Seit 21 Jahren Depressionen, Erschöpfung, schwere Antriebsstörung

Themenstarter
Beitritt
25.06.12
Beiträge
174
Hallo Zusammen

Ich habe mich bisher gescheut meine Krankheit hier aufzuschreiben, da ich schon seit langem keine wirkliche Hoffnung mehr habe, dass sich noch einmal etwas ändern könnte.

Aber nachdem ich hier einige Krankheitsgeschichten gelesen habe und manche Symptome den meinen sehr gleichen, möchte ich ebenfalls versuchen zu ergründen, was mit mir los ist und welche Ursachen mein vor sich hindümpelnder Zustand eigentlich hat.
Soweit ich es bei meiner schweren Antriebsschwäche irgendwie hinbekommen kann.

Denn mit mein allergrößtes Problem ist, dass ich mich kaum noch zu irgend etwas aufraffen kann.
Ich vegetiere mehr oder weniger vor mich hin, weil alles immens schwer und über alle Maßen anstrengend ist.

Im Grunde genommen glaubt niemand bei mir an eine Krankheit.
Meine Umgebung denkt dass ich zu faul und bequem bin.

Ich muss sagen, dass ich schon als Kind nicht besonders belastungsfähig war.
Die Schule war für mich zu Beginn so anstrengend, dass ich danach erst einmal ins Bett fiel und für einige Stunden tief geschlafen habe, bis meine Mutter mich weckte.
Hausaufgaben waren ein Greuel und ein Qual, ich fühlte mich dabei wie vor einem riesigen Berg, der kein Ende nahm.
In der Schule litt ich unter Konzentrationsstörungen und glitt oft ins Träumen ab.
Heute würde man wahrscheinlich ADS diagnostizieren.
In den Fächern die mir Spass machten war ich gut, in denen die ich nicht mochte mies.
Den Abschluss schaffte ich mit Ach und Krach.
Oftmals fühl(t)e ich mich schlapp, das Gefühl meine Beine und Arme seien aus Gummi.
Ab und zu fiel und fällt mein Blutzuckerspiegel stark ab.

Und ich kann mich gut erinnern, dass ich manchmal das Gefühl hatte weggetreten zu sein und zu meiner Mutter sagte, mir wäre, als wenn ich träumen würde, alles läuft wie ein Film vor mir ab.

Diese sporadisch auftretende Benommenheit behielt ich bis heute über die Jahre auch bei.


Richtig angefangen hat es aber mit 25 Jahren, auf der Arbeit.
Ich kann mich genau daran erinnern, als es zum ersten Mal auftrat.
Es war wie ein plötzlicher, anhaltender Anfall.
Urplötzlich war mir, als hätte ich etwas vor den Kopf bekommen, ohne Schmerzen, nur eine sehr, sehr starke Benommenheit.
Ich hatte das Gefühl, als säße eine unsichtbare Klammer oben auf meiner Nase, die sie herunterdrückte, mir war übel und zittrig, außerem fühlte ich mich furchtbar schlecht.
Ich hatte den Eindruck, ich könnte vor Erschöpfung nicht länger stehen, alles zog mich schwer nach unten.
Mein Seh- und Hörvermögen veränderte sich, ich hatte einen Eindruck, als sähe ich durch dickes Glas und alles klang, als wäre es sehr weit weg.

Diese "Anfälle" häuften sich und irgendwann ging es mir eigentlich durchgehend so.
Nur die Übelkeit und Zittrigkeit traten nicht mehr mit auf.

Von da an begann eine Odyssee zu verschiedenen Ärzten, es dauerte 5 Jahre, bis eine Psychaterin die Diagnose Depressionen, anhand eines Fragebogens, stellte und mir ein Antidepressivum verschrieb, das ich jetzt seit ca. 16 Jahren einnehme.
Anfänglich half es mir auch gut, allerdings lies die Wirkung relativ schnell nach, trotzdem brauche ich es, ohne geht es überhaupt nicht, dann werde ich zum Nervenwrack.
Es hilft mir ohne allzu starkes Tief durch den Tag.
Manchmal besser, manchmal schlechter.
2x war ich drei Monate lang in einer psychatrischen Tagesklinik, was mich nicht weitergebracht hat.

Als meine Kinder klein waren, also zu dem Zeitpunkt als meine Depressionen zum ersten Mal auftraten, bis vor ca. 4 Jahren, war es für mich fast unmöglich geworden den Haushalt zu schaffen und sie zu versorgen. Irgendwann ging es gar nichtmehr und ich bekam Hilfe.
Wenn ich Morgens aufgestanden war um sie zur Schule zu machen und in den Kindergarten zu bringen, war ich bereits gegen Mittag schon so müde, erschöpft und meine Beine, der Rücken, die Füße schmerzten dermaßen, dass ich es beinahe nicht mehr schaffte sie noch abzuholen.
Einmal bin ich viel zu spät zum Kindergarten gekommen, weil ich eingeschlafen war.
Weil alles viel zuviel wurde und ich nicht in der Lage war es zu bewältigen, habe ich dann irgendwann einfach aufgegeben.
Ich konnte nicht mehr länger.
Meine Müdigkeit und Antriebsschwäche wurden so stark, dass ich fast rund um die Uhr nur noch schlief.
Auch heute schlafe ich immer noch die meiste Zeit des Tages.
An vielen Tagen schaffe ich es nicht einmal mich anzuziehen.

Und ich weiß nicht warum.
Natürlich habe ich Probleme und ich schaffe es nicht richtig mich damit auseinanderzusetzen, aber die Probleme sind erst durch diese Krankheit entstanden und dann immer stärker geworden.

Heute leide ich immer noch unter dieser Benommenheit, weiterhin unter den schweren Antriebsstörungen, häufig Kopfschmerzen, Erschöpfung mit Schmerzen im Rücken und in den Beinen - so, dass ich nach 2-3 Stunden nicht mehr laufen oder stehen kann, wenn ich es denn schaffe Einkaufen zu gehen, meine Wohnung oder meinen kleinen Garten zu machen.
Nah am Wasser gebaut.
Noch dazu gekommen sind Rheuma in den Händen und Arthrose in meinen Schultern und Zehen.
Ich bin sehr blass und meine Augenringe sind dermaßen stark, dass ich nicht rausgehen kann, ohne mir was ins Gesicht zu tun.
Ich habe sehr oft Infekte, ohne Fieber, aber auch ohne Infekt fühle mich einfach immer schlecht.
Ich habe von Kind an mit häufiger Übelkeit zu kämpfen, irgendwann vor einigen Jahren sind noch andere Magenprobleme dazugekommen, Krämpfe.
Außerdem immer mal wieder auftretende kurze Hörstürze.
Das tiefe Trauergefühl bis zur Bewegungslosigkeit tritt momentan nicht so stark auf, es beschränkt sich auf eine manchmalige, unbestimmte Traurigkeit.

