Neurodermitis, Wein, Kopfschmerzen

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07.04.12
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Hallo

Ich bin neu im Forum und habe mich mit der Hoffnung angemeldet,
durch ein aktuelles Symptom ev. das verursachende Grundübel zu finden:

Seit Jahren leide ich unter Neurodermitis. Im vergangenen Winter war es besonders übel, weil praktisch alle Finger und die Handinnenfläche betroffen waren. Leider ist es dem Hausatzt sowie dem Dermatologen nie gelungen, das Grundübel zu finden. Die einzige konkrete Aussage des Dermatologen war, ich sollte histaminreiche Nahrung meiden.

Nun trinke ich zum Esssen gerne mal ein Bier oder auch Rotwein.
Aufgrund des Ratschlages betreffend Histamin habe ich den Alkohol zeitweise ganz weggelassen aber leider keine verbesserung festgestellt.

Etwa seit Anfang März 2012 leide ich dauernd unter schwachen Kopfschmerzen. Das ist neu für mich. Diese leichten Kopfschmerzen verstärken sich ca. 1 Stunde nach dem Genuss von >2 Glas Rotwein ins unerträgliche und halten dann für gut 6 Stunden an.

Nun könnte man sagen, verzichte doch auf den Alkohol und das Problem ist weg! Das wäre für mich jedoch etwas zu einfach. Zum einen gehören Bier und Wein einfach zu meiner Lebensqualität, zum anderen könnten die jüngsten Erfahrungen mit dem Kopfweh Hinweise auf das Grundübel geben und somit den Weg zu einer Verbesserung der Situation aufzeigen.

Ich freue mich auf Ratschläge und Tips!
 
Hallo pegi,

ein Schweizer Arzt hat darüber berichtet, dass der Wein oftmals mit einem Pilz angesetzt wird, damit er schneller reift. Wenn Du nun solch einen Wein zusammen mit einem Käse- oder Salamibrötchen zu Dir nimmst, kommt es kurz darauf zu Kopfschmerzen oder Migräne
(Histaminunverträglichkeit). Meide also die Billigweine.

Siehe auch: Rotwein und Kopfschmerzen (Google)
 
Hallo pegi,

ich halte den Rat des Dermatologen, mit Histamin vorsichtig zu sein, für klug. Wenn Wein und andere Nahrungsmittel zu Neurodermitis-Schüben und Kopfschmerzen durch Histamin führen können, dann ist Deine Lebensqualität doch noch wesentlich mehr eingeschränkt - finde ich - als wenn Du eben die Lebensmittel wegläßt?

Hast Du Dich schon über die Histaminintoleranz und ihre weitreichenden Folgen informiert?
Histamin-Intoleranz
HIT > Krankheit > Chronische Verlaufsform
HIT > Symptome

Grüsse,
Oregano
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Erhöhte Histaminwerte, sogar speziell die Alkoholunverträglichkeit (wobei es sich um verschiedene Intoleranzen handeln kann, die sich im Wechsel zeigen, so dass es schwierig ist festzustellen, worauf man eigentlich reagiert) und dann die Neurodermitis wären für mich ein Hinweis auf eine parasitäre Infektion. Einzellige Parasiten wie Lamblien würden alle drei Symptome erklären. Doch erfahrungsgemäß und nach allem, was ich gelesen habe, hat man eher selten nur einen Parasiten.
Wie sieht denn Dein Stuhl aus? Durchfallartige Stuhlgänge, Fettstühle mit gelblich-orangenen Färbung würden diese Theorie stützen. Oftmals gibt es ein Wechsel zwischen Verstopfungen und Durchfällen. Hast Du vielleicht Haustiere? Oder gehabt?
Gruss!
 
Wie sieht denn Dein Stuhl aus? Durchfallartige Stuhlgänge, Fettstühle mit gelblich-orangenen Färbung würden diese Theorie stützen. Oftmals gibt es ein Wechsel zwischen Verstopfungen und Durchfällen. Hast Du vielleicht Haustiere? Oder gehabt?
Gruss!

