nicht mehr unabhängig, nicht unbeteiligt. Kein Wunder das es da zu tausend unterschiedlichen Meinungen und ewigen Streitereien kommt.

Wenn Du keinen Standpunkt einnimmst, dann siehst du die Dinge einfach nur so, wie sie sind. Darum ist z.B. Zen auch so schön, weil es keinen Standpunkt einnimmt. Zen ist nichts.

Mit dem Verstand kannst Du niemals wissen, ob Du alle Perspektiven kennst. Du zerlegst die Dinge nur in Teilabschnitte, das ist Analyse, Trennen, Summieren, aber niemals das Wirkliche.

Sei lieber wie eine Wolke um die Dinge herum. Bei diesem Beispiel wirst Du dann sozusagen selbst zum Stuhl, Du erfährst die Dinge in ihrem Wesen. Das ist der Punkt, an dem es keinen Beobachter mehr gibt, also auch kein Standpunkt da sein kann.

Das ist Meditation.

Gesinnung, Standpunkt, Meinung kannst Du getrost fallenlassen. Das ist sehr befreiend!

Alles Liebe

akim

PS
Ja bei dem Demetrius gibt es viele sehr gute Ansätze aber auch gefährliche Missverständnisse…
 
Danke, weissnicht!

Eine sehr schöne Darstellung. . .

. . . ich vermag garnicht Erklärung zu schreiben, da es den Wert Deiner Worte nicht trifft.

Bitte mache Dir doch darüber keine Gedanken. So gehen wir doch in die Tiefe! Ich habe meinen letzten Text in erster Linie auch darum hier geschrieben, weil ich manchmal etwas übersehe und immer sehr dankbar bin, wenn weissnicht mich darauf hinweist. Dann meditiere ich darüber.
 
PS
Ja bei dem Demetrius gibt es viele sehr gute Ansätze aber auch gefährliche Missverständnisse…

Ich konnte erst nicht recht einordnen, wer mit Demetrius gemeint war, dachte sogar erstmal an Shakespeare oder Schiller:D, bis ich dann bei Kayens Link weiterblätterte und entdeckte, dass es sich um die Seite eines gewissen Demetrius Degen handelt (war mir bislang auch unbekannt...)

Dann entdeckte ich diese Seite dort: Vier Stufen des Glaubens: Die Mystik in den Religionen. , was mir wiederum gefiel und so wie ich es verstanden habe, ähnlich bei allen "mystischen" Wegen verläuft, also auch im Zen.

Die Seite von D.D. ist ja sehr umfangreich und ich hatte jetzt keine Lust, alles zu lesen, daher interessiert es mich einfach, um welche gefährlichen Mißverständnisse es sich Deiner Auffassung nach handelt.

Irgendwann von Hölzchen auf Stöckchen landete ich auf dieser Seite: Religion | Mystik aktuell, die ich auch interessant finde - erstmal so. Wollte sie einfach mal weitergeben.

Das könnte offtopic sein aber tja, es handelt sich in meinem Fall eventuell um die Sucht nach Erkenntnis :rolleyes:

Lieber Gruß
LieberTee
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hat Gott einen Willen..?


Aber es gibt Dodos die wollen Gottes Willen erfüllen-
und wenn Du genauer hinschaust,
Gott scheint für diese einen ausgeprägten Hang zu Gewalttaten
zu haben.

Ob es nun heiliger Krieg ist, Bekehrungen, Beschneidungen von Säuglingen,
er hat Gefallen daran zu haben Völker auszulöschen mit allen Frauen und
Kindern, sogar Tiere fallen unter seiner Wut.

Gottes Verbrechen scheinen dann endlos zu sein.

Aber wer versteht schon das Gott keinen Willen haben kann?

Manche nennen es dann das TAO, das unbeabsichtigte Weben des Universalbewußtseins und doch geschieht immer das was geschehen
soll.

So real, das wir es erleben, als seien wir nur der abgeschöpfte Glasinhalt.

So identifizieren wir uns irrtümlicherweise mit dem Glasinhalt,
vergessen ganz woher wir kommen und wer wir wirklich sind.

Viele entfernen sich so immer weiter, morden, führen Kriege…

Wenn wir uns in dieser Welt nun unseres Wesens, unseres wahren Selbst bewusst werden, dann ist es das Erwachen, das Zurückkommen.

Es ist im Grunde so klar, aber jetzt erst ist es so klar, dass es gedacht werden darf:

wir sind von nichts getrennt, auch nicht vom Krieg. Wir führen selbst die Kriege, wir morden, sterben und trauern gleichzeitig darüber. Wir empfinden gleichzeitig Entsetzen und Wut und trennen uns, indem wir uns davon abtrennen, von der Verantwortung.

