Entzug von Benzodiazepin erfolgreich beendet

Hallo ihr lieben
Ich bin der Meinung, das es nicht nur reicht, den Drogen den Kampf anzusagen, denn da kämpft man immer wieder im aussen gegen etwas, evtl. gibt es eine andere Möglichkeit, die einem hilft von diesem Zeug loszukommen, zb.indem man sich ganz bewusst für das eigene Leben entscheidet, und sich bewusst auf die Suche zu sich selbst macht, was mache ich gerne, wie möchte ich mich in die Welt einbringen.
Die eigenen Bedürfnisse herausfinden, denn wenn man diese kennen lernt, und auch befriedigen kann, dann ist ein grosser Druck nach "dem Wollen der Droge" dem Ausbrechen aus den Zwängen, weg. Sich um sich kümmern, Hilfe annehmen wo nötig, seine eigenen Grenzen kennen lernen und vor allem eigene Grenzen respektieren.
Viel Kraft und Geduld, wünsche ich allen
herzliche Grüsse
KARDE
 
Kampf gegen Drogen ansagen

Das ist für mich der völlig falsche Ausdruck. Wenn wir es nicht schaffen und unsere Denkweise zu ändern ,eben täglich nicht frohzusein einen Kampf gegen etwas ,was ich eigentlich nehmen wollte gewonnen zu haben , stattdessen die Sichtweise in die Richtung zu lenken froh zu sein,dieses Scheiss Zeug eben nicht mehr nehmen zu müssen - ganz so ähnlich wie es Alan Carr (meine so hiess er ) in seinem Rauchentwohnungsbuch geschrieben hatte. Wenn ich ich es als Kampf sehe hat das was schlechtes. Ich muss es positiv mit all der Freude sehen eben das nicht mehr machen zu müssen.
Und natürlich müssen wir unser Augenmerk auf uns richten. Wir haben ja mit diesem Zeug (und vielleicht vorher mit was anderem ) einfach so angefangen. Ich denke von mir ,dass ich persönlich gerne vor mir selber wegrenne. Immer auf andere schauen. Wie wirke ich. Was denken andere von mir. Hat alles seine Ordnung. Usw.
Akzeptiere Dich. Bleib auch mal daheim und les z.B. ein Buch. Muss ich viele Freunde haben? Ist nicht viel nur Fassade?
Ich habe mir 4 Grundgedanken in den letzten Jahren ausgewählt ,die ich zu leben versuche ,und zwar konsequent. Je mehr mir das gelingt ,umso glücklicher bin ich.

1. Fange jeden Tag ohne die Last des Vortages neu an. Schalte auf Null! !
2. Denke kompromisslos postiv. Alles wird gut.
4. Lebe Dein Leben und schau nicht darauf was andere machen
3. Liebe alle Menschen! !

Ich weiss nicht was Ihr davon haltet. Mir sind diese Prinzipien eine grosse Stütze.
Gruss Ulli (Bald 3 Monate ohne rum )
 
Kampf gegen Drogen ansagen

Das ist für mich der völlig falsche Ausdruck. ..stattdessen die Sichtweise in die Richtung zu lenken froh zu sein, dieses Scheiss Zeug eben nicht mehr nehmen zu müssen ...Ich muss es positiv mit all der Freude sehen eben das nicht mehr machen zu müssen.
Und natürlich müssen wir unser Augenmerk auf uns richten. ...

Akzeptiere Dich. Bleib auch mal daheim und les z.B. ein Buch. Muss ich viele Freunde haben? Ist nicht viel nur Fassade?

Ich habe mir 4 Grundgedanken in den letzten Jahren ausgewählt ,die ich zu leben versuche ,und zwar konsequent. Je mehr mir das gelingt ,umso glücklicher bin ich.

1. Fange jeden Tag ohne die Last des Vortages neu an. Schalte auf Null! !
2. Denke kompromisslos postiv. Alles wird gut.
4. Lebe Dein Leben und schau nicht darauf was andere machen
3. Liebe alle Menschen! !

