Sucht, Geister und die Überwindung

Sucht, Geister und die Überwindung.

Lieber weissnicht,

ich glaube ich komme schon dahinter... Vielen Dank, deine Antwort hat mir weiter geholfen.

So langsam scheint sich einiges zusammenzufügen.

Manchmal muss man wohl auch erst mal die richtigen Fragen formulieren, dann kommen mit der Zeit auch die Antworten.

Alles Liebe
 
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... Mir ging es oft ähnlich. Deshalb kann ich hier sicher mich mit meinen Fragen anschließen. Sind es die Tabus im eigenen Kopf, in der Erziehung? Hat es was mit Selbstannahme zu tun? Das der Körper nicht abzuspalten ist, bzw. abgespalten wurde?

Für mich selbst bin ich außerdem irgendwann zu dem Schluss gekommen, dass ich ganz einfach Sex mit Liebe mehr mag als ohne. Ob das der Weisheit letzter Schluss ist, weiß ich aber auch noch nicht.

Akim schrieb:
Manchmal muss man wohl auch erst mal die richtigen Fragen formulieren, dann kommen mit der Zeit auch die Antworten.


Hallo weissnicht, hallo Akim,

für mich scheinen sich die Fragen nicht so einfach zu beantworten. Brauche ich einfach für alles etwas länger?

Ich habe mich in letzter Zeit öfter mal mit dem Thema Vertrauen und Einlassen beschäftigt. Mit Kindheitstraumata, zuletzt mit dem Versuch, etwas mit "Gewalt" erreichen zu wollen.

Da ich ein autistisches Kind habe, war ich natürlich wie viele Eltern in der Situation, nach jedem Strohhalm zu greifen, u.a. habe ich auch die "Festhaltetherapie" probiert. Ich weiß inzwischen, dass sie nicht ungefährlich ist ...Der reine Akt des Haltens kann, wenn ohne Herz und eigenen inneren Frieden ausgeführt, genau das Gegenteil bewirken.
...
Ich wollte erklären, dass das nicht vorhandene (u.a. beim Autismusspektrum mit Körperwahrnehmungsstörungen) oder auch verlorene (Ur-)Vertrauen (was sich ja auch in der Abspaltung vom Körper oder Ablehnung des eigenen Körpers äußern kann), nicht immer bei jedem mit jedem Menschen und mit jeder Methode wiederzugewinnen ist.
Bei Menschen mit Traumata in der sehr frühen Kindheit sollte man zum Beispiel sehr vorsichtig sein.

Ich wollte aber hier noch eine schöne Methode vorstellen, die es auch Menschen mit sehr frühen Traumata ermöglichen kann (ergänzend zu anderen Verfahren), sich an den Zustand des Urvertrauens zu erinnern. Ich finde sie sehr heilsam. https://www.watsu.de/.

Mich würden Eure Gedanken dazu sehr interessieren. (Obwohl das eigentlich ja "offtopic" ist, oder doch nicht, denn gewisse Geister und Überwindung sind ja schon dabei;))

Alles Liebe
Kassandra
 
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Sucht, Geister und die Überwindung.

Hallo Cassandra,

in der horizontalen Ebene können wir tun,
aber in Vertikalen bringen uns Anstrengungen nirgendwo hin.

Das Vertrauen kann nicht mit dem Tun, Verbessern wollen,
ider mit Anstrengungen erreicht werden, denn Vertrauen gehört zum
natürlichen Urzustand,
dieser kann vergessen werden, aber niemals verloren gehen.

Denn dieses Vertrauen gehört zu uns und kann daher nicht gesucht werden.

Aber Du kannst Dich daran erinnern, wieder eintunen, in das Urvertrauen
erwachen.

Erwachen ist immer Hier und Jetzt.
Tun braucht ein Ziel, ein Weg, also Zeit.

Aber erstmal soll eine andere vergessene Tür geöffnet werden,
denn Vertrauen ist eine Blume die aus dem Akzeptieren kommt.

Aber auch das Akzeptieren gehört zu den Vertikalen,
also zu dem "Göttlichen".

Daher kann das Akzeptieren nicht getan werden,
da es sonst ein Nichtakzeptieren des Nichtakzeptieren ist.