Kontakte oder Freundschaften habe ich seit vielen Jahren keine mehr, ich bin auch fast ausschließlich Zuhause und kapsel mich ab, außer zu den Zeiten wo ich mich aufraffen und zwingen kann, mit dem Hund rauszugehen.
Aber auch das ist furchtbar schwer für mich.

Ich habe einige Dinge versucht, mich gesünder zu ernähren zum Beispiel, viel Frischkost zu essen, verschiedene Ernährungsarten, wie LowCarb oder Trennkost, aber dieses viele rohe Gemüse und Obst zu essen, habe ich bisher nicht so richtig geschafft durchzuhalten.
Meine Ernährung ist also nach wie vor sehr schlecht, auch von Kleinauf, wo ich ein ein sehr schlechter Esser war.

Ich habe im Internet geforscht und bin auf Vitamin B12 gestoßen, welche Auswirkungen ein Mangel haben kann, ich habe mehrere Monate von Rocky Mountains Methylcobalamin eingenommen und zusätzlich Folsäure, es hat keine Wirkung gezeigt.
Dann habe ich im Internet LaVita bestellt.
Nach drei Wochen hatte ich den Eindruck, als wenn es mir ein ganz klein wenig besser ging, ich war etwas aktiver.
Möglicherweise hing es aber auch mit der neuen Wohnung zusammen, die mir für kurze Zeit etwas Auftrieb gab.
Da ich mir dieses teure Produkt aber auch nicht ständig leisten kann, habe ich es abgesetzt, als die Flasche leer war.

Im Moment habe ich seit einigen Wochen wieder ein sehr starkes Tief, aus dem ich es einfach nicht schaffe mich aufzuraffen und weswegen ich jetzt wieder ins Net geschaut habe.
Ich habe von den grünen Smoothies gelesen, die ich gern probieren würde.
Außerdem hat mich der Post eines Mitgliedes hier ein wenig elektrisiert, der auf eine Nahrungsmittelunverträglichkeit hinweisen könnte, eventuell Gluten.

Tut mir leid, dass mein Post so lang geworden ist, aber ich wollte einfach nichts vergessen, was wichtig sein könnte.

Ich danke Euch schonmal fürs Lesen.
 
Seit 21 Jahren Depressionen, Erschöpfung, schwere Antriebsstö

Liebe Tilian,

es tut mir leid, dass Du dich dermaßen durchs Leben quälen musst.
Mir geht es ähnlich wie Dir, allerdings habe ich keine psychiatrische Diagnose und daher keine Erfahrung mit Antidepressiva etc.
Einige Deiner Probleme kommen mir sehr bekannt vor.
Bitte lese Dich doch hier mal in die Themen MCS (Multiple Chemikalien-Sensibilität), KPU/HPU (Stoffwechselstörung), CFS/CFIDS (Chronische Multisystemerkrankung mit u.a. schwerer Erschöpfung) ein und vor allem in das Thema Amalgam und Schwermetalle, das bei mir wohl das Grundproblem ist und die die anderen Dinge überhaupt erst ausgelöst hat.

Alles Gute :wave:
Kama
 
Seit 21 Jahren Depressionen, Erschöpfung, schwere Antriebsstö

Hallo Kama

Vielen Dank, dass Du den unverschämt langen Text gelesen hast und nochmals danke für die Hinweise.

Beim Durchstöbern der Beiträge im Forum bin ein bereits auf KPU und Amalgam gestoßen und habe es aufgrund der Symptome gleich auf meine Liste geschrieben.
CFS/CFIDS und MCS werde ich mich gleich einlesen, kannst Du mir sagen, wie ich hier im Forum die Themen finden kann? :)
 
Seit 21 Jahren Depressionen, Erschöpfung, schwere Antriebsstö

Hallo Tilian.

gut dass Du hierher gefunden hast!

Ich tippe an erster Stelle auf Nahrungsmittelintoleranzen und Probleme mit Milcheiweiss.
Als Kind könnte ich mir bereits eine nicht erkannte Zöliakie vorstellen.

Belies Dich hier mal bei Nahrungsmittelintoleranzen und zum Milcheiweiss bei Allergien.
Ich stelle Dir gleich noch mal nen Link zur Histaminintoleranz rein, der ausführlicher ist als der auf dieser Seite und melde mich dann später nochmal , weil ich gleich los muss.

Ich bin sicher, Du wirst mit unserer Hilfe entscheidend vorankommen.

Ich litt auch unter Depressionen durch Nahrungsmittelintoleranzen und mein Onkel auch, der psychischen Symptome gibt es hier viele verschiedene.

Wichtig:
Dir muss weder beim noch nach dem Essen übel sein, Symptome können erst sonstwann und sonstwie kommen....z.B. Blässe, Schwindel, Konzentrationsstörungen Schmerzen, Probleme mit der Haut, Schlafstörungen bis hin zu Krebs und Organversagen.

Histaminintoleranz Symptome:

HIT > Symptome

Du wirst gerade auch hier viele Sympt. die das Nervensystem betreffen finden...

und hier auch:

Milcheiweissallergie erkennen: Symptome und Behandlungsmöglichkeiten - Gesundheit - Hilfreich.de

Eine recht gute Auflistung für typische Symptome einer Zöliakie (bitte scrollen bis alles erscheint) Es gibt aber auch untypische Verlaufsformen. Aber Du wirst Dich hier in weiten Teilen wieder finden....

Zöliakie Treff - glutenfrei durch den Alltag • Thema anzeigen - Was ist Zöliakie / Sprue?

Alles Gute!
 
Seit 21 Jahren Depressionen, Erschöpfung, schwere Antriebsstö

Hallo Tilian,

ich möchte aufgrund Deiner Symptome auch auf eine mögliche Beteiligung der Schilddrüse hinweisen:

Schilddrüse
Schilddrüse, Hormonsystem

Liebe Grüße,
Malve
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Seit 21 Jahren Depressionen, Erschöpfung, schwere Antriebsstö

Gerne geschehen. Ich habe mich in den ersten Sätzen schon wieder erkannt, deswegen habe ich Deinen Text mit Interesse bis zum Ende gelesen. :)

Du findest die Themen zum Einen im Forum > Krankheitsbilder > CFIDS, HPU, MCS, bzw. Ärztliche Eingriffe > Zahnmedizin > Amalgam.
Außerdem sind Informationen im "Wiki" zu finden.

