Betrug im Gesundheitswesen

Ja Dora,

die Habgier wird immer schlimmer. Ein Verwandter von mir bat um Einsicht in seine Krankenakte. Dabei stellte er fest, dass zwei Krankenbesuche eingetragen waren, die nie stattgefunden haben.

Und hier nun ein positives Beispiel aus dem Ausland:
Als ich in der Türkei ein Brillenglas verloren hatte, ließ mich der Optiker in die Nachbarstadt zur Augenärztin fahren. Gegen Abend des nächsten Tages konnte ich bereits eine moderne Brille mit besserer Sehschärfe für 100 Euro in Empfang nehmen.

LG Rawotina
 
Zuletzt bearbeitet:
Dora, wenn Du meinst, solch skrupellose Zyniker gäb es exklusiv in Deutschland, dann liegst Du falsch.
Also wegen diesem Mann besteht kein Anlass, sich seines 'Deutschseins' zu schämen.




Gruß
Bodo
 
Ausnahmsweise bin ich hier mal einer Meinung mit Bodo ;): Betrug ist nicht typisch "Deutsch", das ganz sicher nicht, sondern Betrug ist typisch "Mensch"!

Freilich mag es Ausnahmen in der Türkei oder sonstwo geben, aber die gibt es hier auch... Man muss nur lange genug danach suchen! :p)

Also ich kenne auch so eine gute Handvoll wirklich gute und faire Ärzte (hier in Deutschland!), allerdings von den weiß ich wievielen, die ich im Laufe meines Lebens schon kennengelernt habe... :rolleyes:

VG Binnie
 
Spontan fällt mir dazu ein-Gaddafi ist weg und mit ihm neben vielen anderen kostenlosen Leistungen in Lybien auch das kostenlose Gesundheitswesen, das er dem Volk ermöglicht hatte und sich auf recht hohem Niveau befunden haben soll. All die Leistungen, die bis vor kurzem noch gratis zur Verfügung standen, werden in Zukunft Geld kosten. So wie es überall da der Fall ist, wo der Kapitalismus sich breit macht, der Hand in Hand mit Demokratie und Privatisierung verläuft.

Aber das ist nur das Eine.
Die in Deutschland übliche Abrechnung, bei der kein Patient weiß, was überhaupt abgerechnet wird, hat dem Missbrauch schon lange Tür und Tor geöffnet.
Im Gegenteil sind viele Ärzte der Meinung, dass es völlig in Ordnung wäre, sich derart am System zu bereichern, dass man etwas mehr abrechnet, wenn dieses System andererseits die Leistung der Ärzte beschneidet. Der Arzt muss schließlich auch sehen, wo er bleibt.

Es gibt genug Experten im Bereich Betrug im Gesundheitswesen, die halten das Gesundheitswesen für zutiefst kriminell und mafiös.

Ganz zu schweigen von den neuen tieferen Grenzwerten in vielen Bereichen, die nur ein Ziel haben- Mehr Patienten zu schaffen.
Betrug ist nicht typisch deutsch. Aber dem Betrug im Gesundheitswesen in der existierenden Art und Weise Tür und Tor zu öffnen, das ist allerdings typisch deutsch.
Zudem sehe ich echt nicht den allergeringsten Anlass etwas zu bagatellisieren, wofür andere mit ernsten Konsequenzen rechnen müssen. Denn so toll sind sie leider nicht, dass ihre hervorragende Leistung das auch nur annähernd rechtfertigen könnte.

Im Gegenteil sollte man sich vielmehr fragen was es über ein Land aussagt, von dem bekannt ist, dass die Spitzenkräfte Spitze in der illegalen persönlichen Bereicherung sind, das Volk gleichzeitig mit Assi-TV unterhalten wird und Asylanten über Jahrzehnte nicht einmal das Existenzminimum zugestanden wurde.

Ich war noch nie stolz Deutsche zu sein. Warum auch? Die meisten Deutschen sind mMn. einfach nur schäbbig.:cool:
 
Ich war noch nie stolz Deutsche zu sein. Warum auch?




Eben: warum auch? Wie könnte man auf seine Nationalität (ganz gleich welche) stolz sein? Hat man ja nichts für geleistet. Stolz sein kann man nur auf etwas, das man selber geleistet hat, nicht auf Nationalität, Hautfarbe, Geschlecht, sexuelle Ausrichtung o.ä.

Aussagen wie „Bin stolz, Schwarzer zu sein.“, „Bin stolz darauf, homosexuell zu sein.“ usw. sind ja gemäß obiger Ausführung auch nicht korrekt. Jemand kann dagegen stolz darauf sein, sich in einer Gesellschaft, die auch heute noch ihre Probleme mit Minderheiten oder „Andersartigen“ in den eigenen Reihen hat, nicht unterkriegen zu lassen aufgrund eigener Leistungen und einer sich selber entsprechend erarbeiteten Lebenseinstellung.

