6 1/2 Jahre Krank ohne wirklichen Befund - Ideen?

Nun, leider kann ich überhaupt keine Reproduzierbarkeit der Beschwerden feststellen, diese wechseln von Tag zu Tag in unterschiedlicher Intensität. Mal schmerzen die Gelenke, dann ist die Benommenheit wieder im Vordergrund, am nächsten Tag bin ich nur erschöpft, 24 Stunden später hab ich Magenschmerzen und Durchfall, dann ists wieder Schwindel...etc.

Was ich allerdings feststellen konnte...dass das ganze in unregelmässigen Schüben von statten zu gehen scheint...zwischendrin hab ich auch mal wieder 2-3 Tage, an denen ich fast beschwerdefrei bin (ca. 75 % beschwerdefrei). An diesen Tagen bin ich unternehmungslustig und mach dann auch was...leider folgen auf diese 2-3 guten Tage immer wieder 1-2 Wochen wo die Beschwerden wieder voll da sind.

Momentan am meisten belastend ist meine Wahrnehmung. Zum Einen sinds die Augen (die angeblich lt. Augenarzt top sind - 120 % Sehkraft), ich habe den Eindruck, dass das was ich sehe kurz zeitverzögert verarbeitet wird...(schwierig zu beschreiben) und ich sehe schon seit längerem sog. Starbursts um helle Lichtquellen, sowie Halos, nachts bei Autoscheinwerfern und Strassenlaternen besonders schlimm.

Dann die dauerhaften Rückenschmerzen im oberen BWS und HWS Bereich, sowie eine subjektiv empfundene Bewegungseinschränkung des ganzen Körpers (komme mir steif und unbeweglich vor)

Und die permanente Lustlosigkeit irgendetwas zu tun, obwohl ich gerne würde...

Und der Schwindel...mal ist er dauerhaft da, mal kommt er wellenartig...das fühlt sich so an, als ob man im ruhigen Sitzen kurz zur Seite geschubst wird...

Danke für den Tip mit der Ernährung...leider hatte ich das bereits in Zusammenarbeit mit einer HP für ein gutes 3/4 Jahr versucht...ohne sichtbaren Erfolg...

Ich komme momentan immer mehr auf den Trichter, dass ich jetzt noch die Leukozytenszintigraphie abwarte und danach Cortison (Prednisolon) in Eigentherapie versuche. Mein HNO (ein extrem kompetenter Arzt) verschrieb es mir auf meinen Wunsch hin, nachdem ich ihm den ganzen Leidensweg geschildert hatte. Er sagte "probieren wirs aus, rechtfertigen kann er die Verabreichung aufgrund der zurückliegenden NNH OP."

Interessant dabei...er gab mir ein Rezept mit Prednisolon 5 mg Tabletten, ich solle 2,5 mg /d mal versuchen. In der Apotheke arbeitet eine HP, die ich bat das Medikament mal auszupendeln.

Sie sagte mir, ja das brauchen sie auf jeden Fall, aber in einer wesentlich höheren Dosierung (15 mg/d)

Nun, ich bin da sehr skeptisch...aber ein Versuch wird mich wohl nicht umbringen...

Klasse wäre ja, wenn es helfen würde...nur damit wäre die Ursache ja noch nicht gefunden...

Edit: Rückblickend habe ich bereits 2007 wegen der immer noch aufflackernden Hautgeschichte Methylprednisolon in Kombination mit einem Breitbandantibiotikum vom Hautarzt bekommen...ich bilde mir ein, dass es mir in der Zeit in der ich es genommen habe, deutlich besser ging...


Aber nochmal die Frage von gestern: Kann mir jemand eine Interpretation zu dem Befund des Knochenszinti geben?

Ich sehe das immer noch so...diverse Veränderungen an/in etlichen Gelenkbereichen aber ohne Ursache.

Eine psychosomatische Beteiligung schliesse ich bei dem befund jedoch aus.
 
Zuletzt bearbeitet:
Gelenksprobleme können auch auf einen Leaky Gut hinweisen.

