Lüge, Täuschung, Selbsttäuschung, Enttäuschung

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LieberTee

Lüge, Täuschung, Selbsttäuschung, Enttäuschung - wie geht Ihr damit um?

Jeder hat so sein Einbrüche im Leben, Verluste, Schicksalsschläge, Fehlentscheidungen, Enttäuschungen - auch ich. Manchmal denke ich, ich kann sie deshalb einigermaßen wegstecken, weil ich mich permanent selbst täusche.

Ich weigere mich offenbar, meine kindliche Naivität und einen Glauben an das grundsätzlich Gute aufzugeben. Das ist nicht mal die schlechteste Überlebensstrategie meine ich, denn so verliere ich nie ganz und gar meine Zuversicht.

Nur manchmal schlägt es mich entsetzlich nieder: wenn ich bewusst belogen und getäuscht werde. Ja, ich weiß, Lüge und Täuschung ist allgegenwärtig, ich brauche nur täglich den Fernseher oder das Radio anzustellen oder die Tageszeitung aufschlagan, da gehen mir die Augen über und die Ohren dröhnen vor lauter Lügen.

Es stört mich komischerweise nicht mehr sonderlich. Damit habe ich mich abgefunden und sage mir täglich, dass es gesünder ist, mit offenen Augen und Ohren da hin zu schauen und mich eher zu amüsieren über dieses Narrentheater, als mich zu ärgern. Nicht, dass ich nicht gerne etwas daran ändern würde - aber wie?

Das ist es nicht, was mich niederschlägt, sondern Lügen und Täuschungen von Menschen, denen ich nahe stehe, denen ich vertraue, die ich liebe.

Da traf es mich immer so sehr, dass es mir geradezu den Boden unter den Füßen wegriss. Immer wenn ich das in unterschiedlichen Ausprägungen erlebte (und ich meine damit nicht kleine Notlügen...), konnte ich es einfach nicht glauben. Ich wollte es nicht wahrhaben, dass ein Mensch, dem ich meinte blind vertrauen zu dürfen, mich willentlich und wissentlich täuschte und verletzte.

Die Strategie, die ich (unbewusst) wählte, um diese Verletzungen zu vermeiden, war Abstand und Vermeiden von Nähe und Bindung. Es durfte mir niemand zu nahe kommen, ich hielt und halte alle auf einem gleichmäßigen und gleich-gültigem Abstand. Es schien mir bisher die einzige Möglichkeit, die ich allerdings nicht bewusst wählte, nicht Verletzungen zu vermeiden. Nach einer sehr großen Verletzung, die ich erlitt, als ich nach langer Zeit, mal wieder versuchte, zu vertrauen, brauchte ich sehr lange Zeit, um mich wieder auf mein Level zurückzuziehen.

Aber es gelingt nicht mehr wirklich. In dieser Höllenzeit fiel mir dieses Vermeidungsmuster auf und so wirkt es nicht mehr recht. Eine neue Strategie des psychischen Überlebens habe ich noch nicht wirklich entwickelt, bzw. noch nicht etabliert.

Wie kann ich ohne schützende Mauern offen und damit verletzlich sein und schaffe es trotzdem, Lügen und Täuschungen zu verkraften?

Bin ich die einzige, die so naiv und gutgläubig durchs Leben rennt und blind auf den einen oder anderen Abgrund zu steuert?

Ich würde mich sehr über Antworten freuen.

Lieber Gruß
LieberTee
 
Hallo LieberTee,

kennst du EFT / MFT und Psychokinesiologie, die Arbeit mit Glaubenssätzen etc.? Mich hat das alles sehr weitergebracht.

LG, Esther.
 
Liebe Esther2,

vielen Dank für Deine Antwort. Ich verbinde mit diesen Ansätzen die Verarbeitung traumatischer Ereignisse oder Erfahrungen. Ich habe auch schon davon gehört, dass es sehr hilfreich bei traumatisierten Menschen sein soll.

In meinem Fall ist es eher so, dass ich die Verletzung als meine Verletzung und als Wiederholung bestehender Muster erkannt habe. Ich denke auch, dass ich es geschafft habe, sie zu verarbeiten, es ist ja keineswegs die erste Ent-Täuschung, die ich verkraften musste. Ich bin ziemlich gut im Überleben und ich will immer gerne dazulernen und etwas ändern, denn schließlich habe ich wie wir alle nur ein Ziel: Wohlbefinden.

Im Grunde bin ich sogar dankbar für diese Erfahrung, denn dadurch lernte ich das Muster kennen, die Glaubenssätze, die dem zugrunde liegen und die Uneffektivität meiner bisherigen Schutzmaßnahmen.:eek:):)

Distanz und Gleich-Gültigkeit machen mich offenbar weder glücklich, noch dienen sie dazu, mich vor Verletzungen zu schützen.

Irrtum also erkannt und der Willen, dieses Muster zu verlassen, ist unbedingt da.

Schwer ist nur, eine Alternative zu kreieren. Vertrauen, einlassen, zulassen - ja! Aber wie umsetzen?:confused:

Manchmal habe ich das Gefühl, ich bin nur einen Schritt entfernt, endlich glücklich zu leben und ich kriege ihn dann doch nicht so hin...So als ob da eine dicht gewebte undurchdringliche Membran dazwischen ist, oder ein Gummiband, dass mich immer wieder zurückzieht, oder als trete ich gleichzeitig aufs Gaspedal und auf die Bremse.

Besser kann ich es nicht erklären.

