Wieviel Freiraum braucht eine Partnerschaft?

Hallo Ariella

Ich finde unsere Unterhaltung recht angenehm. In vielen Dingen stimme ich dir zu. In einigen Dingen bin ich und auch meine Frau sehr anders. Aber das ist nun mal ganz logisch, denn jeder Mensch kann ja nicht gleich sein.

Wie du sehr schön gesagt hast, ist Treue, Vertrauen und Ehrlichkeit sicherlich die wichtigste Voraussetzung für eine Partnerschaft.

HTML:
viele frauen, und auch männer machen den fehler sich komplett für den partner aufzugeben und das ganze leben nach dem andern umzustricken. das finde ich falsch. dadurch geraten sie in die falle der abhängigkeit. ich kenne einige solcher fälle, wenn es dann doch nicht klappt, stehen sie da ohne freunde, ohne geld usw. man sollte immer auf eigenen beinen stehen können und auch glücklich sein wenn man mal keinen partner hat. viele können scheinbar nur glücklich sein wenn sie einen partner haben.

Zu dieser Aussage möchte ich aber nun noch etwas sagen. Grundsätzlich stimme ich dir auch insofern zu, als es sicher nicht gut ist, sich total aufzugeben. Aber es gibt ja nicht nur schwarz oder weiss. Wenn man so denkt, dass man sich ganz aufgeben muss, um glücklich in einer nahen oder sogar engen Partnerschaft zu leben, dann denkt man in dem Schema von "entweder - oder". Nämlich entweder angebunden sein - oder frei sein. Wobe man nun über den Begriff der Freiheit schon wieder Bände schreiben könnte. Aber so viel in Kürze: Freiheit heisst nicht, alles tun und lassen zu können, was man gerade will. Denn wir alle leben nicht auf einer einsamen Insel. Dort könnten wir tun und lassen, was wir wollen. Aber wir würden dann nciht nur ein extrem schweres Leben haben, sondern wahrscheinlich auch wegen der großen Einsamkeit seelisch krank werden. Aber in jedem Zusammenleben müssen wir immer irgendwie Rücksicht nehmen. Ich spreche jetzt nicht nur über Partnerschaften, sondern das Leben in einer Gemeinsachaft, auch wenn diese nur ein bestimmtes Volk ist. Ob in der Arbeit, ob im Bus, in der Freizeit, im Freibad, egal wo: Wir müssen Rücksicht nehmen und uns an bestimmte Regeln halten.
So sehe ich es auch in einer Partnerschaft. Wenn man in Frieden zusammen leben will, dann muss man bestimmte Regeln einhalten. Wie diese aussehen, das kommt auf die Umstände an und ferner darauf, was man gegenseitig als akzeptabel erkennt und was man gegenseitig als nicht akzeptabel erkennt. Das können nun ganz wichtige Dinge sein, wie z.B. Treue, aber auch kleine Dinge, wie z.B. wie man ein Wochenende verbringt oder den Urlaub. Oder wer das Essen kocht oder den Abwasch macht und so weiter.

Dass man nun das ganze Leben ändert wegen einer Partnerschaft, wie du es schreibst, ist zwar in einigen oder sogar in vielen Dingen notwendig, jedoch sicherlich nicht das ganze Leben von Grund auf. Obwohl ein Zusammenleben ja schon eine grundsätzliche Änderung des Lebens ist. Wenn man gar nicht zusammen lebt, dann ist das ja wohl deine wirklich Partnerschaft, sondern eher so etwas wie eine Freundschaft. Das ist ja auch in Ordnung. Nur sollte man dann nicht von Partnerschaft sprechen.
Man kann sich in einer Partnerschaft angleichen. Sicherlich wird man dann vielleicht das eine oder andere aufgeben oder auch umändern. Ob man das will, ist natürlich eine persönliche Frage und man kann keine Regeln aufstellen über so etwas.
Wenn man jedoch IMMER NUR das macht, was man gerade will und keinerlei Absprache mit dem Partner gemacht wird, dann würde ich ein solches Leben überhaupt nicht als Partnerschaft bezeichnen, selbst wenn man zusammen lebt. Denn eine Partnerschaft ist ein gemeinsames Tun. Man kann natürlich dieses gemeinsame Tun auf bestimmte Dinge beschränken (z.B. im geschäftliche Bereich). Aber irgendwo muss es Gemeinsamkeiten geben, sonst ist es keine Partnerschaft.
Wenn man nun die Gemeinsamkeiten nur auf Sex beschränkt, dann sehe ich für eine solche Partnerschaft keine lange Dauer. Leider sehe ich, dass dies oft der Fall ist. Und leider sehe ich dann auch immer wieder, dass diese sogenannte Partnerschaft dann irgendwann wieder zerbricht. Denn es war eine sehr eingeschränkte Partnerschaft und wir bestehen ja nicht nur aus Sex.

In die Falle der Abhängigkeit darf man natürlich nicht geraten. Wäre es so, dann hätte man keine wirkliche Partnerschaft gehabt. Denn Partnerschaft bedeutet zusätzlich zum gemeinsamen Tun auch noch, dass man dieses Tun ständig miteinander abspricht oder abgleicht. Deshalb kann in einer echten Partnerschaft gar keine Abhängikeit stattfinden. Wenn es eine Abhängigkeit gibt, dann ist es keine Partnerschaft. Eine Partnerschaft setzt voraus, dass beide Partner die Verantwortung für das gemeinsame Tun übernehmen und ihre Tätigkeiten absprechen. Unfreie Menschen können keine Partner sein.

Ich finde, dass heute viele junge Paare den Begriff der Freiheit vollkommen falsch auffassen.
Das ist nun bitte keine Kritik an dich, Ariella, Ich setze auch nicht voraus, dass dies alles für dich zutrifft. Deine Aussage hat nur meine Gedanken auf all das gebracht. Vielleicht will ja noch jemand anderer zu diesem interessanten Thema etwas sagen.

Ja, es geht hier immer noch um den Freiraum in einer Partnerschaft. Freiraum und Freiheit ist ja im Prinzip dasselbe.

