Welche Sucht ich besiegt habe

Lieber Richter,

mein Mann sucht diese Stimme auch schon seit Jahren vergebens... auch er hört nur ein ganz leises Stimmchen ;-)
Ich denke auch, dass mir mein Unterbewußtsein quasi den Wink mit dem Zaunpfahl gegeben hat. Jedoch es war so realistisch, dass ich ziemlich geschockt war und es hat bleibende Wirkung gezeigt. Vor allem habe ich seit diesem Zeitpunkt das Gefühl als hätte ich noch niemals eine einzige Zigarette geraucht. Irgendwie hat diese Stimme mich über Nacht quasi in den "jungfräulichen Zustand" versetzt. (Ich bin auf deine Kommentare gespannt *grins*)

Liebe Grüße und ein wunderschönes Wochenende wünscht dir

Chiara
 
hallo chiara!


na also wenn das so ist, dann rauche ich weiter!

denn wenn mich diese stimme in einen jungfräulichen zustand zurückversetzen kann, dann werde ich diese nicht an das rauchen verschwenden.

vielmehr würde ich sie dafür einsetzen, daß sie mich wieder "liebesgefühlsmäßig" in einen jungfräulichen zustand zurückversetzt.

und dann,

ja dann würde ich mit unglaublicher intensität meine "erste Liebe" genießen.

danach könnte ich von mir aus auch am rauchen zugrunde gehen, diese gefühle nochmals (und diesmal bewußter) erleben zu können, wäre mir dies allemal wert!


Ohhh, ab heute werde ich meine ohren ganz weit aufsperren und lauschen und lauschen und lauschen. wer weiß, vielleicht höre ich sie ja. und dann,

ja dann.....................


.....werde ich wahrscheinlich wieder die andere sanfte, leise stimme in mir ignorieren, und der gleiche idiot sein, den "mann" in mir hervor holen, auf übercool spielen und so tun als wäre ich Mr. Macho himself.
und schneller als sie kam wird sie auch wieder weg sein, meine zweite erste liebe!

gott, so viele stimmen und nie höre ich zu.


verzeihung du zarte blume für diese "erste liebe" die ich dir damals geboten habe.



ein schwerhöriger
richter
 
Lieber Richter,

ich merke schon, den Poeten und Romantiker in dir kann selbst die lauteste Stimme nicht unterdrücken...

Ein Hoch auf die Jungfräulichkeit der Ersten Liebe... und wo du es ansprichst... auch ich würde meine Gefühle heute bewußter ausleben, aber das ist die Zeit der Jugend. Eigentlich ist es doch schon ungerecht... heute wüßte man wie man könnte und früher hätte man gekonnt, aber man wußte nicht, wie wie man können würde. Es ist wirklich ein Kreuz... da zieht man sich zurück ins Macho- und ins Zickendasein ;-) Du bist dann der romantische, coole Macho und ich weiterhin die "Zicke-auf-Zack" *grins* (war früher meine Webside ;-))

Liebe Grüße

Chiara
 
Hallo Ihr
Wenn auch nicht einer Sucht zuzuschreiben, so habe ich es dennoch gelernt, etlichen "Süchten" zu entsagen.

Alkohol und Zucker zu vermeiden ist für mich nicht so das Problem.
Kritisch wird es erst, wenn ich durch meinen geschwächten Darm auf ganz natürliche Nahrungsmittel verzichten soll.
Und die sind solche, die Laktose, Fruchtzucker und Histamin enthalten.
Da bleibt unterm Strich nicht viel übrig.
Aber trotzdem geht es mir gut, wenn ich auf meine Diät achte und sie befolge.
Mir bekommen nur sehr wenige Nahrungsmittel, aber was ist das im Gegensatz zu den wirklichen gesundheitlichen Problemen, die sehr viele plagen?
Solange ich meine Probleme durch Diät eingrenzen kann, zähle ich mich zu den Glücklichen.
Auch wer das Rauchen verträgt soll sich glücklich schätzen, zumindest solange es ihm gut geht.
Gesundheit ist nicht Etwas, was uns zusteht, wir sind dafür selbst zuständig.

In diesem Sinne:
alles Gute
Gaby
 
Hallo,

Hier habe ich auch stolz etwas vorzuweisen : (nachdem ich so dumm war, mich darauf einzulassen) ich habe es geschafft von mehreren Sachen loszukommen!

Tabak
Cannabis
Psychopharmaka

Mit dem Rauchen war es schon so eine Strapaze...habe des öfteren aufgehört und bin nun endgültig los davon, jedenfalls fühle ich mich nicht mehr gefährdet.

Ja nachdem mir die Idee kam, etwas an meinen Depressionen zu tun und das Kiffen zu lassen habe ich das auch geschafft! Ich hatte sehr jung sehr viel geraucht und habe mich ohne Unterstützung durch andere wieder davon befreien können. Zugegeben, später habe ich nochmal weiter probiert, aber das war was anderes.

