Craniosacrale Therapie mit Traumaarbeit

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Hallo zusammen,

hat jemand Erfahrung mit craniosacraler Therapie mit Traumaarbeit nach Peter Levine (Somatic Experiencing SE), Michael Shea oder anderen?

Es geht mir um die Behandlung von Prä- und Perinatalem Trauma. Bei der Cranioarbeit mit Frühtraumatisierten werden besonders die alten Hirnareale angesprochen, also das Stammhirn, Limbisches System, die Insulae, ev. auch die nicht ganz so alten wie Amygdalae und der Präfrontaler Cortex.

Psychotherapien die weitgehend Sprache brauchen und benutzen wie Verhaltenstherapie aber auch Gesprächstherapie, Psychoanalyse, KB also katathymes Bilderlaben, und verschiedene andere haben mir nicht weitergeholfen. Auch systemische Therapie (Familiensystem aufstellen) brachte mich nicht weiter.

Ich komme immer wieder auf den Punkt, dass das, was mich immer wieder in die Dissoziation manchmal auch die Derealisation bringt - aber auch tiefliegendes Stressempfinden in nahezu jeder Art von Beziehung, weiterhin diverse Einzelsymptome wie "Daumenlutschen" oder andere Formen der Regression offensichtlich in einer sehr frühen Phase meines Lebens stattgefunden hat.

Vor ein paar Monaten ist mir ein SPIEGEL Artikel in die Hände gefallen, der von Forschungsergebnissen berichtet, die zeigen wie tief und nachhaltig andauernder Stress- oder Angstzustände der Mutter über Stoffaustausch über die Placenta das Ungeborene prägen und dass das ein Leben lang die Art wie dieser Mensch sich und die Welt erlebt, beeinflusst.

Bei Säuglingen und Kleinkindern scheinen die Erfolge zum Lösen solch tief verankerter Blockaden sehr gut zu sein. Bei Erwachsenen wird die craniosacrale Traumarbeit ev. in Verbindung mit dem SE nach Peter Levine auch angewandt, aber da ist mir wenig bekannt, wie lange solche Behandlungen dauern und wie nachhaltig dann ein eventuelles Lösen alter Blockaden ist.

Meine jüngste Vordergrunderkrankung ist sehr schweres mcs. Die nun jahrelang andauernde Wohnungsnot, nichts mehr zu finden was ich auch nur annähernd noch tolerieren kann, macht mich nicht nur körperlich sondern auch psychisch immer mehr mürbe.
Der Lebenswille wird da schon sehr angekratzt, wenn man im Winter alle Fenster offen lassen muß und Heizung aufdrehen nicht geht, weil Möbel, Wände (besonders Duftspender- und Duftkerzengeruch im Putz vom Vorbewohner), Bodenbeläge usw. dann noch mehr ausgasen.
(MCS-Kranke reagieren nicht nur auf Giftstoffe sondern leider auch auf ungiftige Stoffe wie Blumenduft, Zeitungspapier, Zigarettenrauch, Duftkerzen usw. mit qualvollen Entzündungsreaktionen).

Würde mich freuen, wenn jemand seine Erfahrungen mit Craniosacraler Traumaarbeit berichten könnte - oder generell zur Behandlung vorsprachlich erworbener Traumata.
 
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craniosacrale Therapie mit Traumaarbeit

Hallo Albatross,

ich halte sehr viel von Therapeuten, die mit IMT arbeiten:
Peter Rauch | Integrative Manual Therapy | Allgemeines

Meistens beherrschen ja Therapeuten nicht nur eine Technik sondern andere auch noch, die dazu passen.

Auch sehr weitreichend scheint mir der Behandlungsansatz von Dr. Pohl in Starnberg:
Dr. Helga Pohl

Auch dieser Ansatz ist nicht uninteressant: https://www.hilfe-heute.de/
Hier im Forum findest Du Informationen über das Gupta Amygdala Retraining: https://www.symptome.ch/threads/mcs...richte-und-gegenseitige-unterstuetzung.72565/

Wenn Du MCS hast, dann meine ich, daß Du erst einmal irgendwie lebenswürdig wohnen können solltest. Was sicher schwer ist in Deiner Situation. Wenn Du aber ständig Stoffen ausgesetzt bist, die Dich belasten, wird sich Dein Körper und Deine Seele nicht wirklich erholen können.