Die Frage in diesem Thema, WIEVIEL Freiraum man braucht, die ist allerdings nicht für alle gleich zu beantwortenl. Es gibt sogar Fälle, bei denen einer von Beiden ganz zufrieden mit der Abhängigkeit ist. Ich möchte nicht abstreiten, dass man auch in einer solchen Beziehung glücklich sein kann, wenn man entsprechend geartet ist. Aber das würde ich dann nicht unbedingt als Partnerschaft bezeichnen (siehe oben). Wenn ich nun die Frage dieses Threads in einer Kurzantwort beantworten sollte, dann würde ich sagen: Einen gewissen Freiraum braucht jeder in einer Partnerschaft, aber immer abgesprochen mit dem Partner und auf gegenseitigs Einverständnis. Wie viel das dann sein kann, kommt also auf die BEIDEN Partner an.

Schöne Grüße
Werner
 
hi werner,

ich denke auch hier hast du mich missverstanden.
natürlich ist mir bewusst das wenn man zusammenzieht einiges aufgeben muss. so war es ja bei mir auch. das ist doch normal. mir ging es eher um den punkt des kompletten umstrickens. eine bekannte zb. sie ist 500 km von hier weggezogen um zu ihrem partner zu ziehen. sie war hier selbstständig, hat gut verdient, hatte alle freunde und familie hier. ihr ging es gut. der partner ist auch selbstständig. naja nun hockt sie dort, ohne arbeit, ist abhängig von ihm, kennt niemanden und ist unglücklich. alle hobbys aufgegeben usw. im übrigen hat sie nach einem jahr nun vor zurückzukehren, da es zwischen den beiden auch nicht läuft.

angenommen ich würde in eine andere stadt zu meinem partner ziehen. vorrangig würd ich mich erstmal um eine arbeit kümmern, parallel um eine eigene wohnung, es sei denn man ist sich sicher das das sofortige zusammenziehen klappen könnte. aber trotzdem fände ich diesen freiraum zu anfang wichtig das man sich nicht sofort ständig auf der pelle hockt. dann langsam wo ich meine hobbys dort betreiben kann. und natürlich auch versuchen anschluss zu finden.

ich weiß nicht wieso ich so einen merkwürdigen eindruck bei dir hinterlasse. ich bin nicht herzlos und gefühlskalt, im gegenteil. natürlich nehme ich rücksicht auf andere und meinen partner.
und ich kann sehr deutlich sagen, dass ich in meiner beziehung ALLES machen kann was ich will. ich kann hingehen wohin ich will und mit wem ich will und solange ich will. das war von anfang an so, auch als noch alles super in ordnung war. natürlich nicht mit fremden männern! ist aber wohl klar oder...ich kann in bars, discos und sonst wo hin. ohne das mein partner auch nur einmal was dagegen gesagt hätte. das einzige was ihm nicht gefällt ist, dass ich dann meist erst um 5 oder so nach hause komme. aber ich habe das höchstens einmal im monat gemacht. wir gehen selten zusammen in bars, weil er da nach der arbeit meist keine lust mehr zu hat und am nächsten morgen wieder früh raus muss. zu zweit ist das mit ihm auch irgendwie langweilig.
es gibt halt einiges was ich mit meinem partner nicht besprechen kann oder unternehmen kann. damit habe ich mich aber abgefunden.

meine freundinnen hatte ich ja auch schon vor meiner beziehung, natürlich unternimmt man nicht mehr so viel wie früher als man noch solo war, aber immer noch recht viel. das liegt aber halt auch daran das mein partner oft am wochenende arbeiten muss und auch so erst immer am abend nach hause kommt. da kann ja keiner verlangen das ich ständig brav in den 4 wänden sitze und mich langweile.

du hast recht, eine partnerschaft ist gemeinsames TUN, bzw sollte es sein. manchmal ist es aber nicht so möglich aufgrund von verschiedenen interessen oder den arbeitszeiten. somit bleibt die meiste arbeit auch an mir hängen was den haushalt und sowas betrifft. gemeinsame zeit verbringt man natürlich so gut wie möglich.
meine partnerschaft ist wahrscheinlich kein musterbeispiel, wenn ich dir jetzt auch noch sage das es eigentlich eine ehe ist, fällst du wahrscheinlich aus allen wolken :schock::D
ich bezeichne diese aber schon länger nicht mehr als solche, da es für mich keine mehr ist. wenn man es ganz hart nimmt ist es eigentlich nur wie eine freundschaft. wieso, weshalb warum und wieso gehört hier aber nicht hin finde ich. hier geht es um eine andere sache. ich hab ja in vielen dingen auch meine allgemeine meinung vertreten.
 
Hallo Ariella

Es liegt mir wirklich fern, dich zu kritisieren. Ob ich dich falsch verstehe, das kann ich gar nicht beurteilen und du wahrscheinlich auch nicht. Es geht mir auch gar nicht darum, dein Verhalten irgendwie als gut oder nicht gut einzustufen. Du bist so, wie du bist und wenn du zufrieden damit bist, dann ist es ja in Ordnung.
Mein Sohn ist wahrscheinlich ähnlich wie du. Er hat eine Freundin, lebt aber nicht mit ihr zusammen. Sie haben verschiedene Wohnungen, treffen sich aber mehrmals pro Woche, machen meistens gemeinsame Auflüge am Wochenende und so weiter. Das ist alles in Ordnung. Nur frage ich mich, ob das dann eine Partnerschaft ist. Aber diese Frage ist kein Werturteil, sondern nur eine Klarstellung.

Es geht ja hier um den Freiraum einer Partnerschaft und nicht um den Freiraum in einer Freundschaft. Das ist nach meinem Verständnis ein ziemlicher Unterschied. Dass es in einer Freundschaft viel Freiraum gibt, ist eigentlich logisch. Wie das jedoch in einer Partnerschaft ist (also beim engen Zusammenleben), das ist eben die große Frage. Wie es sein SOLLTE ist wiederum eine große Frage. Aber darum geht es ja hier in diesem Thread.

