Diabetes unheilbar?

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Die Auffassung, Diabetes sei eine unheilbare Krankheit mag zwar in schulmedizinischen Kreisen Konsens sein, der Wahrheit jedoch entspricht sie in vielen Fällen nicht.

"Als erster Arzt nutzte Dr. Helmut Weiss diese Heilbehandlung bei Diabetes Typ I und Typ II und ihren gemeinsamen "Spätfolgen" systematisch als Standardtherapie - und berichtete auf der Medizinischen Woche Baden-Baden im Herbst 1981 ebenso wie in der medizinischen Fachzeitschrift "Erfahrungsheilkunde", in welcher er die bis dahin innerhalb weniger Monate (!) erzielten Behandlungsergebnisse an 119 Diabetikern in einer Übersicht zusammenfasste:

Diabetes II

völlig geheilt 31
gebessert 52
unverändert 3
schlechter 1

Total 87

Folgekrankheiten

völlig geheilt 28
gebessert 54
unverändert 5
schlechter 0

Total 87

Diabetes I

völlig geheilt 7
gebessert 25
unverändert 0
schlechter 0

Total 32

Folgekrankheiten

völlig geheilt 4
gebessert 26
unverändert 2
schlechter 0

Total 32

("Erfahrungsheilkunde" 13/1981, S. 1085-1087, Haug Verlag, Heidelberg)

Diabetes heilen - biologische Heilbehandlung der Zuckerkrankheit und ihrer Spätfolgen - von Dr. J. G. Schnitzer

Wieviel Leid könnte vielen Diabeteskranken erspart bleiben, wenn man dieses Wissen nicht länger unterdrückte!

Gruß von bartel
 
Zuletzt bearbeitet:
Diabetes - Leben auch ohne Insulinspritzen?

Hallo,

Lt. Schulmedizinern ist so vieles erblich bedingt oder Ursache unbekannt. Daran glaube ich nicht mehr so ganz. Der genetische Faktor ist nur ein kleiner, viele andere Faktoren können beeinflusst werden und den Ausbruch einer Krankheit verhindern.

Nach meinem Wissen entsteht Typ 1 Diabetes durch eine Störung des körpereigenen Immunsystems, Stress, Infektionen: Betroffene entwickeln Antikörper gegen die Zellen ihrer Bauchspeicheldrüse, die das Hormon Insulin herstellen und damit den Blutzucker regulieren. Die die ß-Zellen der Bauchspeicheldrüse, die für die Insulinproduktion verantwortlich sind, werden zerstört.

Ein starkes Immunsystem (Säurebasengleichgewicht/intakte Darmflora/optimale Nährstoffversorgung, d.h. entsprechend der jeweiligen persönlichen Belastungen) sowie Zellschutz durch reichliche Zufuhr von Nährstoffen/Antioxidantien dürfte die beste Vorbeugung und auch Behandlung (neben Insulinzufuhr) bei Diabetes I und II sein. Ein paar hoch dosierte Vitamine und einige Mineralstoffe halte ich nicht für ausreichend.

Hierzu fallen mir auch die Aufgaben der Enzyme ein: Enzyme sorgen dafür, dass der menschliche Organismus funktioniert. Enzyme bewirken, dass unser Stoffwechsel aktiv ist, ohne dass es drunter- und drübergeht. Enzyme modulieren und regulieren z.B. das Immunsystem. Sie verbessern die Abwehrkräfte und verhindern, dass sie überschießen und Schaden anrichten. So schützen Sie u.a. vor Autoimmunkrankheiten.

Auch für Entgiftungsprozesse sind Enzyme notwendig. Enzyme (ebenso sekundäre Pflanzenstoffe) beeinflussen auch die Blutfließeigenschaften und die Blutgerinnung positiv. Wenn das Blut z.B. zu dickflüssig ist, können Nährstoffe nicht optimal in die Zellen befördert werden.

Freie Radikale zerstören und inaktivieren Enzyme. Dazu gehören auch Schwermetalle. Enzyme sind chemisch sehr labile Stoffe und werden bei einer Temperatur von ca. 40 °C inaktiviert. Deswegen auch die Empfehlung, einen hohen Anteil von Rohkost in die Ernährung einzubauen. Unsere so genannte Zivilisationskost hat nur wenige bis gar keine Enzyme mehr. Enzyme stellt der Körper zum Teil selber her – dazu braucht er Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente, zum Teil müssen sie durch die Nahrung zugeführt werden. Im Laufe des Lebens nimmt das „Enzymdepot“ ab. Das Depot muss aufgefüllt werden durch natürliche unverarbeitete Lebensmittel. Am besten eignet sich dazu Obst und Gemüse – mindestens 5, besser bis 10 mal am Tag oder entsprechende Nahrungsergänzung mit eindeutigen Studien. Ein sehr interessanter Bericht über Enzyme: www.prophylaxe.ch/enzyme.htm - Enzyme und Lebensmittel

Viele Grüße
Erika
 
Diabetes - Leben auch ohne Insulinspritzen?

