Reaktive Hypoglykämie?

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Hallo zusammen,

ich bin 24 Jahre alt, 176 cm groß und wiege 61 kg, bin also keineswegs übergewichtig. Ich bin nicht sicher, ob ich unter Hypoglykämie leider, da meine Blutzuckerwerte nicht mit den offiziellen Angaben übereinstimmen. Fakt ist jedoch, dass ich an typischen Symptomen leiden. Die Symptome gehen ab 80 mg/dl los (Nervosität, zittrig, leichte Bewusstsein- und Sehstörungen) und verschlimmern sich (bei 60 mg/dl starke Bewusstseinsstörung bzw. Sehstörung, Aggressivität). Die Symptome verschwinden, sobald ich Nahrung zu mir nehme. Der niedrigste von mir gemessene Wert ist 60 mg/dl. Ich weiß nicht, wie die Unterzuckerung weiter verlaufen würde, weil ich dann immer spätestens reagiere, weil es mir zu dem Zeitpunkt schon sehr schlecht geht. Als Kind bzw. Jugendliche (mit ca. 14 Jahren) erlitt ich zwei Krampfanfälle, dessen Ursache nicht gefunden werden konnte. Jedoch glaube ich heutzutage, dass diese durch eine
Unterzuckerung ausgelöst wurden. Ich habe schon mehrere Zuckerbelastungstests bei verschiedenen Ärzten hinter mir, die mir dann aber sagten, dass alles in Ordnung sei. Als ich von dem einen Zuckerbelastungstest nach Hause kam, hatte ich jedoch eine recht heftige Unterzuckerung. Letzte Woche hatte ich einen weiteren OGTT, dieses Mal sollte auch der Insulinwert bestimmt werden und der Test sollte über 5 Stunden gehen. Ich muss mich allerdings eine halbe Stunde nach Trinken dieses Saftes übergeben, sodass der Test abgebrochen werden musste. Jetzt darf ich bei dem Arzt keinen weiteren OGTT mehr machen, weil er meint, dann müsse ich das stationär machen o_O Leider kommt bei mir das Gefühl auf, Ärzte nehmen diese Krankheit nicht ernst und dieses Gefühl bestätigt sich durch andere Betroffene, auf die man im Internet stößt. So fühlt man sich mit der Hypoglykämie allein gelassen.

Zu meiner Ernährung: Ich versuche Zucker soweit es geht zu vermeiden. Ich versuche zudem, Vollkornbrote und -brötchen anstatt Weißmehlprodukte zu essen. Kaffee trinke ich so gut wie gar nicht, da mir der sofort auf Magen/Darm schlägt. Heute Morgen habe ich eine Scheibe Brot mit Schinken und zwei Gabeln Krautsalat gegessen. Nach 50 Minuten habe ich Zucker gemessen und lag bei 99mg/dl. Eine Minute später habe ich gemessen und war nur noch bei 90. Noch mal zwei Minuten später nur noch bei 83. Ist es normal, dass der Zuckerspiegel so schnell absinkt?? Als Zwischenmahlzeit esse ich immer Brote/Brötchen/Joghurt/Müsli/Äpfel. Mittagessen tue ich (leider) immer in der Kantine bei der Arbeit. Dort gibt es als Beilage leider immer nur weißen Reis, Kartoffeln, Nudeln. Das führt dazu, dass ich zwei Stunden nach dem Essen schon wieder Hunger/Unterzuckerung habe. Ich habe bei der Arbeit öfter Besprechungen am späten Vor- oder Nachmittag. Da muss ich dann immer voressen, obwohl ich gar kein Hunger habe. Mittlerweile habe ich auch schon einen Blähbauch bekommen, mein Darm kann sich ja nie wirklich erholen...

Ich weiß einfach nicht, was ich machen soll :-( Kann mir jemand Tipps geben, an wen ich mich wenden kann, ob es zB irgendwelche Internet-Foren für Betroffene gibt? Ist hier vielleicht auch jemand betroffen? Weiß jemand, was Hypoglykämie für eine mögliche Schwangerschaft bedeutet? Ich habe nämlich einen Kinderwunsch, habe aber Angst, dass Hypoglykämie in irgendeiner Art und Weise gefährlich werden könnte.

So, ich hoffe, irgendjemand liest sich jetzt diesen langen Text durch :)

Viele Grüße
 
Hallo Oregano

ja, 80 ist normalerweise nicht so niedrig, aber ich habe jetzt schon sehr oft gemessen, wenn meine Symptome losgingen und immer war der Wert um die 80-85. Der HBA1C ist schon mehrfach überprüft worden, der war bisher immer in Ordnung.
Die Diabetologin wollte den 5-stündigen OGTT mit mir auf jeden Fall machen, bis ich unter 60 mg/dl falle, weil erst dann kann man sehen, ob der Körper gegenreguliert. Und sowieso hätte man ja erst unter 60 eine Unterzuckerung. Mag ja sein, aber wenn ich da gefühlt schon halb tot bin (überspitzt gesagt), dann ist das doch trotzdem nicht normal oder gesund. Bis 60 mg/dl hätte ich den Test höchstwahrscheinlich nicht durchgezogen, das wäre mir zu riskant.

Ich habe übrigens auch regelmäßig Krämpfe in den Füßen, schon seit Jahren. Kann das auch mit Unterzuckerung zu tun haben?

Danke für den Link, den werde ich mir nachher mal ansehen.

Viele Grüße,

Copia
 
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