Wenn ich nun alles, was du geschrieben hast, nochmals durchdenke, dann ist es klar, dass du nicht in einer Partnerschaft lebst (nach meiner Definititon - andere können es anders definieren!), sondern in einer sehr offenen Beziehung, also das, was ich eine Freundschaft nenne. Das ist ja alles in Ordnung und jeder muss selbst wissen, wie er oder sie ihr Leben gestalten will. Jeder Mensch ist ja anders und die Bedürfnisse auch.
Ich ging immer von einer Partnerschaft aus (nach meiner Vorstellung und Definition) und deshalb kamen mir einige Dinge, die du beschrieben hast, sehr eigenartig vor und eigentlich (wiederum nach meienr Definition und Vorstellung) kein Kennzeichen eienr Partnerschaft sind.
Ich kann mir z.B. kaum vorstellen, dass meien Frau gerne etwas anziehen würde, das mir nun absolut nicht gefällt. Sie freut sich ja, wenn ich ihr sage, dass sie schick aussieht. Und zudem kann sich wirklich niemand richtig selbst sehen. Der Blick im Spiegel ist sehr einseitig. Ich habe noch keine Frau gesehen, die sich vor dem Spiegel nicht in Positur stellt. Aber das ist nicht ihr normales Gehabe. Wenn sie an der Kasse im Supermarkt steht, dann schaut sie ganz anders aus. Deshalb kann jemand, der ehrlich mit uns ist, ein viel besseres Urteil abgeben als man es selbst kann. Denn wirklich selbst sehen wir uns nicht.
Mal noch ein anderes Beispiel: Meine Frau hatte ein Vorliebe für schlapperig Hosen. Oder sagen wir mal so: Für Hosen, die nicht sehr eng waren. Dabei hat sie eine gute Figur und muss nichts verstecken. Als ich ihr sagte, dass ihr die schlapprige Hose gar nicht gut steht, war sie überrascht und musste sich erst mal überwinden, eine enge (nicht hautenge) Hose zu kaufen. Als sie dann sah, dass sie wirklich viel hübscher damit aussah und ihre gute Figur zur Geltung kam, war sie natürlikch sehr erfreut. Und ich sage ihr es auch, wenn sie hübsch aussieht und das freut doch jede Frau!
Solche Dinge sind für mich ein eindeutiges Kennzeichen einer Partnerschaft. Sicherlich kann man auch als Freund einen guten Rat geben, aber es ist doch ein wenig anders. Frauen hören gerne auf Freundinnen. Aber sie sehen oft gar nicht, dass selbst eine gute Freundin nicht gerne eine Konkurrentin hat. Deshalb sind oft Ratschläge einer Freundin gar nicht immer so ehrlich, wie man das meint.

Ich weiss nicht, ob alle Menschen das Bedürfnis haben, eine solch enge Partnerschaft zu haben, wie ich sie nun beschrieben habe. Viele lehnen eine enge Bindung ab, weil sie eine Enttäuschung fürchten. Aber das heisst nicht, dass sie eigentlich nicht den tiefen Wunsch hätten, wirklich einen vertrauten Menschen zu haben, auf den man sich immer verlassen kann und der einem Liebe gibt. Eine Liebe, die nicht nach Belohnung fragt oder Bedingungen stellt. Eine echte und tiefe Liebe ist nach meiner Vorstellung das Schönste, was uns das Leben bieten kann. Sie gibt Freude und Glanz in unser Leben, egal wie die übrigen Bedingungen unseres Lebens sind. Ich will nun keine "Reklame" für Liebe oder Partnerschaft machen, sondern nur meine Meinung und meine Lebenserfahrung mitteilen.
Und bitte nochmals: Alles was ich schreibe, ist keine Kritik. Jeder muss selbst wissen, was man will und was man braucht.

Liebe Grüße
Werner
 
Zuletzt bearbeitet:
ja du hast recht! jeder hat andere vorstellungen von partnerschaften, beziehungen, freundschaften und der ehe.

eine freundschaft ist für mich allerdings was anderes als für dich. freundschaft hat für mich mit mögen, sich gut verstehen und unternehmungen zutun. aber keinerlei sexuellen aktivitäten oder sowas, nicht zusammen wohnen und ohne gefühle die vom herzen kommen, also liebesmäßig. schwer zu erklären...

ich hab nie behauptet das ich mit der jetzigen situation wie sie bei mir herrscht zufrieden oder glücklich bin, ich mache eben nur das beste draus bis zur entgültigen trennung. weiter gehe ich da jetzt auch nicht drauf ein ;)

und was die kleidung angeht, er interessiert sich nicht so sehr dafür. meine freundinnen frag ich selten. wie gesagt wenn ich finde es steht mir etwas und es gefällt mir, dann nehme ich es.
gestern sagte er zum beispiel das ich sehr sexy aussehe in den und den sachen. da ihm das sonst nicht so auffällt muss es ja wirklich sehr sexy gewesen sein :))) und ich hatte keinen minirock oder dergleichen an ;)
 
Hallo Ariella

Das mit der Kleidung ist ja interessant! Manche Frauen meinen oft, ein Minirock oder auch eine sonstige Kleidung, die "viel herzeigt" ist sexy. Ja, natürlich kann es so sein. Aber es muss nicht. Die Kleidung muss zum Typ der Frau passen. Das kann wichtiger sein als ein purer Sexappeal. Jeder Mann ist allerdings anders. Der eine mag es, wenn eine Frau sich jugendlich gibt oder sportlich, ein anderer mag eher was Seriöses (z.B. Abendkleid). Das muss man halt dann erforschen, wenn einem das wichtig ist, dass man sexy aussieht! Ich glaube jedoch, dass jede Frau ein wenig darauf regiert, wenn man sie als sexy (oder sagen wir mal lieber: als begehrenswert) betrachtet. Das ist nach einer 4-jährigen Partnerschaft nicht anders als nach 40 Jahren.