Grüsse,
Oregano
 
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craniosacrale Therapie mit Traumaarbeit

Vor ein paar Monaten ist mir ein SPIEGEL Artikel in die Hände gefallen, der von Forschungsergebnissen berichtet, die zeigen wie tief und nachhaltig andauernder Stress- oder Angstzustände der Mutter über Stoffaustausch über die Placenta das Ungeborene prägen und dass das ein Leben lang die Art wie dieser Mensch sich und die Welt erlebt, beeinflusst.

Lieber Albatross (sehr schöner Name)
Ich habe diesen Artikel nicht gelesen, aber mit meiner Mutter vor einigen Wochen darüber gesprochen was sie für traumatische Erlebnisse in der Schwangerschaft hatte, ich komme da auch auf Zusammenhänge im Bezug auf "unbewusste" Verhaltensmechanismen von mir.

Meine jüngste Vordergrunderkrankung ist sehr schweres mcs. Die nun jahrelang andauernde Wohnungsnot, nichts mehr zu finden was ich auch nur annähernd noch tolerieren kann, macht mich nicht nur körperlich sondern auch psychisch immer mehr mürbe.

Da kann ich mitfühlen, ich habe das Problem nun seit 2 Jahren und muss mir ein neues Zuhause suchen

Der Lebenswille wird da schon sehr angekratzt, wenn man im Winter alle Fenster offen lassen muß und Heizung aufdrehen nicht geht, weil Möbel, Wände (besonders Duftspender- und Duftkerzengeruch im Putz vom Vorbewohner), Bodenbeläge usw. dann noch mehr ausgasen.
(MCS-Kranke reagieren nicht nur auf Giftstoffe sondern leider auch auf ungiftige Stoffe wie Blumenduft, Zeitungspapier, Zigarettenrauch, Duftkerzen usw. mit qualvollen Entzündungsreaktionen).

Ich musste mir infolge dem extremen Konsum von Zigaretten und Duftstoffen meiner neuen Nachbarin einen Luftreiniger kaufen, somit kann ich die Innenluft für mich tollerierbar machen (IQ AIR)
Mir wurde aber dann die Wohnung gekündigt mit der Auffassung, dass die Wohnung nicht mehr für mich geeignet ist.

Würde mich freuen, wenn jemand seine Erfahrungen mit Craniosacraler Traumaarbeit berichten könnte - oder generell zur Behandlung vorsprachlich erworbener Traumata.

Auch ich komme immer mehr auf das Thema Traumaarbeit, und es interessiert mich, was Du hier noch für weitere Antworten bekommst.

Wünsche Dir alles Gute
KARDE
 
craniosacrale Therapie mit Traumaarbeit

Hier noch der zugehörige SPIEGEL-Artikel 25/2012 (von Julia Koch),
Heft-Titel: Die Geburt des Ich - Neun Monate, die unser ganzes Leben prägen

DER SPIEGEL 25/2012 - Das Leben vor der Geburt

den ich erwähnt habe. (Da geht es um die vorgeburtlichen Einflüsse, Prägungen von der Mutter zum Ungeborenen)
weitere Themen, Fragen im Artikel:

"Die Startlinie für die psychische Entwicklung verschiebt sich bis weit vor die Geburt."
"Brennt sich die mütterliche Stimmung in der Seele des Ungeborenen ein?"
 
craniosacrale Therapie mit Traumaarbeit

Zur direkten Kombination von caranio-sacraler Arbeit mit SE kann ich nichts sagen.

