Psychiatriegeschädigte

Wuhu Zahira,
... schlimm fine ich auch, dass sich viele geschädigte hier zurückhalten weil sie ( in meinen augen) niedergeknüppelt werden...
ich unterstütz Dich hiermit ganz offiziell :)

Habe selbst sehr schlimme Erfahrungen machen müssen - einerseits durch (sinnlose respektive verschlimmernde!) Psychopharmakas für mich und andererseits bei einem mir sehr nahestehenden Menschen, der in eine Psychatrie zwangseingewiesen wurde und dort fast an einer Nebenwirkung eines Psychopharmakums verstorben wäre...
:mad:

Psychopharmakas sind "nur" ein hinterlistiges Geschäft auf Kosten der Allgemeinheit (staatliche Kassen zahlen ärztlich ausgestellte Rezepte für Psychopillen als wären es Hustenpastillen) sowie der eigentlichen Gesundheit der "Patienten" - die (Neben-) wirkungen sind extrem - bis hin zum (Selbst-) Mord. Und Psychiatrien sind quasi Gefängnisse mit besonderen ("medizinisch/rechtlichen") Befugnissen...
:schock:
 
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Ich möchte gern auch nochmal was dazu sagen.

Und du als bekennender Scientology-Fan bringst zufällig die Dinge durcheinander, wobei du doch eigentlich als Feind der Psychiatrie gegen die KPMG sein müsstest?

Wo, Anneke, hat nicht der papa geschrieben, dass er Scientologie-Fan ist? Ich habe nur gelesen, dass er die Anti-Psychiatrie Haltung unterstützt. Außerdem hat nicht der papas Einstellung zu Sekten, Religionen etc. auch gar nichts mit dem Thema dieses Threads zutun.

Zahira schrieb:
MIR ging es darum über misstände im bereich der psychiatrie zu reden und nicht über religion

Genau, mir auch!

Zahira schrieb:
schlimm fine ich auch, dass sich viele geschädigte hier zurückhalten weil sie ( in meinen augen) niedergeknüppelt werden....

nehmen wir doch nochmal den bewegungsdrang... lapidar abgetan...


MIR kommt das so lächerlich vor-dieses rumgereite auf kleinigkeiten und das grundsätzliche abwinken von anderen meinungen..

ICH komme mir mal wieder wie in einem märchenwald vor in dem die menschen nur gut und böse sehen, nur schwarz und weiss und vergessen:

die welt ist bunt!

Ich stimme dir voll und ganz zu!

LG
Donau
 
Hallo,

eure schlimmen Erfahrungen tun mir wirklich sehr leid. Jemandem hier das Gefühl zu geben, ihn nieder zu knüppeln, war definitiv nicht meine Absicht.
Dass es dennoch passiert ist - ja auch das tut mir leid.
Ich bin ebenfalls Betroffene und habe unter anderem durch eine Fehlbehandlung ein Familienmitglied verloren. Daher stehe auch ich wie bereits mehrfach gesagt Psychopharmaka und der Psychiatrie kritisch gegenüber.

Unabhängig von meinen Postings, die die Psychiatrie allerdings nicht insgesamt verteufeln, steht es jedem frei, hier seine Erfahrungen zu schildern.
Aber ich möchte auch nicht persönlich angegriffen werden, wie es hier an mehreren Stellen passiert ist.

Wenn hier wiederholt Links und Inhalte gepostet werden, die mit Scientology in Zusammenhang stehen, dann ist es aus meiner Sicht gerechtfertigt, auch wiederholt an Ort und Stelle darauf hinzuweisen. Man möge mir verzeihen, wenn ich hier auf einen sehr interessanten und gut geführten Thread im Forum hinweise. https://www.symptome.ch/threads/scientology.15839/

Ich habe nun verstanden, dass hier nur negative Psychiatrie-Erfahrungen gesammelt werden sollen :).

Grüße von Anneke
 
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Die KPMG ist ein weltweites Netzwerk von Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmen.

Äh, ja, weiß ich, wie gesagt , kenne KPMG und die Artverwandten Unternehmen.