Wenn du was unternimmst und danach kaputt bist könnten das die Nebennieren sein.

hast du bevor die probleme anfingen eine impfung erhalten?

waren bei dir entzündungsmarker erhöht? Manche der beschwerden die du beschreibst könnten auch bei chron. entzündlichen prozessen auftreten.

lg
 
Huhu

hast Du / die HP bei Deiner Ernährung auch an Deinen Darm gedacht?

Es hilft manchmal nicht "nur" die Ernährung umzustellen, zeitgleich wird ja dann Unmengen an Zeugs freigesetzt was auch wieder den Darm passiert. D.h. wenn es dort schneller durchginge würde es effektiver werden, bspw. mit Kaffeeeinläufen wie Gerson es beschreibt oder wer es lieber mag mit Glaubersalz und dergleichen.

Irgendwo hatte ich gelesen daß man ein spätes Frühstück nehmen kann und ein spätes Mittagessen und dann abends gar nichts mehr isst. Das soll helfen die Leber und den Darm zu entlasten. So ein Halb-fasten. Steht irgendwo hier im Forum.

Ich hab auch immer wieder mit Entzündungen zu tun, meine Entzündungswerte - welche auch immer - sind ebenfalls latent erhöht. Ich hab da noch nicht weiter nachgeforscht weil ich keine Probleme habe.
Ich merke allerdings deutlich wenn ich zuwenig "gutes Öl" esse. Da entzündet sich bei mir hier was und dort was, das ist schon interessant dann zu beobachten.
Und es hilft auch kein "nur kaltgepresstes" Öl, auch diese sind durch die maschinelle Verarbeitung manchmal so hoch erhitzt daß genau das schöne-gute im Öl kaputtgeht was so besonders wichtig für den Körper ist.

Ich spare also an vielem, aber niemals an einer Qualität meiner Öle. Und ich hab wirklich nur gute Erfahrungen damit gemacht.

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Oder meinst Du daß Dein Scharfsehen, Dein Auge sich verzögert an die Sicht anpasst? Sich zu spät wieder scharfstellt?


Das Prednisolon wäre dann ja auch für eine latent vorhandene chronische oder sonstige entzündliche Geschichte bei Dir ganz ok wie ich finde.
Schade fände ich es nur wenn es irgendwann als Dauermedikation eingesetzt würde..... damit wäre das Übel dann tatsächlich nicht behoben.
Dann wäre es hilfreich wenn Du von Grund auf etwas ändern könntest daß Du nicht mehr so zu Entzündungen neigst.


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Wenn Dir schwindelig ist, in welche Richtung würdest Du kippen?
 
Hallo Akad,

Du schreibst zwar, daß Borreliose abgeklärt wurde, aber Du weißt wahrscheinlich auch, daß das schwierig ist. - Hattest Du denn mal einen Zecken- oder auch Mücken- oder Bremsenstich/biß?

Wonach noch gar nicht gefragt wurde (oder habe ich das übersehen?): die Zähne.
Wie sieht es da bei Dir aus? Gibt es Füllungen, Metalle, Wurzelbehandlungen?

Gelenksprobleme können auch durch Allergien bzw. Intoleranzen aufrreten...:
Histamin-Intoleranz

Grüsse,
Oregano
 
Hallo Oregano,

ja, ich weiss, dass Borreliose ein sehr heikles Thema ist...eigentlich wäre ich dafür sogar prädestiniert...ich bin Jäger und Hundeführer, habe also meist 10-12 Zecken im Jahr, die mich gebissen haben und das schon seit 15 Jahren. Ich war deswegen auch schon in einer Borreliose Spezialambulanz, dort ist Borre aber ausgeschlossen worden.

Zähne sind top. Ich habe keinerlei Beschwerden damit und auch nur eine Kunststoffüllung. Weisheitszähne sind auch draussen, ebenso die Mandeln.

@ Apfelcrumble:

Ja, die HP hat eine komplette Darmsanierung gemacht.

Die Augen:

Ich habe eben das gefühl, dass die Information der Augen nicht schnell genug verarbeitet werden.