Desweiteren wären natürlich auch die Bereiche Allergien, Intoleranzen und sonstige Gifte (Wohngifte, Schimmel etc.) zu erwähnen.

Da hast Du die nächste Zeit einiges zu lesen.... ;)

Liebe Grüße
Kama
 
Seit 21 Jahren Depressionen, Erschöpfung, schwere Antriebsstö

Vielen Dank für Eure Antworten.

@bestnews
Könnte denn die Möglichkeit einer unerkannten Zöliakie trotz fehlendem Durchfall bestehen.
Soweit ich noch weiß, habe ich als Kind eher unter Verstopfung gelitten.
Meine Mutter hat mir Abends allerdings oft den Unterleib mit warmen Öl massiert, weil ich Bauchschmerzen hatte.
Ich bin mir zwar nicht sicher, glaube aber das hing auch eher mit Verstopfung zusammen.
Unter Durchfall habe ich selten gelitten, auch heute noch.

Nach dem Essen ist mir nicht immer, aber oft übel.

Ich bin sicher, Du wirst mit unserer Hilfe entscheidend vorankommen.

Der Satz hat mir Tränen in die Augen gejagt, das wäre einfach zu traumhaft um wahr zu sein.
Danke, auch für die Links, ich lese sie gleich. :)


@Malve
Meine Schilddrüse ist im Laufe der Jahre einige Male untersucht worden.
Immer ohne Befund.
Könnte trotzdem eine solche Erkrankung möglich sein?
Die Links werde ich ebenfalls gleich lesen.
Danke. :)


@Kama
Dir auch vielen Dank für den Lesestoff und die Anleitung. :)
 
Seit 21 Jahren Depressionen, Erschöpfung, schwere Antriebsstö

Hallo Tilian,

es ist wichtig, dass ALLE Laborwerte (sechs an der Zahl) und ein Ultraschall durch den Facharzt >Nuklearmediziner berücksichtigt werden; alles andere ist nur Stückwerk und kann keine zuverlässige Diagnose erbringen.

Könntest Du die Befunde, die Du hast, einmal hier einstellen?

Liebe Grüße,
Malve
 
Seit 21 Jahren Depressionen, Erschöpfung, schwere Antriebsstö

Ich könnte mir vorstellen, dass nicht alle 6 routinemäßig gemessen werden oder?
Ein Ultraschall meiner Schilddrüse ist noch nie gemacht worden.

Ich habe mir die Links durchgelesen, von den Symptomen kommen nur sehr wenige in Frage.
Irgendwie erkenne ich mich darin nicht so recht wieder...
 
Seit 21 Jahren Depressionen, Erschöpfung, schwere Antriebsstö

Hallo Tilian,

nein, die ausführliche Untersuchung wird in der Regel nicht durchgeführt, davon können Betroffene hier im Forum ein Lied singen:eek:).

Was die Symptome betrifft:

ständige Müdigkeit und Antriebsschwäche
nachlassende Leistungsfähigkeit
Depressive Verstimmungen bis zur Depression
(Du schreibst von Erschöpfung...)
Konzentrationsstörungen
Muskel- und Gelenkschmerzen
körperliche Leistungsschwäche, Konzentrationsstörungen, Schlafstörungen
Grippeähnliche Beschwerden
Magen-Darmprobleme, Übelkeit

etc.

Dies alles kannst Du auf der WIKI-Seite unter den Symptomen einer Schilddrüsenfunktionsstörung/-erkrankung nachlesen, und wenn ich mir die Schilderung Deiner Beschwerden so anschaue, dann finde ich schon etliche Übereinstimmungen...

Nun, es war ein Tipp...

Liebe Grüße,
Malve
 
Seit 21 Jahren Depressionen, Erschöpfung, schwere Antriebsstö

Dafür danke ich Dir auch wirklich, Malve und ich werde es auf jeden Fall im Blick behalten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Seit 21 Jahren Depressionen, Erschöpfung, schwere Antriebsstö

Ich tippe an erster Stelle auf Nahrungsmittelintoleranzen und Probleme mit Milcheiweiss.

Ich habe die Seite studiert. Da finde ich nur wenige Symptome, mit denen ich die meinen identifizieren kann.


Als Kind könnte ich mir bereits eine nicht erkannte Zöliakie vorstellen.

Als ich diesen Post hier in einem anderen Threat gelesen habe, dachte ich, das könnte eine heiße Spur sein.

Jetzt gebe ich auch noch meinen Tipp ab: Lebensmittelunverträglichkeit.

Ich beschreibe mal, wie sich das auswirkt;
In der Kindheit hat man ab und zu Magenprobleme, Durchfall, evtl. auch Hautausschläge.
Mit der Zeit schaukelt sich das hoch.
Der Darm nimmt nicht genug Nährstoffe auf, weil das Essen nicht richtig verdaut wird.
Es gärt im Darm, deshalb hat man schlechte Leberwerte (wie beim Alkoholiker).
Man hat Mangelerscheinungen, Eisenmangel, magnesiummangel, Caliummmangel, deshalb ist man Antriebslos, hat Muskelkrämpfe und Zuckunegn.
Später kommen, wegen Unterversorgung mit Sauerstoff, Gelenkprobleme dazu.
Im ständig überlasteten Darm siedeln sich Pilze an, deren Stoffwechselprodukte ins Blut gehen und wiederum Symptome wie Kopfschmerzen, Augenringe, Depressionen, Schweißausbrüche hervorrufen.
Das wird immer schlimmer und schlimmer, je länger man sich dem Lebensmittel aussetzt.

Verursacht wird das durch fehlende Enzyme, die der Körper nicht produziert und weswegen er Eiweiße nicht aufspalten kann.
Verbreitet ist das bei Milch und Getreide.
Nicht zu verwechseln mit Allergien und Zöliakie.

Vielleicht erscheint Dir das logisch.

Ich hatte in der Kindheit ja des öfteren Magenprobleme und Unterleibschmerzen.
Heute leide ich immer noch unter häufiger Übelkeit.
Ich habe einen leichten Eisenmangel und Magnesiummangel, leide sehr unter Muskelkrämpfen und habe manchmal Zuckungen, auch im Schlaf.
Gelenkprobleme sind mir ebenfalls nicht fremd.
Wiederkehrende Kopfschmerzen, starke dunkle Augenringe und Depressionen, gehören ebenfalls zu meinem Leben.


