Sind das nur Clostridien und Nebenwirkungen?

Hallo James,

wollte gern den Artikel dazu lesen, scheint aber kostenpflichtig zu sein. Weißt Du zufällig ob die "Stuhltransplantation" nur einmalig durchgeführt werden muss?

Liebe Grüße

Ulrike
 
Hallo kari,

danke für die tollen links.

Also ist das nur eine einmalige Sache und bei Haselnuss groß fand ich es auch gleich weniger eklig.

Ein haselnussgrosses Stück Spenderstuhl reicht für die Stuhltransplantation aus. Es wird mit einer Salzwasserlösung verdünnt und im Mixer püriert. Dann durch einen Kaffeefilter - fertig ist das Präparat, das mit einem normalen Einlauf in den Darm der Patientin geleitet wird. Andere Ärztegruppen berichten von alternativen Varianten des Einleitens, mittels Darmsonde zum Beispiel oder über eine Darmspiegelung.
- Puls - Schweizer Fernsehen

Nur wird mit dieser Methode ja nun nicht das große Geld zu machen sein. Weißt Du auch zufällig, ob sie auch in Deutschland angewendet wird?

Liebe Grüße

Ulrike
 
Dann waren in dem link ja auch noch folgende Angaben bezüglich Spender Auswahl.

Naher Verwandter als idealer Spender
Als Stuhlspender kommt grundsätzlich jeder gesunde Mensch in Frage. In der Literatur wird jedoch ein naher Verwandter als idealer Spender empfohlen, weil man davon ausgeht, dass dann eine ähnliche Darmflora vorhanden ist. Allerdings raten die Experten eher davon ab, dass der Spender aus dem gleichen Haushalt kommt: Es besteht die Gefahr, dass auch der Spender Clostridien im Darm hat.

Weiß jetzt auch noch Jemand die Antwort auf die Frage, wie die Konzentration der Salzwasserlösung war ?

Sehr ermutigend fand ich auch diesen Hinweis:
Nebenwirkungen sind keine bekannt.

Liebe Grüße

Ulrike
 
Weißt Du auch zufällig, ob sie auch in Deutschland angewendet wird?

Dazu hier:

Stuhlspende: Kot couture, sozusagen (24.04.2012) - DocCheck News

In Deutschland wird das Verfahren nicht angewandt. Zu unsicher erscheint hier vielen die Methode.


Und hier hat es jemand selbst organisiert und ist für Nachfragen offen:

Mein Extremreizdarm und ich - Meine Krankheitsgeschichte - LIbase - Internetportal für Laktoseintoleranz und NMU

Ich habe dann aus eigener Kraft eine Stuhltransplantation organisiert, nachdem ich Kontakt mit einer holländischen Ärztin im AMC in Holland aufgenommen hatte. Vielleicht war ich die erste Person, die sowas in Deutschland gemacht hat. Sollte aus meiner Sicht Gold-Standard sein, hat mir das Leben gerettet und würde auch anderen Menschen das Leben retten. Aber in unseren Landen reagiert man auf so etwas ja nur mit Ekel und Spott. Wer selbst an res. Clostr. Diff. verzweifelt kann mich gerne zu dem Thema anschreiben, ich scheue da absolut keine Mühen.
 
Hallo Kari,

danke! danke! danke!:fans:

dann kann ich da nachfragen, ob es einfach physiologische Kochsalzlösung sein sollte.

Liebe Grüße

Ulrike
 
Das einzige was ich momentan mache ist jeden Tag einen Naturjoghurt, am Besten eine Art Diät, mit Zwieback (den ich aber nicht mehr anrühre) Salzstangen Äpfel Suppe und so was in die Richtung und nehme als Tabletten Perenterol und Tannacomp.
Und gegen die Übelkeit MCP Tropfen.
Aber theoretisch müsste es ja dann nach jeder Antibiotika therapie zumindest besser werden, da ja ein paar der Keime absterben dabei.
Davon habe ich leider auch noch nichts gemerkt. Bin mir nach wie vor nicht ganz sicher ob es das einzige ist, was in meinem Körper rumschwirt.
Nachdem ich aus Deutschland komme, wird meine Ärztin wohl nicht die Variante mit der Stuhltransplantation vorschlagen (Habe ich nebenbei bemerkt auch noch nie gehört, wäre auch nie auf so eine Möglichkeit gekommen).
Wenn ich also endgültig nichts finde, werde ich mir so etwas organisieren.
Bezüglich der Koloskopie (ist ja eine Darmspiegelung oder?) Die wurde bei mir im Februar diesen Jahres durchgeführt, wobei der Arzt dabei nichts gefunden hat?!
Müsste man dort Clostridien sehen?
 
