Sucht, Geister und die Überwindung

Liebe LieberTee
Ich glaube, das Böse versucht immer wieder die Menschen zu verführen und es liegt immer wieder in der Entscheidung des einzelnen Menschen in jeder Situation sich für das Gute zu entscheiden oder nicht.

Je mehr er sich für das Gute entscheidet, um so weniger "Angelpunkte" hat das Böse, entscheidet sich der Mensch jedoch immer wieder gegen das Gute, so bekommt das Böse um so mehr "Angelpunkte" wo es bei einem Menschen einhängen kann, so gesehen bekommt es Macht über ihn.
So sehe ich es.
Herzliche Grüsse
KARDE

Im Gebet Vater unser diese seltsame Bitte . "und .führe uns nicht in Versuchung."
Führt uns Gott in Versuchung?

Eine Entfernung von Gott verlangt nach Erfahrungen um wieder
in diese natürliche Einheit zu kommen.
Darum ist diese Efahrung so wichtig.



Versuche es so zu sehen, die Entfernung von Gott brütet allerlei "Probleme",
die erkannte Harmonie und Einheit mit Gott, oder nenne es Leben,
oder Liebe, Freiheit.....
ist das Gegenteil von das was das Böse, das Selbstsüchtige, das Gierige,
das Zerstörerische, das Lebensfeindliche entfalten kann.

Aber auch das alles ist eine wichtige Erfahrung,
da es dem Lernen, dem Verstehen, dem Zurückkommen dient.



Begehe jeden Fehler möglich, aber wiederhole ihn nicht. (Osho)
 
Danke weissnicht. Ich halte das für einen sehr wichtigen Aspekt.

Osho hat sogar einmal gesagt: jeder Sünder hat eine Zukunft und jeder Heilige hat eine Vergangenheit.

----

Ich denke, es ist wichtig, sich in seiner Ganzheit anzunehmen. Nicht aufzuspalten in Licht und Dunkelheit, gut – böse etc. Denn nur so können wir die Erfahrung wirklich in uns aufnehmen und urteilsfrei schauen.

Dabei ist es wichtig wach und aufmerksam zu werden. Also, werde zum Zeugen deiner Selbst.

Das ist oft gar nicht so einfach. Man kann ja einmal versuchen sich zu beobachten. Ich esse… ich esse… ich esse… Den meisten wird das höchstens für wenige Sekunden gelingen, bevor uns unsere Gedanken wieder auf einen Ritt nehmen.

Wenn wir jede Faser unseres Seins wissen lassen, dass wir uns bemühen wach und aufmerksam zu werden, wird es uns immer besser gelingen uns in jeder Situation zu beobachten. Dann die Klarheit, die Erfahrung, JETZT. Es ist immer jetzt. Alle Zeit ist jetzt. Nur ein Schritt. Ein Schritt aus dem eigenen Weg heraus. Erwachen in den Augenblick.

Es ist wirklich sehr interessant, sich selbst zu beobachten. Das ist die einzige Bewegung, sonst drehen wir uns ewig nur im Kreis.

Wir haben Sehnsucht, wir suchen nach Befriedigung auf so viele Weisen.
Doch nichts in dieser Welt scheint unsere Sehnsucht stillen zu können.

Was genau passiert denn z.B. beim Sex, in der Liebe, beim Betrachten der Sterne? Da ist nur Lust, da ist nur Liebe, Schönheit. Dann schau dir an, was bleibt in diesem Moment von dir übrig? Wer bist du? Da ist nichts, da ist nur eine wunderbare, endlose Leere. "Ich bin nicht". Der Zustand des Nomind. Die Frage ist nun, können einen solchen Zustand erlangen, ohne von etwas absorbiert zu werden?

Nur ein einziger Schritt, es kommt zu einem "spirituellen Orgasmus".

Du wirst völlig transparent.

Zeitlosigkeit und Unendlichkeit.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
"Ich bin nicht". Der Zustand des Nomind. Die Frage ist nun, können einen solchen Zustand erlangen, ohne von etwas absorbiert zu werden?