Wir sind das alles, was ist. Jede neue Trennung verursacht neues Leid.

So ist es gut, es anzunehmen und zu trauern. Verurteilung aber, ist nur erneute Trennung. Aber wir sind auch die Verurteilenden und die Verurteilten.
 
Lieber weissnicht,

schön das Du es so genau nimmst, das ist dem Verstehen ja so wichtig!

Ich danke für das Bild des abgeschöpften Glases, das ist sehr treffend!

Wir sind Leben, wir sind der Ozean, waren niemals etwas anderes.



So real, das wir es erleben, als seien wir nur der abgeschöpfte Glasinhalt.

So identifizieren wir uns irrtümlicherweise mit dem Glasinhalt,
vergessen ganz woher wir kommen und wer wir wirklich sind.

Viele entfernen sich so immer weiter, morden, führen Kriege…

Wenn wir uns in dieser Welt nun unseres Wesens, unseres wahren Selbst bewusst werden, dann ist es das Erwachen, das Zurückkommen.

Wie der Träumer im Traum, der sich seines Träumens bewusst wird.

Dann brauchen wir uns nicht länger als Glasinhalt identifizieren,
sondern wir ruhen ganz in unserem Wesen.

Wohl wissend,

wir werden niemals sterben und wir gehen nirgendwo hin.



Der Ozean ist unser Sein,

das Abschöpfen die geniale Möglichkeit uns selbst zu erfahren.





Gott hat nur eine Frage, wer bin ich?
So, aus dieser einzigen Frage heraus,

ist alles entstanden, was wir sehen, hören, fühlen….

Die Frage, die wir uns selbst einst gestellt haben.

Wenn Realität und Illusion wegfallen, ist nur Sein.

Aus diesem Sein heraus also die Frage, wer bin ich?

Dann… der "BIG BANG"


Alles Liebe
akim

Hallo lieber Akim

Genauer:

Wir gehen zurück in den Ozean DES LEBENS

Wenn wir unseren Körper verlassen, sterben,
entspeichert sich unser gelebtes Leben
als ein Film vor unserem inneren Auge.

Aber der Unterschied zu einem üblich gesehenen Film ist,
wir sind diesesmal aktiv in allen Rollen.
Wir erleben uns in allen Einzelheiten.

Da sind viele Überraschungen.
Ruhm, Ansehen,Ausbildung,Titel, Wissen,Besitz so groß er auch ist,
das alles wird nur als Spielzeug gesehen.

Das wird als schmerzlich empfunden.
Denn wir haben ein kindisches Leben geführt
und Spielzeuge angehäuft.
Für Tingeltangel gelebt, geschuftet, gestritten.
Als ob wir niemals erwachsen waren.

Schmerzhaft ist auch,
wenn wir unser Potential nicht gelebt haben,
wenn wir niemals total in diesem Leben waren,
total geliebt, getanzt, gekocht, gerannt,
geschwommen haben.
Total geschaut haben,
in diesem ganzen Augenblick aufgegangen sind.

Aber vorsicht-
wenn wir genossen haben,
wenn wir uns gefreut haben,
wenn wir in diesem Zustand erfüllt waren,
in unserem Haus, Garten, etc.
das hat uns bereichert,
also innerlich reich gemacht.

Beziehungen mit dem Leben,
Menschen, Tiere, Natur,dem Göttlichen,in Liebe gegangen sind.
Das ist reines Gold in dieser Phase der Transition,
in diesem Übergang.

Das ist unsere "Wegzehrung"
das gibt Stabilität und Kraft.

In dem Ozean des Lebens in dem wir eingehen,
das wir als uferlos, als unendlich empfinden,
ein Ozean dessen Substanz Seligkeit ist,
empfinden wir uns,nehmen uns begrenzt wahr,
aber nur so wie sich einige verdichtete Atome empfinden.

Gruß
weissnicht
 
Wir gehen zurück in den Ozean DES LEBENS
.....
Aber vorsicht-
wenn wir genossen haben,
wenn wir uns gefreut haben,
wenn wir in diesem Zustand erfüllt waren,
....
Beziehungen mit dem Leben,
Menschen, Tiere, Natur,dem Göttlichen,in Liebe gegangen sind.
Das ist reines Gold in dieser Phase der Transition,
in diesem Übergang.

Das ist unsere "Wegzehrung"
das gibt Stabilität und Kraft.