Unscharfsehen ist eine andere Baustelle, die mich auch plagt. Ebenso wie Halos und Starbursts, sowie Mouches Volantes.

In welche Richtung ich kippen würde? Das ist meist unterschiedlich...aber tendenziell meist nach vorne oder zu den Seiten...
 
kann es sein das du mit blei aus bleischrot in kontakt gekommen bist als jäger?

https://www.bfr.bund.de/cm/343/blei...-verwendung-von-bleimunition-bei-der-jagd.pdf

Nach den vorliegenden Daten der EFSA und aus der Schweiz ist in Jägerhaushalten mit
einem häufigen Verzehr von Wildbret (zwischen 50 (EFSA) und 90 (Schweiz) Portionen
Wildbret pro Jahr) zu rechnen. Das Risiko einer Gesundheitsgefährdung für Jäger und ihre
Familien ist insbesondere dann hoch, wenn das Wildbret mit konventioneller Bleimunition
erlegt worden ist

90% des blei im körper wird im knochen gespeichert.

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nachdem deine werte alle relativ normal wirken du aber deutliche subjektive diffuse beschwerden hast frage ich mich ob bei dir auch so etwas in der art zutreffen könnte weil du zumindest leichte entzündliche anzeichen erwähnt hast.

Sickness behavior - Wikipedia, the free encyclopedia

manche vermuten dieses phänomen spielt bei latenten chron. infekten auch beím menschen eine rolle. dein immunsystem schien ja teilweise auf irgendetwas zu reagieren.

manche glauben dadurch das entzündungsfördernde stoffe(zytokine) freigesetzt werden kann es zu div. beschwerden wie depression, antriebslosigkeit, kognitive beeinträchtigung, müdigkeit kommen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Daran hatte ich auch schon gedacht. Ich esse gerne Wild, allerdings nur selbst erlegtes. Schrot kommt dabei äusserst selten vor. Allerdings wären Bleipartikel der Büchsengeschosse denkbar. Ich hatte einen Bleitest in einem Labor hier machen lassen. Alles absolut unauffällig...
 
Daran hatte ich auch schon gedacht. Ich esse gerne Wild, allerdings nur selbst erlegtes. Schrot kommt dabei äusserst selten vor. Allerdings wären Bleipartikel der Büchsengeschosse denkbar. Ich hatte einen Bleitest in einem Labor hier machen lassen. Alles absolut unauffällig...

ich halte es eher auch für abwegig das man sich so leicht vergiften kann ausser man isst sehr häufig wild. allerdings gab es hier einmal jemanden der gemeint hat er schiesse regelmässig mit bleimunition und dabei soll angeblich auch bleidampf freiwerden und das habe ihn vergiftet.

das würde aber glaube ich nicht bei schrot passieren.

es stellt sich auch die frage wie zuverlässig diese labortests sind wenn die exposition schon länger zurückliegt und im blut oder urin kein metall mehr zu finden ist weil es sich bereits eingelagert hat. normalerweise sind solche tests eher nur bei akuten vergiftungen positiv.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also ich denke nicht, dass es an Blei liegt. Wenn an dem Thema Bleidampf etwas dran sein sollte, dann müssten doch so relativ alle Sportschützen hoffnungslos vergiftet sein...die schiessen jährlich 10.000 Schuss und mehr...

Wenns bei mir hoch kommt sind es 100 Schuss p.a.

Zugegeben, sicherlich sollte man das Thema Wildbretkontamination durch Geschossplitter nicht unter den Teppich kehren, aber als Ursache schliesse ich es für mich zu 99 % aus.
 
Leider, oder besser gesagt Gott sei Dank, nein. Weder in meinem Elternhaus, noch in meiner eigenen Wohnung.

Auch im direkten Umfeld keine verbauten Bleirohre...