Meditation hilft mir sehr gut, ich befürchte nur, dass ich wieder langsam, ganz unbewusst in dieses Distanzschema schlidder. Nicht so sehr aus (bewusster) Angst vor neuer Täuschung, sondern eher aus Müdigkeit.

Es kann aber auch sein, dass es sowas ist, wie die Angst vor der Angst:D.

Nochmal danke für den Hinweis.

Lieben Gruß
LieberTee
 
Lieb lieberTee :):)
leider hab ich heut keine Zeit mehr.
Der Alltag, er ruft....
Und ich war heut schon recht lang im Thread
"Farben meiner Seele".
Schau einfach mal vorbei.
Hab noch einiges dazu geschrieben, was sich Deinem
Thread anschließt.

Vielen Dank für die Eröffnung dieses Threads.

Wünsch Dir alles Liebe für Dein Leben. :):)

Gerade hab ich unseren Dorfbewohner Bodo kurz im Chat getroffen.
DA hab ich mich sehr gefreut.
Und es wäre ja auch eine Möglichkeit, sich dort über das eine
oder andere Thema auszutauschen.
Ist nur so eine Idee von mir.

ganz liebe Grüße :wave::wave:
flower4O
 
LieberTee,

die genannten Methoden helfen nicht nur schwer traumatisierten Menschen, sondern auch bei den von dir genannten "Problemen". Denn es geht einfach darum, bewusste oder unbewusste Erinnerungen und Prägungen aufzuarbeiten, in einen Rahmen zu setzen, in dem sich der Betroffene damit wohl fühlt in dem Sinne, dass es als Erinnerung zwar nicht weg ist, aber dass der damit verbundene Stress weg ist.

Oft sind Erlebnisse aus der Kindheit, die aus Sicht eines Erwachsenen ganz harmlos scheinend, prägend für das spätere Leben, weil das Kind nicht die Möglichkeit hat, Erlebtes rational zu verarbeiten. Dadurch entstehen Glaubenssätze, die das ganze Leben bestimmen können, niemals bewusst werden und aus Warte des Erwachsenen weder sinnvoll noch hilfreich sind.

LG, Esther.
 
👋👋

Find, die Beiden sind ein wunderbares Team.

Das Leben besteht aus vielfältigen Sichtweisen.
Und je nachdem, wie ich in der Lage bin, sie zu betrachten, ergeben sie
ihr Gesamtbild.

Da fällt mir der Mann mit dem Hammer ein. Vor kurzem hab ich die Kurz-
geschichte hier in der Internetquelle gelesen. Hab sie leider nirgendwo abgespeichert. Dieser Mann will sich von seinem Nachbarn einen Hammer borgen und ihm gegen die verschiedensten Gedanken durch den Kopf. Und schließlich sagt er dem Nachbar, daß dieser seinen Hammer behalten könne. Und dieser Nachbar wußte von gar nichts.
Evtl. kennst Du die Geschichte.

youtube.com/watch?v=o-BGepjoNJE - Die Sendung mit der Maus - 17 Nonstop Spots

liebe Grüße
flower4O
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hier ist die Geschichte vom Mann mit dem Hammer:

https://www.symptome.ch/threads/es-...-man-selbst-in-sich-traegt.45827/#post-275162

Was ich mir dazu noch denke:
Der Mann ist wahrscheinlich eher unsicher und ängstlich im Umgang mit seinen Mitmenschen. Deshalb spielt er innerlich alle möglichen und unmöglichen Situationen durch statt einfach seine Frage zu stellen und zu schauen, was sich ergibt.
Sein Nachbar wird ihn aber als mindestens "seltsamen Kauz" oder auch aggressives A." erleben und nichts mehr mit ihm zu tun haben wollen. Was die Ängstlichkeit und Unsicherheit tief innen im Mann, der einen Hammer bräuchte, verstärkt.

Grüsse,
Oregano
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
ich kenne ne wahre geschichte mit einem hammer ! alte bekannte , 80 jahre ,braucht hammer und fragt nachbarn . er hat keinen ,scheinbar . dame erwähnt ihre münzsammlung , der herr sammelt . plötzlich hammer da !

man sollte immer nett und freundlich sein und gut ,jawohl ! aber schmarotzern und kreaturen ala Darwinsche Lehre sollte man einfach ein brett vor den kopf hauen .das ist meine k(l)opfmethode ! denn !!! der stärkere überlebt !

LG
 
LieberTee,

die genannten Methoden helfen nicht nur schwer traumatisierten Menschen, sondern auch bei den von dir genannten "Problemen". Denn es geht einfach darum, bewusste oder unbewusste Erinnerungen und Prägungen aufzuarbeiten, in einen Rahmen zu setzen, in dem sich der Betroffene damit wohl fühlt in dem Sinne, dass es als Erinnerung zwar nicht weg ist, aber dass der damit verbundene Stress weg ist.

Oft sind Erlebnisse aus der Kindheit, die aus Sicht eines Erwachsenen ganz harmlos scheinend, prägend für das spätere Leben, weil das Kind nicht die Möglichkeit hat, Erlebtes rational zu verarbeiten. Dadurch entstehen Glaubenssätze, die das ganze Leben bestimmen können, niemals bewusst werden und aus Warte des Erwachsenen weder sinnvoll noch hilfreich sind.

LG, Esther.

Liebe Esther,

danke, dass Du die Methode noch ein wenig mehr erläutert hast. Ich halte sie für hilfreich.