Nach dem Lesen des Links habe ich allerdings wieder Zweifel ob das passen könnte.
Auch da finde ich mich nicht so recht wieder.
Kann es denn sein, dass nur die wenigen Symptome zutreffen?

Bei dem, was im Zöliakie-Link steht, passt nur dieses auf mich:
-Verstopfung (auch möglich aufgrund des Eisenmangels)
-Müdigkeit, Erschöpfung
-Übelkeit

Die Symptome für Kinder und Kleinkinder treffen so auf meine Kindheit eigentlich nicht zu.

Ich stelle Dir gleich noch mal nen Link zur Histaminintoleranz rein, der


Bei dem Histaminlink treffen extrem viele Symptome im Nervensystem zu:

Kopfschmerzen, Migräne, Müdigkeit, Energielosigkeit, Antriebslosigkeit, Erschöpfungszustände, Schlaflosigkeit, Einschlaf- und Durchschlafstörungen, nur oberflächliches Dösen ohne Tiefschlaf, Konzentrationsstörungen, Beeinträchtigung der geistigen Leistungsfähigkeit, Langsamkeit, Vergesslichkeit, eingeschränktes Abrufen von Erinnerungen, Lärmempfindlichkeit, Suchen von Ruhe und Ereignislosigkeit, Anfälligkeit für Reizüberflutung, Stressanfälligkeit, verminderte Belastbarkeit, Burnout-Gefühl, (Gefühl von geistiger / nervlicher Erschöpfung oder Überarbeitung)
Nervosität (auch ohne äusseren Anlass), Unruhe, Kribbeln,
Muskelkrämpfe, Muskelzuckungen, verkrampfte Kiefermuskulatur,
Melancholie, Traurigkeit, depressive Verstimmungen, Depressionen (oft ohne erkennbaren Grund), Suizidgedanken, Persönlichkeitsveränderungen, evtl. weitere psychische/neurologische Störungen

Allerdings kaum physische Symptome.

Du wirst gerade auch hier viele Sympt. die das Nervensystem betreffen finden...

Könnte es sein, dass sich eine Unverträglichkeit beinahe nur psychisch bemerkbar macht?

Wichtig:
Dir muss weder beim noch nach dem Essen übel sein, Symptome können erst sonstwann und sonstwie kommen....z.B. Blässe, Schwindel, Konzentrationsstörungen Schmerzen, Probleme mit der Haut, Schlafstörungen bis hin zu Krebs und Organversagen.

Nach dem Essen ist mir ab und zu übel.
 
Seit 21 Jahren Depressionen, Erschöpfung, schwere Antriebsstö

Hallo Tilian,

Ich könnte mir vorstellen, dass nicht alle 6 routinemäßig gemessen werden oder?

Oft werden nur TSH, fT3 und fT4 gemessen. Die Schilddrüsenautoantikörper TRAK, Tg-AK und TPO-AK meist nicht.

Milcheiweiss
Ich habe die Seite studiert. Da finde ich nur wenige Symptome, mit denen ich die meinen identifizieren kann.

Es gibt verschiedene Milcheiweisse. Es gibt eine echte Allergie und eine Unverträglichkeit. Es kann zu einer Histaminauschüttung kommen, welche weitere Symptome verursacht. Dazu kann es eine Abbaustörung dieses Histamins geben, einmal im Darm und einmal in der Leber, jeh nachdem welches Enzym nicht ausreichend vorhanden ist.

Jeh nachdem variieren die Symptome. Es gibt verschiedene Formen der Zöliakie. Der Darm muss nicht betroffen sein.

Mein Tipp ist, diese sachen nicht vorschnell auszuschliessen, wenn die Symptome nicht ganz zu deinen passen.

Am sichersten wäre es Milch- und Getreideprodukte eine zeitlang konsequent zu meiden um zu sehen, ob sich etwas bessert. Dabei sollte man nicht unbedingt auf ein Wunder warten, weil es können ja mehrere Faktoren sein, die eine Rolle spielen.


Kopfschmerzen, Migräne, Müdigkeit, Energielosigkeit, Antriebslosigkeit, Erschöpfungszustände, Schlaflosigkeit, Einschlaf- und Durchschlafstörungen, nur oberflächliches Dösen ohne Tiefschlaf, Konzentrationsstörungen, Beeinträchtigung der geistigen Leistungsfähigkeit, Langsamkeit, Vergesslichkeit, eingeschränktes Abrufen von Erinnerungen, Lärmempfindlichkeit, Suchen von Ruhe und Ereignislosigkeit, Anfälligkeit für Reizüberflutung, Stressanfälligkeit, verminderte Belastbarkeit, Burnout-Gefühl, (Gefühl von geistiger / nervlicher Erschöpfung oder Überarbeitung)
Nervosität (auch ohne äusseren Anlass), Unruhe, Kribbeln,
Muskelkrämpfe, Muskelzuckungen, verkrampfte Kiefermuskulatur,
Melancholie, Traurigkeit, depressive Verstimmungen, Depressionen (oft ohne erkennbaren Grund), Suizidgedanken, Persönlichkeitsveränderungen, evtl. weitere psychische/neurologische Störungen

Eine Histaminintoleranz ist auch eher als Symptom zu sehen und nicht als eigentliche Ursache.

Bei deinen Symptomen ist es sinnvoll sich histaminarm zu ernähren. Das beinhaltet automatisch auch basisch, nickelalearm und gesund, weil man mehr Gemüse essen und auf frische Küche achten muss.

Grüsse
derstreeck
 
Seit 21 Jahren Depressionen, Erschöpfung, schwere Antriebsstö

Hallo Tillian,
Du musst nicht alle Symptome einer Zöliakie haben, aber so deutlich wie bei Dir habe ich das noch nie gesehen, gerade auch was Deine Kindheit angeht, aber hier eine sehr gute Auflsitung der Beschwerden im Laufe des Lebens mit Zöliakie falls nicht behandelt , die typisch wären (für alle zum Mitlesen) Gibt aber noch weit mehr....

Nach oben
Symptome bei Zöliakie / Sprue

Beitragvon valeska » 12 Apr 2004 09:04:15
:arrow: Die Symptome bei Säuglingen, Kindern und Jugendlichen

Die glutenhaltige Ernährung setzt bei Babys in der Regel zwischen dem 6. und 8. Lebensmonat durch das Zufüttern von z.B. Grießbrei, Nudeln, Keksen usw. ein. Bis die ersten Symptome auftreten, vergehen dann meistens noch weitere 4 bis 6 Monate, so dass bei vielen Kindern die Zöliakie erst zwischen dem 1. und 2. Lebensjahr diagnostiziert wird.