Nein, auch keine Impfung...
 
so wie du den beginn deiner krankheit beschreibst kann man das oft lesen.

viele geschichten zb. CFS beginnen oft so:

jemand ist gesund jung und leistungsfähig bekommt einen harmlosen infekt der vielleicht auch auf die leichte schulter genommen wird und sich eine weile hinzieht, antibiotika werden auch gegeben und aus welchen gründen auch immer erholt sich der betroffene nicht mehr davon und ein leidensweg der sich über viele jahre hinziehen kann beginnt, die ärzte sind in der regel ratlos.

nicht das dir das konkret weiterhilft aber so etwas hört man leider oft.

merkst du in den letzten jahren tendenziell eine verbesserung oder ist der zustand gleich oder immer schlechter?
 
Ja, da geb ich dir Recht. Eigentlich der klassische Verlauf von CFS. Jedoch fehlt die Diagnose...

Oh ja...tendenziell ist es in den letzten 6 Jahren deutlich besser geworden. Bzw. die Symptome/Beschwerden haben sich verändert. Anfangs hatte ich einen totalen Tunnelblick, der mich eigentlich nur noch im Gesichtsfeldzentrum richtig sehen hat lassen, augentechnisch alles i.O. Das ist jetzt z.B. komplett weg, dafür sind die halos und starbursts gekommen...die hatte ich früher nie.
 
Also wenn ich davon ausgehe, dass in Südbayern und Österreich mindestens jede 5. Zecke Borreliose überträgt, dann halte ich die Diagnose Borreliose bei 10-12 Zecken im Jahr und der passenden Symptomatik für quasi erwiesen.

LG, Esther.
 
Auch dir gebe ich Recht...nur finde mal einen Arzt, der ohne entsprechende Nachweise im Blut eine adäquate Therapie durchführt...und sei es nur eine Behandlung auf verdacht...
 
Ich halte eine AB-Therapie bei chronischer Borreliose sowieso nicht für sinnvoll, und bei den naturheilkundlichen Sachen ist vieles dabei, was man ohne Bedenken "probieren" kann.
Abgesehen davon sollte man sogar Ärzte finden, die bei Borreliose-Verdacht über den Tellerrand blicken können.

LG, Esther.
 
Hallo Zusammen,

es gibt wieder Neuigkeiten. Leider sind die momentan für mich absolut nicht erbauend...

Am Donnerstag und Freitag wurde die Leukozytenszintigraphie gemacht. Hatte mich noch voller Hoffnung dort hin begeben, insbesondere, da meine Gelenkschmerzen wieder stärker waren und ich davon ausgegangen bin, dass man endlich etwas sehen würde...

Nun, man hat was gesehen, leider nicht in den Gelenken...

Die Milz ist vergrössert, vermehrt mit dem Kontrastmittel angereichert und inhomogen.

Einen genauen Befund habe ich noch nicht. So wurde ich ins Wochenende geschickt...ihr könnt euch sicher vorstellen, was in meinem Kopfkino momentan und die letzten 2 Tage alles abläuft...

Es soll ein Sono und ein MRT der Milz erfolgen. Der behandelnde Hausarzt scheint allerdings keine wirkliche Eile von Nöten zu halten.

Wie es mir psychisch damit geht ist allerdings wieder was anderes...gedanklich fühle ich mich kurz vorm sterben...

Hier noch Ein Bild

 
Lieber Akad,

Guck mal ins Forum von Chlamydia pneumonia ( musst du nur googeln). Da sind deine Symptome exakt beschrieben - vor allem auch die dazugehörige Arztodyssee, das Schwächegefühl, Herzbeschwerden ...

Vielleicht passt es ja. Mich haben die vielen Übereinstimmungen von der Beschreibung deines Gesundheitzustandes überrascht.

LG
 
An CP hatte ich bereits vor 2 Jahren gedacht...war damals auch bei einem Rheumatologen, dem habe ich diesen Gedanken auch mitgeteilt. Er wiegelte komplett ab, meinte kann nicht sein...und hat mich nur auf Chlamydia Trachomatis getestet. Dieser test war negativ...

Witziger Weise hatte ich mal eine Chlamydieninfektion ca. 1/2 Jahr vor Auftreten der Beschwerden, diese wurde von einem Urologen diagnostiziert und antibiotisch behandelt.

Vielleicht haben sich da ein paar von den Tierchen zurück gezogen und sind resistent gegen AB geworden?
 
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