Lieber Ulli,

mir gefällt Dein Beitrag sehr. Ich ahne, Du hast Recht, Kampf hilft nicht, er lässt verkrampfen und dadurch fühlt man sich schon mies. (Kampf und Krampf reimt sich, fällt mir gerade auf:D)

Locker lassen, entspannen, liebevolle Gedanken vor allem für dich selbst, Freude entdecken: was kann ich tun ohne das Zeug brauchen zu müssen.
Mir fällt nichts konkretes ein bei Benzos, aber ich hab schon mal das Rauchen aufgehört und festgestellt, dass ich sehr viel mehr Energie hatte, dass ich einfach alles mögliche durch das Rauchen deckele. Bei den Benzos fällt mir leider nur Negatives ein, eben dieses immer mehr brauchen und ich habe festgestellt, das Zeug macht mich auch aggressiv, interessanterweise. So viel zu dem Satz "ich liebe alle Menschen".

Ein Psychiater hat mir erklärt, es liege an der enthemmenden Wirkung. Na wenigstens habe ich dadurch gemerkt, wieviel unterdrückte Aggression da doch steckt. Ich finde das nicht nur negativ, keineswegs, Aggression ist auch ein Energiepotiential. Man könnte diese Energie auch anders, positiver nutzen für sich. Ich bin da auf dem Weg....

Es sollte mir doch auch ohne Benzos gelingen, meine wahren Gedanken auszusprechen oder überhaupt mal zu sehen und anzuerkennen.

Schalte jeden Tag auf Null, finde ich gut!
Nicht auf andere schauen, auf jeden Fall! Wozu auch, die müssen Dein Leben nicht leben!
Positiv denken hilft, irgendwann stellt es sich dann von selbst ein, ein Trainingseffekt. Es könnte helfen, alte Programmierungen zu löschen oder zu mildern (erst mal) Ich habe da einen etwas verrückten Trick, den ich manchmal mit einem schwierigen (geistig behinderten) Menschen (der ja bewusst wenig steuern kann, bzw. Traumata nicht verarbeiten kann) spiele: ich singe seine Schimpftiraden und möglichst zu einer fröhlichen Melodie, automatisch verändere ich den Text und irgendwann muss auch er lachen - das Eis ist gebrochen, die Richtung verändert sich.

Liebe alle Menschen ist schon ein wenig schwerer:eek:):rolleyes:;), aber wird schon:)

Lieben Gruß
LieberTee
 
Lieber Tee , Wer sich selbst nicht liebt kann niemals andere lieben.
Ich bin religiös aufgewachsen aber bestimmt nicht sehr konservativ denkend. Aber diese Kernforderung aus der Bibel ist für mich ganz bedeutend.
Ich kann nur jedem empfehlen , Siddartha von Hermann Hesse zu lesen. Das sagt mehr als 1000 Worte.
Ich gebe aber zu dass es nicht leicht ist. Auch hier muss man an sich arbeiten. Wenn ich negativ denkend bin ist es schwieriger als für positiv denkende. .. wird langsam philosophisch. ...Gruss Ulli
 
Hallo Ulli:wave:
schön... was Du beschrieben hast.
Ich habe heute wieder einmal Siddhartha von Hermann Hesse aus dem Büchergestell genommen, will es in den nächsten Tagen lesen.
Wünsche Dir alles Gute
KARDE
 
, Wer sich selbst nicht liebt kann niemals andere lieben.
...
Ich gebe aber zu dass es nicht leicht ist. Auch hier muss man an sich arbeiten. Wenn ich negativ denkend bin ist es schwieriger als für positiv denkende. .. wird langsam philosophisch. ...

Lieber Ulli,

ich habe gerade einen Artikel gelesen, dass bei Depression das Hirn schrumpft. Was also können wir tun, um dem entgegenzuwirken?:rolleyes:

Hier noch mal ein Video dazu:
Depression schrumpft Gehirn - GMX

Denken, auch philosophisch..., könnte uns also tatsächlich helfen. Bewegung soll auch gut sein, aber es ist sicher auch förderlich, den Teil des Geistes, das Denken, in Bewegung zu versetzten;)

Wobei mich sicher auch das Funktionieren des "Kopfes" interessiert, aber auch die Frage, "wozu". Existenziell wichtig...