Etwas schwieriger ist es, sich neue "Muster" zu erarbeiten. Aber ich weiß natürlich, dass es funktionieren kann. Jeder (mutige) Schritt heraus aus dem alten "Netzwerk" ist ein Bausteinchen eines neuen Musters, dass irgendwann funktioniert. Das ist mir jetzt noch mal klarer geworden, durch das Schreiben hier.

Ich muss wohl mit mir selber etwas mehr Geduld haben:). Was viele Jahre und Erfahrungen brauchte, um sich "einzugravieren", kann vielleicht nicht von heute auf morgen sich einfach in Luft auflösen. Ich muss mir die Zeit selber geben, andere, positive Erfahrungen zu machen und sie auch zu erwarten.

Die Angst vor der Angst stellt sich ja eher auf das ein, was schon bekannt ist. Ich hoffe zwar, dass ich nicht so extrem bin wie der Mann mit dem Hammer:))) (nein, bin ich nicht :)), aber eine Tendenz zur Vorsicht ist da, wenn es um enge Bindungen geht. Ganz normaler freundschaftlicher, kollegialer oder nachbarschaftlicher Kontakt, das kriege ich ohne Probleme hin, aber tiefere Bindungen eingehen, das geht nicht besonders gut. Und das kann man auch schlecht üben ;)

Meinen Dank jedenfalls für Eure netten Tips, auch an Oregano und Kopf (wie gut, dass ich keine Münzsammlung habe:)))). Flower40 (Es hat mich aufgemuntert, mal wieder eine Kinderstunde zu schauen:D Ein gutes Team, ja das sind die beiden:))

Lieber Gruß
LieberTee
 
Hallo LieberTee :wave::wave:

Über die eingeblendeten Zusammenhänge werd ich noch nachdenken.
Sind Gedanken und Gefühle oder
Gefühle und Gedanken
kontrollierbar?



Khalil Gibran:
... die untrennbaren Teile von Licht und Schatten .....

liebe Grüße
flower4O
 
Zuletzt bearbeitet:
Liebe flower40,

das ist ein meisterhafter Text von Khalil Gibran, den ich sehr gerne höre. (Die Stimme kommt mir so bekannt vor, ist es nicht die deutsche Stimme von Captain Jean-Luc Picard?;))

Danke dafür.

Der eingeblendeten Text widerspricht sich mit dem gesprochen Text. Sonderbar, das es dem Hersteller des Videos gar nicht aufgefallen ist.

Ich glaube nicht, dass man Gedanken kontrollieren kann, man kann sie aus meiner Erfahrung nur gehen lassen, anschauen und weiterziehen lassen. Sie kommen uns gehen. Das habe ich in der Meditation gehört und es ist für mich stimmig. Gefühle, kann man die kontrolleiren? Wahrscheinlich ist das noch viel schwieriger. Man kann sie wohl nur so annehmen wie sie sind, dann erheben sie sich nicht über Dich;) - vielleicht...

Schöne Schätze, die Du da postest.

Lieber Gruß:)
LieberTee
 
Ich glaube nicht, dass es darum geht, Gedanken und Gefühle zu kontrollieren. Ich sehe es vielmehr so, dass jene Menschen, die sich aus einengenden Glaubenssätzen befreit haben, einfach gewisse Gedanken und Gefühle nicht mehr erleben.

Also wenn meine Kinder segeln gehen, dann freue ich mich daran, dass sie gelernt haben, ein Boot zu beherrschen, den Wind einzuschätzen und das eine oder andere Kentern mit einem Lachen hinzunehmen.
Ich könnte mir aber auch darüber Gedanken machen, dass sie beim Kentern vom Mast getroffen werden könnten, vom Wind davongetrieben werden könnten, ihren Heimathafen nicht mehr finden könnten, ...

Was mir zuerst in den Kopf kommt, hängt einfach davon ab, mit welchem Glaubenssystem ich lebe. Habe ich als Kind gelernt, dass Leben sehr gefährlich ist und an jeder Ecke ein böser Mann steht, dann werde ich auch meine Kinder unter der Glasglocke aufwachsen lassen.
Habe ich (als Kind) gelernt, dass man sein Leben schon meistern kann, dass doch alles immer gut ausgeht, dass es die Welt gut mit mir meint, dann kann ich mich am Leben freuen.

Welchen Glaubenssätze jemand verinnerlicht, hängt viel von der Umgebung ab, in der man aufwächst, aber einiges ist auch Zufall. Und an diesem Glaubenssystem kann man mit EFT/MFT und auch Psychokinesiologie wunderbar arbeiten.

LG, Esther.
 
Liebe Esther2,

ich habe noch einmal nachgedacht und weiß inzwischen nicht mehr, ob man alles an Glaubenssätzen festmachen kann. Manchmal ist das Leben doch ein wenig komplizierter. Es kommt auch unter anderem auf die aktuellen Lebensumstände an. Die lassen sich oft eben nicht einfach wegklopfen.

Ich vermute in meinem Fall, die Ursache meiner emotionalen Schwierigkeiten liegt zum Teil daran, dass mein Leben schlicht nicht einfach ist. Ich trage es allerdings größtenteils mir Fassung, mir bleibt auch oft nichts anderes übrig. Viele Gefühle wurden dabei verdrängt, weil ich gar keine Gelegenheit hatte, sie zu leben oder weil ich sie mir nicht mehr erlaubte. Es gibt Situationen, die kann man nur ohne Gefühle überleben.