Ich konnte mitbekommen, dass verschiedene sanfte tiefergehende Behandlungen (Osteopathie, Rolfing, Feldenkreis) im Körper gespeicherte traumatische Erfahrungen "hervorholen" konnten.
Die Kombination mit SE halte ich für sehr sinnvoll. Es kann die "Effektivität" von SE alleine noch unterstützen.

Zur Dauer von SE kann schwer etwas gesagt werden. Ein "einfaches" Trauma (einfach im Sinne von Einzelereignis) kann in einer bis wenigen Sitzungen "gelöst" sein.
Bei Komplex-Traumata kann das länger dauern. Wenn einge Lebensbereiche betroffen sind, könnte je nach Arbeitsweise der SE-Therapeutin auch noch weiter Unterstützung hilfreich sein.
 
craniosacrale Therapie mit Traumaarbeit

Hallo Oregano,

Dank für Deine Hinweise und Links, da werde ich etwas Zeit brauchen das zu lesen - aber gespannt bin ich jetzt schon.


Wenn Du MCS hast, dann meine ich, daß Du erst einmal irgendwie lebenswürdig wohnen können solltest. Was sicher schwer ist in Deiner Situation. Wenn Du aber ständig Stoffen ausgesetzt bist, die Dich belasten, wird sich Dein Körper und Deine Seele nicht wirklich erholen können.

Grüsse,
Oregano

Genau das ist seit einigen Jahren mein Problem. Da beisst sich sozusagen die Katze in den Schwanz.
Selbt das Finden von Therapeuten, die Räume ohne Duftkerzen, Duftöle, ohne Laminat oder gar altem Nikotin in den Wänden haben - ist enorm schwierig. Neulich bin ich mit mcs-Maske zu einer Traumtherapeutin gegangen, aber der Nikotin in den Wänden kam trotzdem durch.
Da soll und will ich mich auf die Therapie einlassen und bin gleichzeitig auf höchster Alarmstufe wegen der Ausdünstungen. Danach war ich drei Tage lang ziemlich irritiert und nach erstmal empfindlicher als vorher. -

Der Körper tut sich offensichtlich sehr schwer, wenn einerseits eine tief vertrauensvolle Atmosphäre geschaffen wird und andererseits jede Zelle auf sehr hohe Alarmstufe fährt wegen der Duftstoffe.

Ich kann mich auch mit autogenem Training tief entspannen aber wenn gleichzeitig unverträgliche Stoffe im Raum in der Luft sind, zerreist es mich fast und das autogene Training verschlimmert dann eher. Der Organismus kommt offensichtlich mit der widersprüchlichen Situation nicht klar.
 
Hallo Karde,

danke für Deine Anteilnahme. Du hast es ja wohl auch nicht gerade leicht getroffen.
Ich sehe, du wohnst in der Schweiz.

In Zürich gibt es seit einigen Jahren die "Züricher Traumatage". Das Thema scheint wohl immer mehr an die Oberfläche zu kommen auch bei Therapeuten.

Hallo Paule,
darf ich Dich fragen ob das Deine Einschätzung als Therapeut ist, oder hast anderweitige Erfahrungen mit den Methoden - oder kennst Leute, die das gemacht haben?

Auch in der klassischen Homöopathie kommt das Thema vorgeburtlicher und Geburtstraumata immer mehr in den Blickpunkt der Therapeuten.

Ein Buch was mich als Homöopathen sehr interessiert hat ist das von Melissa Assilem: "Muttermittel in der Homöopathie" deutsch 2012.

Darin beschreibt die Autorin wie tiefgreifend diese frühen Mittel wie, Placenta humana, vernix caseosa (die Käseschmiere des Neugeborenen), Umbillicus humanus (Nabelschnur) , Amniotic fluid (Fruchtwasser) und Lac humanum (Muttermilch) sowie Folliculinum wirken können.

Und das nicht nur beim Geburtsprozess sondern auch bei Kindern und Erwachsenen, die in einer der Themen dieser Mittel "feststecken".