Nur ein einziger Schritt, es kommt zu einem "spirituellen Orgasmus".

Du wirst völlig transparent.

Zeitlosigkeit und Unendlichkeit.



Für mich bin ich immer dann in diesem Zustand
- wenn ich mich mit dem Leben das in allem was lebt verbinde

wie eine Welle
ich gehe in ihm auf, es geht in mir auf

LG KARDE
 
Danke weissnicht. Ich halte das für einen sehr wichtigen Aspekt.


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Dabei ist es wichtig wach und aufmerksam zu werden. Also, werde zum Zeugen deiner Selbst.

Das ist oft gar nicht so einfach. Man kann ja einmal versuchen sich zu beobachten. Ich esse… ich esse… ich esse… Den meisten wird das höchstens für wenige Sekunden gelingen, bevor uns unsere Gedanken wieder auf einen Ritt nehmen.


Nur ein einziger Schritt, es kommt zu einem "spirituellen Orgasmus".

.

Bedenke bitte, woimmer eine Anstrengung ist,
kann keine Gelassenheit sein,
auch die Aufmerksamkeit ist dann reduziert.
Auch ist dabei eine horizontale Ausrichtung.

Aber der Ansatz ist gut.

Was immer Du machst,
erinnere Dich,
wer bin ich..
Du ißt,
Du berührst Dein Rechner,
Du schreibst,
Du meditierst, rauchst, liebst,redest,schläfst,
frage Dich in diesem Augenblick,
wer bin ich...


Spiritueller Orgasmus?

Bitte bleibe ...Akim
 
Sucht, Geister und die Überwindung.

Lieber weissnicht,



"Klarheit über das Leben"
Ohjeh, dieser Satz ist mir zu groß, zu umfangreich.

Kann ich es umsetzen, auf alle unschöne Situationen, die mich betreffen und die darin eingebundenen Menschen? Es genau analysiere und das warum und weshalb es so gekommen ist, verstehe? Jedoch bedarf das alles ein tun, also die Analyse, verstehen, verzeihen?
Also das eine Akzeptanz so komplziert wird . . .

Liebe Grüße
Kayen

Klarheit über das Leben ist dann,
wenn wir aufhören über das Leben nachzudenken,
sondern das Leben und seine Fülle wahrnehmen-
und es leben, lieben, tanzen,
aber auch es beweinen,
wenn uns danach zumute ist.

Alles Liebe
weissnicht
 
Hallo Weiss nicht,

Im Gebet Vater unser diese seltsame Bitte . "und .führe uns nicht in Versuchung."
Führt uns Gott in Versuchung?

Wer verlangt eigentlich, daß der gläubige Christ das 'Vater Unser' genau so immer wiederholt, wie es von der Kirche vermittelt wird. Wer hat denn schon mal die Urschrift gelesen? Gibt es die überhaupt?

Weil ich mich jahrelang mit dem Thema geplagt habe, bin ich eines Tages auf den Gedanken gekommen, daß ich mir mein Vaterunser etwas modifiziere
Das, was Du oben fragst, habe ich für mich so zurechtgedacht:

"und Führe uns in der Versuchung".


Versuche es so zu sehen, die Entfernung von Gott brütet allerlei "Probleme",
die erkannte Harmonie und Einheit mit Gott, oder nenne es Leben,
oder Liebe, Freiheit.....
ist das Gegenteil von das was das Böse, das Selbstsüchtige, das Gierige,
das Zerstörerische, das Lebensfeindliche entfalten kann.

Schau doch mal in die treads zur Hildegard von Bingen, da findest Du die Psychotherapie mit allen 35 Tugenden und Lastern. Vielleicht hilft das etwas zur Klärung des Problems beizutragen.

Liebe Grüße
Rota
 

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Wer verlangt eigentlich, daß der gläubige Christ das 'Vater Unser' genau so immer wiederholt, wie es von der Kirche vermittelt wird. Wer hat denn schon mal die Urschrift gelesen? Gibt es die überhaupt?