Hallo Sanni,

Aber theoretisch müsste es ja dann nach jeder Antibiotika therapie zumindest besser werden, da ja ein paar der Keime absterben dabei.

Jein, es werden ja leider nicht nur die Chlostridien unter dem Antibiotika leiden, sondern auch die "guten" Darmbakterien. Gegebenenfalls haben dann die Chlostridien leichtes Spiel wieder die "Herrschaft" zu übernehmen.

Bezüglich der Koloskopie (ist ja eine Darmspiegelung oder?) Die wurde bei mir im Februar diesen Jahres durchgeführt, wobei der Arzt dabei nichts gefunden hat?!
Müsste man dort Clostridien sehen?

Erst mal ist es gut, dass im Februar keine besonderen Auffälligkeiten, bei Deinem Darm, festgestellt wurden.

Chlostridien kann man aber bei einer Darmspiegelung nicht sehen. Man sucht auch nicht direkt nach den Chlostridien, sondern man schließt durch das Vorhandensein typischer Stoffwechsel Produkte (Toxine), auf eine Besiedelung mit diesen speziellen Chlostridien.

Es gibt zwei verschiedene Toxine, Toxin A und B, beide sind in der Lage schwere Infektionen auszulösen. Da muss man wohl auch aufpassen, dass im Labor nicht nur für Toxin A getestet wird (scheint üblich zu sein), sondern auch auf Toxin B.

Liebe Grüße

Ulrike
 
Jein, es werden ja leider nicht nur die Chlostridien unter dem Antibiotika leiden, sondern auch die "guten" Darmbakterien. Gegebenenfalls haben dann die Chlostridien leichtes Spiel wieder die "Herrschaft" zu übernehmen.

Das stimmt bei dem verwendeten Antibiotikum Metronidazol nicht so ganz.
Clostridienfördernde ABs sind Amoxicillin, Betalaktam-Antibiotika und die Fluorochinolone.
Von daher mach dir darum keine zu große Sorgen, Sanny.

Es ist halt so, dass die übrigen C.diff. Sporen schnell wieder aktiv werden.
Deshalb gibt es auch, wie in meinem Link erwähnt, das Schema, AB nur ein paar Tage zu nehmen, dann Pause, dass die Sporen sich verwandeln und angreifbar werden und dann wieder draufhauen. Ein sogenanntes Puls-System.

Dass du keine hochdosierten Probiotika nimmst finde ich doch bedenklich. Naturjoghurt wird da leider nicht ausreichend sein!
 
Hallo kari,

ich meinte auch nicht, dass das Metronidazol die Chlostridien fördert, sondern nur, dass es leider auch nicht vor den anderen (guten) anaeroben Bakterien im Darm halt macht. Deshalb macht ja auch diese Aussage Sinn:

Dass du keine hochdosierten Probiotika nimmst finde ich doch bedenklich

Liebe Grüße

Ulrike
 
Dann sollte ich da nochmal nachhacken, was ich da nehmen kann, oder gibt es so was auch rezeptfrei in der Apotheke?
Ich weiß ehrlich gesagt garnicht, was die Probiotika machen, stärken die die guten Keime im Darm oder wie?
 
stärken die die guten Keime im Darm oder wie?

Sozusagen. Während Chlostridien oder auch Antibiotika, wenn sie "gute" Bakterien (Symbionten) zerstören, einen Selektionsdruck aufbauen in die Richtung, dass sich die pathogenen ("schlechten" ) vermehren können, bauen Probiotika eine Selektionsdruck auf sozusagen in die positive Richtung, der dazu führt, dass sich die schlechten nicht so sehr vermehren können.

Mein Favorit ist Orthica Flora original (können in der Apo bestellt werden, dauert ein paar Tage ), es gibt aber auch noch viele andere.

Grüße von Datura
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Sanny,

in diesem Thread kannst du Hinweise auf empfehlenswerte Produkte finden.
Verschreibungspflichtig sind sie alle nicht.

https://www.symptome.ch/vbboard/borreliose/92408-probiotika.html



Ich weiß ehrlich gesagt garnicht, was die Probiotika machen, stärken die die guten Keime im Darm oder wie?
Hier etwas Info dazu:

Was sind Probiotika und Probiotische Arzneimittel?