Auf den ersten Blick liest sich das Buch etwas "esoterisch" aber ich habe mir die Mühe gemacht und die Originalprüfungsprotokolle soweit ich die gefunden habe zu lesen. Das hat mir doch einige Achtung abgerungen, was für eine wunderbare Leistung und welches Neuland (von Lac hum. abgesehen) diese Autorin betreten hat.

Ja, es scheint mir so, dass aus ganz unterschiedlichen Quellen, das Thema "Blockaden" oder "seelische Erkrankungen" aus der Zeit vorsprachlicher Traumata vermehrt auftaucht.

Vielleicht gibt es hier im Forum ja Leute, die schon von eigenen Erfahrungen oder Erfolgen berichten können.
 
Hallo Paule,
darf ich Dich fragen ob das Deine Einschätzung als Therapeut ist, oder hast anderweitige Erfahrungen mit den Methoden - oder kennst Leute, die das gemacht haben?


das habe ich von Betroffenen mitbekommen und aus Aussagen von (SE-)Therapeuten (u.a. Peter Levine)
 
Hallo Paule,

weißt Du vielleicht auch, ob die Methode auch bei Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung Anwendung finden kann?

Lieber Gruß
LieberTee
 
Hallo LieberTee,

ich glaube ich kann mit meinem jetzigen Wissen Deine Frage beantworten.
Hatte bis jetzt schon einige Sitzungen und mir die DVD von Peter Levine und Susan Hart "Das Somatic Experiencing Modell - Sprache ohne Worte: Wie unser Körper Traumata verarbeitet und uns in die innere Balance zurückführt" angeschaut (Narayana Verlag).

Für den craniosacralen Teil der Arbeit ist eine intellektuelle Beeinträchtigung völlig irrelevant. Die Craniositzungen brauchen kaum Sprache.

Beim SE (somatic experiencing) soll man in den Körper hineinspüren lernen, was sich verändert wenn man sich den unangenehmen Themen oder aber auch Bildern und Themen von Geborgenheit nähert . Da ist das Problem eher wie gut man in sich hineinhorchen kann aber das lernt man ja gerade durch die Methode.

Um das dann ggf in Worte zu fassen, braucht es weniger Intellekt (der kann auch ziemlich stören, wenn man zu intellektbetont ist) sondern dass man Worte findet, auch sehr bildhafte Worde sind in Ordnung, mit denen man dass, was man in sich spürt beschreiben kann.

Auf der DVD hatte ich den Einddruck, dass auch typische Elemente der Gestalttherapie (nach Fritz Perls) von Peter Levine verwendet werden. Die Sprache ist hier nicht so bedeutsam wie in klassischen kognitiven Therapien (VT und GT).
 
Hallo Paule,

weißt Du vielleicht auch, ob die Methode auch bei Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung Anwendung finden kann?

Lieber Gruß
LieberTee

ein Zitat hierzu kenne ich nicht, aber ich bin der Meinung, dass SE sehr gut bei solchen Menschen anwendbar sein sollte.
Die Methode ist sehr körperbetont und benötigt vom Grundprinzp eigentlich nicht viel an kognitiver Arbeit. Sie wird auch erfolgreich bei (kleinen) Kindern angewandt - in grösserem Ausmass z.B. bei der Tsunami-Katastrophe in Asien vor einigen Jahren.
Hier sind die intellektuellen Möglichkeiten auch sehr eingeschränkt.
Die Therapeutin sollte natürlich die Klientin auf den Ablauf der Therapie vorbereiten können, damit sie z.B. auftretende köperliche Reaktionen richtig einordnen kann und nicht dadurch verängstigt wird.

Laut Aussagen von Kai Fritzche konnte er sogar erfolgreich mit Ego-State-Therapie mit solchen Patienten arbeiten. Und diese Methode ist intellektuell anspruchsvoller als SE.

Ich würde hier versuchen eine Therapeutin zu finden, die damit Erfahrung hat:
Somatic Experiencing Deutschland e.V.
Einfach einige anrufen.
Evtl. auch eine der in der Ausbildung tätigen anrufen und einfach fragen.
 