Noch etwas zur Art einer Beziehung. Für mein Verständnis kann eine Freundschaft schon auch Sex einschliessen. Aber muss natürlich nicht. Ich hatte früher eine sehr gute Freundin, die war lesbisch, also mit Sex war da überhaupt nichts drin. Nicht einmal ein Anflug davon. Sie war aber ein guter Kumpel und wir haben uns gut verstanden und viel miteinander unternommen. Sie hat mir auch ganz offen von ihrer lesbischen Neigung mitgeteilt. War sehr interessant, was ich da alles erfahren habe.
Freundschaft, die Sex einschliesst, ist natürlich ganz anderer Art. Vielleicht sollte man das dann besser als "Beziehung" bezeichnen.
Eine Partnerschaft jedoch ist nach meinem Verständnis eigentlich alles das zusammen: Enge Freundschaft und Beziehung und Zusammenleben, alles teilen können und wollen und so weiter. Und natürlich auch Liebe, also das, was du als "vom Herzen" bezeichnest.
Aber ist es noch eine Partnerschaft, wenn man sich sehr wenig umeinander kümmert, selbst wenn man in der gleichen Wohnung lebt? Kann man sich dann auch noch lieben? Ich kann mir das sehr schlecht vorstellen.

Vielleicht solltest du mehr sexy sein, um deine Beziehung wieder zu beleben? Vielleicht ändert er dann auch sein Verhalten. Denn ich lese zwiwchen den Zeilen heraus, dass du mit dem jetzigen Zustand nicht serh glücklich bist. Einer muss immer den Anfang machen, wenn was geändert werden soll.
Aber ich will dir in deine Probleme nicht hinein reden, geht mich ja gar nichts an. Waren nur mal so meine Gedanken, als ich das von deiner "sexy" Kleidung las :wave:

Schöne Grüße
Werner
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielleicht solltest du mehr sexy sein, um deine Beziehung wieder zu beleben? Vielleicht ändert er dann auch sein Verhalten. Denn ich lese zwiwchen den Zeilen heraus, dass du mit dem jetzigen Zustand nicht serh glücklich bist. Einer muss immer den Anfang machen, wenn was geändert werden soll.
Aber ich will dir in deine Probleme nicht hinein reden, geht mich ja gar nichts an. Waren nur mal so meine Gedanken, als ich das von deiner "sexy" Kleidung las :wave:


Schöne Grüße
Werner


Hallo zusammen,

also mit einer "sexy" Kleidung eine Beziehung retten oder beleben, kann ich mir kaum auf längere Sicht vorstellen.

Sexy, attraktiv bzw. begehrenswert für einen Partner zu sein, hat auch etwas mit "gegenseitiger" Herzenswärme und echter Liebe zu tun.

Ich mag dieses Zitat sehr: "Einen Menschen lieben bedeutet: ihn so zu sehen, wie Gott ihn gemeint hat."

Das heißt, wenn gegenseitige Liebe und Herzenswärme vorhanden ist und man fühlt sich miteinder wohl, kann ich meinen Partner auch mit einem Jutesack bekleidet begeistern.

Eine Austrahlung macht wirklich sexy, die bekommt man jedoch erst, wenn man sich angenommen fühlt wie man ist und nicht wie der Partner es bekleidungstechnisch gerne hätte.;)

Das heisst jetzt nicht auf ewig Jutesack, schönes Anziehen empfinde ich durchaus wichtig, es hilft nur für mein Empfinden nicht, wenn man nicht glücklich miteinander ist.



Liebe Grüße
Kayen
 
Hallo zusammen,

also mit einer "sexy" Kleidung eine Beziehung retten oder beleben, kann ich mir kaum auf längere Sicht vorstellen.

liebe Kayen :), ich mir auch nicht, steckt doch der gleiche Mensch darin ,den man auch im Kopf hat, bzw.deckelt man ja einen Zustand durch Kleidung, der eignetlich nicht vorhanden ist, sondern im Endefekt gleich geblieben ist..

Sexy, attraktiv bzw. begehrenswert für einen Partner zu sein, hat auch etwas mit "gegenseitiger" Herzenswärme und echter Liebe zu tun.

Ich mag dieses Zitat sehr: "Einen Menschen lieben bedeutet: ihn so zu sehen, wie Gott ihn gemeint hat."


gefällt mir gut, und entspricht auch meinen Vorstellungen..;):)

Das heißt, wenn gegenseitige Liebe und Herzenswärme vorhanden ist und man fühlt sich miteinder wohl, kann ich meinen Partner auch mit einem Jutesack bekleidet begeistern.

und das ganz sicher, denn der Partner sieht in mir die Person die eben so sexy ist im Innern, in der Austrahlung ect. und nicht den sexy Menschen der durch Verkleidung, falsche Tatsachen hervorruft..

Eine Austrahlung macht wirklich sexy, die bekommt man jedoch erst, wenn man sich angenommen fühlt wie man ist und nicht wie der Partner es bekleidungstechnisch gerne hätte.;)

eben..;):kiss:

Das heisst jetzt nicht auf ewig Jutesack, schönes Anziehen empfinde ich durchaus wichtig, es hilft nur für mein Empfinden nicht, wenn man nicht glücklich miteinander ist.

Liebe Grüße
Kayen

nein sicher nicht , aber man wüsste das es auch in /mit Jutesack geht, die Empfindung von Austrahlung und Sexyness ect..

liebe grüße darleen:wave:
 
Hallo Werner,

ich bin neugierig und habe deshalb die Frage, ob Du und Deine Frau evtl. zu einer Religionsgemeinschaft gehört?

Grüsse,
Oregano
 
du kannst dir sicher sein werner, ich kann mich durchaus sehen lassen. ob mit oder ohne sexy kleidung :D das soll jetzt nicht abgehoben oder eingebildet klingen und ist auch nicht so gemeint.

aber an meiner kleidung oder meiner ausstrahlung liegt das beziehungsproblem garantiert nicht! wir haben einfach zwischenmenschliche differenzen und es sind ein paar sachen die sich nicht mehr ändern werden. ich habe auch kein interesse mehr daran irgendwas zwanghaft aufrecht zu erhalten oder zu verändern. als es anfing zu kriseln war ich diejenige die alles probiert hat um es zu rumzureißen. aber wie gesagt dazu gehören 2.

ich denke werner ist einfach nur jemand von der alten schule, der noch weiß was sich gehört und was liebe ist. vielleicht stellt er es hier überspitzt dar.
 