Weil ich mich jahrelang mit dem Thema geplagt habe, bin ich eines Tages auf den Gedanken gekommen, daß ich mir mein Vaterunser etwas modifiziere
Das, was Du oben fragst, habe ich für mich so zurechtgedacht:

"und Führe uns in der Versuchung".

Liebe Rota,

eine gute Anregung von Dir, diese ganz anders interpretierte Satz.

Doch, liebe SchreiberInnen und LeserInnen in diesem Thread, ich frage mich immer wieder: was ist denn eigentlich die Versuchung?

Nun hatte ich das ganze schon so passend mir selbst erklärt und dachte, ich hätte es verstanden, hatte mich sogar schon mit der Wissenschaft versöhnt, fand sie doch gar nicht so ganz unnütz, gewann den Eindruck Spiritualität (was auch immer es genau bedeutet...) und Wissenschaft seien zu verbinden, könnten sich gar ergänzen - und dann diese offene Frage: wie kommt das Böse in die Welt? Da ist von "kalten Psychopaten" die Rede, Menschen, die kein Mitgefühl empfinden, die kaltlächelnd ihre Opfer quälen, die keinerlei Schuld empfinden, die zu keiner Einsicht fähig sind. Ich kann es fast nicht glauben, dass das möglich ist.

Ich weiß, die Frage tauchte schon einmal auf in dem Thread von Chiron auf und ich wollte eigentlich etwas hier herüberkopieren, aber ich mache es doch nicht. Es war jedoch sehr interessant, noch einmal etwas in diesem spannenden Thread zu lesen.
Gut und Böse, Schuld und Unschuld, Täter und Opfer, Verursacher und Betroffene, Sünde und Sühne, Tat und Buße....irgendwie haben wir es ja auch in dem Thread nicht geschafft, das aufzulösen. Einfach nur Verstehen und Vergeben scheint nicht auszureichen. Lüge fehlte noch. Die kam zu kurz.

Auch der Spruch von Osho hilft mir nicht wirklich weiter. Wer braucht schon Sünder mit Zukunft? Und wer hat was von Heiligen mit Vergangenheit, die nicht zu ihr stehen - sie eben verleugnen? Vielleicht haben "Sünder" keine Zukunft als Sünder, wenn sie sich ihren "Taten" stellen, mutig genug ist, ihnen selbst ins Auge zu schauen und das auszuhalten? Vielleicht wäre ein Heiliger mit einer anerkannten und nicht geleugneten Vergangenheit weniger heilig in den Augen vieler, in den Augen anderer wäre er auch menschlicher, aber um so wahrhaftiger. Eher ein Vorbild einfach.
Irgendwo habe ich letztens gelesen, "Ihr sollt die Meister an ihren Früchten erkennen..." Das soll schon so in der Bibel stehen Da scheint es eine Lücke zu geben, die nicht recht gefüllt wird. Sorry, das mag ja auch schon wieder ein Kränkung darstellen, aber ich will trotzdem meine Zweifel schreiben. Mal ganz abgesehen davon, dass ich nicht so für Gurus zu haben bin, habe ich trotzdem den Eindruck, Vorbilder fehlen ja schon zur Zeit.

Noch eine Aussage, die mir vor einiger Zeit über den Weg lief: das Gute bereichert den Kosmos und auch das Schlechte geht hinaus, es wird aber zurückgewiesen und ist das, was wir als Karma wieder gutzumachen haben.

Ist es denn als Menschen unsere einzige Aufgabe im Leben, das schlechte Karma wieder durch Gutes, Wahres und Schönes in Taten, Gedachtem und Gefühltem zu bereinigen? Und doch passiert in jedem Leben trotz bestem Willens doch wieder soviel Schlechtes? Ist Unterlassen die einzige Möglichkeit, dem zu entkommen?