Hallo Albatross, hallo Paule,

vielen Dank für Eure Antworten. Ich weiß noch nicht, ob ich mir das Buch mit CD oder nur die CD's bestelle, was ist wohl besser? Gibt es zu den CD's noch eine Broschüre? Ich lese gerne auch mal etwas nach.

Die Linkliste hat mir weitergeholfen und ich konnte eine Therapeutin finden, die sich auch zutraut, mit behinderten Menschen zu arbeiten. Ich freue mich darüber und bin gespannt und voller Hoffnung, sowohl in persönlicher Hinsicht, als auch für einen Betreuten. Die Methode hört sich sehr gut und auch schlüssig an. Jetzt fehlt mir nur noch ein Lottogewinn, dann mache ich selber die Ausbildung :D

Lieber Gruß
LieberTee
 
Hallo LieberTee,

die DVD, genaugenommen sind es drei - müsste ich genauer beschreiben, weil es ev. bessere Medien auch Bücher für den Einstieg gibt.

Die o.g. DVD hat zwar auch drei Fälle drin, aber die zeigen nur im Ansatz die Arbeitsweise.
Überwiegend wird recht ausführlich der theoretische Hintergrund also die neuronalen Strukturen, die bei früher Traumatisierung betroffen sein können von Susan Hart (Dänemark) referiert. Ich fand es recht aufschlussreich aber eben auch etwas theoretisch.

Es gibt gute Bücher zum Thema wenn Du lieber liest - aber auch andere CD's und DVD's.

Hier noch einige Links, die ich zum "einlesen" ganz hilfreich finde
Petra Mecklenburg ein kürzerer schöner Text zum Thema
Peter Levine

und noch Bücher:
Sprache ohne Worte, Peter A. Levine - Homöopathie Bücher, Narayana Verlag GmbH

Sprache ohne Worte: Wie unser Körper Trauma verarbeitet und uns in die innere Balance zurückführt: Amazon.de: Peter A. Levine, Karin Petersen: Bücher hier ganz unten die 5-6 Bücher

Hier noch zwei Publikationen von Anne Mohr-Bartsch, München-Haar, die langjährige Erfahrung mit craniosacraler Traumatherapie hat:
Bücher

Persönlich habe ich vor gut 10 Jahren Jörg Zimmer, HP, München kennengelernt, der sehr einfühlsam arbeitet, damals überwiegend mit Systemischer Therapie, Familiensystem stellen aber auch anderen Elementen z.B. Jungscher Arbeit mit den Archetypen - Imaginationsreisen. Vor wenigen Jahren hat er auch die SE Ausbildung bei Peter Levine gemacht.

Vielleicht spricht Dich auch folgendes Buch an:
Homöopathie und Geburtstrauma von Harry van der Zee, Niederlande
Homöopathie und Geburtstrauma, Harry van der Zee - Homöopathie Bücher, Narayana Verlag GmbH

Paule hat ja schon die Gesellschaft von Somatic Experiencing Deutschland e.V. verlinkt.

Auf Youtube habe ich videos von Levine gefunden, die zeigen wie Tiere in traumitisierenden Situationen reagieren. Das berühmte Video von dem Eisbären, der nach einer "Jagd" vom Hubschrauber aus der Betäubung aufwacht und am ganzen Körper extrem zuckt um die gestaute Stressenergie loszuwerden. Auch sieht man wie sich die Atmung wandelt. Ich hatte das Video zufällig nachts entdeckt und es hat mich ungewöhnlich berührt, fast erschüttert (obwohl es doch "nur" ein Tier ist).
Hier eine Sammlung kurzer Interviews oder Videos mit Peter Levine:
peter Levine - YouTube
 
Zuletzt bearbeitet:
In den DVDs von Peter Levine wird die Methode mit einigem theoretischen Hintergrund und kurzen Fallbeispielen erläutert.

In dem von mir zitierten Buch ist nur etwas Veranschaulichung, und einige Übungen.
Es ist also praktisch orientiert mit wenig Theorie.