Hallo alle

Also die Sache mit der sexy Kleidung habe entweder ich nicht richtig genug ausgedrückt oder es ist irgendwie falsch angekommen.
Ich meine wahrhaftig nicht, dass man eine nicht (mehr) funktionierende Beziehung durch eine sexy Kleidung retten kann. Wahrhaftig nicht.
Aber ich könnte mir vorstellen, dass eine Beziehung mit der Zeit etwas langweilig geworden ist und dass man dann vielleicht wieder lernen muss, sich aufeinander einzustellen. Und dazu könnte sicherlich auch dazu gehören, dass man sich in Bezug auf Kleidung lernt (oder wieder lernt, falls man es "vergessen" hat), sich gegenseitig aufmerksamer zu betrachten. Auch aus diesem Grund, nämlich sich aufmerksamer zu betrachten (weil sich ja im Prinzip liebt, nur vielleicht ein wenig nachlässig geworden ist) kann oder könnte eine Belebung bringen. Aber das funktioniert nur dann, wenn die Liebe nicht ganz verloren ist, sondern vielleicht nur ein wenig vergessen wurde über den Alltagsproblemen oder sonstigen Einflüssen.
Für mich und unsere Beziehung ist es gar keine Frage, dass wir uns gegenseitig in allen Dingen beraten, also auch in Bezug auf Kleidung. Weil ich meine Frau liebe, deshalb möchte ich auch, dass sie nicht in einem Jutesack herumläuft. Sie hatte fürher (ganz, ganz früher!) nicht so sehr darauf geachtet, wie sie aussieht. Das hat sie dann durch mich gelernt und nun hat sie selbst das Bedürfnis, sich nett anzuziehen. Und sie möchte mir auch gefallen, weil sie mich liebt.

Wenn man das in dieser Weise sieht, dann ist all das ein Ausdruck der gegenseitigen Liebe. Wenn diese gestorben sein sollte - oder nie wirklich richtig vorhanden war - dann ist das natürlilch ein anderer Fall. Ich weiss ja aus den wenigen Postings von Ariella nicht, wie gut oder schlecht ihre Beziehung ist. Nun sehe ich, dass es wohl nicht mehr viel zu retten gibt und das ist natürlich eine andere Situation.
Hallo Ariella, vielleicht wärest du in Bezug auf Freiraum ganz anders mit einem anderen Partner. Vielleicht würdest du dann gar nicht mehr alleine ausgehen wollen oder gar erst um 5 Uhr heim kommen. Sicherlich hättest du dein erster Posting hier in diesem Thread gar nicht geschrieben (oder nicht so geschrieben), wenn du einen Partner hättest, mit dem du eng verbunden bist.

Zu der Frage, was eine "sexy Kleidung" ist, möchte ich noch sagen, dass dies nicht unbedingt eine Kleidung sein muss, die viel herzeigt. Es kann - oder könnte - sogar ein Jutesack sein, falls er der Trägerin gut steht. Ist ja nun ein übertriebenses Beispiel, aber ich meine es so: Wenn eine Kleidung einer Frau gut steht, dann kann sie sexy aussehen. Denn, wie schon Andere auch geschrieben haben, es ist ihre Ausstrahlung. Aber diese kann man durch Kleidung vertiefen. Sie muss auch nicht sexy für Jeden aussehen, sondern nur für den Mann, für den sie sexy sein will. Ich hoffe, ich habe mich nun so ausgedrückt, dass es so rüber kommt, wie ich es meine.

Ja, ich bin noch von der "alten Garde". Wenn ihr mich sehen wollt, dann könnt ihr ja mal bei Youtube nachsehen unter dem Stichwort: Das astronomische Horoskop.
Ich denke, wir könnten uns besser verstehen, wenn wir uns mal gesehen haben. Wie man in Neuseeland sagt: Your name becomes a face.

Hallo Oregano
Wir gehören keiner religiösen Gemeinschaft an. Genau genommen sind wir Atheisten, aber wir glauben, dass alles auch Spirit ist. Also die zweite Seite von uns und von aller Materie ist Spirit. Also alles ist beides: Materie und Spirit. Habe darüber auch ein Buch geschrieben (Yin und Yang richtig verstehen). In dem besagten Buch geht es auch sehr viel um Partnerschaft und Liebe. Sexualität gehört auch dazu, ist aber nicht Liebe. Sie kann auch ganz ohne Liebe stattfinden. Das ist nach meiner Erfahrung heute leider sehr oft der Fall. Und viele Menschen wissen gar nicht mehr, was Liebe ist.
Warum hast du diese Frage gestellt?

Liebe Grüße
Werner
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Werner,

danke für Deine AUskunft.
Ich habe gefragt, weil mir Deine Antworten manchmal so vorkommen wie ich sie von einem Mitglied einer Freikirche kenne. Sie klingen immer sehr liebevoll, aber letzten Endes ist eines ganz klar: in dieser Familie hat der Mann und die Kirche und ihre Lehren das Sagen, und die Frau hat sich anzupassen. Das alles unter dem Siegel des Christentums.
Da Deine Frau nicht im Internet schreibt, hören wir ja nur Deine Meinung...