Deshalb danke für das Philosophische Deiner Antwort.

Lieben Gruß:)
LieberTee
 
Hallo ihr Lieben!

Schön, dass ihr euch so angeregt austauscht!

Ich denke, es stimmt von allem etwas....

Am Anfang stand bei mir der Gedanke "ich muss das Zeug loswerden". Das klingt nach Kampf, ja klar, aber der Kampf wird eben so ausgetragen, dass man nicht denkt, dass man die Krücke verliert, sondern dass man froh ist die neue FREIHEIT zu gewinnen....ja, wie bei Allan Carr (das Buch hatte bei mir bestens funktioniert - 20 Jahre geraucht 1-2 Packungen, vor 12 Jahren aufgehört, nach dem ich das Buch gelesen hatte - NULL verlangen nach Zigaretten, im Gegenteil).

Karde, ja das ist auch absolut wichtig bei mir, die eigenen Bedürfnisse herausfinden und befriedigen.....bin teilweise noch beim rausfinden. Schön, dass du als ERFOLGREICH DAUERHAFT BEFREITE hier mit liest und deine Erfahrungen mitteilst!

Lieber Tee, ja, sich selber lieben, Grenzen herausfinden und danach leben, Sport oder andere AKTIVITÄTEN, Entspannung....

Es gehört wirklich alles dazu! Es bringt nichts sein Leben mal für die Zeit des Entzugs umzustellen, es muss dauerhaft geändert werden (das wäre wie bei einer Diät, nach der ich wieder so weiter mache wie vorher und mich wundere wieso ich zunehme ;o) ).
Ich kann ja auch nicht sagen: ich bin jetzt mal 4 Wochen Nichtraucher... entweder / oder...!!!
Es ist kaum zu glauben, wie schwer wir uns tun Dinge umzustezen, obwohl wir wissen, dass sie uns gut tun würden/werden..... der Mensch ist träge... nur tiefe innere Überzeugung und dauerhaft geändertes Handeln ermöglicht eine Veränderung....
Dies sind meine Gedanken dazu.... jeder denkt anders jeder erlebt anders....

STATUS: 4 Monate und 1 Tag ohne BENZO :)
Körperliche Symptome recht gut. Noch innerlich angespannt, unruhig, ängstlich... aber schlafen ging gestern mal wieder normal - hoffe es bleibt...

Ich wünsche euch allen viel innere Überzeugung und Durchhaltevermögen!!!

Liebe Grüße
BEN
 
Zuletzt bearbeitet:
Karde, ja das ist auch absolut wichtig bei mir, die eigenen Bedürfnisse herausfinden und befriedigen.....bin teilweise noch beim rausfinden.

Hallo Ben

meine Spielsucht hat auch viele Jahre gedauert, ich hatte viel emotionalen Schmerz, extrem viel Geld verspielt und es kostete mich fast mein Leben.
Ich hörte auch von einem Tag auf den anderen mit meiner Spielsucht auf als ich für plötzlich verstand was für ein Bedürfnis ich nur beim Spielen befriedigte. Ich fing an es in mein Leben zu integrieren, und brauchte das Spiel nicht mehr. :)

Das gleiche galt für Benzos, mit denen unterdrückte ich Gefühle, die ich nie lernte wahrzunehmen und auszudrücken.
Schlimm, das es eine Aerztin war, die mir mit 16 1/2 Valium verschrieb, anstatt mir half meine Trauer anzunehmen, ebenso erneut mit 18 1/2, danach wurde es für mich normal Benzos zu nehmen, damit ich in Phasen von starker emotionaler Belastung arbeiten konnte. Ich überging mich aber dadurch immer, und der Raubbau zeigte sich dann irgendwann.


Ich wünsche Dir aus ganzem Herzen viel Glück und Geduld und dass Du schön ein Schritt nach dem anderen machst.
LG KARDE
 
Ich meine fast ,dass dieser tread hier langsam einschläft. .. es tut sich auf jeden Fall auffällig wenig. Wenn alles i.O. ist könnte man trotzdem mal ein Lebenszeichen von sich geben. Mir gehts soweit gut. Von einem Zustand den ich als normal beschreiben würde bin ich aber meine ich weit entfernt. ..
 