In dem Ozean des Lebens in dem wir eingehen,
das wir als uferlos, als unendlich empfinden,
ein Ozean dessen Substanz Seligkeit ist,
empfinden wir uns,nehmen uns begrenzt wahr,
aber nur so wie sich einige verdichtete Atome empfinden.

Ungefähr so empfinde ich es auch - als Bild (oder als Vorstellung?) Ich kann da oft nicht unterscheiden zwischen eigener Empfindung und dem, was sich aus Gehörtem und Gelesenem ergibt. Mein Eindruck aber ist, dass wenn ich etwas derartiges lese oder höre, erlebe ich es eher als Bestätigung und nicht als neue Erkenntnis. Es ist irgendwie stimmig. Anders kann ich es nicht beschreiben.

Ich komme noch mal zurück auf die Konflikte im Leben, die sich subjektiv als "Gut" und "Böse" darstellen. Ich habe jetzt gelesen, dass ein Mensch auf dem Weg (der "Erleuchtung", sorry, es ist irgendwie für mich ein anmaßendes und daher blödes Wort, aber ich weiß keine Besseres, vielleicht könnte man auch "Erkenntnis" sagen) zum Frieden gelangt. Da wird Augustin zitiert: "Ama et fac qod vis" (Liebe und tue was du willst). Was wohl bedeutet, wenn Liebe (Agape) die Norm deines Handelns ist, weißt, was du zu tun hast.

Dies erscheint mir wahr und auch sogar logisch, jedoch im täglichen Leben oft nur schwer umsetzbar. Was sind das für Konflikte im Großen und im Kleinen, die uns plagen, mit denen wir uns manchmal gezwungenermaßen auseinandersetzten müssen? Wie ist es z.B. mit Mobbing oder mit Machtkämpfen? Leider ist es nicht möglich, sich dem immer zu entziehen und manchmal vielleicht auch gar nicht richtig, wenn man ein Unrecht nicht zulassen will.

Was tun, wenn man konfrontiert ist mit Machtmenschen, die sich (oft aus Unsicherheit) voll und ganz mit ihrem Machtego identifizieren? Wenn die eigene Existenz vom Wohlgefallen dieser Menschen abhängt, beispielweise bei Vorgesetzten? Oder im Umgang mit Ärzten, dieser besonderen Spezies, die sich extrem schnell auf den Schlips getreten fühlt, weil sie es nicht erträgt, auch mal zu scheitern?

Das sind ja nur die Konflikte im Kleinen, im Großen nehmen sie noch ganz andere Ausmaße an, da fühlen sich dann ganze Völker "auf den Schlips getreten", jeder beansprucht für sich "Recht zu haben" und setzt damit natürlich die andere Seite automatisch ins Unrecht. Aus ihrer subjektiven Perspektive ist das auf jeder Seite sogar manchmal nachvollziehbar, wenn man versucht, in die Haut des anderen zu schlüpfen, aber das allein birgt noch längst keine Lösung in sich, wenn nicht alle Parteien ernsthaft nach friedlichen Lösungen suchen und Kompromisse wirklich finden wollen.

Wenn ein Machtgefälle (z.B. Arzt - Patient) da ist, wird es noch schwieriger. Manchmal kann man das ganze nur einfach ertragen, so erlebe ich es, den Konflikt möglichst nicht noch anheizen und manchmal kann man nur versuchen, mit einigermaßen heiler Haut davon zu kommen. Es ist unbefriedigend.

Zur Erfahrung der Stille kann ich nichts sagen, außer dass sie wunderbar sein muss und dass ich sie leider nicht teilen kann. Ich denke, im täglichen Leben ist es nicht einfach. Einfacher ist es, mal ein Zeitlang "aussteigen" zu dürfen, die Energie z.B. in einer gemeinsamen Meditation oder auch Kontemplation zu erleben, um dann wieder in den Alltag zurückzukehren.

Welchen Weg gibt es, wenn das Leben dazu keinen Spielraum lässt?

Lieber Gruß
LieberTee
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ungefähr so empfinde ich es auch - als Bild (oder als Vorstellung?) Ich kann da oft nicht unterscheiden zwischen eigener Empfindung und dem, was sich aus Gehörtem und Gelesenem ergibt. Mein Eindruck aber ist, dass wenn ich etwas derartiges lese oder höre, erlebe ich es eher als Bestätigung und nicht als neue Erkenntnis. Es ist irgendwie stimmig. Anders kann ich es nicht beschreiben.


Lieber Gruß
LieberTee

Ja so stimmt es..


Wenn wir an etwas erinnert werden, was wir schon lange wissen,
da ist ein Erkennen der Wahrheit, ohne das wir dafür nach Beweise
verlangen.
 
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