Grüsse,
Oregano
 
Hallo Oregano

Das wundert mich nun eigentlich. Nur weil meine Frau nicht hier schreibt, meinst du nun gleich, dass ich ein alter Patriarch bin mit all den negativen Eigenschaften. Das finde ich sehr schade. Meine Bücher behandeln in erster Linie die Gleichwertigkeit von Mann und Frau. Also genau das Gegenteil von dem, wie du mich einschätzt.
Aber macht ja nichts, man hat oft eine bestimmte Vorstellung von einem Menschen und wenn man ihn dann tatsächlich kennt, dann merkt man erst, dass man sich getäuscht hat.
Ich habe zwar geschrieben, dass ich von der "alten Garde" bin. Aber das heisst ja nichts in Bezug, wie wir als Eheleute umgehen und wer das Sagen hat. Bei uns wird immer alles gemeinsam gemacht und keiner hat das Sagen oder Beide haben es.
Schöne Grüße
Werner
 
hier soll es ja auch nicht um meine beziehung gehen sondern allgemein um den freiraum in einer beziehung.

ich denke nicht das ich mir gewisse dinge nehmen lasse. das habe ich nie getan und habe ich auch nicht vor. habe zu vielen dingen meine allgemeine meinung gesagt. diese vertrete ich auch weiterhin. ich schließe nicht aus, dass ein paar sachen mit einem anderen partner anders wären. wäre ja auch merkwürdig wenn ich egal mit welchem mann die selbe art von beziehung führen würde. aber was meine freundinnen angeht, die hatte ich ja auch schon vor meinen partnern, und werde ich auch weiterhin haben. egal wie weit man voneinander getrennt ist.

ich lass mich überraschen wer noch so meinen weg kreuzt und mich verzaubert :fans:
 
Hallo Ariella

Ich denke mal, nach allem was du geschrieben hast, dass du dich gar nicht verzaubern lassen willst lassen:confused:
Wenn du dich verzaubern lässst, dann bist ja gar nicht mehr die Person, die du jetzt bist. Oder bezieht sich die Verzauberung nur auf "ein paar sachen mit einem anderen partner anders wären", wie du sagtest. Das wäre dann keine Verzauberung, sondern nur eine Angleichung in einigen Punkten.
Aber vielleicht kommt doch noch jemand, der dich wirklich verzaubert? Aber das kann nur dann geschehen, wenn du dich verzaubern lassen willst.
Sind nur mal so Gedanken nebenbei. Aber verzaubern lassen kann ja auch sehr interessant und schön sein.

Deine Postings waren recht interessant. Jeder Mensch ist ja anders und ich lese immer mit Interesse, wie die Menschen sind, welche Ideale sie haben, wie sie sich das Leben vorstellen. Und letztendlich auch, wie sich jeder Mensch sein Leben eigentlich selbst gestaltet und sein Schicksal doch sehr weitgehend selbst bestimmt.
Danke dir für deine interessanten Ausführungen! Vielleicht hören wir ja noch mehr von dir!

Liebe Grüße und eine schöne Verzauberung wünsche ich dir!
Werner
 
na klar will ich das. ich weiß nicht wieso ich immer so negativ rüber komme bei dir. ich bin gar nicht so. ich bin auch kein eisberg in einer beziehung oder in anderer hinsicht. oder denke nur an mich.

ich finde meine einstellung um ehrlich zu sein ganz normal. wenn ich mich im freundes- und bekanntenkreis umsehe, ist es eigentlich überall so. der eine verzichtet halt mehr, der andere weniger auf seine freiheiten und hobbys. freiheiten bedeuten für mich übrigens in keinster weise mit anderen männern zu flirten oder sexuelle aktivitäten auszuüben wenn ich einen partner habe. nichts dergleichen. es geht einfach nur um für mich normale dinge, wie eben nicht täglich das handy überlassen und die passwörter meiner accounts oder dem mail account. es stand noch nie zur debatte in den beziehungen die ich hatte. zum glück. ich hab ja auch nichts zu verbergen. es geht einfach ums prinzip.

was die kleidung angeht, ich hätte mich gefreut wenn mir ein partner mal ein nettes kleidungsstück oder schmuck geschenkt hätte, und zwar solch eines was IHM gefällt und er meint was zu mir passen könnte. diese mühe hat sich bisher niemand gemacht. umso gern hätte ich es dann getragen, natürlich nur wenn es mir gefallen hätte ;)

wenn ich das gefühl hätte jemand vertraut mir nicht und das bedürfnis hat mich ständig zu kontrollieren, da würde ich verrückt werden. ich bin der meinung wenn man dem partner keinen anlass dazu gibt, hat derjenige ein problem mit sich selbst.

ich denke deine ansichten haben größtenteils mit deinem alter und der erfahrung zutun. wahrscheinlich auch eine gute erziehung.
heute ist jeder 2te geschieden, vieles ist heute einfach "normal" was früher eine schande war. uneheliche kinder usw. schön ists aber, wenn es noch menschen gibt, die auch in jüngeren jahren ähnliche ansichten haben wie du.

gute nacht :sleep:
 
Hallo Ariella

Du kommst gar nicht negativ rüber. Jedenfalls meine ich es nicht so. Wir unterhalten uns einfach, und das finde ich ganz interessant.
ja, ich weiss, dass es heute anders ist als in meinen jungen Jahren. Damals hat man einen Parnter fürs Leben gesucht. Allerdings hat es dann auch nicht immer geklappt. Und leider lebten dann viele Paare gekettet aneinander und das für ein ganzes Leben. Da ist es heute schon besser, denn täuschen kann sich jeder.
Allerdings halte ich die extreme Freizügigkeit von heute für etwas übertrieben. Ich habe immer den Eindruck, dass viele junge Leute heute Sex mit Liebe verwechseln. Wenn es nicht gleich mit dem Sex ganz toll ist, dann sucht man weiter. Aber dann schaut man immer wieder nur darauf, ob der Sex gut ist. Dabei kann man Sex mit der Zeit lernen und sich aufeinander einstellen. Also wäre doch die Liebe und alles was dazu gehört viel wichtiger. Obwohl ich schon weiss, dass Sex unbedingt dazu gehört und sehr wichtig ist. Aber wenn man sich ansonsten gut versteht, dann stimmt der Sex auch, selbst wenn es ein wenig dauert.