Das Akzeptieren, oder Annehmen, oder Hingeben an das Leben,
oder Gott, oder dem Göttlichen, überbrückt auch das gelegentliche
Nichtakzeptieren, denn es ist viel, viel größer.

Nehme Dich einfach an wie das Leben Dich geschaffen hat.

Wenn es Dir Geschenke gegeben hat,
wie Ärger, Eifersucht, Habgier,
mache kein Problem daraus,
denn es sind Juwelen.

Aus dem Akzeptieren des Ärgers entspeichert sich Mitgefühl,
aus Eifersucht- Klarheit,
Gier hat die Liebe etc.

Akzeptiere die Jahreszeiten, diese Erde mit ihren schrecklichen Politikern,
akzeptiere Dein Kind etc.

Daraus entsteht Gelassenheit,
aus Gelassenheit Vertrauen,
aus Vertrauen Furchtlosigkeit,
aus Furchtlosigkeit Göttlichkeit,
da ist kein Ende...

Akzeptieren, Gelassenheit, Furchtlosigkeit sind unser natürlicher Zustand,
weil Gott und seine Schöpfung Eins ist.
Wenn wir in diese Göttlichkeit erwachen, wird das Vertrauen sehr tief.

Wir und Gott sind Eins.
 
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Hallo lieber Weissnicht,



Vielen Dank, ich sehe das auch so! Aber in der Relität ergeben sich doch noch einige Probleme.

Irgendwie scheint bei mir die Liebe früher zu kommen. Wenn ich dann feststelle, dass das Zusammenkommen eher oberflächlich ist
und es hauptsächlich nur um Sex geht, vergeht mir manchmal sogar regelrecht die Lust.

Woran kann das liegen, oder sind es nur vermaterialisierte Gedanken?

Also Sex doch nur als biologisches Spiel, erstmal ohne Liebe?

Liebe Grüße

Lieber Akim,

nicht so schwarz/weiss.

Das Leben bringt uns mit einem Partner zusammen.

Aber wenn wir erwarten gleich in tiefer Liebe zu sein,
im tiefsten Vertrauen und Annehmen,
dann ist das zuviel verlangt.

Es soll wachsen, das ist das Schöne an einer Beziehung,
sie kann wachsen, blühen, unsterblich werden.

Aber bedenkt, am Anfang mögen uns Hormone steuern.

Nehme die Hormone weg, oder ein hormonfreies Kindheitsstadium,
dann ist da kein Interesse an einer Beziehung,
vielleicht "nur" Freundschaft.
 
Sucht, Geister und die Überwindung.

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Aber erstmal soll eine andere vergessene Tür geöffnet werden,
denn Vertrauen ist eine Blume die aus dem Akzeptieren kommt.

Aber auch das Akzeptieren gehört zu den Vertikalen,
also zu dem "Göttlichen".

Daher kann das Akzeptieren nicht getan werden,
da es sonst ein Nichtakzeptieren des Nichtakzeptieren ist.

Das Akzeptieren, oder Annehmen, oder Hingeben an das Leben,
oder Gott, oder dem Göttlichen, überbrückt auch das gelegentliche
Nichtakzeptieren, denn es ist viel, viel größer.

Nehme Dich einfach an wie das Leben Dich geschaffen hat.
....

Akzeptieren, Gelassenheit, Furchtlosigkeit sind unser natürlicher Zustand,
weil Gott und seine Schöpfung Eins ist.
Wenn wir in diese Göttlichkeit erwachen, wird das Vertrauen sehr tief.

Lieber weissnicht,

danke für die Antwort. Ich akzeptiere mein Kind. Er ist so wie er ist vollkommen. Er leidet unter einer Störung der propreozeptiven Wahrnehmung. Bei ihm war und ist es also keine Problem der Ablehnung oder Abspaltung der Körperlichkeit, sondern eine angeborene Störung der Körper(tiefen)wahrnehmung. Früher hat er sich gerne unter Matrazen gelegt, um seinen Körper besser zu spüren. Inzwischen mag er auch gerne sanfte Berührungen. Und er kann selber sich wünschen:" ich möchte fest gedrückt werden". Oups, schon wieder offtopic.