Die Symptome einer typischen Zöliakie bei Säuglingen und Kleinkindern

tritt in der Regel im 1. oder 2. Lebensjahr auf
Durchfall (Diarrhoe), dauerhaft oder periodisch
Produktion massiger, übel riechender Gärungsstühle von hohem Fettgehalt (Steatorrhoe), dauerhaft oder periodisch
ein geblähter bzw. aufgetriebener Bauch mit „plätscherndem Darminhalt“
Wachstumsstillstand bzw. -rückstand
Gewichtsstillstand bzw. -abnahme
Blässe
Appetitlosigkeit, Übelkeit und/oder Erbrechen
Bauchschmerzen und/oder Blähungen
Wesensveränderungen: Weinerlichkeit, Müdigkeit, Lustlosigkeit, Apathie
Muskelschwäche

Die o.g. Symptome müssen bei einem Säugling oder Kleinkind nicht immer alle gleichzeitig auftreten, es kann auch zur Ausprägung nur eines Symptoms kommen.

Bei Neugeborenen ist es empfehlenswert, von Geburt an bis zum 6. Lebensmonat voll zu stillen und erst dann zuzufüttern, da dies gegen die Symptome von Zöliakie schützend sein soll. Das heißt aber nicht, dass die Zöliakie dadurch verhindert werden kann, es wird lediglich der Zeitpunkt des Auftretens der ersten Symptome verzögert.

Außerdem ist sehr häufig beobachtet worden, dass Kinder, bei denen Zöliakie diagnostiziert wurde, in den ersten Lebensmonaten sogenannte „Schreibabys“ waren.

Die Symptome einer typischen Zöliakie bei Jugendlichen

Produktion massiger Stühle
Appetitlosigkeit
Wachstumsstillstand bzw. -rückstand
verzögerte Pubertät
Blässe

Die Symptome einer atypischen Zöliakie bei Kindern

tritt in der Regel nach dem 2. Lebensjahr auf
Kleinwüchsigkeit
Veränderungen des Zahnschmelzes
Blutarmut (Anämie)

Die Symptome einer latenten Zöliakie bei Kindern

betrifft häufig Familienangehörige von diagnostizierten Zöliakie-Betroffenen
nur anhand des Blutbildes erkennbar (Gliadin-Antikörper)
keine Schädigung der Dünndarmschleimhaut
keine Symptome der typischen Zöliakie

Bei der latenten Zöliakie können die typischen Symptome einer Zöliakie verbunden mit der Schädigung der Darmschleimhaut zu einem späteren Zeitpunkt auftreten.

Die Symptome einer stillschweigenden Zöliakie bei Kindern

betrifft häufig Familienangehörige von diagnostizierten Zöliakie-Betroffenen oder „Gesunde“
nur Veränderung der Dünndarmschleimhaut
nur Ergebnisse von Labortests positiv
keine Symptome der typischen Zöliakie

:arrow: Die Symptome bei Erwachsenen

Oftmals nimmt die Zeit bis zur eindeutigen Diagnose bei Erwachsenen einen sehr viel längeren Zeitraum in Anspruch als bei Kindern mit Zöliakie, da das gleichzeitige Auftreten aller unten beschriebenen Symptome beim Erwachsenen sehr selten ist oder die Symptome oftmals nur schwach ausgeprägt sind. Dadurch ist es für die Ärzte schwer, unmittelbar auf Zöliakie zu schließen. Im Durchschnitt dauert es ca. 5-8 Jahre, bis beim Erwachsenen die Symptome richtig gedeutet werden und Zöliakie diagnostiziert werden kann.

Die Symptome einer typischen Sprue bei Erwachsenen

Die typische Sprue tritt in der Regel zwischen dem 30. und 40. Lebensjahr mit folgenden Symptomen auf:

Am häufigsten:

Blutarmut (Anämie)
Übelkeit
Osteoporose
Regelblutung bleibt länger als 4 Monate aus
Verstopfung (auch möglich aufgrund des Eisenmangels)
Müdigkeit, Erschöpfung
Appetitlosigkeit oder auch ständiger Hunger

Eher selten:

Durchfall
Gewichtsverlust
Blähbauch

Die Symptome einer atypischen Sprue bei Erwachsenen

Die atypische Sprue tritt in der Regel zwischen dem 30. und 40. Lebensjahr mit folgenden Symptomen auf:

nur anhand des Blutbildes erkennbar (Gliadin-Antikörper)
nur Schädigung der Dünndarmschleimhaut, sonst keine weiteren Symptome der typischen Sprue

Zu den häufigsten Begleiterkrankungen der atypischen Zöliakie zählt die Hauterkrankung „Dermatitis herpetiformis Duhring“. Dabei handelt es sich um eine chronische Hauterkrankung, bei der es schübchenweise zu einer stark juckenden und brennenden Bläschen-, oder Fleckenbildung auf der Haut kommt. Diese Erkrankung tritt meist im Alter von 20 - 40 Jahren auf und es ist etwa einer von 100.000 davon betroffen.


Ich war auch immer zu blass, zu leicht , ständig Infekte, Stimmung war auch häufig nicht die beste, Probleme mit den Mandeln, Verdauungsprobleme oder Bauchschmerzen hatte ich nie, ich war auch bis auf die letzten 20 Jahre weder verstopft noch hatte ich städnig Durchfall. Ich bin 46.
Ich habe den morgendlichen Durchfall erst durch die Histaminintoleranz bekommen.
Gluten hat mir Monsterbäuche durch Gase beschert die letzten Jahre vor der glutenfreien Diät.
Wenn Du keinen Durchfall hattest bzw, hast, sagt das nichts aus, nach dem, was Du hier bei dem Zitat von den Zölis liest, hast Du mehr als genug Symptome.
Ach ja, bei mir wurden sämtliche Intoleranzen auch nicht erkannt, ich habe zu 99% auch eine Zöliakie und meine Nierenversagen passt bestens dazu.

Schilddrüse passt auch zu Nahrungsmittelintoleranzen und auch gerne Autoimmunerkrankungen.

Man sieht im Blutbild bestenfalls Eisenmangel, Allergietests birngen NMI auch nicht ans Licht.

Alles Gute.

PS: Die Zöliakie kann man beim Magen-Darm-Spezi austesten lassen, aber bitte richtig und vor allem vollständig!
Bei mir hat der Spezialist auch gnädig über alles Mögliche hinweggesehen.

