Borderline, Depressionen usw. - Ich halte mich selber nicht a
Hallo Manno,
ich habe von der Studie gehört und auch Deinen Linkverweis gelesen. Das klingt alles ziemlich deprimierend. Ich muss noch darüber nachdenken, wie ich mit solchen Studien umgehe. Es ist mir irgendwie zusehr rein auf chemische und körperliche Vorgänge beschränkt. Wenn Traumata die "Chemie" verändern kann, warum sollen dann nicht schöne Erlebnisse dies ebenfalls bewirken können? Wird da nicht das Pferd von hinten aufgezäumt und es dann dabei belassen?
So nach dem Motto, die Ursache ist jetzt wissenschaftlich erwiesen, nicht mehr umkehrbar, also bist du auf ewig krank und nur die Pharmachemie kann dir helfen, zu leben?
Und wo ist überhaupt die Grenze zwischen krank und gesund? Haben diese Forscher auch mal ihren eigenen Hyphotalamus beforscht?
Ich habe übrigens mir mal einen Vortrag von so einem "Wissenden" angehört. Oh ja, es war hochinteressant und ich habe eine Menge gelernt über die Funktionsweise des menschlichen Apparates, auch Körper genannt, aber menschlich war dieser Apparatemensch ein ...(darf ich hier nicht sagen). Hochmut bis hin zur Verachtung der "Kranken", die unter seiner ärztlichen "Obhut" stehen, sogar Verachtung für Kollegen, die angeblich nicht so auf seinen "Hoch"-Wissensstand waren, Unterstellungen, Kränkungen - einfach nur noch selber ein Apparat.
Schau Dir mal den Film Patch Adams an. Das gibt zu denken!
Hier ein Teil davon:
Patch Adams gibt es wirklich!
Und inzwischen eine Menge Klinikclowns und ich schätze mal, trotz alledem wird es ein Umdenken geben!
So wie wir sind, sind wir vollkommen! Könnten wir das akzeptieren, wieviel Unruhe, Anspannung, Stress könnten wir aufgeben. Ich fall übrigens selber immer wieder rein, na ja, sind eben immer wieder mal Rückfälle.
Deshalb danke, danke an Dich, dass mir das dadurch immer wieder klar wird!
Du, Pumukel, gib Dich bloß nicht auf! Glaub fest daran, dass Du größer, mehr bist, als diese "Krankheit"! Übrigens, nicht alle Therapeuten sind schlecht. Ich halte inzwischen allerdings mehr von Gruppen, vielleicht unterstützt durch Therapie, um gezielt noch mal Themen aufzugreifen. Früher, in den Zeiten der Antipsychiatrie, als man noch der Meinung war, dass jede Art zu Sein ihre Berechtigung in einer Gesellschaft hat und man die Idee der Therapeutischen Gemeinschaft kreierte, als Vorbereitung auf die Gesellschaft, nicht als Heilmittel, sondern als Zwischenstufe, war man der Auffassung, die Gesellschaft spaltet ihre Anteile, die ihr Angst bereiten, ab: Krankheit, Alter, Tod, Irresein....Heute "behandelt" man sie.
Ich fühle mich von dieser Art von Wissenschaft zum Objekt herabgewürdigt. Ich lasse es nicht zu! Niemand muss es zulassen!
Alles Liebe Euch
Anuka