Ich rufe die Sorgen nicht mit Gedanken herbei, es sind oft Extremsituationen, in denen ich mich wiederfinde, die ich zu meistern habe. Manchmal frage ich mich, wie ich das überhaupt schaffe, aber ich schaffe es, egal ob mit dem Mut der Verzweiflung, mit Wut, mit Sturheit, mit Ruhe, mit Liebe, eher selten mit Gelassenheit. Irgendwie geht es immer und immer habe ich wieder Kraft. Ich frage mich oft, woher habe ich diese Kraft, all das zu ertragen. Ich scheine auch einen guten Schutzengel zu haben, oder es ist so, wie bei den Spuren im Sand, ich werde getragen, ohne dass ich es merke.

Das gibt mir das Vertrauen, einfach weiterzumachen und immer wieder auch schöne Herausforderungen zu finden. Es finden sogar Wunder statt, dort wo ich sie gar nicht erwarte. Das aber genau lässt mich wohl in dieser Selbsttäuschung verharren, ich träume mir die Welt und die Menschen einfach gut und oft erlebe ich dadurch auch Gutes und Liebevolles. Was sind dagegen schon die paar Enttäuschungen? Sie gehören halt zum Leben dazu.

Ich mags einfach nur nicht, belogen zu werden. Das verletzt mich sehr. Aber das werde ich auch noch lernen, es gibt die Lüge in der Welt in so vielfältiger Form. Wenn ich sicher in mir ruhe und zu mir stehe, ficht es mich vielleicht nicht mehr so an.

Ich glaube, ich habe über einige Umwege dann jetzt doch noch einen Weg gefunden, zu mir zu finden und gute Unterstützung dabei. Das macht mir Mut. So weiß ich, wenn ich mich bewege, dann findet auch Gutes statt in meinem Leben, wenn es auch etwas anderes ist, als ich geträumt habe.

Ich musste durch eine Hölle marschieren, um den Himmel überhaupt sehen zu können. Alles ist besser, als schon im Leben emotional zu sterben. Deshalb bin ich jetzt im Nachhinein sogar für die Verletzungen dankbar. Ich musste sie mir nicht selber zufügen, um überhaupt noch etwas zu fühlen.

Und ich bin sogar lieber wütend, als nichts zu fühlen.:)

Lieber Gruß
LieberTee

P.S. Gerade befinde ich mich wieder in so einer Extremsituation. Was mache ich? Ich stehe sie einfach durch. Stoisch. Aber es ist gut, darüber schreiben zu können. So werde ich ein bißchen Druck los.
 
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Über die eingeblendeten Zusammenhänge werd ich noch nachdenken.
Sind Gedanken und Gefühle oder
Gefühle und Gedanken
kontrollierbar?

Herz Öffnen - Es ist Jetzt - Von der Freiheit - Khalil Gibran - YouTube

Khalil Gibran:
... die untrennbaren Teile von Licht und Schatten .....

liebe flower40,

ich habe mir noch einmal Dein Video auf you tube angeschaut, während ich einen Beitrag hier tippte. Da habe ich noch ein anderes Video gefunden, dass mir auch sehr einleuchtet. Ich glaube, diese "Gedanken":D gefallen mir richtig gut.

Hier das Video:

Ich bin gespannt, ob es sich jemand anschaut und etwas dazu schreibt.

Eins ist mir in den letzten Tagen klar geworden. Der Moment des Todes gefriert für die Ewigkeit. Sterbe ich glücklich ist das Glück ewig. Sterbe ich unglücklich und verzweifelt, habe ich die Verzweiflung für die Ewigkeit eingefroren. Das Leben ist wunderbar. Sollte ich also nicht aus Dankbarkeit der Ewigkeit mein Glück schenken?

So lerne ich Glücklichsein und habe doch endlich ein Ziel im Leben gefunden.

Ich wünsche Dir eine gute Nacht und schönen Schlaf.

Lieber Gruß
LieberTee:)
 
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Hallo Lieber Tee,:)

hatte vor einigen Tagen deinen Text gelesen und wollte schreiben und dann kam etwas dazwischen.

Hilfreich finde ich in Zwischenmenschlichen Fällen die Spiegelgesetze von Christa Kössner.

Bücher von Amazon
ISBN: 3850687686


Ob ich alles darauf aufbaue kann ich jetzt nicht sagen, aber zumindest, dass wenn mir jemand im Außen Dinge sagt, die mich in irgendeiner Weise belasten, dass ich ersteinmal bei mir schaue, welche Schwächen ich denn so habe. Und in der Regel kann ich sagen, dass der andere tatsächlich ein Spiegel ist. Und das finde ich befreiend, denn wenn ich irgendwo etwas ändern kann, dann bei mir. Oftmals hilft auch einfach nur hinschauen und akzeptieren, oder manchmal auch eine bewusste Verschiebung des Bewusstseins.

Glaubenssätze, haben für mich mehrere Komponenten. Hinter der Information des Satzes, ist ein Gefühl vorhanden, dass eine Schwäche in der Seele kompensiert. Unsere Seelen hier sind bedürftig und ich denke, wenn man die ursprünglichen Eigenschaften der Seele kennenlernt, kann man auch unterscheiden lernen, was das Gefühl einem sagen will, und welche Stärke eigentlich dahintersteckt.
Ich bin auch der Meinung, dass es wenig hilft nur an den Gedanken etwas verändern zu wollen. Für mich sind die Gedanken, der Spiegel des vorhandenen Bewusstseins, mit all seinen unbewussten Flächen. Und die unbekannten Flächen, die kann man sich ansehen. Ich glaube das macht jeder am besten für sich selbst. Ich mag da keine vorgegebenen Konzepte. Gut finde ich aber Bücher die einen hinführen, einen dabei aber immer frei lassen selbst zu erfahren.