Probiotika & Probiotikum


Infolge von Krankheiten, Mangel- oder Fehlernährung kann das Gleichgewicht im bakteriellen Miteinander ins Ungleichgewicht geraten. Auch bestimmte Arzneimittel – zum Beispiel bakteriostatisch wirkende Antibiotika – können die produktive Symbiose im Darm lähmen. In diesen Fällen können Probiotika die nützlichen Darmbewohner in ihrer Funktion nicht nur unterstützen, sondern im Einzelfall sogar solange deren Platz einnehmen, bis der ursprüngliche Kolonisierungszustand wieder hergestellt ist und die „Ureinwohner“ wieder selbst in der Lage sind, ihren normalen Stoffwechsel in den Dienst der menschlichen Verdauung und Infektabwehr zu stellen.
 
Habe gerade gelesen dass Muteflor da auch darunter zählt, dass habe ich vor ein paar Monaten mal genommen. 2 Packungen ausprobiert, hat dann nichts geholfen dann sollte ich es nicht mehr nehmen.
Dann werde ich mir so was mal in der Apotheke besorgen.
Und der Ärztin den Vorschlag machen, ein paar Tage Antibiotika und ein paar Tage wieder Pause. Das klingt eigentlich ganz sinnvoll und logisch.
 
Die Kosten übernimmt die Krankenkasse nicht oder? Auch nicht wenn man es wirklich braucht?
120 Stück sind in einer Packung - wie viel braucht man denn am Tag? Also wie viel sind sinnvoll zu nehmen?
Liebe Grüße
 
Also nach meiner Erfahrung halten die meisten Ärzte eh nichts davon, es wird also nichts verschrieben und muß aus eigener Tasche bezahlt werden.

Die empfohlene Dosis z.B. von dem Mittel aus meinem Link sind 2/Tag.
Ich selber würde wahrscheinlich mindestens 2-3 mal so viel nehmen in deiner Situation. Aber erstmal mit 2 anfangen und Reaktion abwarten.
 
Nach vorerst starker Besserung (Kein Durchfall, keine Magenschmerzen) also quasi garnichts mehr, war ich nun am Mittwoch beim Arzt um sich nochmal vorzustellen, hab ihr meine Situation erklärt, dass alles bestens ist. Dann wollte sie sich meinen Bauch ansehen, hat etwas drauf rumgedrückt, dann hat es an ein paar Stellen mega weh getan. Darauf meinte sie nur " gereizt ist er wohl doch noch".
Das verrückte daran, kaum war ich zu Hause, musste ich aufs Klo, und was soll ich sagen, es war nicht fest...
Seitdem habe ich wieder Durchfall, kann das mit dem Rumdrücken zusammenhängen, oder einfach nur ein blöder Zufall?
Wahrscheinlich waren doch nicht alle Keime weg, und durch das Drücken hat sie sie aufgeweckt? Klingt komisch, aber was soll es sonst sein?

In 2 Wochen muss ich eine Stuhlprobe abgeben... Hab trotzdem die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass sie weg sind.
 
Also der Stuhltest auf Clostridien war negativ (das war vor 4 Wochen und 4 Wochen nach Ende der Antibitiokaeinnahme).
Nun haben vor 3 Wochen wieder die Symptome angefangen, zuerst mit Durchfall, dann Magenkrämpfe und ein paar Tage lang übergeben.
Dann ein paar Tage /etwa 3-4) alles in Ordnung. Dann wieder Übelkeit, Magenkrämpfe.
Also heute wieder zum Arzt (leider war meine nicht da). Die Vertretung von ihr meinte, es könnten keine Clostridien sein, da der Test ja negativ gewesen sei. Auch auf mein Drängen wollte sie keinen erneuten Test machen.
Sie hat meinen Magen abgetastet und abgehört und meinte es krummel sehr und sei Luft drin.
Dann hat sie noch einen kurzen Ultraschall gemacht, wo alles normal sei.

Nun soll ich wieder Pantropazol 40 mg nehmen. 1 (!!) am Tag... sie meinte dass sei bei meinem Gewicht schon zu viel.. das letzte mal nahm ich 4 Stück davon, hatte keine Nebenwirkungen aber sie haben mir geholfen.

Was sollte denn sonst eine erneute Symptomatik mit Übelkeit und Magenschmerzen und gelegentlichem Durchfall sein. Lebensmittel sind ausgeschlossen.
Könnte der Magen im nachhinein so geschädigt sein, dass es Symptome ohne Grund sind, oder sich was anderes eingeschlichen hat?
Auch Aufbaumittel und Probiotika haben das nicht verhindern können.

Auf was soll ich noch testen lassen, hat da vielleicht noch jemand eine Idee? Bin verzweifelt..
 
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