Apfelsaft senkt den Blutzucker (?)

Themenstarter
Beitritt
10.01.04
Beiträge
72.704
In einem anderen Thread wurde geschrieben:

Durch seinen hohen Kaliumgehalt und durch die Fructose wirkt Apfelsaft blutzuckersenkend.
Apfelsaft hemmt den Krebs - Rezepte

An und für sich hört man ja immer, daß Fruchtsäfte bei Diabetes eher nicht positiv wirken.
Von den Broteinheiten her ist Apfelsaft schon zu beachten: https://www.netdoktor.de/Krankheiten/Diabetes/Tipps/BE-Tabelle-9342.html

Äpfel sind eine wunderbare Frucht mit vielen guten Eigenschaften:
APFEL - der Alleskönner -
Wirkungsweise
- senkt Blutdruck und Blutfettwerte
- entgiftet und bindet Schwermetalle
- kräftigt das Immunsystem
reinigt den Darm
kräftigt das Zahnfleisch
regt den Stoffwechsel an
Hauptwirkstoffe
Pektine
Bioflavonoide
Vitamin C
Kalium
“One apple a day keeps the doctor away”. Dieses englische Sprichwort sagt alles. Reich an Vitaminen und Spurenelementen liegt der besondere Wert des Apfels an seinem hohen Pektingehalt und den antioxidativ wirkenden Bioflavonoiden.
https://gesund.co.at/obst-abc-obstsorten-2-11236/
ABER: von Blutzuckersenkung steht hier nichts.

Kann mir das jemand erklären?

Grüsse,
Oregano
 
Zuletzt bearbeitet:
ABER: von Blutzuckersenkung steht hier nichts.
Kann mir das jemand erklären?

Hallo Oregano,

chemisch gesehen kann ich das nicht erklären. Doch wenn eine 30-Tage-Kur mit überwiegend Säften, Obst und Gemüse Diabetes heilen kann, u.a. auch mit Äpfeln, dann könnte man davon ausgehen, daß Äpfel vielleicht auch die Bauchspeicheldrüse anregen mehr Insulin zu produzieren.

Gemäß Studien, die von Pauling-Institut zitiert werden, kann man z.B. zu hohen Blutdruck reduzieren indem man vermehrt frisches Obst und Gemüse isst. In dem unten zitierten Text wird ähnliches über Diabetes gesagt, die Wirkung scheint aber nicht so stark zu sein. Diese Ernährungsform betrifft die Verhinderung des Entstehens soweit die Studien betroffen sind.

Es scheint mir daher nur logisch, daß Obst und Gemüse auch zur Behandlung nützlich ist. Wenn Obst und Gemüse bei Herzkreislauf-Erkrankungen noch besser wirkt als bei Diabetes (so die Studien) kann man mit dieser Heilkost auch die Nebenwirkungen des Diabetes selbst verhindern.

Unten Unterstrichenes hier:

Das Risiko Diabetes in den nächsten 20 Jahren zu entwickeln, war bei jenen, die fünf Mal täglich Obst und Gemüse aßen um 20% niedriger als bei jenen, die keines aßen.

Eine britische Studie an Nicht-Diabetikern mit höherem Obst- und Gemüsekonsum ergab, daß deren glykolisiertes Hämoglobin (HbA1C) bedeutend niedriger war, was ein Anzeichen für die langfristige Blutglukosekontrolle ist. Inhaltsstoffe von Früchten und Gemüse, die die Glukose-Kontrolle fördern könnten, sind unter anderem Fasern und Magnesium.


Type 2 Diabetes Mellitus

In addition to other complications, type 2 diabetes mellitus (DM) is associated with increased risk of cardiovascular disease—the leading cause of death in type 2 diabetics (12).

Although the evidence for a beneficial effect of a diet rich in fruits and vegetables on diabetes is not as consistent as it is for heart disease, the results of a small number of studies suggest that higher intakes of fruits and vegetables are associated with improved blood glucose control and lower risk of developing type 2 DM.

In a cohort of almost 10,000 adults in the United States, the risk of developing type 2 DM over the next 20 years was approximately 20% lower in those who reported consuming at least five daily servings of fruits and vegetables compared to those who reported consuming none (13).

In another prospective cohort study that followed more than 40,000 U.S. women for an average of nine years, fruit and vegetable intake was not associated with the risk of developing type 2 DM in the entire cohort, but higher intakes of green leafy and yellow vegetables were associated with significant reductions in the risk of type 2 DM in overweight women (14).

Higher fruit and vegetable intakes were weakly associated with a reduced risk of diabetes in a cohort of more than 20,000 individuals followed for 12 years (15).

In a cohort of 71,346 women participating in the Nurses' Health Study, total fruit and vegetable intake was not associated with risk for diabetes, although further analysis revealed that intake of fruit or green leafy vegetables was individually associated with a modest reduction in risk of diabetes (16).