Sicherlich sind nicht alle jungen Leute so. Eine meiner Enkeltöchter ist nun schon seit 10 jahren mit ihrem jetzigen Mann beisammen. Sie kannten sich schon, als sie 16 war und ist seitdem bei ihm geblieben und ist sehr glücklich. Ihre Schwester ist ähnlich, wenngleich sie erst viel später ihren jetzigen Mann gefunden hat. Ich bin jedoch sicher, dass sie beisammen bleiben. Sie passen supergut zusammen.
Es gibt also auch das. Leider sehe ich viel öfters, dass es anders ist. Und das finde ich sehr schade, denn eine gute und fest Partnerschaft macht das Leben wahrhaftig schön. Aber man muss ein wenig dafür tun. Beide müssen das. Wenn der Wille da ist, dann geht es auch.
Das sind nun ganz allgemeine Gedanken und haben mit dir nichts zu tun. Nicht dass du wieder meinst, ich kritisiere dich. Ich sehe nur, wie sich das alles ändert heute und dass es nicht zum Besten ist bezüglich Partnerschaften.
Ich bin nun 54 Jahre mit meiner Frau beisammen und habe es nicht einen Tag bereut. Das Leben ist reich und schön zusammen. Wir reden oft darüber, wie traurig das Leben sein muss, wenn man niemanden hat, zu dem man ganz fest und uneingeschränkt gehört. Ich wünschte. ich könnte ein klein wenig weitergeben von meinen Erfahrungen und die Schönheit einer guten Beziehung anderen Menschen nahe bringen. Aber das ist wohl sehr schwierig.
Liebe Grüße
Werner
 
guten morgen,

in dem sexuellen punkt gebe ich dir vollkommen recht!
es gibt männer aber auch frauen die sagen, dass das sexuelle so enorm wichtig ist, dass sie es, bevor sie mit jemandem in eine bindung gehen, unbedingt vorher ausprobieren wollen. erst wenn das stimmig ist, denken sie über eine partnerschaft nach.
sowas finde ich um ehrlich zu sein krank. was habe ich davon wenn der partner einigermaßen gut im bett ist, ich mich mit ihm aber nicht vernünftig unterhalten kann? oder er sonst zu nichts gebrauchen ist. klar sex ist wichtig, aber es muss irgendwie alles passen. ich könnte den sex auch nicht genießen wenn ich wüsste, dies ist das einzig gute an der beziehung.
es ist doch total aufregend und schön wenn man alles langsam zusammen entdeckt und sich immer "näher" kommt. der erste kuss, der erste sex... sich immer besser kennelernt. als wenn man von anfang an aufs ganze geht und einen menschen nur nach seinen sexuellen fähigkeiten beurteilt.

ich würde es nicht unbedingt als irren bezeichnen. die menschen entwickeln sich nun mal. manche leben sich auseinander, andere wachsen immer mehr zusammen. man entwickelt mit der zeit wünsche und bedürfnisse, die der andere einem vielleicht nicht mehr geben kann. sowas kann man vorher nie wissen. ich hätte es auch nie gedacht das sich das mal so entwickelt. ich hatte schon ein paar beziehungen vorher, die waren nichts im vergleich zu der mit meinem jetzigen.
natürlich ist es auch so, dass heute alles leichter ist. man kann sich scheiden lassen, man kann sich trennen. ohne mit der wimper zu zucken. und viele tun es auch ohne großartig darüber nachzudenken. für viele hat eine hochzeit nicht mehr die bedeutung wie früher. auch eine ernsthafte beziehung nicht mehr. aber es wird den meisten von den eigenen eltern auch nicht anders vorgelebt. meine großeltern zum beispiel, sie sind sicher nur noch zusammen aus gewohnheit. viel läuft da sicher nicht mehr. sie sind aber nun mal schon lange verheiratet, eine trennung oder scheidung ist für sie sicher völlig absurd. denn sie sind ja verheiratet, und das war damals eben für die ewigkeit.

zeiten ändern sich...
 
Hallo Ariella

Unsere Unterhaltung wird immer interessanter. Ich weiss aber nicht, ob dies die Anderen auch interessiert. Aber so lange niemand reklamiert, können wir ja weiter machen. Im weitesten Sinne geht es ja hier in diesem Thread um Partnerschaften, also sind wir immer noch im richtigen Thema.
Was du über die Sexualität geschrieben hast, finde ich sehr gut. Es freut mich, dass es noch junge Leute gibt, die so denken. Ich nehme mal an, dass du noch relativ jung bist, zumindest im Vergleich zu mir. Sonst hättest du keine Großeltern mehr. Meine Großeltern sind vor 50-60 Jahren gestorben!

Dass man sich im Laufe der Jahre auseinander leben kann, das ist schon möglich. Aber es ist auch möglich, dass man sich im Partner von Anfang an geirrt hat, weil man nur die schönen Seiten - oder die Seiten, die man mag oder akzeptieren kann - gesehen hat. Dass dies vorkommt, habe ich im Laufe meines Lebens an Freunden und Verwandten sehr oft erlebt.
Die meisten Menschen gehen im Hochgefühl des Verliebseins oft eine Verbindung ein, ohne den Partner wirklich genau genug zu kennen. Man meint zwar, dass man ihn kennt, aber das kommt meistens daher, dass man nicht genau hinsehen WILL, weil man verliebt ist.
Als ich meine Frau kennenlernte, ging zwar auch alles sehr schnell, aber wir haben uns trotzdem sehr gut erkannt. Ich muss dazu sagen, dass wir Beide Eigenschaften haben, die wohl eher ungewöhnlich sind. Wir trinken keinen Alkohol (gelegentlich zwar, aber in ganz kleinen Mengen), wir lieben Parties nicht, wir lieben klassische Musik, legen nicht Wert auf Mode und so weiter. Das haben wir sehr schnell erkannt und nach 2 Wochen (!) sagte ich zu ihr, dass wir doch bald heiraten könnten, weil wir so gut zusammen passen. Alles was sie dazu sagte, das war "ja". Wir haben es bis heute nicht bereut.
Ich finde es wichtig, dass man die gleiche Lebenseinstellung hat. Wenn man das gemeinsame Leben, ohne sich einzuschränken (damit sind wir wieder beim Thema des Threads!) gleich gestalten kann, dann kann es eigentlich gar keine großen Probleme geben.

Sich wirklich zu erkennen, das ist also schon sehr wichtig.