Freude und Leid stehen Seite an Seite. Mit einem Auge sehe ich die erlebte Freude und das Glück, mit dem anderen Stress, Belastung, Krisen und Traurigkeit. Und es ist unglaublich, aber es ist möglich, beides zugleich zu erleben und wahrzunehmen.

Und in der Mitte stehe ich und versuche immer wieder, mich an diese Mitte zu halten, wieder und wieder da anzukommen, darin so stabil zu stehen, dass ich die Ausschläge in die eine und in die andere Richtung bestehe (manchmal auch er-trage) und selbst, wenn es mich manchmal schier zu zerreißen droht, auch das ist nur ein Moment, der vorübergeht.

Lieber Gruß
LieberTee
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Klarheit über das Leben - besteht in meinem Fall dann wohl nicht. Ich habe mich letztens ertappt beim Vorlesen einer Geschichte, dass ich während des Lesens bemerkte (ich las dabei weiter vor), dass ich an etwas anderes dachte und mich dann auch noch wunderte, wie es möglich ist, drei Dinge gleichzeitig zu denken und das dann auch noch wahrzunehmen. Dann las ich wieder einfach nur vor. Aber es war schon eine Anstrengung, meine Aufmerksamkeit nur auf das Vorlesen zu richten.

Mir war nie so klar, dass die Gedankenmühle in jeder Situation im Hintergrund lärmt. Zumindest merke ich es schon mal. Aber es abzustellen ist nicht leicht.

LG
LT
 
Bedenke bitte, woimmer eine Anstrengung ist,
kann keine Gelassenheit sein,
auch die Aufmerksamkeit ist dann reduziert.
Auch ist dabei eine horizontale Ausrichtung.

Aber der Ansatz ist gut.

Was immer Du machst,
erinnere Dich,
wer bin ich..
Du ißt,
Du berührst Dein Rechner,
Du schreibst,
Du meditierst, rauchst, liebst,redest,schläfst,
frage Dich in diesem Augenblick,
wer bin ich...

Ok, also wenn wir uns auf einem Weg befinden, wenn wir ein Ziel vor Augen haben, etwas erreichen wollen… Wenn Anstrengung da ist, dann sind wir angespannt, wir verkrampfen und auch die Aufmerksamkeit ist eingeschränkt. Nur die Kapitulation, die Hingabe, das Akzeptieren und völlige Loslassen lösen diesen Zustand auf. Sein-lassen, so sein lassen, so wie es ist, ist es gut. Dann der Schritt heraus.

Ja nicht wieder einschlafen, mich nicht zu entfernen, mich erinnern wer bin ich?

Das ist sehr gut, danke!


Spiritueller Orgasmus?


Ich glaube ich habe diesen Begriff bei Osho aufgeschnappt. Ich verstehe darunter die Verschmelzung mit dem Leben, die Erfahrung unserer Seele und das Sein im Nomind, auch ohne Sex. Aber da ist noch etwas? Mit geschlossen Augen, in der Stille… Dieser Tempel…

?
 
Hallo Akim
Wenn Anstrengung da ist, dann sind wir angespannt, wir verkrampfen und auch die Aufmerksamkeit ist eingeschränkt. Nur die Kapitulation, die Hingabe, das Akzeptieren und völlige Loslassen lösen diesen Zustand auf.

Das lerne ich auch immer mehr so zu sehen, in den Zustand zu kommen wo "das Leben fliesst". Schön darauf schauen wo strenge ich mich an, (evtl. erkenne ich auch ein warum) loslassen, und mich wieder in den Fluss des Lebens geben.

Klingt so schön und einfach, aber es ist ein umlernen das Aufmerksamkeit braucht



Sein-lassen, so sein lassen, so wie es ist, ist es gut. Dann der Schritt heraus.