Grüsse von Juliette
 
Zuletzt bearbeitet:
Hilfreich finde ich in Zwischenmenschlichen Fällen die Spiegelgesetze von Christa Kössner.

Ob ich alles darauf aufbaue kann ich jetzt nicht sagen, aber zumindest, dass wenn mir jemand im Außen Dinge sagt, die mich in irgendeiner Weise belasten, dass ich ersteinmal bei mir schaue, welche Schwächen ich denn so habe.
Liebe Juliette,

vielen Dank für Deinen Beitrag. Ich finde die Anregung im Prinzip nicht schlecht. Bei mir ist es nur so, dass ich ständig voller Selbstzweifel bin und das eher übertreibe, dass ich nach meinen eigenen Schwächen schaue. Damit bin ich nicht weitergekommen. Im Gegenteil, es mündet oft in Selbstvorwürfe und ich lande damit in der Depression, da ich alles an mir selbst und meinem falschen Verhalten festmache, wenn ich mich in Konflikten befinde.

Vor einiger Zeit hat mir eine Psychologin, die sich um einen Angehörigen von mir kümmerte, den Rat gegeben, auf mich selbst mehr zu vertrauen und auch meinem Urteil und meinem Wissen zu trauen. Mich selbst nicht immer klein zu machen.

Diese Anregung hat etwas geholfen, denn je kleiner ich mich mache und je mehr Schwächen ich bei mir zu erkennen gebe, desto mehr fordere ich damit andere auf, in genau diese Schwächen hereinzustechen und mir das Gefühl von Dummheit und Blindheit zu vermitteln. Wenn ich eine Lüge nicht erkenne bin ich natürlich blind. Wenn ich mir diese Blindheit auch noch vorwerfen lasse und sie mir dann selber vorwerfe, weil ich mir das anziehe, dann mache ich mich selbst kleiner.

Gut, in dem Fall ist halt meine Schwäche meine Gutgläubigkeit einerseits und meine Selbstherabsetzung andererseits. Und wahrscheinlich eine gewisse Bedürftigkeit. Bestände die nicht, wäre ich wohl nicht so vertrauensselig und warhnehmungsgestört.:)))

Und in der Regel kann ich sagen, dass der andere tatsächlich ein Spiegel ist. Und das finde ich befreiend, denn wenn ich irgendwo etwas ändern kann, dann bei mir. Oftmals hilft auch einfach nur hinschauen und akzeptieren, oder manchmal auch eine bewusste Verschiebung des Bewusstseins.

Ich arbeite daran. Das Entscheidende ist wohl, dass ich mich überhaupt wieder öffnen will und nicht in der Angst verharre, dass ich abgelehnt werde für meine Gefühle und Gedanken. Ich bin auf dem Weg und habe jetzt vielleicht eine Selbsthilfegruppe gefunden, in der ich einiges üben kann und mich hoffentlich gut aufgehoben fühle. Öffnung ist immer ein Risiko. Aber wenn ich dieses Risiko nicht eingehe, verarme ich an Gefühlen. Also auf ein Neues mit vollem Risiko.

Ich bin ein leidenschaftlicher und gefühlsbetonter Mensch und ich weine lieber heiße Tränen, als in der Kälte der Gefühllosigkeit zu erstarren. Das hilft mir. Auch, dazu zu stehen.

Glaubenssätze, haben für mich mehrere Komponenten. Hinter der Information des Satzes, ist ein Gefühl vorhanden, dass eine Schwäche in der Seele kompensiert. Unsere Seelen hier sind bedürftig und ich denke, wenn man die ursprünglichen Eigenschaften der Seele kennenlernt, kann man auch unterscheiden lernen, was das Gefühl einem sagen will, und welche Stärke eigentlich dahintersteckt.
Das ist eine gute Anregung, die ich auch in dem oben gefundenen Video wiederfinde, nur mit etwas anderen Worten.

Ich bin auch der Meinung, dass es wenig hilft nur an den Gedanken etwas verändern zu wollen. Für mich sind die Gedanken, der Spiegel des vorhandenen Bewusstseins, mit all seinen unbewussten Flächen. Und die unbekannten Flächen, die kann man sich ansehen.
Ja, das kann so sein.

Schwierig wird es, wenn ich ständig in Krisen verwickelt bin, die so an die Substanz gehen, dass ich oft nicht mal mehr klar denken kann. Von Gefühlen ganz zu schweigen. Da muss ich eher aufpassen, dass meine Wut und Verzweiflung nicht mit mir durchgehen. Manchmal bleibt mir ganz einfach nichts anderes übrig, als sie weitgehends auszuschalten.

Das ist vielleicht vergleichbar mit der Arbeit eines Rettungssanitäters. Wenn Du Deinem Gefühl der Angst und Panik, die ja jeder Mensch bei entsetzlichen Unfällen erlebt, freien Lauf lässt, kannst Du diesen Job nicht tun und kannst auch nicht hilfreich sein. An dieser Stelle tritt eine andere Seite deiner Persönlichkeit in den Vordergrund, die handeln kann, die sachlich, kompetent, Übersicht haltend und beruhigend und tröstend sein kann.

Viele stumpfen bei dieser Arbeit auch ab, andere suchen sich Möglichkeiten, mit den entsetzlichen Erlebnissen umzugehen und die damit verbundenen Gefühle des Entsetzens, der Panik und der Trauer zu verarbeiten. Die Verarbeitung ist aber nur mit einem Menschen möglich, der nicht selber in Angst und Panik verhaftet ist, der also seinerseits Angst und Panik integriert hat.