Hallo Erika,
die beste Vorbeugung und auch Behandlung (neben Insulinzufuhr) bei Diabetes I und II sein.

Wenn schon Insulin gespritzt wird, ist die Vorbeugung schiefgegangen, denn dann ist der Blutzucker über die Ernährung und alle möglichen anderen Versuche trotzdem zu hoch geworden.

Insofern mögen dann Enzyme oder hochdosierte andere Stoffe zwar helfen, aber der Diabetes 1 (oder auch 2) ist da.

Mehr zu Diabetes 1 hier: MedizInfo®: Diabetes mellitus Typ 1

Gruss,
Uta
 
Diabetes - Leben auch ohne Insulinspritzen?

Hallo Uta,

dennoch bin ich überzeugt, dass man noch viel tun kann, um den Krankheitsverlauf positiv zu beeinflussen und Zerstörungsprozesse aufzuhalten bzw. Selbstheilungskräfte zu aktivieren. Ich kann mir auch in vielen Fällen sogar Heilung vorstellen, nachdem was ich inzwischen so gelesen habe, insbesondere zum Thema Rohkost. Hier 2 Berichte von Rohköstlern:

www.f23.parsimony.net/forum51774/messages/49583.htm

wfriedrich (ziemlich lang aber sehr interessant)

Viele Grüße
Erika
 
Diabetes - Leben auch ohne Insulinspritzen?

Hallo Erika,

danke für deine Berichte und Links. Ich glaube, du konntest aus den Postings herauslesen, dass auch andere davon überzeugt sind, diese Krankheit durch Ernährung wesentlich zu beeinflußen. Dass bei vielen Krankheitsbildern die Ernährung eine große Rolle spielt, hat sich inzwischen herumgesprochen. Auch Mediziner, die sich sehr lange für dieses Thema wenig interessierten, sprechen inzwischen häufiger über ihre Bedeutung. Im übrigen hat die Erfahrung gezeigt, dass Leute, die ihre Gesundheit als ihre Sache betrachten und nicht an einen Arzt abtreten, sich ganz neue Informationen erschließen konnten.

Viele Grüße, Horaz
 
Diabetes

Hallo Horaz und Uta,

ja Horaz, es tut sich einiges in letzter Zeit. Das Bewusstsein, dass Ernährung ein ziemlich großer Faktor bei der Entstehung von Krankheiten ist, wächst. Trotzdem essen immer noch die meisten Menschen alles andere als gesund, sind aber überzeugt, dass sie sich "normal" und "ausgewogen" ernähren. Deswegen sind viele auch "normal" krank und erklären ihre Krankheiten mit anderen Faktoren, die sie überwiegend von ihren Schulmedizinern übernehmen. Auch wenn Ernährung nicht der einzige Faktor ist, kann man damit ganz viel ausgleichen. Aber Ihr fleißigen User wisst es ja selber.

Uta, was wolltest du mir sagen? Du hast den gleichen Link wie ich oben angegeben. Ich hatte den Bericht gelesen. Wolltest du sagen, Rohkost kann Diabetes nicht heilen?

Ich kann mir vorstellen, dass es von Bedeutung ist, in welchem Stadium jemand mit Rohkost beginnt. Bei Diabetes I wird ja am Anfang noch Insulin produziert, weil wahrscheinlich noch nicht alle entsprechenden Zellen zerstört sind, was aber zwangsläufig passiert, wenn diese Autoimmunreaktionen nicht gestoppt und die Zellen durch Gegenmaßnahmen geschützt werden. Glaubst du nicht, dass im Anfangsstadion noch Zellen gerettet werden, vielleicht sogar Reparaturmechanismen stattfinden können? Ich habe mehrmals darüber gelesen, dass Reparaturmaßnahmen bei Zellschäden möglich sind und sogar DNA-Brüche repariert werden können. Dazu passen auch die vielen positiven Rohköstlererfahrungen.

Viele Grüße
Erika

Viele Grüße
Erika
 
Diabetes

Ich wollte sagen, daß W. Friedrich schreibt, daß sein Diabetes trotz Rohkost-Ernährung nicht verschwunden ist, wenn sich auch der Insulin-Bedarf verringert hat.
der auch nach fast vier Jahren Rohkost nicht verschwunden ist, d. h. ich muß weiter Insulin spritzen (wenn auch viel weniger als früher).

Gruss,
Uta
 
Diabetes

Hallo,

ich hätte hierzu
Zerstörung der Betazellen irreversibel
gerne etwas ergänzt, aber der Thread ist geschlossen. Deshalb also hier, in diesem noch älteren Thread...

Bauchspeicheldrüse verfügt über erstaunliches Selbstheilungspotential

Bis zur Pubertät ist die Bauchspeicheldrüse wandlungsfähiger und verfügt über ein größeres Selbstheilungspotential als bisher angenommen. Zu diesem Schluss gelangt eine im Rahmen des Nationalen Forschungsprogramms "Stammzellen und regenerative Medizin" (NFP 63) geförderte Studie an Mäusen.

