Wasser im Keller - Ursache? - und Lösung?

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18.03.09
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Hallo!

Ich habe mir überlegt, ob meine Fragestellung überhaupt in das Forum passt. -Aber ich denke schon, da Wasser im Keller das Wohnklima und die Gesundheit erheblich beeinträchtigen können.

Es ist so, dass ich mich ab sofort um die Renovierung eines kleinen Hauses kümmere, aber auf diesem Gebiet keinerlei Kenntnisse habe.

Zu den größeren, wichtigen Maßnahmen gehört in erster Linie die Trockenlegung des Kellers.

Hier einige Fakten zu dem Haus

- Kleines Haus, Baujahr 1958, auf dem Land gelegen
- Der Garten des Hauses und die daran angrenzende große Wiese ist meistens feucht. Ich denke also, dass das Haus in einer recht feuchten Umgebung steht
- Nur ca. die Hälfte des Hauses ist unterkellert. Der Keller hat eine Größe von ca. 40m².
- Das Problem des Wassers im Keller besteht seit Anbeginn und es wurde meines Wissens noch nichts dagegen unternommen
- Insbesondere nach länger andauerndem, starkem Regen und während der Schneeschmelze läuft der Keller sehr voll. - Das Wasser steht dann im gesamten Keller ca. 50cm hoch
- Im Keller wurden vor einigen Jahrzehnten an 2 Stellen Abflusslöcher (kenne den Fachbergiff nicht) gemacht. Über diese Löcher soll das eingedrungene Wasser abfliessen, undzwar in einen recht tiefen Schacht direkt neben dem Haus. Und von diesem Schacht aus soll das Wasser dann wohl weiter abfliessen.
- Da diese Abflusslöcher häufig mit Schlamm verstopfen, kann das Wasser dann nicht mehr abfliessen und sammelt sich im Keller. Zusätzlich wäre es wohl denkbar, dass über diese Abflusslöcher auch Wasser in den Keller hineinfliesst...

Ziel:
- Ziel wäre es, den Keller dauerhaft komplett trocken zu legen.
- Es geht nicht darum einen Wohnkeller zu schaffen, in dem man z.B. Parkett verlegen könnte
- Es soll ein trockener Keller sein, in dem man ohen Bedenken den Öltank, die Heuzungsanlage, Vorräte und andere Gegenstände wie Autoreifen, etc... aufbewahren kann

Fragen:
- Was mich vor allem interessiert ist, wie ich selbst oder ein Fachmann herausfinden können, wo das Wasser hereinkommt.
Durch die Wände? -Wo genau?
Durch den Boden? - Wo genau?
Auch durch diese Abflusslöcher?
Was müsste ich tun, um das herauszufinden? Muss ich dafür irgendwelche Geräte einsetzen...

- Ich vermute, es muss erst einmal eine eindeutige Antwort auf die vorgenannte Frage gefunden werden, bevor man über Lösungsmöglichkeiten spricht. - Dennoch bin ich schon jetzt sehr interessiert, wie mögliche seriöse Lösungen aussehen könnten..


Dass dieses Probelm vermutlich nicht über das Internet gelöst werden kann, ist klar. Das ganze muss von einem Sachverständigen angesehen werden. - Wurde es auch schon, ohne Erkenntniszugewinn..
Trotzdem kann es sehr hilfreich sein, wenn mir hier geholfen wird, ein paar Puzzlestücke zusammenzubekommen, da ich einem Fachmann vor Ort dann wichtige Infos geben kann, ich die richtigen Fragen stellen kann und ich vll. letztendlich über Hilfe im Internet doch weiter komme als mit einem schlechten Fachmann.

Falls hier jemand einen Fachmann (egal ob Architekt, Ingenieur, Handwerker oder nichts dergleichen) in Oberbayern empfehlen kann, wäre ich sehr dankbar.

Über jede Hilfe würde ich mich sehr freuen!

Viele Grüße,
kokos
 
Hallo kokos,

das ist eine schwierige Aufgabe, und ich denke, Du solltest Dich sehr gut informieren, bevor Du irgendetwas anfängst.
Ganz wichtig ist meiner Meinung nach, daß Du erst einmal von einem Fachmann untersuchen läßt, ob nicht schon der Schwamm in den Mauern drin ist und ob nicht durch das ständige Wasser im Keller nicht auch schon der Schimmel im ganzen Haus lebt.
Dann würde ich mir überlegen, ob eine Sanierung überhaupt möglich ist - sowohl überhaupt als auch finanziell.