Es muss auf den Bl,uttest zwingend eine Dünndarmbiospsie ( über den Magen) erfolgen auch wenn der Bluttest negativ, ist, denn das ist er gerne mal auch bei einer Zöliakie, ich bin mit Sicherheit betroffen und eine Freundin hatte den Test auch negariv, dann sah man durch die Biopsie eine Zöliakie!
Vor dem Ganzen sollte 14 Tage verstärkt Glutenhaltiges gegessen werden. Und es müssen an 4 verschiedenen Stellen Gewebsproben entnommen werden auch wenn der Darm erst mal gut aussieht.

Ich würde mich an Deiner Stelle noch mal und zwar mit Deiner Geschichte von Kinheit an beim Zöliakietreff vorstellen!

Alles Gute.
 
Zuletzt bearbeitet:
Seit 21 Jahren Depressionen, Erschöpfung, schwere Antriebsstö

Ich muss jetzt erstmal alles gedanklich ordnen und überlegen, wie ich vorgehe.

Auf Euren Rat hin, wäre es sinnvoll für mich, wenn ich in Zukunft Milchprodukte und Getreideprodukte meide, zumindest erst einmal für eine längere Zeit.
Außerdem sollte ich bei meiner Ernährung auf histaminfreie Nahrungsmittel achten.
Zusätzlich sollte ich meine Schilddrüse ordentlich untersuchen lassen und ein Vitamin D Produkt einnehmen, bzw. mich darauf testen lassen.
Wenn sich meine Symptome dadurch nicht bessern sollte ich mich auf KPU testen lassen und MCS nicht vergessen.
Kann man sich auf MCS auch testen lassen?

In einem anderen Threat habe ich gelesen, dass sich manche User ihre Amalgambehafteten Zähne haben ziehen lassen, was bei mir eventuell auch Sinn machen würde, ich habe noch 3 davon.

Macht der Plan so Sinn?
Was haltet ihr davon, habe ich noch etwas vergessen?

Ich muss sagen, bezüglich der Ernährung ist es wirklich sehr niederschmetternd.
Ich frage mich, was ich dann überhaupt noch essen kann, außer Gemüse und Obst und wie ich das durchhalten soll.
Ich weiß aus der Vergangenheit, wie schwer das ist.
Entschuldigt bitte meine Gegreine, ich weiß Euch geht/ging es genauso oder ähnlich und ich sollte einfach dankbar sein, wenn ich mich dadurch wieder besser fühle.
Aber ich habe Angst, dass ich das wovon meine Gesundung abhängt, die strenge Ernährungseinhaltung, nicht schaffe...
Wie oft habe ich schon versucht meine Ernährung umzustellen und wie oft bin ich gescheitert.
Ich habe wirklich Achtung vor Menschen, die so willensstark sind, das zu schaffen und einzuhalten.

Habt ihr Ideen, wie ich herausfinden kann, welche Dinge ich ganz speziell nicht vertrage und welche vielleicht doch?
So, dass ich später wieder einige dazu nehmen kann, wie vielleicht Reis oder Dinkel oder einige Milchprodukte, wie Quark, Naturjoghurt...

Hallo Tillian,
Du musst nicht alle Symptome einer Zöliakie haben, aber so deutlich wie bei Dir habe ich das noch nie gesehen, gerade auch was Deine Kindheit angeht, aber hier eine sehr gute Auflsitung der Beschwerden im Laufe des Lebens mit Zöliakie falls nicht behandelt , die typisch wären (für alle zum Mitlesen) Gibt aber noch weit mehr....

Bitte halte mich nicht für störrisch, aber ich würde das gern im Einzelnen noch einmal durchgehen, einfach weil ich sicher gehen möchte.

Ich war auch immer zu blass, zu leicht , ständig Infekte, Stimmung war auch häufig nicht die beste, Probleme mit den Mandeln,

Das ging mir ebenso. Außer in meine Babyzeit, wo ich recht dick war, bis ich ca. 3 Jahre alt wurde und von da an plötzlich immer mehr Nahrungsmittel verweigerte, weil ich sie nicht mehr mochte.
Es gab vielleicht 10 verschiedene Dinge, die ich noch aß.
Von daher glaube ich, dass ich schon immer unter Nährstoffmangel gelitten habe und es ist nicht verwunderlich, dass ich sehr schlank war.
Meine Eltern haben das immer dramatisiert und erfolglos versucht mich zum Essen zu zwingen.
Wenn ich heute aber meine Bilder von damals anschaue, finde ich, dass ich als Kind in dem Alter zwar wirklich schlank, aber nicht zu mager war.
Zu klein war ich nicht, blass eigentlich auch nicht, allerdings neigte ich auch zu Infekten.

Verdauungsprobleme oder Bauchschmerzen hatte ich nie, ich war auch bis auf die letzten 20 Jahre weder verstopft noch hatte ich städnig Durchfall. Ich bin 46.

Die hatte ich widerum, soweit ich weiß beginnend im Kleinkindalter.
Ich bin übrigens jetzt auch 46. ;)

Ich habe den morgendlichen Durchfall erst durch die Histaminintoleranz bekommen.

Was denkst Du, wodurch ist die Histamintoleranz plötzlich entsstanden, durch die Zöliakie?
Wann war das bei Dir?
Kann es sein, dass bei mir im Alter von 25 Jahren, als die Symptome plötzlich so heftig und stark auftraten, dieser Tag an den ich mich so gut erinnere, ist es möglich, dass da eine Histaminintoleranz dazukam?
Oder wurde der Nährstoffmangel einfach so akut, dass ich von da an richtig krank war?

Gluten hat mir Monsterbäuche durch Gase beschert die letzten Jahre vor der glutenfreien Diät.
Wenn Du keinen Durchfall hattest bzw, hast, sagt das nichts aus, nach dem, was Du hier bei dem Zitat von den Zölis liest, hast Du mehr als genug Symptome.

Ja, dazu möchte ich gleich nochmal kommen.

Ach ja, bei mir wurden sämtliche Intoleranzen auch nicht erkannt, ich habe zu 99% auch eine Zöliakie und meine Nierenversagen passt bestens dazu.

Das tut mir sehr leid. :(

Schilddrüse passt auch zu Nahrungsmittelintoleranzen und auch gerne Autoimmunerkrankungen.

Man sieht im Blutbild bestenfalls Eisenmangel, Allergietests birngen NMI auch nicht ans Licht.

Ich werde meine Schilddrüse auf jeden Fall gründlich testen lassen.
Was sind Autoimmunerkrankungen beispielsweise?

PS: Die Zöliakie kann man beim Magen-Darm-Spezi austesten lassen, aber bitte richtig und vor allem vollständig!
Bei mir hat der Spezialist auch gnädig über alles Mögliche hinweggesehen.