In der Schweiz sind ungefähr 40'000 Personen von Typ-1-Diabetes betroffen. Die Krankheit ist auf den Ausfall von Betazellen zurückzuführen, die in der Bauchspeicheldrüse das für den Zuckerhaushalt des Körpers entscheidende Insulin produzieren. Da sich Betazellen nicht erneuern, ging die Wissenschaft lange Zeit davon aus, dass der Verlust dieser Zellen unumkehrbar sei, und dass also Diabetikerinnen und Diabetiker ihr Leben lang auf Insulinspritzen angewiesen seien.

Bisher unbekannter Mechanismus

Vor vier Jahren haben Forschende um Pedro Herrera von der Universität Genf erstmals an dieser Überzeugung gerüttelt, als sie mit gentechnisch veränderten Mäusen nachwiesen, dass sich in der erkrankten Bauchspeicheldrüse einige wenige Alphazellen in Betazellen umwandeln und danach anstatt des blutzuckererhöhenden Glukagons das blutzuckersenkende Insulin herstellen. Nun doppelt das Team um Herrera mit einer weiteren, in der Fachzeitschrift "Nature" veröffentlichten Entdeckung nach: Bei Mäusen vor der Pubertät ist die Bauchspeicheldrüse in der Lage, einen allfälligen Verlust von insulinproduzierenden Betazellen zu kompensieren. "Und zwar mit einem neuen, bisher völlig unbekannten Mechanismus", sagt Herrera. Dabei entwickeln sich Deltazellen (die Somatostatin, ein weiteres Hormon der Bauchspeicheldrüse, produzieren) in Vorläuferzellen zurück, teilen sich und stellen schliesslich Beta- und Deltazellen her.

Im Gegensatz zur Umwandlung der Alphazellen, die nur in begrenztem Umfang stattfindet, erlaubt der neue Mechanismus mit den wandelbaren Deltazellen einen effizienteren Ausgleich des Verlusts der Betazellen und eine rasche Selbstheilung des Diabetes. Doch während sich Alphazellen bis ins hohe Alter umformen können, ist die Wandlungsfähigkeit der Deltazellen zeitlich beschränkt und nach der Pubertät nicht mehr möglich.

Menschliche Bauchspeicheldrüse ähnlich wandelbar

Zwar hat die Gruppe um Herrera die Vielseitigkeit von Bauchspeicheldrüsenzellen an Mäusen studiert, doch mehrere Beobachtungen an Patienten weisen darauf hin, dass auch die menschliche Bauchspeicheldrüse ähnlich wandelbar ist. "Der neue Mechanismus zeigt uns, dass die Bauchspeicheldrüse viel plastischer ist und - zumindest in der Kindheit - über ein viel größeres Selbstheilungspotential verfügt als wir bisher angenommen hatten", sagt Herrera. Es sei noch ein langer Weg zurückzulegen, bevor Diabetes-Patienten von diesen Erkenntnissen direkt profitieren könnten, meint Herrera, aber die Entdeckung der anpassungsfähigen Deltazellen zeige eine bisher ungeahnte Möglichkeit für therapeutische Interventionen auf.

Literaturhinweis:
S. Chera, D. Baronnier, L. Ghila et al.
Diabetes Recovery By Age-Dependent Conversion of Pancreatic Delta-Cells Into Insulin Producers.
Nature online: doi: 10.1038/nature13633

Quelle: Schweizerischer Nationalfonds SNF

vg
minon
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Beim Zurücklesen in diesem Thread habe ich #6 einen Fehler entdeckt. Da schreibt Erika:

... Ich kann mir vorstellen, dass es von Bedeutung ist, in welchem Stadium jemand mit Rohkost beginnt. Bei Diabetes I wird ja am Anfang noch Insulin produziert, weil wahrscheinlich noch nicht alle entsprechenden Zellen zerstört sind, was aber zwangsläufig passiert, wenn diese Autoimmunreaktionen nicht gestoppt und die Zellen durch Gegenmaßnahmen geschützt werden.

Was sie da beschreibt, ist Diabetes Typ 2. Da ist am Anfang noch Insulin vorhanden. Bei Diabetes Typ 1 dagegen wird kein Insulin mehr produziert und wird deshalb gleich gespritzt.

Grüsse,
Oregano
 
Hallo ErikaC,

Du hast Recht.
... Bei Typ-1-Diabetikern lässt die körpereigene Insulinproduktion zunehmend nach, bis sie vollständig versiegt. Wegen der sehr geringen bzw. fehlenden Insulinproduktion bei Diabetesmanifestation ist die einzige mögliche Behandlung bei diesem Diabetestyp, das fehlende Insulin zu ersetzen. ...
Therapie des Typ-1-Diabetes - Deutsches Zentrum für Diabetesforschung (DZD)

Meistens wird der Typ 1 ja erst erkannt, wenn und weil die Insulinproduktion endgültig aufhört.

Grüsse,
Oregano
 
Bei einer Kollegin wurde er auch schon vorher festgestellt. Es läuft aber bei Typ 1 im Normalfall darauf hinaus, dass alle Betazellen zerstört werden und dann gar kein Insulin mehr produziert wird.
 
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