Ja, manchmal gelingt mir das so zu akzeptieren.
Es ist gut so wie es ist, sonst wäre es nicht so.
Der Schritt daraus, Handeln mit Klarheit gelingt mir dann wenn ich mich Emotional nicht an die Situation "fessle" oder Dramen aus der Vergangenheit hochhole.
Handeln so wie ich es für richtig finde aber nicht abhängig sein vom Ergebnis, das funktioniert auch wenn ich aus dem JETZT handele :)

sonst nicht so gut :confused:

Liebe Grüsse
KARDE
 
Was immer Du machst,
erinnere Dich,
wer bin ich..
Du ißt,
Du berührst Dein Rechner,
Du schreibst,
Du meditierst, rauchst, liebst,redest,schläfst,
frage Dich in diesem Augenblick,
wer bin ich...

Du ißt . . . schmeckst die Nuancen, fühlst die kalte Gabel
Du berührst Deinen Rechner. . . spürst die Tasten, hörst das klicken und siehst die Zahlen
Du schreibst. . . fühlst die Feder, lauscht deinen inneren Worten
Du meditierst. . . spürst den Boden und die Finger, die sich berühren
Du liebst. . . im Hier und Jetzt
Du redest. . . und lauscht deiner Stimme Klang
Du schläfst. . . in Fühlung mit Deinem Atem

Aber, wissen wir, wer wir sind. . .?

Alles Liebe!
 
Du ißt . . . schmeckst die Nuancen, fühlst die kalte Gabel
Du berührst Deinen Rechner. . . spürst die Tasten, hörst das klicken und siehst die Zahlen
Du schreibst. . . fühlst die Feder, lauscht deinen inneren Worten
Du meditierst. . . spürst den Boden und die Finger, die sich berühren
Du liebst. . . im Hier und Jetzt
Du redest. . . und lauscht deiner Stimme Klang
Du schläfst. . . in Fühlung mit Deinem Atem

Aber, wissen wir, wer wir sind. . .?

Alles Liebe!

Wer sind wir, können wir das wissen?

Weiß der Ozean von seiner Unendlichkeit?

Nur wenn der Ozean in einem Glas seine Begrenzung wahrnimmt,
so wie wir unser Getrenntsein wahrnehmen
und uns so an unsere Unendlichkeit und Ewigkeit
erinnern.
Deswegen ist alles gut wie es ist und unendlich hilfreich.
Auch Gott hat nur eine Frage, wer bin ich..ok?

Liebe Grüße
 
Klarheit über das Leben - besteht in meinem Fall dann wohl nicht. Ich habe mich letztens ertappt beim Vorlesen einer Geschichte, dass ich während des Lesens bemerkte (ich las dabei weiter vor), dass ich an etwas anderes dachte und mich dann auch noch wunderte, wie es möglich ist, drei Dinge gleichzeitig zu denken und das dann auch noch wahrzunehmen. Dann las ich wieder einfach nur vor. Aber es war schon eine Anstrengung, meine Aufmerksamkeit nur auf das Vorlesen zu richten.

Mir war nie so klar, dass die Gedankenmühle in jeder Situation im Hintergrund lärmt. Zumindest merke ich es schon mal. Aber es abzustellen ist nicht leicht.

LG
LT

Unser Verstand ist schon zu bedauern,
er ist so wichtig, so brilliant
und wir behandeln ihn wie einen störenden Eindringling.

Warum willst Du ihn abstellen?

Sei ihm dankbar, so wie Du auch Deinen anderen Organen dankbar bist.

In dieser Dankbarkeit wird er nach und nach Dein Diener.

Die Gesinnung kannst Du loslassen, das wird den Verstand schonmal entlasten.

Beobachte, wenn Du schaust und Du wechselst zum Hören,
dann zum fühlen, riechen..
In diesem Augenblick des Wechsels kommt der Verstand gerne rein.

Wenn Du dabei ein Zeuge bist, kein involvierter Beobachter,
wirst Du auch in diesen Zwischenräumen aufmerksam bleiben.

So bleib dabei.
 
Vielen Dank für diesen Thread, den ich in der Retrospektive so richtig genießen kann, nachdem ich so vieles selbst und ohne schlaue Bücher, noch schlauere Sprüche und nachgeahmtes Gedankengut erleben durfte und darf!