Die Grundideen werden in dem sehr gut zu lesenden Buch "Trauma Heilung: Das Erwachen des Tigers" erklärt. Es enthält allerdings keine Übungen. Für mich war es damals eines der wichtigsten Bücher über den Zusammenhang zwischen Körper und Psyche.

Um einiges theoretischer ist "Sprache ohne Worte".
 
craniosacrale Therapie mit Traumaarbeit

Genau das ist seit einigen Jahren mein Problem. Da beisst sich sozusagen die Katze in den Schwanz.
Selbt das Finden von Therapeuten, die Räume ohne Duftkerzen, Duftöle, ohne Laminat oder gar altem Nikotin in den Wänden haben - ist enorm schwierig. Neulich bin ich mit mcs-Maske zu einer Traumtherapeutin gegangen, aber der Nikotin in den Wänden kam trotzdem durch.
Da soll und will ich mich auf die Therapie einlassen und bin gleichzeitig auf höchster Alarmstufe wegen der Ausdünstungen. Danach war ich drei Tage lang ziemlich irritiert und nach erstmal empfindlicher als vorher. -

Der Körper tut sich offensichtlich sehr schwer, wenn einerseits eine tief vertrauensvolle Atmosphäre geschaffen wird und andererseits jede Zelle auf sehr hohe Alarmstufe fährt wegen der Duftstoffe.

Ich kann mich auch mit autogenem Training tief entspannen aber wenn gleichzeitig unverträgliche Stoffe im Raum in der Luft sind, zerreist es mich fast und das autogene Training verschlimmert dann eher. Der Organismus kommt offensichtlich mit der widersprüchlichen Situation nicht klar.

Hallo Albatross,

da ich nun seit einigen Wochen endlich:rolleyes: ganz intensiv das Amygdala Retraining mache, in der Hoffnung, dass
damit keine ungute Diskussion ausgelöst wird:

Kleine Hintergrundinformation: Lebte als Kind jahrelang in einem mit Xyladecor verseuchten Haus, schlief direkt neben so einer
Holzwand, SuperGAU war das ungeschützte Entfernen von 8
Amalgamplomben vor drei Jahren. Und zwei Jahre vorher schwerste Sommergrippe ohne genauere Diagnose, nie mehr wieder völlig erholt davon.
Symptomatik neben schwerer Erschöpfung, Fieberähnlichen Zuständen,
Gliederschmerzen u.a. beginnende Sensibilisierung auf Chemikalien, Duftstoffe usw.

Traumata...hing als Kleinstkind bis zum Blau anlaufen im Gitterbett
mit dem Hals, kopfüber aus dem Bett gefallen, HWS wurde dadurch
garantiert angeschlagen, und diverse andere Sachen später, die ich aber unerwähnt lassen möchte.

Nenne mich weder CFS-krank noch MCS-krank, das hat aber persönliche Gründe, benannt wurden diese Diagnosen zwar, mit-zig anderen, aber soweit, so gut.


Meine Erfahrung ist die: Wenn mein inneres Stresslevel hoch ist, reagiere ich verstärkt, gelingt es mir aber es abzusenken, dann lässt die Symptomatik, die auch du oben beschreibst, dieses schlimme Überreagiern
ganz extrem und deutlich nach.

Das Amygdala Retraining ist bei mir das erste ganz zuverlässige "Instrument" das ich an die Hand bekommen habe, mit dem ich spürbarer, zuverlässiger als mit allen anderen Dingen eine
deutliche Erleichterung erfahre.Und sie scheint dauerhafter zu werden.
Und ich bin mit dem Retraining noch nicht am Ende.
Ich arbeite langsam, aber dafür stetig.
Das war mein Versprechen an mich.