Hallo Ulli, Ben, Marlene, Karde, Liz und alle, die noch geschrieben haben,

es stimmt schon, hier meldet sich kaum noch jemand.

Liz, wie geht es Dir denn jetzt? Von Dir wünsche ich mir glaube ich im Moment am meisten, wieder etwas zu hören. Was denkst zu unseren Rückmeldungen? Es wäre sehr schön, wenn Du wieder von Dir berichten könntest.

Ben, Du bist sicher in der Reha, oder? Alles Gute Dir!

Ich habe immer mal wieder mit meiner Stimmung, die nicht immer stabil ist, zu tun. Meine Frustrationstoleranz ist allerdings schon größer geworden. Wenn etwas nicht sein soll, dann kann ich es loslassen, ohne mich selbst herunterzuziehen oder mich klein zu machen . So wie ich bin, bin ich vollkommen in Ordnung. Es kann nur noch besser werden:)

Mein Job hilft mir aber komischerweise. Es bringt mich auf den Teppich, mit den Problemen anderer zu tun zu haben. So langsam habe ich auch das Gefühl, es ist das richtige Aufgabenfeld und genau das, was mir Anfangs Angst eingejagd hat, stellt sich mehr und mehr als Vorteil dar.

Ich bin was die Benzos angeht, immer noch clean und auch ein bißchen stolz auf mich selber. Das Durchhalten habe ich zum größten Teil meiner "Bockigkeit" zu verdanken. Ich will nicht mehr und basta!

Ich entdecke so nach und nach meine Lebensfreude und auch Lebenskraft wieder. Dinge, die mir als junge Frau selbstverständlich waren: Entdeckerfreude, Nonkonformität, eine gewisse Abenteuerlust, Mut zum Risiko....und ich mag mich wieder viel mehr. Ich bin wieder selbstbewußter und gebe nicht viel darauf, was andere von mir denken.

Ich bin fest entschlossen, in diesem Herbst zu tanzen und weil ich es will, habe ich mir leichtsinnigerweise die passenden Schuhe gekauft. Das nennt sich Selbstüberlistung. Schließlich kann es nicht sein, dass ich das Geld umsonst ausgebe;)

Und nächstes Jahr werde ich segeln, auch das ist fest eingeplant:freu: Ich weiß, ich werde es tun und ich freue mich jetzt schon auf den Wind in meinem Gesicht und die Gischt auf meiner Haut. Und wenn dann Leute sagen, die Strecke ist nicht ohne: phhh:p) ich bin voller Vertrauen und fürchte mich nicht im geringsten. Es ist, als ob meine Augen vor Übermut und unbändiger Lebenslust blitzen.

Ohne Drogen, ohne Glauben an von außen bedrückende Regeln und ohne Festhalten an verinnerlichten Glaubenssätzen, wie ich zu sein habe, ohne selbstauferlegte Einschränkungen und ohne grässliche Depression ist das Leben herrlich, ein Abentteuer voller Herausforderungen und voller Genuss.

Lasst Euch nicht unterkriegen und glaubt fest daran, dass die Freude wiederkehrt. Es ist nur eine elendige Durststrecke, mehr nicht.

Alles Liebe Euch allen
LieberTee

P.S. Ulli, ich für meinen Teil will gar nicht mehr '"normal" sein. Es ist doch viel schöner, ein bißchen verrückt zu sein ;)
 
Liebe LieberTee
schön das von Dir zu lesen, Du lernst Dir treu zu sein, und da eckt man halt vorerst auch mal an. Wichtig ist, die Konsequenzen für sein Handeln zu tragen falls wenn mal was daneben geht, aber nur so lernt man aus der Praxis des Lebens.
Aber nur Du kennst Deine Vergangenheit, weisst was Du gelitten hast, und spürst was sich für Dich gut anfühlt.
Toll dass Du ohne Benzo bist, dann kann es nur gut gehen.
Herzliche Grüsse
KARDE
 
Hallo Leute ,auch wenns langsam vielleicht besser wird. Ich traue mir nach wie vor - wie eigentlich schon lange - nichts ausmachen (Kneipe. Urlaub. Wandern. was auch immer ) weil meine Befindlichkeit Störungen zu einer unkalkulierbaren Grösse geworden sind. Die Woche hats mich 2mal voll erwischt. Zittern. Schweissausbruche.Unruhe. Gefühl einfach weg zu müssen. Hoffentlich wird das bald besser sonst dreh ich noch am Rad. Nichts ist echt kalkulierbar. Schrott! !!
 