Aber der Link zeigte ja, dass die KPMG - vielleicht als Ausnahme - als Beratungsleistung eine "Studie" zu einem medizinischen Thema gemacht hat.

Und wie gesagt, wenn ich dafür bezahle, macht auch eine Wirtschaftsberatung das für mich, und ich kann sicher auf ein bestimmtes Ergebnis hinwirken.
 
Wuhu,
das möchte ich euch nicht vorenthalten (sorry, falls es bereits Thema hier war):

Aus dem "Foucault Tribunal" in Berlin 1998 (2. Tag; Letztes Drittel von Video 3 - ab Zeit 09:40 - und erstes Drittel von Video 4 von 7 insgesamt)

"Meine Damen und Herren,
die Kritik an der Psychiatrie hat sich gestern auf drei Ebenen bewegt. Die erste Ebene war eine fundamentalistische Kritik die die Existenz der Psychiatrie überhaupt in Frage stellte. Die zweite Ebene der Kritik war eine Ebene die die Gewaltanwendung in der Psychiatrie in Frage stellte. Die erste Ebene würde ich nennen eine utopische Ebene. Die zweite Ebene ist die Ebene einer konkreten Utopie. Es gibt aber auch eine dritte Ebene. Das ist eine Ebene, die inneren Widersprüche innerhalb der Psychiatrie aufzuzeigen. Bei Akzeptanz der Systemrationalität der Psychiatrie unter den Bedingungen die heute die Gesellschaft existiert. Ich werde mit dem was ich heute vortrage auf dieser Ebene bewegen, aber es wird sich zeigen, dass es viele innere Widersprüche dieses Systems Psychiatrie gibt.

Zwangseinweisungen sind in der Bundesrepublik sehr ungleich verteilt. Ihre Prävalenz, das heißt ihre Häuffigkeit auf 100.000 Einwohner in einer Region, schwankt in einer Untersuchung aus dem Jahre 1987 zwischen 5 und 199, das heißt um den Faktor 40. In einer Untersuchung aus dem Jahre 1991/92 schwankt sie sogar noch weiter zwischen 0 und 239. Die Psychiatrie-Reform - ein wichtiger Punkt jetzt - die Psychiatrie-Reform hat NICHT zu einer Abnahme sondern zu einer Zunahme der Zwangseinweisungen in relativen Zahlen geführt.


Zwangseinweisungen treffen bevorzugt Männer - hier stimmt es nicht, das die Psychiatrie etwas ist was vor allem die Frauen verfolgt. Von den Zwangseinweisungen und vermutlich auch von anderen Gewaltmaßnahmen in der Psychiatrie werden häufiger Männer betroffen, etwas was in der Gesellschaft an vielen Stellen gilt. Es sind weiter vor allem Männer der Altersgruppe 20 bis 34 die zusätzlich ledig und arbeitslos sind, die von Zwangseinweisung betroffen werden. Aus soziologischer Sicht fällt mir dabei die Parallelität dieser Merkmale mit den soziodemographischen Merkmalen von Straffälligen bei gewöhnlicher Gewalt- und Einbruchs-Kriminalität auf, also einer Gruppe, die einer besonderen Disziplinierung bedarf, aus gesellschaftlicher Sicht.


Abschließend möchte ich Ihnen in einem Vergleich eine diagnostische Verteilung zeigen, in dem ich zwei Städte vergleiche, die eine hohe und eine relativ niedrige Zwangseinweisungsrate aufweisen, nämlich Köln und Bremen. Köln weist eine hohe Zwangseinweisungsrate auf mit einer Prävalenz von 175 pro Jahr, Bremen eine niedrige Rate mit einer Prävalenz von 77 pro Jahr. Der Anteil der Zwangseinweisungen an den psychiatrischen Klinikaufenthalten beträgt in Köln 22,2 %, in Bremen 6,3 %. In Köln werden 85 % der Unterbringungsbeschlüsse oder der Zwangseinweisung vom Gericht vorzeitig wieder aufgehoben, in Bremen 57 %. Die Diagnose einer Psychose wird in Köln nur in 32 % der Fälle gestellt, in Bremen in 68 % der Fälle, bei den Zwangseinweisungen. Eine unklare Diagnose, das heißt nur die Beschreibung dessen was man am Besten eine situative Auffälligkeit nennen kann, wird in Köln in 40 % der Fälle gestellt, in Bremen in 10 % der Fälle.