Aber Du hast vollkommen recht, am Anfang steht die Akzeptanz. Da werde ich, vor allem über Deine Beispiele, sicher noch eine Weile nachdenken.

Wir und Gott sind Eins.
Ja, und auch durch das Leben zeit- bzw. teilweise getrennt und doch verbunden. Vollkommen eins sind wir erst wieder im Tod oder vielleicht in einem bestimmten Seinszustand, der nicht für jeden Menschen derselbe sein muss. Ich akzeptiere es, denn es hat einen Sinn. Sorry, dass ich schon wieder meine eigenen Gedanken ausspreche. Ich hoffe, Du kannst damit umgehen.

Herzliche Grüße
Kassandra
 
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...
Aus dem Akzeptieren des Ärgers entspeichert sich Mitgefühl,
aus Eifersucht- Klarheit,
Gier hat die Liebe etc.
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Daraus entsteht Gelassenheit,
aus Gelassenheit Vertrauen,
aus Vertrauen Furchtlosigkeit,
aus Furchtlosigkeit Göttlichkeit,
da ist kein Ende...

Hallo weissnicht,

Ärger - Mitgefühl, das verstehe ich und erlebe es auch des öfteren.
Aber dass sich aus Eifersucht Klarheit entwickeln kann, dass kann ich nicht nachvollziehn. Wozu ist überhaupt Eifersucht gut? Es fällt mir schwer, dieses Gefühl zu akzeptieren, weder bei mir noch bei anderen.

Ist es das selbe wie Neid? Oder ähnlich? Das würde bedeuten, ich kann es nicht akzeptieren, etwas nicht zu haben, was jemand anderes hat. Vollkommen überflüssig! Oder dass ich etwas nicht teilen kann, es für mich allein besitzen will, gut das kann ich zum Teil nachvollziehen, ich esse auch lieber die ganze Schokolade, als sie mit jemanden zu teilen. Andererseit bereitet Schenken Freude. Also wiegt es sich irgendwie auf. Die Gier und die Freude am Schenken.

Aber was hat das alles mit Klarheit zu tun? Könntest Du es ein wenig mehr erklären?

Gier hat die Liebe, auch das verstehe ich nicht.

Der Rest ist irgendwie einleuchtend. Kann die Reihenfolge auch anders sein?

Danke für Deine Geduld.

Kassandra
 
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Sucht, Geister und die Überwindung.

nicht so schwarz/weiss.

Das Leben bringt uns mit einem Partner zusammen.

Aber wenn wir erwarten gleich in tiefer Liebe zu sein,
im tiefsten Vertrauen und Annehmen,
dann ist das zuviel verlangt.

Es soll wachsen, das ist das Schöne an einer Beziehung,
sie kann wachsen, blühen, unsterblich werden.

Aber bedenkt, am Anfang mögen uns Hormone steuern.

Nehme die Hormone weg, oder ein hormonfreies Kindheitsstadium,
dann ist da kein Interesse an einer Beziehung,
vielleicht "nur" Freundschaft.

Ja, das Leben hat mir das schon gezeigt. Ich hatte es auch eigentlich schon mal begriffen.
Habe mich aber tatsächlich noch etwas schwer damit getan, Schwarz und Weiß zu kombinieren. Und all die anderen Farben...

Da stieg dann gestern auch etwas Energie auf, aus dem Solarplexus nach oben. Das sind ja richtige "Bahnen".

Danke
 
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Akzeptieren, Gelassenheit, Furchtlosigkeit sind unser natürlicher Zustand,
weil Gott und seine Schöpfung Eins ist.
Wenn wir in diese Göttlichkeit erwachen, wird das Vertrauen sehr tief.

Wir und Gott sind Eins.

So ganz, ganz langsam kommt an, was Du meinst, glaube ich jedenfalls.

Jetzt fürchte ich mich weniger. Mein Selbst-Vertrauen ist größer geworden. Aber mein Vertrauen in einzelne Menschen ist weniger geworden.

Ich frage mich, ob das ein Widerspruch ist.
 
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Geister...zu überwinden...

 
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Mein Geschenk die Eifersucht,

vielleicht komme ich da weiter...