Es muss auf den Bl,uttest zwingend eine Dünndarmbiospsie ( über den Magen) erfolgen auch wenn der Bluttest negativ, ist, denn das ist er gerne mal auch bei einer Zöliakie, ich bin mit Sicherheit betroffen und eine Freundin hatte den Test auch negariv, dann sah man durch die Biopsie eine Zöliakie!
Vor dem Ganzen sollte 14 Tage verstärkt Glutenhaltiges gegessen werden. Und es müssen an 4 verschiedenen Stellen Gewebsproben entnommen werden auch wenn der Darm erst mal gut aussieht.[/quote]

Denkst Du, ich muss das wirklich unbedingt machen?
Ich habe Riesenangst vor so einer Biopsie.
Genügt es nicht auf Getreide zu verzichten und mich zu beobachten, ob es mir nach einer Weile besser geht?

Ich würde mich an Deiner Stelle noch mal und zwar mit Deiner Geschichte von Kinheit an beim Zöliakietreff vorstellen!

Das mache ich, vielen Dank. :)
 
Seit 21 Jahren Depressionen, Erschöpfung, schwere Antriebsstö

Ich möchte das hier nochmal genauer durchgehen.

Nach oben
Symptome bei Zöliakie / Sprue

Beitragvon valeska » 12 Apr 2004 09:04:15
:arrow: Die Symptome bei Säuglingen, Kindern und Jugendlichen

Die glutenhaltige Ernährung setzt bei Babys in der Regel zwischen dem 6. und 8. Lebensmonat durch das Zufüttern von z.B. Grießbrei, Nudeln, Keksen usw. ein. Bis die ersten Symptome auftreten, vergehen dann meistens noch weitere 4 bis 6 Monate, so dass bei vielen Kindern die Zöliakie erst zwischen dem 1. und 2. Lebensjahr diagnostiziert wird.

Wenn da steht, Die Symptome bei Säuglingen, Kindern und Jugendlichen

Sind dann ausschließlich die Symptome auf die Kinder und Jugendlichen der verschiedenen Altersklassen begrenzt?
Oder sind dieselben Symptome dann auch bei erwachsenen gemeint, obwohl sie da gar nicht mehr aufgeführt werden?
Das wunderte mich nämlich.

Die Symptome einer typischen Zöliakie bei Säuglingen und Kleinkindern

tritt in der Regel im 1. oder 2. Lebensjahr auf
Durchfall (Diarrhoe), dauerhaft oder periodisch
Produktion massiger, übel riechender Gärungsstühle von hohem Fettgehalt (Steatorrhoe), dauerhaft oder periodisch
ein geblähter bzw. aufgetriebener Bauch mit „plätscherndem Darminhalt“
Wachstumsstillstand bzw. -rückstand
Gewichtsstillstand bzw. -abnahme
Blässe
Appetitlosigkeit, Übelkeit und/oder Erbrechen
Bauchschmerzen und/oder Blähungen
Wesensveränderungen: Weinerlichkeit, Müdigkeit, Lustlosigkeit, Apathie
Muskelschwäche

Zum Beispiel hier.
In dem Alter, das oben angeführt wird, also das 1. bis 2. Lebensjahr, hatte ich nichts davon.
Wohl aber traten Übelkeit (ohne Erbrechen), Bauchschmerzen und wahrscheinlich auch Blähungen (zumindest nannte meine Mutter die Bauchschmerzen so) ab dem Kleinkindalter auf.
Da wiederum sind diese Symptome abwer nicht mehr angegeben.

Außerdem ist sehr häufig beobachtet worden, dass Kinder, bei denen Zöliakie diagnostiziert wurde, in den ersten Lebensmonaten sogenannte „Schreibabys“ waren.

Das war ich nicht, soweit ich weiß
Warst Du ein Schreibaby?

Die Symptome einer typischen Zöliakie bei Jugendlichen

Produktion massiger Stühle
Appetitlosigkeit
Wachstumsstillstand bzw. -rückstand
verzögerte Pubertät
Blässe

Davon trifft in dem Alter allein die verzögerte Pubertät zu.
Unter Appetitlosigkeit habe ich als Kind gelitten.

Die Symptome einer atypischen Zöliakie bei Kindern

tritt in der Regel nach dem 2. Lebensjahr auf
Kleinwüchsigkeit
Veränderungen des Zahnschmelzes
Blutarmut (Anämie)

Davon trifft in dem Alter nichts zu.
Anämie wurde als älteres Kind bei mir diagnostiziert.
Warum steht das nicht auch in der Spalte für Kinder?
Oder trifft es da nicht mehr zu?

Die Symptome einer latenten Zöliakie bei Kindern

betrifft häufig Familienangehörige von diagnostizierten Zöliakie-Betroffenen
nur anhand des Blutbildes erkennbar (Gliadin-Antikörper)
keine Schädigung der Dünndarmschleimhaut
keine Symptome der typischen Zöliakie

Bei der latenten Zöliakie können die typischen Symptome einer Zöliakie verbunden mit der Schädigung der Darmschleimhaut zu einem späteren Zeitpunkt auftreten.

Die Symptome einer stillschweigenden Zöliakie bei Kindern

betrifft häufig Familienangehörige von diagnostizierten Zöliakie-Betroffenen oder „Gesunde“
nur Veränderung der Dünndarmschleimhaut
nur Ergebnisse von Labortests positiv
keine Symptome der typischen Zöliakie

Darüber weiß ich leider nichts, inwieweit mich das betreffen könnte oder nicht.
Aber zu diesen nur durch Tests zu bestimmenden Symptome müssten doch sicher auch physische oder psychische Symptome kommen.
Warum steht wohl darüber nichts dabei?

:arrow: Die Symptome bei Erwachsenen

Am häufigsten:

Blutarmut (Anämie)
Übelkeit
Osteoporose
Regelblutung bleibt länger als 4 Monate aus
Verstopfung (auch möglich aufgrund des Eisenmangels)
Müdigkeit, Erschöpfung
Appetitlosigkeit oder auch ständiger Hunger

Eher selten:

Durchfall
Gewichtsverlust
Blähbauch

Ich habe das, was auf mich zutrifft fett markiert.
Ob Anämie zutrifft kann ich nicht sagen, eventuell rührt meine Blässe daher.

Die Symptome einer atypischen Sprue bei Erwachsenen

nur anhand des Blutbildes erkennbar (Gliadin-Antikörper)
nur Schädigung der Dünndarmschleimhaut, sonst keine weiteren Symptome der typischen Sprue

Okay, das müsste ich dann testen lassen.