Ich glaube das macht jeder am besten für sich selbst. Ich mag da keine vorgegebenen Konzepte. Gut finde ich aber Bücher die einen hinführen, einen dabei aber immer frei lassen selbst zu erfahren.
Damit bin ich durch. Ich glaube inzwischen an die heilsame Kraft der Beziehung. Die kann mir kein Buch vermitteln. Aber Bücher sind Freude, das ja.

Ich sage hier nochmal, ich habe dazugelernt. Ich bin dankbar für meine Erfahrungen, auch wenn sie mit Täuschung und Enttäuschung verbunden waren. Ich bin dankbar, dass ich überhaupt wieder Gefühle habe und nicht nur in meinen Selbstzweifelgedanken hänge.

Vielleicht kann auch aus einer vermeintlich negativen und zerstörerischen Erfahrung etwas Positives und Aufbauendes erwachsen. Ich bin ja ein unverbesserlicher Optimist. :)

Lieber Gruß
LieberTee
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo LieberTee,
möchte dir gerne Antworten,brauche aber etwas Zeit dazu,habe Dienst im RD.

Liebe Grüße Friedoline :)
 
Guten Morgen LieberTee:)

dein Thema hatte mich auch interessiert gestern. Arbeite auch in RD.:bang::)))

Ich hörte mir dieses Video an. Zweimal sogar. Herz öffnen statt Kopfzerbrechen.
Gefiel mir nicht so gut. War mir zu viel reden. Irgendwie wiederholte sie sich manchmal. Ein Buch von ihr zu lesen, stelle ich mir anstrengend vor.
Aber das war meine Wahrnehmung, die ja bekanntlich gestört sein soll. Sagt Herr inchi :D

Aber behalten habe ich, wenn ich wütend bin, kann ich nicht fühlen.
Darüber denke ich nach.
darum kann ich hier wohl auch oft nicht sagen bin ich jetzt wütend, traurig in Sorge oder was auch immer.

Liebe LieberTee:), du bist nicht die Einzige.
Alle rennen sie rum mit diesen Problemen.
Nicht mit Enttäuschungen z.B. umzugehen.
(Ich bin übrigens die einzige.
Meine Name Monika heisst übersetzt die Einzige:bang:)
Jeder geht eben anders damit um.
Herr inchi wird z.B. aggressiv, wenn er enttäuscht ist.
Spricht es nichts aus, was ich aber spüre.
Ich werde auch wütend oder traurig, wenn ich enttäuscht bin.

Ich hatte einmal zum ersten Mal Therapie gehabt.
Dachte Vertrauen aufgebaut zu haben.
Bis ich eines Tages bemerkte, dass eder Therapeut mich belogen hat.
Da wurde ich aktiv nach meiner Enttäuschung.
Das ar so schlimm, das ich ihn anzeigte.
Das gab mir die Kraft mich zu wehren.
Er selber war einfach zu feige sich zu stellen.
Mußte dann so reagieren.
Und bekam Recht. Sogar die Krankenkasse sagte mir, das ich Erfolg hatte.

Mit dem Gaspedal und der Bremse finde ich gut dieses Beispiel.
Oder wie du schreibst, es bleibt dir ja nichts anderes übrig, und dass man Situationen nur ohne Gefühle überleben kann.
Als Kind muß man das sogar schon.
Ich frage mich genau so wie du, woher ich meine Kraft nehme das alles zu überleben. Sohnemann wundert sich immer und sagt, wo er mich eigentlich auch kraftlos erlebt, aber gleichzeitig auch voller Krraft.
Dann sage ich ihm, es muß ja weitergehen. Was sonst. Oder ich springe von der Brücke, die direkt vor meinem Haus ist.
Entweder - Oder.
Er aber hat diese Kraft nicht.
Sohnemann geht nicht mehr raus sagt er, weil er auch immer verletzt und belogen wurde. Weil er eben schwächer ist denkt er.
Aber in meinen Augen zeigt er auch Stärke.:bang:
Er will nicht mit dieser Verlogenheit leben.
Ich auch nicht.
Und du auch nicht.
Das hält man nicht aus.
Viele eben auch nicht und trinken, rauchen, lenken sich ab mit Fernsehen und andere Dinge.
Andere, die mir sagen sie sind stark oder zeigen es, sind in meinen Augen schwach. Ja, ich glaube so sehe ich das.
Ach ja, die Sache mit dem Spiegel. Das man sich selber sieht.
Vielleicht möchte ich deswegen und Sohnemann auch, oft mal ganz alleine sein.
Ohne Ablenkung.
So mal ohne Spiegel.
Es strengt - mich - an ständig in den Spiegel zu schauen.
So muß ich ständig an mir arbeiten und auch noch was anderes tun.
Dann bin ich einfach überfordert.
Dann kommen die Ängste.
Zwischen Lieben Hassen und Ängste spür ich oft keine Gefühle.
Das macht mir wieder Angst.
Ich denke, dass du das auch meinst LieberTee.
Nichts zu fühlen.
Wie eben auch in deinem Video, dass man nur mit dem Kopf noch fühlt.
Nicht mit dem Herzen.
Weil man Angst hat etwas zu fühlen mit dem Herzen.
Feste Bindungen einzugehen geht ja auch nur mit dem Herzen.
Wie das geht, weiss ich auch noch nicht.