In der Meditation kann vielleicht erkannt werden, dass die Ursache gar nichts mit einem selbst zu tun hat. Da ist kein Grund verletzt zu sein.

Ich bin, wie ich bin und der Partner ist, wie er ist.
Das ist gut und richtig so, also kein Problem.

Ich kann hinschauen und vielleicht verstehen, was nicht stimmt. Das Leben zeigt es oft so deutlich, oft auch in so subtilen Details.

Mein Leben scheint mir immer mehr, in permanenter Wechselwirkung zu stehen. Wechselwirkung zwischen mir, meinem Inneren, meinem Weg und dem was ist. Die Lektionen wiederholen sich, bis etwas begriffen wird.

Allerdings muss ich hinzufügen, dass ich beim Thema Untreue, selbst wenn es vielleicht keine andauernden Wunden hinterlässt und verziehen werden kann, doch auch noch eine rein ästhetische Seite sehe. Ich muss es nicht gutheißen, wenn mein Partner so etwas tut. Vielleicht kann sich so etwas nach vielen Jahren Beziehung einmal einstellen, das weiß ich nicht. Aber doch gerade während des Verliebtseins aber auch in der Liebe, habe ich zumindest eigentlich nicht das Bedürfnis nach Polygamie. Treue find ich schon schön.

Aber die Freiheiten geben, ja! So ist es keine starre Beziehung, bei der an etwas festgehalten wird, an etwas geklammert, etwas besitzen wollen. Etwas Lebendiges läßt sich nicht halten. Es ist frei, es ist keine Beziehung, es ist immer nur ein "sich beziehen". Aufeinander und auf das, was ist.

Und wenn da etwas ist, ist da auch etwas, was von all dem völlig unberührt bleibt.

Überdeckt vom Schmerz, vielleicht?

Es kann aufgegeben werden, vergessen, aber niemals verletzt.

Es ist nicht einmal an eine Person gebunden.

Aber man neigt ja schnell dazu zu denken, es seien nur Worte, es wäre nur ein Traum.

Aber es ist immer da. Ganz real, ganz unberührt.

Ist es das, was bleibt von der Liebe, wenn wir ihr alles nehmen? Die Angst, die Verletztheit, die Erwartungen, das Ego, den Trieb… Ist das die Essenz der Liebe, die in allem steckt, die alles trägt?
 
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Hallo Akim,

hat die "Untreue" nicht viele Gesichter?

Welche ist verzeihlich?

Ich habe noch nie gehört, dass sich Menschen in der Phase der Verliebtheit untreu werden in dem Sinn, dass sie mit einem anderen Menschen "ins Bett steigen". Dann könnte es ja mit der Verliebtheit nicht weit her sein, oder?

Besteht die Untreue in Lüge oder Verrat kann sie ebensoviele Ursachen haben, wie sie Gesichter hat. Auch da gilt es, dass es selbsterfüllende Prophezeiungen gibt. Die Herausforderung des Verrats führt ihn geradezu herbei...

Untreue ist für mein Verständnis dann gegeben, wenn sie im Geheimen geschieht. Wenn die Menschen klar und offen miteinander sind, sind auch die Gefahren der Untreue, der Lüge und des Verrats nicht so groß. Vertrauen ist eine Möglichkeit.

Selbst in der Bibel heißt es aber: sie ist die größte von allen..

- 1. Korinther 13 (Luther 1912)

Herzliche Grüße
Anuka
 
Sucht, Geister und die Überwindung.

Hallo Anuka,

ja das Vertrauen geht tiefer als der "Verrat".

Ich denke, dass jede Untreue letztlich verzeihlich ist.

Ich habe noch nie gehört, dass sich Menschen in der Phase der Verliebtheit untreu werden in dem Sinn, dass sie mit einem anderen Menschen "ins Bett steigen". Dann könnte es ja mit der Verliebtheit nicht weit her sein, oder?

Ich weiß es nicht. Vielleicht gibt es Menschen, die sich noch nicht genug selbst gefunden haben oder sich zu sehr von der Angst leiten lassen.
Dann kann es vielleicht zu Handlungen kommen, die unausweichlich sind. Aber womit hat das dann etwas zu tun? Man kann sicher über alles sprechen. Ich will nicht behaupten, dass dies heißen muss, dass da keine Liebe ist. Aber Liebe wird auch leicht missverstanden.