A systematic review and meta-analysis of five cohort studies found that fruit and vegetable intake was not associated with type 2 diabetes (17).

However, in a cross-sectional study of more than 6,000 nondiabetic adults in the UK, those with higher fruit and vegetable intakes had significantly lower levels of glycosylated hemoglobin (HbA1c), a measure of long-term blood glucose control(18). Possible compounds in fruits and vegetables that may enhance glucose control include fiber and magnesium.

Quelle: Linus Pauling Institute at Oregon State University

Gruß,
Clematis23
 
im folgenden steht darüber, dass ua. Äpfel Insulin drosseln :idee: Diabetes mellitus(vgl komplizierte Insulinlehre)

Hallo Desperado,

ja und nein - siehe diesen Abschnitt aus deinem Link:
mögliche Therapieformen:

Äpfel gehören neben Beeren zu den wenigen Obstarten, die Diabetiker ohne Bedenken zu sich nehmen können. Forscher der Yale University haben nachgewiesen, dass Lebensmittel, die die Insulinproduktion drosseln, gleichzeitig den Blutdruck sowie den Cholesterinspiegel im Blut senken; Äpfel zählen zu diesen wenigen Lebensmitteln. Obstessig, dem alle Bestandteile des Apfels zugute kommen, besitzt natürlich dieselben Wirkeigenschaften und kann bei der Vorbeugung von Diabetes günstig wirken.

Obstessig, der im besonderen Fall der Blutzuckerkrankheit aus vorwiegend säuerlichen Äpfeln hergestellt werden sollte, senkt offenbar die Zuckeraufnahme über den Darm. Auch im Frühstadium der Krankheit kann die regelmäßige Einnahme von Obstessig über einen längeren Zeitraum dazu beitragen, den Blutzuckerspiegel auf ein normales Niveau zu senken bzw. ihn zu stabilisieren.

Apfelessig ist außerdem geeignet, Durchblutung fördernde Maßnahmen zu unterstützen und damit die ausreichende Blutversorgung in die Organe zu gewährleisten.
(...)
Löwenzahn, Knoblauch, Meerrettich, Zwiebeln, Kresse und frische Möhren wirken günstig auf die Funktion der Bauchspeicheldrüse.

Interessant wäre es noch, wenn man eine Studie finden könnte bei der die Wirkung von Obstessig dem Verzehr des GANZEN Apfels, z.B. 4-5/Tag gegenüber gestellt wird. Vermutlich wirkt der ganze Apfel noch wieder anders als Obstessig, denn daß sich die Inhaltsstoffe bei der Verarbeitung gar nicht verändern ist höchst unwahrscheinlich.

Gruß,
Clematis23
 
Danke für die Rückmeldungen :). So ganz erklärt sich für mich damit die Aussage, daß ApfelSAFT den Blutzucker senken soll, nicht. Daß Äpfel, vor allem die sauren, bei Diabetes eher unbedenklich bis positiv sind, ist bekannt, einfach, weil der glykämische Index relativ niedrig ist.
Bei Saft aber nicht.

Daß Obst + Gemüse bei Diabetes positiv wirken, ist nicht neu, vor allem nicht, daß Gemüse gut tut. Bei Obst kommt es wiederum auf den glykämischen Index an.

Äpfel gehören neben Beeren zu den wenigen Obstarten, die Diabetiker ohne Bedenken zu sich nehmen können. Forscher der Yale University haben nachgewiesen, dass Lebensmittel, die die Insulinproduktion drosseln, gleichzeitig den Blutdruck sowie den Cholesterinspiegel im Blut senken; Äpfel zählen zu diesen wenigen Lebensmitteln. Obstessig, dem alle Bestandteile des Apfels zugute kommen, besitzt natürlich dieselben Wirkeigenschaften und kann bei der Vorbeugung von Diabetes günstig wirken.
Diabetes mellitus (aus dem Link von desperado)

Leider steht hier auch wieder nicht, warum Äpfel (und Apfelsaft) die Insulinproduktion drosseln.
Daß Äpfel den Cholesterinspiegel senken können, würde ich so nicht absolut unterschreiben. Es kommt doch auf jeden FAll darauf an, was der Mensch außer den Äpfeln noch so zu sich nimmt.

Gruss,
Oregano
 
Daß Äpfel den Cholesterinspiegel senken können, würde ich so nicht absolut unterschreiben. Es kommt doch auf jeden FAll darauf an, was der Mensch außer den Äpfeln noch so zu sich nimmt.