Diese Konstellation nährt den Verdacht, dass dort wo häufiger und großzügiger Zwangseinweisungen durchgeführt werden, die zu einem großen Teil nicht medizinisch begründet sind, sondern wie Kölner Autoren in einer von ihnen durchgeführten Untersuchung schreiben, dass sie bei störendem und deviantem Verhalten eingesetzt werden. Das heißt sie dienen als Disziplinierungsmittel. Und das ist ein Verweis darauf, dass die Psychiatrie insgesamt immer noch missbraucht wird als ein Instrument der sozialen Kontrolle. Vielen Dank."
Dr. Georg Bruns, studierter Mediziner und Soziologe, Facharztausbildung für Neurologie und Psychiatrie

*In Köln wirkt anscheins der "Karneval-Faktor" in der Psychiatrie?!* :schlag:


Das war nur ein Redner, es gibt deren einige, sowie sehr berührende Schilderungen von Geschädigten. Diese Videos 1 - 7 sind auch direkt auf YouTube zu sehen, hier die Playlist (alle Videos werden automatisch nacheinander abgespielt, leider einige englische Redner ohne deutsche Untertitel):
Foucault Tribunal - Teil 1 von 7 - YouTube

Mehr Infos zu dem "Tribunal": Das Foucault Tribunal zur Lage der Psychiatrie

(M)ein Resümee: Nazi-Methoden, in einem "modernen" medizynischen Mäntelchen, die nie wirklich abgeschafft wurden... :mad:
 
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Wuhu,
hier im Forum https://www.symptome.ch/threads/wir...weniger-psychopharmaka-etc.89327/#post-712981 verlinkte ich zu einer Möglichkeit, sich des Psychiatrie-Syndikats mit rechtlichen Mitteln (zumindest in Deutschland) zu verweigern.

Hier nochmal der Link: PatVerfü - die schlaue Patientenverfügung

- In Österreich kann man sich eine Vorausverfügung ("Psychiatrisches Testament") hier downloaden: www.8ung.at/fapi/about.html

- Und für die Schweiz kann man sich hier informieren: PSYCHEX - raus aus dem Irrenhaus!

- Es gibt noch weitere Länder-Links, zu finden auf Zwangspsychiatrie (linkes Menü, unten).

Die "Schirmfrau" der Initiative PatVerfü in Zusammenarbeit mit Zwangspsychiatrie ist Nina Hagen, die auf ihrer Facebook-Seite viele Infos inklusive Videos postet:

NinaHagen | Facebook
&
NinaHagen | Facebook
&
NinaHagen | Facebook
&
NinaHagen | Facebook
&
NinaHagen | Facebook

-> man muss sich NICHT bei Facebook anmelden, um diese Links lesen zu können!

Ein Kommentar eines Nina-Freundes dort: "depression ist zur politischen waffe geworden" - ich meine, sie war und ist es immer noch. :mad:
 
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Zitat aus o.g. Link: "U.a. werden weltweit etablierte Therapiemethoden wie z.B. die Psychopharmaka oder die Elektrokrampftherapie angegriffen. Soweit diese Kritik die Therapiemethoden an sich betrifft, ist sie aus fachlicher Sicht völlig unbegründet und deshalb zurückzuweisen."

Mir ist es völlig wurscht, ob die Informationen von Scientology kommen. Auch ich bin Opfer der Zwangspsychiatrie geworden, obwohl ich nicht im geringsten psychisch krank bin. Ich konnte lediglich nicht schlafen, das war mein Problem und sonst nichts.

Ich habe viel zum Thema recherchiert und der einzige Verein, der klar und deutlich die Wahrheit über Psychiatrie in Deutschland sagt ist die KVPM.