Leider hörten die depris nicht auf, so geriet ich an Psycho-Pillen. Ich kann jedem nur sagen, wenn man die Wahl hat, es besser zu lassen. Das Absetzen gestaltet sich meist schwierig. Nach 7 Jahren fast ununterbrochenem Einnehmen von diesen Präparaten die zufällig in gewünschter Weise auf den Gehirnstoffwechsel einwirken, konnte ich mich doch noch durchsetzen und die Pillen absetzen. Und wenn ich heute darüber nachdenk, find ich es fatal, dass das das einzige war was mir in der damaligen Situation als Möglichkeit aufgezeigt wurde.

:freu: Was habt ihr noch geschafft, zu lassen? :freu:

Nun Gluten-, Kaffe-, und Zucker-Entzug kenne ich auch. brrrrrr. Bei dem Klebereiweiß bin ich jedoch noch nicht ganz so souverän...kommt schon :)
 
Liebe Ana.
Es freut mich, dass du zu uns gefunden hast!
Wie hast du die Psychopharmaka denn abgesetzt?
Hast du langsam ausgeschlichen?
Mit ärztlichem Beistand?
Was hat dir dabei geholfen?
Ich, vermute, so ein Entzug ist mit vielen Ängsten verbunden. Wie hast du die überwunden?
Neugierige Grüsse, Sine

Ach, und :klatschen :bang: Tolle Leistung!!!
 
Hallo Horaz

Das ist der Satz der Sätze:
"Wenn ich auf allen Ebenen beschlossen habe, etwas nicht mehr zu tun, ist der Suchtcharakter des verwendeten Stoffes auf gehemnisvolle Weise verschwunden."


Einen körperlichen Entzug schafft man danach dann zwar nicht wirklich mit links, aber aushalten kann man viel. Der körperliche Entzug führt nicht zwangsweise zu einem Rückfall.

Nur... wo kommt der Antrieb her, etwas auf allen Ebenen nicht mehr zu wollen? (zu tun).

Ich warte immer noch auf die "Eingebung". (Stimme)

Kaba
 
Hallo Kaba,

du wartest auf eine Eingebung?
Dann mach mal die Augen zu (besser erst nach dem Lesen meines Beitrages :D )

Ich weiß nicht, von was du Loskommen willst. Aber stelle es dir sehr bildhaft vor. Samt allen Vorteilen, die damit verknüpft wären. Schwelge in solchen Bildern. Und dann frage dich, will ich das erreichen? Kommt ein zögerliche JA, dann ist der Reiz noch nicht groß genug. Kannst du aber Begeisterung aufbringen für dieses Ziel und dich zu einem festen und starken JA durchringen, dann hast du eine gute Chance.

Viel Erfolg wünscht dir, Horaz
 
Ich habe vor 9 Jahren aufgehört zu rauchen. :)

Meine Cola-"Sucht" und Süßigkeitenbedürfnis schaffe ich irgendwie nicht zu reduzieren bzw. aufzugeben. :confused:
 
Hallo Horaz

Danke, gut, dass Du mich erinnerst. Diese Gedanken kenne ich, habe sie schon öfter gedacht, nur habe ich mich schon lange nicht mehr darauf eingelassen.

Dafür gibt es auch einen bestimmten Grund.
Ich befinde mich nämlich in der Annahme, dass ich die letzte Station meiner Suchterkrankung erreicht habe - d.h., es sind ja "nur noch" diese Nikotinkaugummis.
Für mich wäre das erst mal der letzte Schritt in die Befreiung. Aber so ganz Ohne? Das ist einfach zu fremd. Irgendwie gefährlich auf eine andere Art. Was könnte da auf mich warten? Fresserei vielleicht? Oder sonst was Bizarres? Angebote gibt es ja genug, Kaufen? Arbeiten? Putzen? Helfen? Ect.
Da ich momentan keinen Bock mehr habe, "umzusteigen", verharre ich im gewohnten Zustand.
Nur, die Bedrängnis wird immer größer. Nikotin ist ja ziemlich schädlich - vor allem für mich, weil meine Leber zu kämpfen hat.
Also werde ich wohl ins kalte Wasser springen müssen.
Was mich da auch erwartet.
Aber die Alternativen, die mir hier aufgezeigt werden, stufe ich für mich erst mal als relativ harmlos ein. Brot? Nudeln? Fleisch? Zucker?
Zumindest könnte das ein Anreiz sein, erst mal in meinem System zu bleiben, mich immer weiter herunterzudosieren - ob ich die "Suchtkrankheit" je besiegen werde, steht für mich noch in den Sternen...
Vermute mal eher nicht.
Sport wäre vielleicht auch eine gar nicht so unvernünftige Variante...
Was gibt`s denn sonst noch so für Süchte, mit denen man sich arrangieren könnte? Gesundheitsfanatismus? Spielen? PC?

Aber ich sehe schon, bin vom Thema etwas abgerückt.

Also ich bin durch Suchtverlagerung von verschiedenen Sucht- und Rauschmitteln losgekommen.
Sicher nicht die gesündeste Variante - aber mir hat`s das Leben gerettet.