Lisbe, vielen Dank für die Antwort.
Mit dem Stuhl hatte ich eigentlich nie Auffälligkeiten.
Was zusätzlich noch zu erwähnen ist, habe einmal sämtliche Kuhmilchprodukte weggelassen und kurzfristig sehr guten Erfolg damit gehabt. Allerdings sind die Hautauschläge anschliessend schleichend wieder zurückgekommen.
 
und noch ein Nachtrag: Im Gesicht vertrage ich keine Sonnenschutzcreme mit Faktor >15. Als Hochseesegler hatte ich damit ein grosses Problem!
Geholfen hat hier die Einnahme von Karotin (Carotaben Kapseln von Almirall).
Gebe zu diesem Thema gerne weitere Infos.
 
Hallo pegi,
du warst mit den Milchprodukten vermutlich auf der richtigen Spur und hättest weitermachen sollen bzw. fang es wieder an jetzt.
Was Du erlebt hast, ist nicht ungewöhnlich:
Bei mir war es so, dass ich erst Gluten gemieden habe, erste Zeit unglaubliche Verbesserungen, dann kam eine Art Rückschlag:
Es zeigte sich eine Histaminintoleranz! Dennoch war es goldrichtig das Gluten wegzulassen, das merkte ich auf jedem Fall durch ein ganz anderes Immunsystem und auch daran, dass ich abends nicht mehr diese Monsterbäuche hatte und einiges dann doch weg blieb bzw. weniger schlimm sich äusserte als früher.
Wenn Du anfängst, Deinen Körper Stück für Stück von dem zu befreien, was er nicht verträgt, sagt er immer schnelller und deutlicher: Das will ich nicht.
Das gehört dazu und ich bin mittlerweile sehr dankbar dafür.
Ich tippe bei Dir auf mehrere Nahrungsmittelunverträglichkeiten; Histaminintoleranz ist vermutlich nur eine davon. Die Milchprodukte, hast Du ja schon erwähnt, dann kommt mit Sicherheit noch die Gluten mit dazu, das ist meistens so:Entweder musst Du Dich vollkommen glutenfrei ernähren oder aber glutenarm, wobei glutenarm schon mit einem Brötchen pro Woche gemeint sein kann.

Belies Dich mal über die Nahrungsmittelintoleranzen.
Du musst weder während noch nach dem Essen was bemerken, die Symptome können sonstwann und sonstwie kommen.
Auf Dauer wird Dein Körper systematisch geschwächt, wenn Du die Nahrungsmittelintoleranzen ingnorierst weils ja so gut schmeckt.

Mann kann Genuss umlernen, das sage ich Dir als Genussesser:
Ich habe sehr umgelernt und das essen macht immer noch Spass, auch wenn die Vielfalt momentan leider sehr auf der Strecke bleibt, ich hoffe, das wird wieder besser.

Grundsätzlich scheint Dein Darm nicht in Ordnung zu sein.

Wenn Du ständig oder häufig die Klobürste brauchst, wäre das schon ein klares Zeichen für Nahrungsmittelintoleranzen.
Die Schmiere kenne ich von Gluten und Fructose, von Gluten habe ich das neulich auch mal gelesen im www und kenne das auch von einem Verwandten.

Alles Gute.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,
1.) in jedem Fall sollten die Nahrungsmittel-Allergieen und Intoleranzen getestet werden.
2.) Darüber hinaus aber auch Pilze oder Parasiten,die sehr oft damit vergesellschaftet sind.
3.) Und weil Neurodermitis ja immer auch ein Darm-Problem ist,sollte man für einen Aufbau der guten Darmflora durch Probiontische Präparate sorgen.
4.) Schliesslich können aber noch einige oder viele weitere Belastungen das Krankheitsbild Neurodermitis komplizieren. Was alles das sein kann,können Sie in dem Link auf meinem Profil nachlesen.
Nachtjäger
 
Es gibt die genetisch bedingte Lactoseintoleranz, die kann man mit einem Blutttest nachweisen, diese ist abzugrenzen von der erwobenen Form. Letztere wird durch den Atemtest festgestellt
.Aber es gibt Menschen, bei denen der Atemtest nicht funktioniert!
Sogenannte No-Responder.
Wenn eine genetisch bedingte LI vorliegt, ist diese also nicht von Parasiten verursacht, weil sie einfach schon immer da war.

Alles Gute.
 
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