Kann der Partner denn etwas dafür, das er so ist wie er ist?

Kannst denn du etwas dafür, das du so bist, wie du bist?

Gibt es da einen "Schuldigen"?

Es sind doch letzlich selbst große "Sünder" im Grunde nur Opfer...

Können wir nicht erst in der Bewusstwerdung erkennen, annehmen und dadurch bewusst antworten?

Danke auch für die Korinther. Dabei ist mir noch ein Zitat von Krishnamurti eingefallen.

"Liebe hat nichts mit Sentimentalität und nichts mit blinder Ergebenheit zu tun.
Sie ist stark wie der Tod. Liebe kann man nicht durch Wissen erkaufen, und ein Geist, der nur nach Wissen ohne Liebe strebt, ist ein Geist, der rücksichtslos nur sein eigenes Leistungsziel verfolgt."
 
Sucht, Geister und die Überwindung.

... Vielleicht gibt es Menschen, die sich noch nicht genug selbst gefunden haben oder sich zu sehr von der Angst leiten lassen.
Dann kann es vielleicht zu Handlungen kommen, die unausweichlich sind. Aber womit hat das dann etwas zu tun? Man kann sicher über alles sprechen. Ich will nicht behaupten, dass dies heißen muss, dass da keine Liebe ist. Aber Liebe wird auch leicht missverstanden.
Ja, es ist wohl die Angst, die uns Menschen am meisten im Wege steht.

Mißverstehen entsteht, wenn wir Menschen nicht miteinander sprechen.

Kannst Du die Gedanken Deines Partners lesen? Oder Dein Partner die Deinen? Solange wir Menschen dazu nicht in der Lage sind, können wir allenfalls Gefühle "erspüren", die aber können in der Tat irreführend sein. Der Interpretation in jede Richtung ist Tür und Tor geöffnet.

Vertrauen entsteht durch Öffnen. Wir Menschen reagieren auf Verletzungen damit, dass wir unsere Herzen verschließen. Was können wir tun? Wir können sie nur immer wieder öffnen. Indem wir unsere Herzen öffnen sind wir in der Liebe.

Aber es besteht immer wieder die Neigung, zu verschliessen. Das liegt wohl in der Natur des Menschen. Das Besondere, welches uns mitgegeben wurde im Leben ist, wir können uns immer wieder entscheiden, unser Herz zu öffnen und damit die Angst, Eifersucht, Mißtrauen und alles, was uns und letztlich unserer Gesundheit schadet, überwinden. Wir haben immer wieder diese Chance im Leben.

"Liebe hat nichts mit Sentimentalität und nichts mit blinder Ergebenheit zu tun.
Sie ist stark wie der Tod. Liebe kann man nicht durch Wissen erkaufen, und ein Geist, der nur nach Wissen ohne Liebe strebt, ist ein Geist, der rücksichtslos nur sein eigenes Leistungsziel verfolgt."
Ein sehr schönes Zitat!

Wissen allein führte zu den größten Unglücken und UnHeil in der Menschheitsgeschichte und führt es noch.

Was steckt dahinter? Welche Gier nach mehr und mehr Macht, Geld und Kontrolle!

Nur gemeinsam sind wir stark in der Liebe, um dieser Gier entgegenzutreten. Nur, indem wir die Gewalt immer und immer wieder überwinden, in uns selbst und außerhalb von uns, kann etwas Gutes in der Welt geschehen.

Herzliche Grüße und alles Liebe
Anuka
 
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Hallo Anuka,

ja ich nehme es auch so wahr und kann dir nur zustimmen. Bei deinen Worten fällt mir wieder mal ein Zitat ein, welches ich dazu doch sehr treffend finde. Diesmal von Neale Walsch:

"Ihr habt auf die harte Tour gelernt, sagt ihr euch, und wollt verdammt sein,
wenn ihr euch noch einmal verletzlich macht.

Die Wahrheit ist, ihr werdet verdammt sein, wenn ihr es nicht tut."