Zwar kann ich es aus Gründen billiger Intrige nicht teilen, aber alleine ist es auch sehr intensiv!
 
Vielen Dank für diesen Thread, den ich in der Retrospektive so richtig genießen kann, nachdem ich so vieles selbst und ohne schlaue Bücher, noch schlauere Sprüche und nachgeahmtes Gedankengut erleben durfte und darf!

Zwar kann ich es aus Gründen billiger Intrige nicht teilen, aber alleine ist es auch sehr intensiv!


Liebes Gotteskind,

ich denke "Gedankengut" ist immer nachgeahmt, da Gedanken und die daraus folgende Erkenntnis im Laufe des Lebens erlernt werden.
Für mich habe ich gelernt, dass es wichtig ist, gemeinsam vom gleichen Standort zu blicken, um sich gegenseitig zu verstehen.

Zwar kann ich es aus Gründen billiger Intrige nicht teilen, aber alleine ist es auch sehr intensiv!

Würdest Du Deinen Standort bzw. Deine Gedanken hierzu bitte genauer erklären, am besten wäre es natürlich im Thread oder aber notfalls per pn, denn ich würde Dich gerne verstehen.

Alles Liebe:)
Kayen
 
Unser Verstand ist schon zu bedauern,
er ist so wichtig, so brilliant
Na ja, ob er immer brilliant ist, sei dahingestellt.;)
und wir behandeln ihn wie einen störenden Eindringling.
Wohl kaum. Ohne Verstand würde mir persönlich schon etwas fehlen, nehme ich an. Ich habe es aber auch noch nicht probiert, ohne Verstand wach zu sein. Und selbst im Schlaf rackert er sich ab, um das Erfahrene zu verarbeiten. Ich bin ihm höchst dankbar, dass er so einigermaßen funktionsfähig und im großen und Ganzen auch ziemlich verlässlich ist (noch;))
weissnicht schrieb:
Warum willst Du ihn abstellen?

Sei ihm dankbar, so wie Du auch Deinen anderen Organen dankbar bist.

In dieser Dankbarkeit wird er nach und nach Dein Diener.
Ich habe keinerlei Neigung ihn abzustellen, allerdings störende Gedanken, immer aber nur in Verbindung mit störenden, dass heißt negativen Gefühlen, die würde ich schon ganz gerne abstellen. In dieser Kombination jedoch, ist das, was da in Kopf und Herz und oft auch in anderen Teilen des Körpers abläuft, nur sehr schwer abzustellen. Manchmal kann man das Chaos einfach nur stoisch ertragen. Manchmal schlägt man auch um sich, körperlich oder auch nur gedanklich. Beides ist uneffektiv, ebenso Selbstverletzung, aber eben in unserer Natur. Warum ist es so?
weissnicht schrieb:
Die Gesinnung kannst Du loslassen, das wird den Verstand schonmal entlasten.
Was meinst Du mit Gesinnung? Politische Gesinnung habe ich schon lange abgelegt, religiöse Gesinnung hatte ich in diesem Sinne wohl nie, menschliche Gesinnung will ich keinesfalls ablegen. Das ist das, was ich Mitgefühl nenne. Als Gesinnung würde ich es eher nicht bezeichnen. Der Wunsch nach Gerechtigkeit, Geschwisterlichkeit und Freiheit mag sich nach Gesinnung anhören, aber auch diesen uralten Menschheitstraum mag ich nicht ablegen. Es wäre schade um den Traum.:)
weissnicht schrieb:
Beobachte, wenn Du schaust und Du wechselst zum Hören,
dann zum fühlen, riechen..
In diesem Augenblick des Wechsels kommt der Verstand gerne rein.

Wenn Du dabei ein Zeuge bist, kein involvierter Beobachter,
wirst Du auch in diesen Zwischenräumen aufmerksam bleiben.