Hallo Ulli

Was du jederzeit und überall versuchen könntest, ist Akupressur.
Akupressur H7
Hier ein besseres Bild, auch wenn es auf der Seite um Schreibabys geht :).

Liebe Grüsse
pita
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Zittern. Schweissausbruche.Unruhe. Gefühl einfach weg zu müssen. Hoffentlich wird das bald besser sonst dreh ich noch am Rad. Nichts ist echt kalkulierbar. Schrott! !!
Lieber Ulli,
das kenne ich auch gut, dieser Drang, weg zu müssen...Und so ist es wohl auch: nichts ist kalkulierbar. Ich bin immer froh, wenn es wenigstens ein paar Konstanten in meinem Leben gibt. Geht es allen Menschen so, dass sie nach einer Konstanten, nach einem Halt, einer Sicherheit, einem Anker im Leben suchen? Oder ist es nur Ausdruck der eigenen Instabilität?

Ich weiß, dass es eine Illusion ist, denn alles ist ständig in Bewegung und ändert sich. Manchmal denke ich, es hat mit einer Störung des Gleichgewichtssinnes zu tun, diese Angst vor der Unkalkulierbarkeit. Dann habe ich ein Bedürfnis, mich an jemand festzuhalten, obwohl ich weiß, es wird davon nicht besser.

So muss es Menschen gehen, die seekrank werden. Ich hatte einmal einen ganz kurzten Anflug von Übelkeit, dann sagte ich mir, ich muss mir einfach nur vorstellen, dass ich mich wieder im vorgeburtlichen Zustand befinde, im bewegten Wasser, geschützt, geborgen und versorgt. Sofort konnte ich mich weich an die Schwingungen der Wellen anpassen und die Übelkeit ließ nach. Ich bin nie wieder seekrank geworden.

Eigentlich ist das Leben ein wundervolles Abenteuer - woher kommt also die Angst, die Schweissausbrüche, das Zittern? Vielleicht ist es der Glaube daran, in diesem Chaos nicht überlebensfähig zu sein. Ich hoffe, diesen Glauben vollständig aufgeben zu können...aber wie?

Wie können wir uns beruhigen?

Alles Liebe Euch allen und ich bedanke mich auch für den Akupressurtipp, liebe Pita, es ist ein bißchen wie Bachblütennotfalltropfen, nicht wahr?;)

LieberTee
 
Liebe LieberTee
schön das von Dir zu lesen, Du lernst Dir treu zu sein, und da eckt man halt vorerst auch mal an. Wichtig ist, die Konsequenzen für sein Handeln zu tragen falls wenn mal was daneben geht, aber nur so lernt man aus der Praxis des Lebens.
Aber nur Du kennst Deine Vergangenheit, weisst was Du gelitten hast, und spürst was sich für Dich gut anfühlt.

Liebe Karde,

danke für Deine ermutigenden Worte.

Dummerweise ist es gerade die Kenntnis der Vergangenheit, die mir oft im Weg steht. Genau die aktiviert immer wieder meine Achillesfersen und ich kann dann kaum etwas dagegen tun, außer um mich schlagen (was schlecht ist) oder weinen. Danach geht es mir oft besser.

Ich lese gerade ein spannnendes Buch, da geht es auch um die Funktionen des Gehirns. Wenn das Stirnhirn durch irgendetwas geschädigt ist, beispielsweise, dann wird man unflexibel und kann nicht mehr gut planvoll handeln. Ich frage mich gerade, ob Depression oder Sucht so eine Schädigung bewirken kann. Und, ob man sich diesen Bereich zurückerobern kann.

Ich bin erst am Anfang, wenn ich mehr gelesen habe, stelle ich es vielleicht mal hier vor.