Das wäre z.B. ein solcher Gutachter, und davon gibt es natürlich etliche:
Kellerdoktor hilft bei Schimmel im Keller, feuchte Kellerwände, Modergeruch, Wasserschaden, Hochwasserschaden, Kellerumbau - Keller-Doktor Tübingen

Es gibt die Möglichkeit, eine "Weiße Wanne" nachträglich einbauen zu lassen, um das Haus vor der Nässe zu schützen:

Eine Weiße Wanne nachträglich anbringen lassen

Wenn man den Keller ständig entfeuchten muss, weil aufsteigendes Grundwasser permanent für Nässe sorgt, ist sinnvoll über eine Kellerabdichtung außen nachzudenken. Obwohl es im ersten Moment vielleicht merkwürdig klingt, kann man eine weiße Wanne auch nachträglich anbringen. Der dabei verwendete WU-Beton sorgt dafür, dass das sonst ständig feuchte Haus nach einer zusätzlichen Kellersanierung endlich dauerhaft trockene Füße bekommt. Die Methode ist sehr auswendig und kostenintensiv, da bis auf die tragenden Wände alle Kellerwände entfernt werden müssen. Die tragenden Wände werden dann mit dem Spezialbeton verkleidet. Die Arbeiten werden in der regle in mehreren Bauabschnitten durchgeführt, um die Stabilität des Gebäudes nicht zu gefährden. Trotz der hohen Kosten ist das Kellerwand abdichten mit einer weißen Wanne sehr sinnvoll. Nicht nur, dass die Kosten für das Keller trocken legen danach entfallen, auch steigt der Wert der Immobilie dauerhaft an. Zudem ist der Kellerraum nach solche einer Sanierung auch als Hobby- oder sogar Wohnraum nutzbar, da man nicht mehr mit einem Feuchtigkeitseinbruch rechnen muss.

Wenn Sie ihr Haus vor Feuchtigkeitsschäden mit einer weißen Wanne schützen wollen brauchen Sie einen Profi an Ihrer Seite.
Die Weiße Wanne vom Fachmann beziehen | Maler.org
Keller trockenlegen kompetent vom Profi | Maler.org

Auch hier ist es wichtig, daß Du einen Fachmann findest, der nicht pfuscht. Vielleicht kannst Du über die jeweilige Handwerkskammer einen finden?

Grüsse,
Oregano
 
Guten Morgen!

Oh je, was sagt der Sachverständige genau? Womöglich ist abreißen und neubauen billiger.

Mindestens muss man (wahrscheinlich) an den Außenwänden aufgraben und nachträglich eine ordentliche Isolierung machen, aber dann ist das Problem von unten noch nicht gelöst. Wenn nicht vollständig unterkellert ist, kommt man an mindestens eine Kelleraußenwand nicht ran?

Ich würde auch, wie Oregano sagt, erstmal auf Schimmel untersuchen.

Die Sache mit der weißen Wanne kostet sicher mindestens ..... wenn nicht noch mehr.

Ne Pumpe im Keller würde vielleicht helfen und dann alles beachten, was man so in feuchten Häusern beachten muss - Regenwasser wegleiten, ableiten (nicht dass Regenwasser noch zusätzlich in die Wände sickert) - die Wände nicht tapezieren sondern mit Silikatfarbe streichen, ständige Schlitzlüftung, die Möbel 10 Zentimeter von den Wänden weg.

Grüße von Datura
 
Hallo,
ich würde Dir empfehlen das Haus ringsherum frei legen um zu sehen was Sache ist.
Alles andere wird nie zu einem Ergebnis kommen.
Das kann man mit Freunden im Sommer gut machen, ist zwar Knochenarbeit aber alles andere ist Karten lesen und jeder Klugsch... sagt was anderes.
Ich hab auch ein altes Haus Baujahr 1928 zwar nicht so ein extremes Problem wie Du ,aber auch Feuchte die da war.
Ohne es freizulegen kann man nie feststellen ob eine Regen oder Abflussrohr im Boden undicht ist.
Ich kann Dir nur den Tip geben es so zu machen, wenn Du meinst das es zuviel Arbeit ist, dann verkauf es besser wieder.
Und wenn es freigelegt ist, kann immer noch ein Fachmann zur Rate gezogen werden, und der Vorteil es kann auch trocknen.

Gruss
Juppy
 
@oregano

danke für deine Antwort.

Ja, ich denke auch, der erste vernünftige Schritt ist, überprüfen zu lassen, ob das Mauerwerk noch in einem guten Zustand ist.

Von einer weissen Wanne habe ich auch bereits gehört...Das muss man alles gut durchdenken und das Glück haben einen kompetentetn und ehrlichen Fachmann an der Seite zu haben. - Bei den Summen an Geld, die dabei im Spiel sein können.

Ich werde versuchen über die Handwerks-/Ingenieure-/oder Architketen-Kammer einen kompetenten Sachversändigen zu finden.

Aber danke schon einmal, vor allem für den Hinweis mit der weissen Wanne!

@Datura


Vielen Dank für die wichtigen Tipps bzgl. Verhalten in feuchten Häusern (Regenwasser wegleiten,Silikatfarbe, etc..)

Ich habe in dem Keller keine Möbel stehen und es soll auch kein bewohnbarer Keller werden. Er soll einfach nur trocken werden, so dass der Öltank, die Heizungsanlage und andere Gegenstände wie Autoreifen, etc... dort sicher stehen können.