So bleib dabei.
Übung macht den Meister. Danke für den Rat. Es ist ein Konzept, sich zu konzentrieren auf das, was ist. Es ist hilfreich für das gesamte System, denn es beruhigt nicht nur den Geist, auch das Gefühl und das vegetative Nervensystem.

Nicht das Denken ist schuldig, sondern allenfalls das Gefühl in Verbindung mit dem Denken. Da wiederum aber ist wahrscheinlich nicht das Gefühl an sich Verursacher, sondern das Schmerzgedächnis, der Mangel.

Auch Tiere empfinden Schmerz, Freude und Leid, auch sie können erhebliche Störungen vervorbringen, wenn sie oft oder dauerhaft Schmerzen erfahren. Auch sie sind fühlende Wesen und sie können dies in Form von Liebe und Treue oder in Form von Aggressivität oder Ängstlichkeit zum Ausdruck bringen. Auch sie sind in der Lage, zu trauern.

Das haben wir mit ihnen gemeinsam. Durch die Fähigkeit, körperlich und seelisch zu empfinden, sind wir nicht von ihnen getrennt.

So ist nicht der Verstand Verursacher von (individuellem) Leid, sondern das Gefühl. Die Kombi von Denken und Gefühl aber ist nicht nur Verursacher von persönlichem Leid, sondern auch von gesellschaftlichem globalen Leid.

Wir sind die einzigen Wesen, die das Privileg besitzen, eben dieses Denken dieses brillianten Verstandes einzusetzen, um das Leid zu mindern, durch Nachdenken, Konzentration, Neubewertung, Erkenntnis und Entscheidung. Weder unser Denken noch unsere Fühlen verursacht Leid, sondern nur unsere schmerzhafte Erfahrung und die Schlüsse, die wir bewusst oder unbewusst daraus ziehen.

Leidet irgendjemand (außer Schüler wegen des Zwangs) beim Lösen einer Rechenaufgabe oder eines sonstigen nichtemotionalen Problems oder Projektes? Eher kann Langeweile aufkommen, wenn man nicht unbedingt die Neigung dazu hat. Alles, was den Geist positiv beschäftigt, macht Freude. Ob daraus etwas Gutes entsteht, ob der Sinn und Zweck des Projektes sinnvoll für unseren Planeten ist oder sinnvoll für das menschliche Miteinander, ist davon vollkommen unabhängig.

Es kommt also darauf an, welchen Zweck ich mit dem Denken verfolge, sowohl für mich persönlich als auch global gesehen.

Wir sind die einzigen Wesen, die ihren Verstand zum schöpferischen Handeln einsetzen können. Welche Verantwortung!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Akim


Das lerne ich auch immer mehr so zu sehen, in den Zustand zu kommen wo "das Leben fliesst". Schön darauf schauen wo strenge ich mich an, (evtl. erkenne ich auch ein warum) loslassen, und mich wieder in den Fluss des Lebens geben.

Klingt so schön und einfach, aber es ist ein umlernen das Aufmerksamkeit braucht





Ja, manchmal gelingt mir das so zu akzeptieren.
Es ist gut so wie es ist, sonst wäre es nicht so.
Der Schritt daraus, Handeln mit Klarheit gelingt mir dann wenn ich mich Emotional nicht an die Situation "fessle" oder Dramen aus der Vergangenheit hochhole.
Handeln so wie ich es für richtig finde aber nicht abhängig sein vom Ergebnis, das funktioniert auch wenn ich aus dem JETZT handele :)

Ja, wir sind doch alle vollkommen eingebettet in diese wunderbare Existenz.

Letztlich sind alles subtile Bedürfnisse unserer Seele. Doch wir beschränken uns und unsere Aufmerksamkeit oft auf einen so kleinen Ausschnitt innerhalb dieser sogenannten Realität.

Wer bin ich..?

Erwachen in den Augenblick heißt auch, erwachen in die Realität des Lebens, in die Unendlichkeit.

Wir sind wie Wellen, die sich irrtümlicherweise nur als Welle identifizieren und so als vom Ozean getrennt empfinden.

Liebe Grüße
 
Oben