Die Psychiatrie hingegen lügt, was das Zeug hält (siehe Zitat). Die Elektrokrampftherapie, oder auch Elektroschocks, die wieder stark im Kommen sind auch zur Behandlung von Depressionen, ist menschenverachtend, weil unmittelbar und unwiderruflich hirnschädigend. Genauso wie auch menschenverachtende Psychopharmaka, hier insbesondere die Neuroleptika, aus angeblich psychisch Kranken definitiv neurologisch und körperlich Kranke machen. Je länger man das Zeug nimmt, desto schlimmer.
 
Wuhu,
um sich davor (Psychiatrieschädigung) besser schützen zu können, sollte man sich dort schlau machen, ganz ohne "religiösem" Beiwerk :cool:
 
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Hallo Donau,

dein Posting an Sternenstaub habe ich gelesen und ich stimme dir zu! Daher erübrigt sich eine Antwort auf dein vorhergehendes Posting an mich.
Viele Grüße von Anneke

Du bist die Antwort schuldig geblieben, was Du beruflich mit dem Thema zu tun hast? Ich glaube aufgrund Deiner Postings, Du bist Pflegerin oder Psychiaterin. Wäre jedenfalls interessant zu wissen, auch wenn der Thread schon etwas älter ist.

Du redest so, als wären alle Psychiatriepatienten total durchgeknallt und eine Gefahr für sich und andere. Es geht hier um Menschen, die fragwürdige psychiatrische Diagnosen mit anschließender Zwangsbehandlung bekommen haben. Fälle, in denen diese nicht gerechtfertigt ist, sind an der Tagesordnung. Psychiatrie ist Willkür, der man hilflos ausgeliefert ist, wenn man erst mal in diese Fänge geraten ist. Ich habe es selbst erlebt.
 
Und "Bewegungsdrang" führt nicht in die geschlossene Abteilung eines Krankenhauses.
Grüße von Anneke

Stimmt nicht! Genau das war der Grund, warum ich in die Psychiatrie kam. Ich konnten nicht mehr still sitzen, noch nicht mal zum Essen oder Schlafen. Akatihisie nennt man das auch. Eine der Hauptnebenwirkungen von Neuroleptika.
 
Im Maßregelvollzug werden psychisch kranke Straftäter untergebracht, die im Sinne der Paragrafen § 20 oder § 21 des Strafgesetzbuches als schuldunfähig oder vermindert schuldfähig gelten. Zudem besteht bei ihnen ein Zusammenhang zwischen Delikt und psychischer Störung und man schließt bei ihnen nicht aus, dass weitere Straftaten begangen werden.
Grüße von Anneke

Dass das nicht stimmt, findet man anhand von Einzelschicksalen im Internet: Stichwort "Holger Zierd": Er wurde in der forensischen Psychiatrie zu Tode gefoltert. Er kam in die Forensik, weil er unter dem Einfluss der Psychodrogen einen Autounfall verursacht hatte, bei dem ein Mensch um's Leben kam. Was hat so jemand in der Forensik zu suchen?

Ein anderes Beispiel: Ein Patient, der ein Schädel-Hirn-Trauma erlitten hat, wurde ebenfalls in der Forensik untergebracht und der Mutter verweigert man jedes Besuchsrecht. So jemand hat weder was in der Forensik noch der Psychiatrie zu suchen.
 
Und was die Informationen auf dieser Seite Psychiatrie Erfahrene anbelangt, so kann ich leider nur mit dem Kopf schütteln. Der Betreiber leugnet unter "FAQ (Antworten auf häufig gestellte Fragen) selbst psychische Erkrankungen.
Anneke

Es konnte noch nie die Existenz einer psychischen Erkrankung nachgewiesen werden. Es gibt keine Tests oder Blutuntersuchungen, die die angeblichen Stoffwechselstörungen im Gehirn, die Ursache von Psychosen oder Depressionen sein sollen, beweisen würden.

Psychiatrische Diagnosen sind subjektive Meinungen (und nicht mehr) von Psychiatern. Deshalb hat man auch soviele verschiedene Diagnosen, wie Psychiater einen in Augenschein genommen haben. Psychiatrie ist eine völlig unwissenschaftliche Disziplin und sonst gar nichts!
 