Alles Liebe
 
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Hallo Weissnicht und alle anderen,

mir juckt es in den (Fingern, kann ich nicht sagen) "Zellen", das Wort EIFERSUCHT auseinander zu nehmen. Es läßt mich nicht los, dieses Wort. Im allgemeinen Sprachgebrauch steht es für besitzen wollen, nicht teilen wollen und die Angst vor Verlust, gaube ich.

Es steckt aber auch das Wort "Eifer" darin. Eifer an sich ist nichts Negatives. Es kann auch bedeutet, mit ganzem Herzen bei einer Sache zu sein, etwas gerne tun, Spaß an etwas haben.

Eifersucht kenne ich natürlich auch. Manchmal hat sie den Eifer bei mir ausgelöst, mich unabhängiger zu machen, andere Interessen zu suchen und ihnen mit Eifer nachzugehen, die Energie für mich zu nutzen.

Sie kann jedoch genauso zerstörerisch sein, wenn aus dem Eifer ein Eifern wird, ein Wetteifern um jeden Preis, eine Rechthaberei, ein Übertrumpfen wollen. Das kann auch sehr verletzend sein.

Was kann sie noch machen? Sie kann einengend und vereinnahmend wirken, dann bewirkt sie das Gegenteil von dem, was man will. Es führt eher zu Distanz als zu Nähe. Sie wirkt kontrollierend und verursacht ein schlechtes Gewissen beim anderen, dass vielleicht gar nicht begründet ist. Und das was ist, kann nicht genossen werden, immer schwebt ein Schatten darüber.

@Akim
In der Phase der Verliebtheit "fremdzugehen" ist nach meinem Dafürhalten gar nicht möglich. Vielleicht ist es bei Männern aber auch ganz anders. Sie können vielleicht eher den reinen Trieb vom Herzen trennen. Ich könnte es nicht. Schließt Du da vielleicht von Dir auf andere?

Liebe Grüße
Kassandra
 
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@Akim
In der Phase der Verliebtheit "fremdzugehen" ist nach meinem Dafürhalten gar nicht möglich. Vielleicht ist es bei Männern aber auch ganz anders. Sie können vielleicht eher den reinen Trieb vom Herzen trennen. Ich könnte es nicht. Schließt Du da vielleicht von Dir auf andere?

Liebe Kassandra, bitte lies doch genau...

akim schrieb:
Aber doch gerade während des Verliebtseins aber auch in der Liebe, habe ich zumindest eigentlich nicht das Bedürfnis nach Polygamie. Treue find ich schon schön.


Halte inne



Liebe Grüße
 
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Sucht, Geister und die Überwindung.

Hallo Akim,

ich denke es ist richtig alle Gefühle anzunehmen, genau so wie sie sind. Diese variieren täglich, mal ist es Freude oder auch Ärger oder auch Eifersucht, Verletzbarkeit, u.s.w.
Genau das macht unsere Persönlicheit als Mensch aus, diese vielen verschiedenen Varianten.

Für mich, ist die Liebe keine Essenz von allem, sondern genau, wie die Gefühle/Emotionen auch, etwas sehr eigenständiges und differenziert zu betrachten. Man könnte die Gefühle auch das Ego nennen, aber die Liebe bleibt für mich, hm wie könnte man es nennen . . . einzigartig vielleicht.

Also in Instanzen aufgeteilt: 1. Verstand ==>2.Gefühle (Ego)==> und als 3. und höchste Instanz die Liebe (Geist und Intuition).

Wenn nun Gefühle (Traurigkeit, Eifersucht) unangenehm in einem aufsteigen, könnte ich doch sagen, schön Du gehörst zu mir, aber es gibt auch noch die andere starke/edle Seite und das ist die Liebe . . .

Herzliche Grüße
Kayen
 
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Lieber Akim,

entschuldige, wenn ich Dir "auf den Schlips getreten habe". Ich hatte mich wohl eher auf diesen Text bezogen.

... Vielleicht gibt es Menschen, die sich noch nicht genug selbst gefunden haben oder sich zu sehr von der Angst leiten lassen.
Dann kann es vielleicht zu Handlungen kommen, die unausweichlich sind.