Innerhalb der letzten zwei Monate erfuhr ich einen deutlichen Zuwachs an Energie und eine wunderbare Methode um die ganzen quälenden Symptome immer wieder herunterfahren zu können.
Ich wende die Techniken auch für andere Traumata an, damit meine ich seelische.
Und es funktioniert. Ich muss nicht tief einsteigen in alte Zeiten, sondern
arbeite zentral mit der aufgescheuchten dauerhaft alarmierten Amygdala,
die Techniken beruhigen sie, und es ist enorm, was ich erfahren kann, wenn sie ruhiger wird.In sämtliche Richtungen.
Körperlich wie seelisch.

Ich würde es damit versuchen, würde es als Versuch zumindest jedem ans Herz legen, unabhängig davon, was er sonst noch an körperlichen Beschwerden hat oder an
Entgiftungen macht.

Ich hatte es lange genug zu Hause herumliegen, und nur sporadisch genutzt.
Was es für ein Potenzial in sich trägt erfahre ich jetzt erst so richtig, da ich wirklich konsequent dran bin.
Und ich denke, das ist, was man als Einsatz geben muss:
Es tun, konsequent, kontinuierlich, auch durch Tiefphasen hindurch.
Ich sagte mir, wenn es mir auch nur 25 Prozent Besserung bringt, ist das ein Viertel des Kuchens. :)
Ich bin längst bei dem Viertel.
Vielleicht kannst du ja damit etwas anfangen.

Ich weiss, dass deine Eingangsfrage eine andere war, aber beim Lesen deines postings kam mir eben das.

Ich wünsche dir alles Gute, hoffe du findest
deinen Weg.

Liebe Grüße von Felis
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Albatross,

vielen Dank für die Links und Deine Infos. Die Seite von Petra Mecklenburg finde ich spannend und habe mich fast ein bißchen von einem Link zum anderen verloren. Danke!

Ich habe an meinem Wohnort eine Therapeutin gefunden, die nach der Methode arbeitet und habe Anfang Dezember dort einen Termin. Es ist zwar teuer und ich muss es selbst bezahlen (seufz...), aber ich bin gespannt. Es ist zumindest wieder ein Hoffungsschimmer. Dir alles Gute!

Lieber Gruß
LieberTee
 
Hallo Paule,

auch Dir danke für die Info. Ich werde mir erst mal das Praxisorientierte Buch besorgen.

Lieber Gruß
LieberTee
 
craniosacrale Therapie mit Traumaarbeit

Traumata...hing als Kleinstkind bis zum Blau anlaufen im Gitterbett
mit dem Hals, kopfüber aus dem Bett gefallen, HWS wurde dadurch
garantiert angeschlagen, und diverse andere Sachen später, die ich aber unerwähnt lassen möchte.

Meine Erfahrung ist die: Wenn mein inneres Stresslevel hoch ist, reagiere ich verstärkt, gelingt es mir aber es abzusenken, dann lässt die Symptomatik, die auch du oben beschreibst, dieses schlimme Überreagiern
ganz extrem und deutlich nach.

Das Amygdala Retraining ist bei mir das erste ganz zuverlässige "Instrument" das ich an die Hand bekommen habe, mit dem ich spürbarer, zuverlässiger als mit allen anderen Dingen eine
deutliche Erleichterung erfahre.Und sie scheint dauerhafter zu werden.
Und ich bin mit dem Retraining noch nicht am Ende.
Ich arbeite langsam, aber dafür stetig.
Das war mein Versprechen an mich.

Ich wende die Techniken auch für andere Traumata an, damit meine ich seelische.
Und es funktioniert. Ich muss nicht tief einsteigen in alte Zeiten, sondern
arbeite zentral mit der aufgescheuchten dauerhaft alarmierten Amygdala,
die Techniken beruhigen sie, und es ist enorm, was ich erfahren kann, wenn sie ruhiger wird.In sämtliche Richtungen.
Körperlich wie seelisch.
Hallo Felis,

da hört sich einiges für mich bekannt an....

Ich habe das Wort Amygdala Retraining schon öfter gelesen, kann aber nicht so viel damit anfangen. Kannst Du mehr dazu sagen, oder etwas verlinken?

Lieber Gruß
Lieber Tee
 
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