Aber hier im Forum, wo ich die Menschen nicht sehe, habe ich keine Angst mehr.
Am Anfang, als ich hier war, hatte ich die noch.
Sehr sogar.
Ich übe diese Nähe zuzulassen.
Habe aber manchmal noch Angst diesen Menschen in Wirklichkeit zu sprechen oder zu sehen.
Habe Angst, wie sieht er mich jetzt? Nimmt er mich wahr.
Verabscheut er mich vielleicht, weil ich nur 160 cm groß bin, wenig Haare habe :Doder meine Stimme vielleicht?
Das äußerliche wird wahrgenommen. Sofort.
merke ich ja selber.

Ich glaube LieberTee :)ich glaube zu weiss was du meinst und auch evtl. fühlst. Jeder fühlt ja anders. Aber ich setze mich mit dir mal an deinen Strand.
In den angewärmten Sand. Du weisst schon.
Da können wir nochmal drüber reden. Das ist nämlich der Punkt. Man redet nicht drüber.
Wenige tun es. Fragen nur einfach so : Wie gehts und gehen schon weiter.
Ich glaube, ich könnte mit dem Herzen fühlen, wenn ich spüre ich öffne jemandem mein Herz und er sieht (spürt) das.
Nimmt an, was ich ihm schenke. Egal was.
Das spüre ich machmal, wenn ich etwas gebe.
Ein Mensch braucht eigentlich nicht so viel. Nur Wärme. Angenommen werden so wie man ist.
So wie in meinem Traumdort. Da bist du einfach eine Teekanne. Fertig.:bang:

Entschuldige, wenn ich so viel geschrieben habe.
Das kann man nicht so einfach schreiben. Strengt auch an.
Darum reden die Menschen ja auch nicht über die Gefühle.
Weil es wohl anstrengt.

Ganz liebe Grüße von inchi herz-heilen-ohnekreuz.jpg
 
dein Thema hatte mich auch interessiert gestern. Arbeite auch in RD.
Ja, das ist Dein Job auch, liebe inchi und es ist schade, dass wir für diesen anstrengenden Job nicht viel mehr Anerkennung bekommen. Auch in finanzieller Hinsicht und auch was die Achtung der Gesellschaft angeht. Vieles wäre dann einfacher. Man müsste nicht mehr auf allen Baustellen gleichzeitig sein und sich dabei verschleissen. Ich glaube die Schweden waren da mal auf einem guten Weg, ich weiß aber nicht, ob das nicht inzwischen auch vom Mammon, dieses allesbeherrschenden Moloch kaputtge"spart" wird.
Ich hörte mir dieses Video an. Zweimal sogar. Herz öffnen statt Kopfzerbrechen.
Gefiel mir nicht so gut. War mir zu viel reden. Irgendwie wiederholte sie sich manchmal.
Aber behalten habe ich, wenn ich wütend bin, kann ich nicht fühlen.
Darüber denke ich nach.
darum kann ich hier wohl auch oft nicht sagen bin ich jetzt wütend, traurig in Sorge oder was auch immer.
Da habe ich anscheinend was überhört. Kann aber sein, dass es passiert, weil sie sehr langatmig und teilweise etwas langweilig spricht. Das als Text mit schöner Musik und Bildern, die dazu passen, würde mir vielleicht auch besser gefallen. So geht es mir mit E.Tolle auch, er spricht einfach manchmal sehr langweilig.

Liebe LieberTee:), du bist nicht die Einzige.
Alle rennen sie rum mit diesen Problemen.
Nicht mit Enttäuschungen z.B. umzugehen.
Jeder geht eben anders damit um.
Herr inchi wird z.B. aggressiv, wenn er enttäuscht ist.
Spricht es nichts aus, was ich aber spüre.
Ich werde auch wütend oder traurig, wenn ich enttäuscht bin.
Ich finde das Wort Enttäuschung gar nicht mal so schlimm. Ent - täuscht bin ich, wenn sich eine Täuschung zeigt und ich sie erkennen kann. Dann lebe ich nicht mehr in der Täuschung. Das ist ja eigentlich positiv. Selbsttäuschung finde ich viel schlimmer. Wenn ich feststelle, dass ich es selbst war, die sich getäuscht hat. Dann zweifle ich eben immer an meiner eigenen Wahrnehmung.
Ich hatte einmal zum ersten Mal Therapie gehabt.
Dachte Vertrauen aufgebaut zu haben.
Bis ich eines Tages bemerkte, dass eder Therapeut mich belogen hat.
Da wurde ich aktiv nach meiner Enttäuschung.
Das ar so schlimm, das ich ihn anzeigte.
Das gab mir die Kraft mich zu wehren.
Er selber war einfach zu feige sich zu stellen.
Mußte dann so reagieren.
Und bekam Recht. Sogar die Krankenkasse sagte mir, das ich Erfolg hatte.
Das muss sehr schlimm gewesen sein, denn ich glaube, Du zeigst nicht ohne Grund jemand an. Ich weiß nicht, ob ich das könnte. Ich würde wohl eher einfach gehen und die ganze Sache möglichst hinter mir lassen. Aber wenn es ein schlimmer Mißbrauch war, dann kann es vielleicht sogar helfen, sich zu wehren. Dann fühlt man sich nicht mehr so ohnmächtig. Ich könnte es trotzdem nicht, weil das Gefühl benutzt worden zu sein, mich lähmen würde. Ich könnte nicht reagieren bei so was.
Mit dem Gaspedal und der Bremse finde ich gut dieses Beispiel.
Oder wie du schreibst, es bleibt dir ja nichts anderes übrig, und dass man Situationen nur ohne Gefühle überleben kann.
Als Kind muß man das sogar schon.
Ich frage mich genau so wie du, woher ich meine Kraft nehme das alles zu überleben. Sohnemann wundert sich immer und sagt, wo er mich eigentlich auch kraftlos erlebt, aber gleichzeitig auch voller Krraft.
Dann sage ich ihm, es muß ja weitergehen. Was sonst. Oder ich springe von der Brücke, die direkt vor meinem Haus ist.
Entweder - Oder.
Also lieber weitermachen, als von der Brücke springen. Lieber neue Brücken bauen, das gibt auch wieder Kraft.