Lieben Gruß:kiss:
LieberTee
 
und ich bedanke mich auch für den Akupressurtipp, liebe Pita, es ist ein bißchen wie Bachblütennotfalltropfen, nicht wahr?;)
Veilleicht noch besser, da gratis und jederzeit verfügbar :).

Falls jemand nochmehr Akupressur versuchen möchte: Es gibt in der Suchtbehandlung Ohrakupunktur nach dem NADA Protokoll (heilpraktikerinhofmann.de/images/ohr.gif). Man könnte mit einem rel. stumpfen Bleistift die Punkte suchen (sollte spürbar sein, da druckempfindlicher) und dann damit drücken/massieren.

Liebe Grüsse
pita
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
" Eigentlich ist das Leben ein wundervolles Abenteuer - woher kommt also die Angst, die Schweissausbrüche, das Zittern? Vielleicht ist es der Glaube daran, in diesem Chaos nicht überlebensfähig zu sein. Ich hoffe, diesen Glauben vollständig aufgeben zu können...aber wie?

Wie können wir uns beruhigen?"

Lieber Tee ,der Satz und die Frage gefällt mir. Wir haben uns da mit diesem unserem Leben eine ziemlich sportliche Aufgabe gestellt.
Das ganze ist in der Summe wunderbar. Klar. Was uns fertig macht ist - meine ich - die totale Reizüberflutung. Das ist nicht gut. Dafür sind wir nicht gemacht. Deshalb haben wir uns auch Dämpfer in Form der Benzos geholt. Und ganz nebenbei rennen wir auch noch vor uns selbst davon.

Lass uns alles Abbrechen. In uns gehen. Auf uns hören was wir wollen. Und neu anfangen. Ohne uns an anderen zu orientieren.
 
Lass uns alles Abbrechen. In uns gehen. Auf uns hören was wir wollen. Und neu anfangen. Ohne uns an anderen zu orientieren.

Lieber Uli,

danke für Deinen Beitrag. Es schmeichelt ein bißchen meiner Eitelkeit, dass Dir mein Satz und meine Frage gefällt. Noch mehr gefällt mir aber, dass Du das was ist und was uns in die Sucht führte, hinterfragst.

Der oben zitierte Satz von Dir gefällt mir am besten.

"Ohne uns an anderen zu orientieren", da ist wirklich etwas Wahres dran, würden wir es hinbekommen.

Es heißt ja nicht, nichts mehr zu sehen oder zu lesen, nichts mehr aufzunehmen, sondern, es als das zu begreifen, was es ist: der Versuch anderer, eine Orientierung zu geben.

Deshalb muss es nicht die eigene Orientierung darstellen, in dem Sinne, dass man aus Bequemlichkeit, den "Lichtpfad" eines anderen beschreitet. Denn wir stünden immer nur in dessen Schatten und könnten daher selber kein "Licht" erreichen.

So ist es wohl besser, eine Zeitlang nebenher zu gehen, wenn dieses Licht etwas erhellen soll, besser als blind hinterherzurennen.

Selber schauen ist angesagt.

Wie Du schon sagst, "auf uns hören, was wir wollen".

Was wollen wir?

Lieben Gruß
LieberTee
 
100 Tage ohne Benzos. ... ist zwarnicht die Welt aber für mich doch eine ganze Menge. Auf jeden Fall ein guter Anfang. Die Tage sind mal gut mal schlecht. Meine Familie hatte es nicht leicht mit mir. Sorry. Eigenlob stinkt. Ich sags trotzdem. Ich bin stolz auf mich.
 
100 Tage ohne Benzos. ...
Sorry. Eigenlob stinkt. Ich sags trotzdem. Ich bin stolz auf mich.

Hallo Ulli
Wer lobt Dich denn von all den Leuten um Dich herum ? Hilft Dir das ?

Meiner Meinung nach sind es vor allem wir selbst die wissen wenn wir etwas
machen, das Lob verdient, deshalb sollen wir auch darauf Stolz sein, wenn wir eine tolle Leistung erbringen. UND UNS LOBEN :kraft:

Sei glücklich über Dich

Herzliche Grüsse KARDE
 
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