OT:
Danke einfach mal zwischendurch, für Euer aller Mühe, mit einer nicht ganz einfachen, alles hinterfragenden Patientin. :)

Ich bin seelisch im Moment so durcheinandergeworfen, zwischen Traurigkeit und der leichten Hoffnung vielleicht wieder gesünder werden zu können.
Aber ich bin wirklich sehr sehr dankbar für Euere Bemühungen und fühle mich hier gut aufgehoben.
Was mir auch sehr gefällt ist der Umgangston und die Freundlichkeit mit der man allen entgegen kommt, man fühlt sich direkt angenommen und das ist so unglaublich wichtig für mich.
 
Seit 21 Jahren Depressionen, Erschöpfung, schwere Antriebsstö

Hallo Tilian,jetzt habe ich deinen Threat auch einmal gelesen, und versuche hier weniger Chaotisch zu schreiben !;)
Ist schonmal dein Vitamin D Status geprüft worden der ist bei vielen Krankheiten erniedrigt,du gehst ja auch nicht so oft vor die Tür !
Die Präperate die im Handel sind bringen da nicht viel bei einem ausgeprägten Mangel !
Es wird zwar nicht die Ursache sein aber könnte dir schon etwas helfen da ein Mangel auch zu schweren Depressionen führen kann und zur Muskelschwäche und Knochenerweichung !

Du hast ja viel in meinem Thema gelesen und jetzt wollte ich mal fragen ob bei dir eigentlich schon eine Borreliose ausgeschlossen wurde ?

Das sollte man eigentlich immer,ich habe mal gelesen das in Norwegischen Krankenhäusern bei unklaren Beschwerden immer eine Borreliose ausgeschlossen werden muss !
Vieleicht hast du dich ja mal als Kind angesteckt !
Ich will dir da nichts aufschwatzen,nur weil es bei mir jetzt so war muss das nicht bei jedem sein,dennoch solltest du das prüfen !

Wenn ich genau zurückdenke geht es mir auch schon seit meiner Kindheit schlecht !
Oft ist es bei Borreliose so,das es meistens die eh schon ziemlich labilen trifft weil da die Borrelien am meisten schaden anrichten können (das schwächste Glied der Kette würde ich es nennen)!

Also las es am besten ausschliesen !Aufjedenfall erkenne ich ein haufen Symptome wieder !

bei www.medivere.de gibt es einen test für zu Hause ! der hat mich am Ende in diese Richtung geführt weil die Antikörper ganz hart an der Grenze waren !

Liebe Grüsse Sascha
 
Zuletzt bearbeitet:
Seit 21 Jahren Depressionen, Erschöpfung, schwere Antriebsstö

Hallo Tilian,
auch ich tippe so spontan auf Nahrungsmittel-Allergie.

Aber das dürfte vermutlich nicht alles sein. Ein "Rundum-Test" durch einen Naturheil-Arzt oder (meisstens) Heilpraktiker,der mit einer Bioenergetischen Methode testen kann,wäre da der sicherste Weg.

Was alles man testen sollte,können Sie in meinem Profil nachlesen.
Nachtjäger
 
Seit 21 Jahren Depressionen, Erschöpfung, schwere Antriebsstö

Hallo Tilian,
auch ich tippe so spontan auf Nahrungsmittel-Allergie.

Aber das dürfte vermutlich nicht alles sein. Ein "Rundum-Test" durch einen Naturheil-Arzt oder (meisstens) Heilpraktiker,der mit einer Bioenergetischen Methode testen kann,wäre da der sicherste Weg.

Was alles man testen sollte,können Sie in meinem Profil nachlesen.
Nachtjäger

Hallo Nachtjäger.
Danke, für Deinen Post.
Es wäre schön, wenn ich das machen könnte, aber das kann ich mir leider nicht leisten.
Schon allein die Vitamin D Tropfen haben 30 Euro gekostet, sogar da muss ich schon sehr knapsen, dass ich sie überhaupt kaufen konnte.
Das Einzige, was möglich ist, ist das, was die Kasse bezahlt.
Von daher werde ich wohl mit der Ärzteschaft vorlieb nehmen müssen und sehen, was genehmigt wird und auf der anderen Seite Zuhause austesten, was möglich ist.
 
Seit 21 Jahren Depressionen, Erschöpfung, schwere Antriebsstö

Hallo Tilian,jetzt habe ich deinen Threat auch einmal gelesen, und versuche hier weniger Chaotisch zu schreiben !;)
Ist schonmal dein Vitamin D Status geprüft worden der ist bei vielen Krankheiten erniedrigt,du gehst ja auch nicht so oft vor die Tür !
Die Präperate die im Handel sind bringen da nicht viel bei einem ausgeprägten Mangel !
Es wird zwar nicht die Ursache sein aber könnte dir schon etwas helfen da ein Mangel auch zu schweren Depressionen führen kann und zur Muskelschwäche und Knochenerweichung !

Du hast ja viel in meinem Thema gelesen und jetzt wollte ich mal fragen ob bei dir eigentlich schon eine Borreliose ausgeschlossen wurde ?

Das sollte man eigentlich immer,ich habe mal gelesen das in Norwegischen Krankenhäusern bei unklaren Beschwerden immer eine Borreliose ausgeschlossen werden muss !
Vieleicht hast du dich ja mal als Kind angesteckt !
Ich will dir da nichts aufschwatzen,nur weil es bei mir jetzt so war muss das nicht bei jedem sein,dennoch solltest du das prüfen !

Wenn ich genau zurückdenke geht es mir auch schon seit meiner Kindheit schlecht !
Oft ist es bei Borreliose so,das es meistens die eh schon ziemlich labilen trifft weil da die Borrelien am meisten schaden anrichten können (das schwächste Glied der Kette würde ich es nennen)!

Also las es am besten ausschliesen !Aufjedenfall erkenne ich ein haufen Symptome wieder !

bei www.medivere.de gibt es einen test für zu Hause ! der hat mich am Ende in diese Richtung geführt weil die Antikörper ganz hart an der Grenze waren !

Liebe Grüsse Sascha

Hallo Sascha

Die Gedanken hatte ich mir auch schon gemacht, nachdem ich Deinen Threat gelesen hatte.
Aber ich denke, wenn ich tatsächlich über eine so lange Zeit mit Borreliose infiziert wäre, wären meine Symptome noch um einiges schlimmer.
Momentan ist so ein Test für über 100 Euro auch leider finanziell bei mir nicht drin.
Trotzdem werde ich es im Hinterkopf behalten und falls ich nicht fündig werde, was die Ursachen betrifft, wieder darauf zurückkommen.

Danke :)
 
Oben