Sohnemann geht nicht mehr raus sagt er, weil er auch immer verletzt und belogen wurde. Er will nicht mit dieser Verlogenheit leben.
Ich werde lernen, mit der Verlogenheit zu leben. Ich werde lernen, dass ich in mir selbst die Wahrheit merke und mich die Verlogenheit um mich herum nicht mehr verletzt, weil ich mir selber glauben kann.

Viele eben auch nicht und trinken, rauchen, lenken sich ab mit Fernsehen und andere Dinge.
Andere, die mir sagen sie sind stark oder zeigen es, sind in meinen Augen schwach. Ja, ich glaube so sehe ich das.
Ach ja, die Sache mit dem Spiegel. Das man sich selber sieht.
Vielleicht möchte ich deswegen und Sohnemann auch, oft mal ganz alleine sein.
Ohne Ablenkung.
So mal ohne Spiegel.
Es strengt - mich - an ständig in den Spiegel zu schauen.
So muß ich ständig an mir arbeiten und auch noch was anderes tun.
Dann bin ich einfach überfordert.
Dann kommen die Ängste.
Muss man ständig in den Spiegel schauen? Das wäre mir auch zu anstrengend. Wir haben das Glück, aussortieren zu können, wann wir schauen wollen und wann nicht. Dein Sohn kann das nicht, das macht ihm Angst und die Angst ist verständlich. Darum braucht er noch mehr als wir eine heile oder heilende Umgebung.
Zwischen Lieben Hassen und Ängste spür ich oft keine Gefühle.
Das macht mir wieder Angst.
Ich denke, dass du das auch meinst LieberTee.
Nichts zu fühlen.
Wie eben auch in deinem Video, dass man nur mit dem Kopf noch fühlt.
Nicht mit dem Herzen.
Weil man Angst hat etwas zu fühlen mit dem Herzen.
Feste Bindungen einzugehen geht ja auch nur mit dem Herzen.
Wie das geht, weiss ich auch noch nicht.
Ich weiß nicht genau, ob ich es so meine. Ich schalte eher alle unmittelbaren Gefühle ab, auch liebevolle Gefühle, auch Hassgefühle und wenn es geht auch Angstgefühle. Angstgefühle sind aber so stark, dass es ganz schwer ist, sie abzuschalten. Ich betrüge sie eher. Ich stelle mich tot, dann hat die Angst keine Chance mehr, mir Todesangst einzuflössen, denn ich bin ja schon tot. Sie verschwindet, weil bei mir nichts mehr zu holen ist. Auch eine Art von Selbstbetrug, wer weiß, vielleicht werde ich deshalb belogen, weil ich mich selbst und meine Angst hinters Licht führe:idee::schock::eek:
Aber hier im Forum, wo ich die Menschen nicht sehe, habe ich keine Angst mehr. Am Anfang, als ich hier war, hatte ich die noch.Sehr sogar.
Ich übe diese Nähe zuzulassen. Habe aber manchmal noch Angst diesen Menschen in Wirklichkeit zu sprechen oder zu sehen.Habe Angst, wie sieht er mich jetzt? Nimmt er mich wahr. Verabscheut er mich vielleicht, weil ich nur 160 cm groß bin, wenig Haare habe :Doder meine Stimme vielleicht?
Das äußerliche wird wahrgenommen. Sofort.merke ich ja selber.
Das kann ich nachvollziehen, jetzt fühlt man sich eher zu Hause, oder? Ich glaube aber, dass die Äußerlichkeiten nicht wichtig sind. Wir machen sie nur wichtig. Wichtig ist das Herz.

Ich glaube, ich könnte mit dem Herzen fühlen, wenn ich spüre ich öffne jemandem mein Herz und er sieht (spürt) das. Nimmt an, was ich ihm schenke. Egal was. Das spüre ich machmal, wenn ich etwas gebe.
Ein Mensch braucht eigentlich nicht so viel. Nur Wärme. Angenommen werden so wie man ist. So wie in meinem Traumdort. Da bist du einfach eine Teekanne. Fertig.
Ja, genau so ist es, inchi:kiss:
Darum reden die Menschen ja auch nicht über die Gefühle.
Weil es wohl anstrengt.
Das kann sein, so habe ich es noch nie gesehen. Gefühle sind anstrengend. Da muß ich mal in mich gehen, ob es so ist, ob ich es auch so wahrnehme. Bei sehr starken Gefühlen gebe ich Dir auf jeden Fall Recht, die sind anstrengend. Ob ich alle Gefühle anstrengend finde, weiß ich nicht.

Danke für Deinen schönen Beitrag, inchi, es war ein schönes Gespräch und ich hoffe, ich habe Dich am anderen Ort nicht erschlagen:eek:) Manchmal muss man wohl seinem Herzen Luft machen. Sorry! Mir geht es schon viel besser. Werde jetzt einen schönen Kaffee:D trinken und in unserem Dorf noch ein bißchen herumspazieren und mich ein bißchen an den Strand setzen und zum Horizont schauen - hinaus ins Universum.

Lieber Gruß:)
LieberTee
 
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