Wahrscheinlich habe ich selber mit der Eifersucht zu tun, sonst würde mich dieses Wort und Thema wohl nicht so beschäftigen.

Bei mir führt sie eher nicht zu Klarheit, wie es weissnicht geschrieben hat, eher zu Verwirrung.

Weniger bin ich eifersüchtig auf bestimmte Menschen. Eher auf die Zeit, die mir genommen ist.

Ich lese nebenher (quer) gerade ein Buch: John Gray, "So bekommst du, was du willst, und willst, was du hast". Quer und nebenher, weil ich Schwierigkeiten habe, mich zu konzentrieren und weil ich gegen meinen Widerstand anlese.

Dort geht es u.a. um die Liebesspeicher, die gefüllt sein wollen. Wenn ich an einem Menschen "klebe", von ihm erwarte, dass er alle Bedürfnisse erfüllt ist es manchmal so, dass eigentlich ein ganz anderer Liebesspeicher gefüllt werden will.

Mein Liebesspeicher in Bezug auf "Partnerschaft" (ich mag das Wort nicht, weil es an Geschäftsbeziehung erinnert) scheint so übervoll zu sein, es passt nichts mehr rein. Also schaue ich, welche Bedürfnisse sind noch vorhanden, um die ich mich nicht gekümmert habe, bzw. nicht kümmere.

Wie soll ich da innehalten? Aber Du hast recht, gestern hatte ich so sehr das Gefühl, mich völlig zu überfordern, falls Du das meinst. Mein Herz schlägt aus dem Rhythmus und ich verstehe nicht, warum.

Was versuche ich, einzuholen? Die Zeit?

Liebe Grüße
Kassandra
 
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Hallo ihr Lieben,

vielleicht drücke ich mich missverständlich aus?
ich denke es ist richtig alle Gefühle anzunehmen, genau so wie sie sind. Diese variieren täglich, mal ist es Freude oder auch Ärger oder auch Eifersucht, Verletzbarkeit, u.s.w.
Genau das macht unsere Persönlicheit als Mensch aus, diese vielen verschiedenen Varianten.

Ja! Aber wir können auch darüber hinaussteigen, wir können lernen und erkennen. Alles verändert sich. Das ist die Evolution des Bewusstseins.

Vielleicht werden wir eines Tages erkennen, dass all unser Leiden einfach überflüssig ist.

Kayen schrieb:
Für mich, ist die Liebe keine Essenz von allem, sondern genau, wie die Gefühle/Emotionen auch, etwas sehr eigenständiges und differenziert zu betrachten. Man könnte die Gefühle auch das Ego nennen, aber die Liebe bleibt für mich, hm wie könnte man es nennen . . . einzigartig vielleicht.

Also in Instanzen aufgeteilt: 1. Verstand ==>2.Gefühle (Ego)==> und als 3. und höchste Instanz die Liebe (Geist und Intuition).

Habe ich das nicht auch gesagt? Ich habe von der gewöhnlichen Liebe einiges subtrahiert, wodurch ich auf eine Art "Essenz" gekommen bin. Vielleicht auch nicht sehr treffend dieses Wort? Ich meine schon ALLES, dessen Teil auch wir sind. Bzw., in diesem Sinne, vielleicht der vertikale Anteil.

Kayen schrieb:
Wenn nun Gefühle (Traurigkeit, Eifersucht) unangenehm in einem aufsteigen, könnte ich doch sagen, schön Du gehörst zu mir, aber es gibt auch noch die andere starke/edle Seite und das ist die Liebe . . .
Ja! Ich bin dankbar! Ich bin dankbar, für all das Leid, für all den Schmerz!

Könnte ich doch sonst niemals verstehen.

Ich nehme an - und lasse in Dankbarkeit los.

Die Liebe bleibt.



Herzliche Grüße
 
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Hallo Akim,

vielleicht drücke ich mich missverständlich aus?

Sorry Akim, ich hätte Dich nicht direkt anschreiben sollen, es sind nur meine ureigenen Gedanken dazu, dessen Ziel es nicht ist, mit Dir völlig konform zu sein. Das Missverständnis liegt da auf meiner Seite.

Liebe Grüße
Kayen
 
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