Man kann auch nicht stolz sein auf die Leistungen Anderer, an denen man selber keinen Anteil hat. Man kann nicht stolz darauf sein, bei einer Firma angestellt zu sein, nur weil diese Firma vielleicht eine wichtige Entwicklung gemacht hat, wenn man selber an der Entwicklung nicht beteiligt gewesen war, sondern andere Mitarbeiter, mit denen man aber nie etwas zu tun hat. Man kann sich dagegen für seine Mitarbeiter freuen, dass sie diesen Erfolg erreicht haben. Und wieso sollte jemand stolz darauf sein, einer bestimmten Nationalität anzugehören, nur weil die Fußballmannschaft des eigenen Landes eine Meisterschaft gewonnen hat? Man kann sich dagegen für seine Landsleute, die den Erfolg erreicht haben, mitfreuen. Selber geleistet haben die meisten im entsprechenden Land nichts dafür. Wobei ich mich sowieso frage, was im Sport diese Nationalitäts-Unterscheidungen überhaupt sollen. Ist im Sport doch ohnehin alles ein Mischmaschbrei. Je reicher das Land, desto zusammengewürfelter die aus aller Welt zusammengekaufte Mannschaft... hat also oft sowieso nichts mehr mit National-Mannschaft zu tun.

Der andere Punkt:
Man kann sich auch nicht für seine Nationalität, Hautfarbe, Geschlecht, sexuelle Ausrichtung o.ä. schämen, denn man hat es nicht selber zu verantworten.
Man kann sich nicht dafür schämen, Deutscher zu sein, nur weil das deutsche Volk irgendwann mal in der Geschichte schlimme, schlimme Dinge getan hat. Solche oder ähnliche grausamen Dinge haben Völker rund um den Globus getan - und manche tun es noch heute! Sinnvoller ist es, dafür Sorge zu tragen, dass solcherlei Dinge nicht weiterhin und nicht erneut geschehen - ganz gleich wo auf der Welt. Man muss sich auch nicht dafür schämen, Weißer zu sein, nur weil es weiße Deppen gibt. Deppen gibt es in jeder Hautfarbe. Wenn man sich selber nicht als Depp verhält, hat man sich auch nicht zu schämen. Gleiches gilt bei dem hier angeführten Thema „Betrug“. Was soll diese ständige Fremdschämerei?

Wofür sich viele Deutsche hingegen tatsächlich schämen könnten / müssten, ist, dass sie sich wie der sprichwörtliche deutsche Michel alles gefallen lassen und Dinge und Situationen stillschweigend hinnehmen, wo es in zum Beispiel Nachbarsländern wie Frankreich schon längst ordentlich im Karton gerappelt hätte. Welcher Deutsche (von prozentual gesehen wenigen Ausnahmen) ist denn mal bereit, auf die Straße zu gehen und zu kämpfen für die Dinge, die ihm angeblich so wichtig sind, und sich gegen Unrecht und Beschneidungen von oben etc. aufzulehnen? Da sehe ich schwarz für den deutschen Michel...

Grüße
Lukas
 
Wofür sich viele Deutsche hingegen tatsächlich schämen könnten / müssten, ist, dass sie sich wie der sprichwörtliche deutsche Michel alles gefallen lassen und Dinge und Situationen stillschweigend hinnehmen, wo es in zum Beispiel Nachbarsländern wie Frankreich schon längst ordentlich im Karton gerappelt hätte. Welcher Deutsche (von prozentual gesehen wenigen Ausnahmen) ist denn mal bereit, auf die Straße zu gehen und zu kämpfen für die Dinge, die ihm angeblich so wichtig sind, und sich gegen Unrecht und Beschneidungen von oben etc. aufzulehnen? Da sehe ich schwarz für den deutschen Michel...

Grüße
Lukas
Das musste ich mal fett machen und würde es am Liebsten noch doppelt unterstreichen.
Wie recht Du hast. Das sage ich auch immer.

Aber deshalb haben die Franzosen auch noch die Rente mit 62 und wir vermutlich bald die Rente mit 75. Jeder, wie er es verdient.:D

Der Witz an der Sache ist auch beim Threadthema, dass es sich dabei um unser Gesundheitssystem handelt, das wir bezahlen.
Wir sind das Volk, dass meist kein Bewusstsein darüber hat, das Volk zu sein und sich höchstens aufregt oder schlimmer noch, nach meinem Gefühl, hinnimmt.

Das einzige Mal in den letzten Jahrzehnten, wo Deutsche überhaupt ein Wir sind das Volk gezeigt haben, war beim Mauerfall von den Deutschen, die sich anschliessend darüber gewundert haben, dass man auch noch beim Impfen selbst entscheiden muss.:D
 
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