Hallo Oregano,

die Ernährung insgesamt hat so gut wie keinen Einfluß auf das Cholesterin - nach wissenschaftlichen Erkenntnissen etwa zu 3%. Der Körper stellt Cholesterin je nach Bedarf selbst her. Nimmt man wenig zu sich, obwohl der Bedarf höher ist, steigert der Körper einfach die Produktion. Ein Mechanismus unter anderen scheint zu sein, daß die Elastizität der Arterien mit dem Alter abnimmt, dadurch feinste Risse in den Arterienwänden entstehen, die dann mit Cholesterin "gekittet" werden. Daher steigt der Cholesterinspiegel auch mit dem Alter. Siehe dazu das Büchlein von Prof. Dr. Walter Hartenbach: die Cholesterin Lüge, das Märchen vom bösen Cholesterin.

Im übrigen ist Cholesterin ein lebenswichtiger Stoff! Wahrscheinlich hat der Liebe Gott es deshalb so eingerichtet, daß der Körper diesbezüglich autonom handelt! Er wollte wohl verhindern, daß wir am Cholesterinspiegel herumpfuschen...

Was Insulin und Äpfel angeht stimme ich dir voll zu - es kommt auf die GESAMTE Ernährung an, würde man sich nur von Äpfeln ernähren, würde man wohl ebenfalls krank. Die Forschung in dieser Richtung wird leider nicht mit der gleichen Intensität durchgeführt wie für patentierbare Chemotherapeutika.

Jene, die es dennoch tun sind in Prinzip Außenseiter und finden sie positive Effekte bestimmter Nahrungsmittel, dann eilt die Pharma herbei, um diese mit manipulierten Gegenstudien zu diskreditieren, was dann zu einem heillosen Durcheinander in den Gedankengängen der Pharmagläubigen führt und zu erhöhter Skepsis jener, die sich auf gesunde Ernährung verlassen wollen. Gern wird dann in einem Nahrungsmittel ein einzelner isolierter Stoff gefunden, der hoch-toxisch sein soll, und schon verbreitet sich Angst davor. Vergessen wird völlig, daß dieses Nahrungsmittel schon seit Jahrhunderten zu unserer Ernährung gehört und noch nie jemand davon krank geworden ist - eben weil der isolierte Stoff toxisch sein mag, aber im Verbund des ganzen Nahrungsmittels eben völlig harmlos weil er durch andere Stoffe neutralisiert wird.

So wurde uns eingeredet Sonnenlicht sei schädlich und erzeuge Krebs. Dabei verhindert Sonnenlicht Krebs. Wer übermäßig viel in der Sonne ist verwendet reichlich Sonnenschutzcremes und diese enthalten toxische Stoffe, die nachgewiesenermaßen Krebs verursachen. So verkauft man die Cremes mit Gewinn und verdient dann noch an der Krebstherapie. Siehe dazu das andernorts eingestellte Video "Der Krebsreport: Die Krebsindustrie und der Weg zu gesundheitlicher Freiheit". (https://www.symptome.ch/vbboard/diabetes/95286-diabetes-30-tagen-los.html - Beitrag Nr. 29).

Bei der Ernährung kommt es auf das naturbelassene Nahrungsmittel an, in seiner Ganzheit, denn das Ganze wirkt anders und besser als die wenigen für Chemotherapeutika extrahierten und als wirksam erkannten isolierten Einzelstofffe. Dies steht u.a. auch auf der Seite des Pauling-Institus, Link steht unten, unter der Rubrik Herzkreislauf-Erkrankungen.

Wir kommen also immer wieder auf eine ausgewogene, vollwertige und natürliche Ernährung und Lebensweise OHNE toxische Stoffe zurück, nur so kann man gesund bleiben oder werden.

Gruß,
Clematis23
 
Mit Clematis und Oregano möchte ich mal zusammen an einen Tisch sitzen....Ihr wisst glaub mehr als 5 Aerzte zusammen, stimmts?
Hut ab...mit Eurem Wissen könntet Ihr wohl eine gut gehende Gemeinschaftspraxis einrichten :)

LG FataMorgana
 
Hallo ,

im Buch : Wegweiser Lebensmittelintoleranzen wird vom Autor Ledochowski im Zusammenhang mit weitverbreiter Fructoseintoleranz geschrieben, mit 1 Liter Apfelsaft ist für Viele schon die Toleranzgrenze des verträglichen Fruchtzuckers erreicht. Für Diabetiker würde ich den Saft also nicht empfehlen...

LG K.
 
Hallo
Aepfel waren für mich auch mal ein grosses Thema, da ich sie nicht vertrug.
Ich begann mich dann für "alte" Apfelsorten zu interessieren, und konnte dann nach und nach auch wieder Aepfel in mein Essen einführen. Wer mehr darüber lesen möchte hier ein Link:
LG KARDE

BUND Lemgo - Homepage
 
Ich denke hier wird einfach Apfelsaft mit Apfelessig verwechselt.
Apfelsaft ist meist das Mittel der ersten Wahl bei einer Hypo. Während die in den Beiträgen beschriebenen Eigenschaften dem Apfelessig zuzuordnen sind.
 
Oben