seit 5 Jahren geht es mir nicht mehr gut. Damals bin ich ohnmächtig geworden und habe anschließend kaum noch ein Lebensmittel vertragen. Festgestellt wurden dann Histamin-, Fruktose- und Sorbitunveträglichkeit sowie eine Unverträglichkeit von Konservierungsstoffen. Trotz Einhaltung der "Diät" habe ich dennoch immer wieder hohe Leberwerte (ein auf und ab) und in Zeiten wo die Leberwerte hoch sind vertrage ich auch die Lebensmittel nicht die ich sonst eingermaßen vertrage.
Insgesamt ist meine Symptomatik diese:
- Lebensmittelunveträglichkeiten (Diät wird eingehalten)
- hohe Leberwerte, schwankend
- Sodbrennen, Reflux, ständig übersäuert
- starke Müdigkeit, Abgeschlagenheit
- Muskelzucken, vor allem am Auge (fast die ganzen 5 Jahre konstant)
- Wahrnehmungs- und Sehdefizite
- keinen klaren Kopf (wie im Nebel)
- Schwindel, wacklige Beine
- ab und an erhöhter Puls
- starker Leistungs- und Konzentrationsabfall
- Bauchschmerzen, Leberschmerzen, Kopfschmerzen, Brustschmerzen, Rücken- und Nackenschmerzen
- ab und an leichte Gelenksschmerzen (Kiefer- Hand-, Fußgelenk, ab und an auch die Finger)
-Muskelschmerzen
die hohen Leberwerte sind eigentlich relativ häufig vorhanden z.B. im Oktober hoch mit Leberkrämpfen, im November wieder normal, seit 2 wochen wieder hoch. es schwankt also stetig. Hohe schwankende Leberwerte wurden auch schon mit 14 Jahren bei mir festgestellt aber da hatte ich währenddessen nie Probleme. Je älter ich werde umso schlimmer wird es in den Phasen.
- Nochwas ist aufgefallen und ich hätte da auch gerne einen Rat dazu: ich habe zu viel Kupfer im Vollblut 1,68 (Referenzbereich 1,0-1,20) und etwas weniger aber auch viel zu viel im Serum 180 (Ref. 80-150). Das freie Kupfer ist bei 63 (sollte unter 10 sein) und Coeruloplasmin im Serum bei 0,39 (Ref. 0,22-0,61). Was sagt mir das? der Arzt weiß da nämlich nicht so genau darüber bescheid...kann es denn mit meinen erhöhten Leberwerten zusammenhängen?
Hallo Daniela,
Du hast ein erhöhtes freies Kupfer, d. h. Du hast Dich offenbar schon mit der Thematik des M. Wilsons (Kupferspeicherkrankheit) beschäftigt?
Folgende Symptome würden den Verdacht dafür bekräftigen:
starke Müdigkeit, Abgeschlagenheit
- Muskelzucken, vor allem am Auge (fast die ganzen 5 Jahre konstant)
- Wahrnehmungs- und Sehdefizite
- keinen klaren Kopf (wie im Nebel)
- Schwindel, wacklige Beine
- starker Leistungs- und Konzentrationsabfall
-Muskelschmerzen
Dein Coeruloplasmin lag bei 0,39 und Deine Kupferwerte sind über der Norm:
Wenn Du Morbus Wilson (MW) hast, sind diese Werte dann denkbar, wenn Du oft akute Phasen einer Hämolyse hast
oder
wenn Du die Pille einnimmst
oder
wenn Du eine Entzündung oder einen Infekt zum Zeitpunkt der Blutentnahmen hattest.
Manchmal genügt es auch, dass die Leber entzündet ist, was sich an erhöhten Leberwerte erkennen läßt.
Trifft einer der genannten Gründe bei Dir zu?
Eine Hämolyse ist für einen Laien schwer zu diagnostizieren. Wenn z. B. das Haptoglobin erniedrigt ist, so wäre das ein Zeichen dafür.
Aber auch erhöhtes indirektes Bilirubin kann ein Hinweis sein oder ein erniedrigtes Alpha-2-Globulin in der Eiweißelektrophores.
Die Erythrozyten können bei schweren Hämolysen erniedrigt sein.
Aber man hat eine akute Hämolyse meist nicht dauerhaft, so dass die Werte, wenn die akute Phase vorbei ist, wieder normal sein können.
Bei mir ist aber immer das Haptoglobin niedrig oder erniedrigt.
Ich vermute bei Dir sehr stark einen M. Wilson. Zum einen sind Deine Kupferwerte dafür auffällig zum anderen sind die Leberwerte erhöht und zum dritten ist die Symptomatik dafür sehr passend.
Hier in Forum ist eine Rubrik für Morbus Wilson.
Morbus Wilson - Das Ende der Symptombekämpfung
Folgende Links kann ich Dir noch empfehlen:
Morbus Wilson e.V.
eurowilson.org - Report a new case - Latest News
AWMF: Detail
LG
Margie