Diese Idee mit der Pumpe ist evtl. gar nicht schlecht. -Ich weiss dass die Nachbarn in einem Minikeller (nur ein winziger Abstellraum) das Wasserproblem mit einer Pumpe völlig im Griff haben. -Ich vermute, ich muss erst mal genau rausfinden, wo das Wasser reinläuft. -Und an der Stelle (falls es z.B. durch den Boden kommt) ein Loch graben lassen un dort die Pumpe einsetzen, damit das Wasser noch bevor es in den Keller eindringt, weggepumpt werden kann....oder so ähnlich.


@juppy

vielen Dank für deine Empfehlung bzgl Freilegen. -Kann mir auch vorstellen, dass das die gründlichste, aber auch aufwenigste Hernagehensweise ist....Ich werde das weiterverfolgen

@Karl

würde das Freilgen nur in Absprache mit einem Sachverständigen (Ingenieur, Architekt, etc...) angehen. Eben aus staatischen Gründen.

Warum sollte ich bereits in kompetenten Händen sein, nur weil ich noch in einem anderen Forum um Rat gebeten habe...Ich hab hier jedenfalls in diesem Forum sehr gute Tipps bekommen, die ich weiterverfolgen werde. -Vielen Dank noch mal an Euch!

Und was tut es zur Sache, ob es mein Haus ist, das Haus meines Onkel, oder das eines Freundes...Tatsache ist, dass ich derjenige bin, der sich darum kümmern muss..
 
Warum sollte ich bereits in kompetenten Händen sein, nur weil ich noch in einem anderen Forum um Rat gebeten habe...

Markus und Ralf sind Fachleute - hier im Forum wirst Du maximal Laientips kriegen. Klar ist das prima mal eben eine WW in die Runde zu werfen - es nützt Dir nur nix...

Was Du brauchst, ist eine kompetente Ist-Analyse mit Planung der kompletten Sanierung unter Berücksichtigung des Budgets - da ist imho nur Zielführend, einen kompetenten Allrounder (Bauing., Archi) mit Erfahrung in der Altbausanierung zu suchen, der nach Bedarf zusätzliche Fachleute ranzieht.

Und was tut es zur Sache, ob es mein Haus ist, das Haus meines Onkel, oder das eines Freundes...Tatsache ist, dass ich derjenige bin, der sich darum kümmern muss..

Das spielt sehr wohl eine Rolle - spätestens dann, wenn es um Verträge, Entscheidungen und Kohle geht...

Gruss
Karl
 
Hallo Karl,

da habe ich ja dann wirklich Glück, dass ich mit Markus und Ralf an Fachleute geraten bin:)

Hatte nur gedacht, dass ich hier auch nach Hilfe frage, nachdem mir hier schon -zugegebenermaßen in Gesundheitsfragen - oft gut weitergeholfen wurde. Und manche kennen sich ja vll. mit Baubiologie etc. aus und haben deshalb noch eine andere Perpektive bzgl. Bauangelgenheiten....

Hast recht, natürlich spilet es eine Rolle wem das Haus gehört...Aber noch nicht jetzt, wo es darum geht abzukären, was eigtl. Sache ist und was gemacht werden soll.

Was Du brauchst, ist eine kompetente Ist-Analyse mit Planung der kompletten Sanierung unter Berücksichtigung des Budgets - da ist imho nur Zielführend, einen kompetenten Allrounder (Bauing., Archi) mit Erfahrung in der Altbausanierung zu suchen, der nach Bedarf zusätzliche Fachleute ranzieht.

Da hast du recht. -Genau so eine Person möchte ich finden..
 
da habe ich ja dann wirklich Glück, dass ich mit Markus und Ralf an Fachleute geraten bin:)

Hatte nur gedacht, dass ich hier auch nach Hilfe frage, nachdem mir hier schon -zugegebenermaßen in Gesundheitsfragen - oft gut weitergeholfen wurde. Und manche kennen sich ja vll. mit Baubiologie etc. aus und haben deshalb noch eine andere Perpektive bzgl. Bauangelgenheiten....

Was Symptome.ch in Gesundheitsangelegen ist, ist das Bauexpertenforum in Bausachen. Das ist nicht nur so dahingesagt - da sind wirklich erstklassige Leute die auch sehr hilfsbereit sind. Allergisch wird auf Bastelltips (und die entsprechenden Fragen) und auf "gehts nicht noch etwas billiger?" reagiert. Das muss man wissen und richtig damit umgehen ;)

Da hast du recht. -Genau so eine Person möchte ich finden..

Ich würde einfach mal konkret nach Empfehlungen fragen. Falls Josef sich in den nächsten Tagen nicht zu Wort meldet, könntest Du ihn ja mal anschreiben - der baut ja in der Gegend und sollte auch die richtigen Leute kennen.

Hier ist übrigens die Sanierungsgeschichte seines Hauses - mit WW nachträglich drunter... :D

Gruss
Karl
 
Karl,

danke für deine Erklärungen bzgl. Bauexpertenforum. Dann bin ich ja da wirklich an der richtigen Stelle gelandet.

Dann warte ich noch, ob sich Josef zu Wort meldet und schreibe ihn ansonsten bald an. Die Sanierungsgeschichte seines Hauses war sehr interessant zu lesen. -Das hat er ja wirklich toll hinbekommen...

Vielen Dank!:)
 
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