Bei meinem Sohn hat ein Hinweis der Zahnärztin den Impuls gegeben. Sie fragte ihn, als er 4 J. alt war, ob er denn noch den Schnuller nähme, denn dadurch würde sich der Kiefer unvorteilhaft verformen.
Zuhause angekommen, warf er seinen Schnuller in den Mülleimer u. sagte: Den brauche ich jetzt nicht mehr.

Der Eine kapiert es früher, der Andere später u. Mancher womöglich gar nicht.

Nichts desto Trotz, werde ich mal wieder öfter in mich gehen, um mir bildlich vorzustellen, wie es den Viren an den Kragen geht, wenn mein Immunsystem durch das Nikotin nicht mehr geschwächt wird.
Wie es sein wird, wenn ich mich mit anderen Suchtgeschichten (triebhaftes Essverhalten in Form von Spezi, Süssigkeiten, zu wenigem Trinken) auseinandersetze, und dadurch nicht mehr so sauer bin, dann wird mir bald nichts mehr weh tun. (Immerhin messe ich jetzt endlich mal die Säuren-Basen-Beschaffenheit u. sehe schon nach 3 Tagen, dass ich etwas zu sauer bin.)

Kaba
 
Hallo Kaba,
ich wüßte eine Sucht, der du dich hingeben könntest, deinem künstlerischen Ausdrucksvermögen.
Mängel, die du tief in dir drinnen verspürst, könntest du in vielfältigster Weise in Süchte verwandeln, wie du eindrucksvoll schriebst. Aber diese Süchte würden nie zu einer Befriedigung führen und das weißt du auch.
Liebe Grüße, Horaz
 
Partnerabhängig

Hallo,

ich bin durch meinen Vater (Alkoholiker) sicher auch Co-abhängig, davon hatte ich aber lange keine Ahnung.

Ich hatte mehrere Partner, die viel Alkohol tranken oder einmal auch einen Alkoholiker. Ich war früher extrem eifersüchtig, hatte kein Selbtwertgefühl und Selbstvertrauen schon gar nicht.

Dass ich von meinem Partner abhängig war, wusste ich auch lange nicht, die Erkenntnisse kamen erst im Laufe meiner Therapie, die ich nach meinem ersten Krebs machte.
Irgendwann las ich auch das Buch: Wenn Frauen zu sehr lieben und hab mich da oft wiedergefunden!

Mein erster Mann hat sich nach 20 J: Ehe von mir getrennt, er sagte mal, nachdem ich schon eine zeitlang Therapie machte:
"Mit deiner Eifersucht hast du viel kaputt gemacht, aber mit deiner neuen Selbständigkeit komme ich auch nicht zurecht!"

Das sagt wohl alles!

Ich glaube nicht, dass die Abhängigkeit total weg ist, ich hab inzwischen einen neuen Partner, da hab ich am Anfang auch noch so Erlebnisse gehabt, die ich so gar nicht kannte. Es ist mir immer wahnsinnig schwer gefallen, wieder weg zu fahren, er wohnte 90 Min. von mir weg, hab immer viel geweint. (Vielleicht war das die Unsicherheit, ob wir zusammenbleiben, fällt mir grad so ein, und Abschied ist für mich eh immer schlimm)

Wir haben beide auch noch einiges voneinander zu lernen, er ist oft ungeduldig, aber ein herzensguter Mensch, der trotz chronischer Schmerzen immer positiv denkt und nicht nachtragend ist.

Ich bin bei ihm sehr geduldig, und kann von ihm in Sachen positiv denken noch lernen. Er nimmt mich so wie ich bin und wir können über alles reden!

Soweit mal dazu!

Was Essensüchte betrifft, so haben die sich in der Therapie auch so langsam verändert. Hab ich früher sehr gern und in Mengen Schokolade, Pralinen etc. gegessen, so kaufe ich heute ganz bewusst Gutes und wenig und geniesse viel mehr. Ich esse fast nur noch die dunkle Schokolade!


Meine Schwachstelle ist wohl der Kaffee, aber auch eher weniger als früher, da hab ich den ganzen Tag über Kaffee getrunken. Heute max. 4 Tassen.
 
Hallo,

Heidi, Das hört sich gut an, was du schreibst. (vor 2 Jahren, ähm)

Meiner Meinung nach, will mensch sich ja mit einer Sucht wegmachen und sucht (auf falschem/ungünstigen Wege) nach etwas, dass das Leben besser macht. Aber die Aufregung, Erfüllung, Unterstützung etc. lässt sich sicher auch anders bekommen. Bzw für eigenständige Erwachsene: kann mensch sich selbst auf anderem Wege geben.

Naja, manchmal ist Unterstützung auch gut ... aber nicht immer sind Hilfsangebote sinnvoll.

Wie unterscheidet ihr zwischen hilfreichem und nicht hilfreichem?
 
Hallo Ana,

da musst du halt nach deinem Gefühl gehen einerseits, andererseits prüfen, gibt dir das was, ist das für DICH richtig?

Jeder muss da seinen eigenen Weg finden!
 
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