Manche sagen zwar, es ist auch gut, wenn man verschieden ist. Nach dem Motto: Gegensätze ziehen sich an.
Ich bin da nicht so sicher, ob große Gegensätze auf Dauer gut sind. Denn es muss doch so kommen, dass man dann nur gelegentlich im Ausleben der Gegensätze gemeinsam lebt, aber der Alltag und überhaupt fast das ganze übrige Leben ist getrennt.

Natürlich gibt es immer gegensätzliche Dinge. Mann und Frau sind ja von Natur schon verschieden und das sind ohne Frage sehr angenehme Gegensätze. Und auch sonst mag es Gegensätze geben, die das Leben interessant machen. Aber es müssen immer genug Gemeinsamkeiten sein. Wer grundsätzlich einen Urlaub am Meer verbringen muss, der wird kaum Freude am Urlaub haben, der in den Bergen stattfindet. In so einem Fall kann man natürlich Kompromisse schliessen und getrennte Urlaube machen. Aber das ist dann ein großes Manko in Bezug auf die Beziehung. Denn der Urlaub ist doch meistens der Höhepunkt im Jahresablauf und somit ein ganz wichtiges Ereignis. für die Gemeinsamkeit ist so etwas doch kaum förderlich. Oder man mach den Urlaub immer gemeinsam, einmal so und einmal so. Aus Liebe zum Partner kann man ja auch dann den Urlaub jedes zweite Mal anders machen. So etwas kann sogar das Leben bereichern. Dazu gehört jedoch, dass man nicht auf sein vermeintliches Recht pocht und immer nur den eigenen Kopf durchsetzen will. Offen und flexibel sein ist ja auch ein positver Charakterzug. Aber wenn jemand so geartet ist, dass man nicht von einer Gewohheit oder Vorliebe auch mal Abstand nehmen kann und immer nur den eigenen Kopf durchsetzen will, dann ist so ein Mensch ohnehin ein schwieriger Partner und sollte lieber Solo leben.

Du hast schon Recht, die Zeiten haben sich geändert und man geht leichter auseinander als früher. Ob das besser ist, das möchte ich anzweifeln. Die Menschen sind heute oberflächlicher, das ist meine Empfindung. Und auch egoistischer. Man kann sich auch finanziell viel mehr leisten als früher. Das trägt dazu bei, dass man egoistischer wird. Aber der Egoismus ist der größte Feind einer Beziehung. Weil es uns jedoch so gut geht, haben wir gar nicht mehr gelernt, auch mal auf etwas zu verzichten. Das macht das Leben nicht leichter, sondern schwieriger. In jungen Jahren ist es einfach, alleine zu leben. Aber im Alter ist das anders. Da kommt dann plötzlich das große Zittern. Ich bin nun selbst so alt, dass ich viele alte Menschen persönlich und sehr gut kenne. Vor 20 Jahren haben sie noch großartig davon gesprochen, dass sie niemanden brauchen. Heute, im Alter, sind sie einsam, verhärmt und unglücklich. Während meine Frau und ich immer noch sehr glücklich zusammen sind. Sie schläft immer noch, wie seit 54 Jahren, täglich in meinen Armen ein. Wir sind die besten Freunde, haben immer jemand, der uns versteht, der uns täglich Freude macht. Das gemeinsam Glück überstrahlt immer noch unser Leben. Jeder Tag ist ein schöner Tag, weil wir noch beisammen sein können.

Ich wünschte, ich könnte dieses Glück anderen Menschen übermitteln. Aber das ist nicht ganz einfach. Denn jeder bestimmt sein Leben weitgehend selbst. Es gäbe ein paar Grundsätze (ich habe ein paar davon oben genannt), aber man muss sie halt befolgen.

Liebe Grüße
Werner
 
ich würde mal behaupten das ich in den besten jahren bin, mitte 20 ;)

also ich kann definitiv sagen das ich mich nicht in meinem partner geirrt habe. vielleicht bei den vorherigen, die waren mir aber auch nie wirklich wichtig.
mein partner ist eigentlich ein herzensguter mensch. aber wir passen halt einfach nicht mehr zusammen. es hat sich so entwickelt, krankheiten spielen eine rolle. unverständnis für eine andere lebensweise und einige andere gründe.
wir haben uns in einer ganz anderen lebenssituation kennengelernt als sie heute herrscht. ich an seiner stelle würde mich anders verhalten, dass kann ich natürlich jetzt leicht sagen, ich bin ja in der position in der ich mich nicht ausreichend behandelt fühle. ich denke aber trotzdem das ich versuchen würde meinen partner so gut es geht zu unterstützen und damit meine ich nicht finanziell oder indem ich eine sache so hinnehme...
wie auch immer, das ganze ist für mich schon längst abgeschlossen und klar. es muss nur noch umgesetzt werden. ist aber nicht so leicht wenn für den anderen alles so in ordnung ist, bzw. er es so darstellt.
 
Hallo Fremder,

ich habe einige Deiner Gedanken hier und anderswo gelesen und hatte immer wieder ein "ahja" Erlebnis. Auch Deine Ausführungen zum Thema Parnerschaft sind sehr eingängig.

Menschen, die völlig unterschiedliche Lebenseinstellungen haben, passen kaum zusammen. Bevorzugt der eine Glitzer und Glamour und der andere eher das Gegenteil, passt es nicht, identifiziert sich der eine mit dem soganannten marktwirtschaftlichen Denken und der andere sucht nach solidarischen Lebensweisen, kollidiert das mächtig. Keiner kann den anderen ändern, es wird dann aber oft versucht und ist zum Scheitern verurteilt.

Für Freundschaften gilt das sicher auch bedingt. Je älter die Freundschaft, je tragfähiger sie sich erwiesen hat, desto größer ist da wohl die Toleranzgrenze, man akzeptiert eher die unterschiedlichen Lebenseinstellungen, die sich über die Zeit entwickelt haben. Hier gilt wohl : das Sein bestimmt das Bewußtsein, aber auch das Bewußtsein das Sein. Denn ein Austausch ist auch in der Gegensätzlichkeit möglich und begrüßenswert. Sonst würden wir ewig nur im eigenen Saft schmoren. Wie langweilig!

Lieben Gruß
LieberTee
 
Oben