Da kann ich tellerrand nur zustimmen - das ist in der tat horror und eben nicht mal eben durch sport wegzukriegen, so äußerungen kommen von leuten, die echt kein plan diesbezüglich haben (sorry, aber die entwicklung dieses threats regt teils auf..). als ich damals zwangsmedikamentiert wurde durch zahlreiche pharmaka, hatte ich das auch. ich konnte nicht mal 10 sekunden stillsitzen, ohne aufzustehen und herumzulaufen- wirklich unerträglich..

LG
Ivin

Genau so ist es: Es ist eine der Hauptnebenwirkungen von Neuroleptika! Diese Akathisie kommt in der Natur nicht vor. Sicher hat man mal eine kurze Unruhe und läuft vielleicht auch mal kurz hin und her. Aber die Akathisie, Sitzunruhe, macht es einem unmöglich, still zu sitzen oder zu liegen. Man kann noch nicht mal in Ruhe essen. Ich bin davon überzeugt, dass ich das in beiden Fällen, als ich es hatte, durch Psychopharmaka bekommen habe.
 
Psychopharmakas sind "nur" ein hinterlistiges Geschäft auf Kosten der Allgemeinheit (staatliche Kassen zahlen ärztlich ausgestellte Rezepte für Psychopillen als wären es Hustenpastillen) sowie der eigentlichen Gesundheit der "Patienten" - die (Neben-) wirkungen sind extrem - bis hin zum (Selbst-) Mord. Und Psychiatrien sind quasi Gefängnisse mit besonderen ("medizinisch/rechtlichen") Befugnissen...
:schock:

Ganz genau!
 
Hallo Melanie,

ja, das ist definitiv eine Medikamentennebenwirkung - bei mir war das damals exakt das gleiche..leider ists so, dass Leute wie wir da keine Lobby haben und so ziemlich gemacht werden kann mit einem, was die wollen..
Ich wünsch dir, dass dieser Alptraum vorbei ist für dich..

Liebe Grüße,

ivin
 
Hallo Ivin,

hier meine Psychiatrie-Geschichte:


ich bin im Jahr 2000 und im Jahr 2011 aufgrund von anhaltender Schlaflosigkeit in die Fänge der Psychiatrie geraten. Ich wurde sowohl im 2000 als auch im letzten Jahr gegen meinen erklärten Willen mit stärksten Neuroleptika zwangsbehandelt. Man unterstellte mir in beiden Fällen Psychosen, die ich nie hatte, und ich habe völlig aus der Luft gegriffene psychiatrische Diagnosen erhalten. So wurde mir mein Misstrauen in die Schulmedizin als “anhaltende wahnhafte Störung” ausgelegt.

Im Jahr 2000 wurde ich mit Worten genötigt, die Medikamente zu schlucken, indem man mir Gewalt für den Fall der Verweigerung androhte. Ich habe damals die Gutachterstelle für ärztliche Behandllungsfehler eingeschaltet, aber da dort auch nur Psychiaterkollegen sitzen, führte dies zu keinem befriedigenden Ergebnis.

Im letzten Jahr hat man mich sogar mit roher Gewalt mit 7 oder 8 Personen ans Bett gefesselt, um mich zu zwingen, erneut stärkste Neuroleptika zu schlucken. Dies war ein für mich traumatisches Erlebnis, dass mein Weltbild in seinen Grundfesten erschüttert hat. Es ist schwer zu begreifen, dass es möglich ist, unschuldigen Menschen, die zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr für sich oder andere darstellten, körperliche Gewalt anzutun und sie der Freiheit zu berauben.

Mit dem vorläufigen Entlassungsbericht im letzten Jahr wurde mir wiederum eine „anhaltende wahnhafte Störung“ ebenfalls aufgrund meines mangelnden Vertrauens in die Schulmedizin unterstellt. Ich habe später den ausführlichen Entlassungsbericht angefordert, weil ich sehen wollte, wie man das begründet. Im endgültigen und ausführlichen Entlassungsbericht steht nun aber, oh Wunder, eine wieder andere Diagnose, und zwar soll ich nun eine „schizoaffektive Störung“ mit sogar schizophrenen und depressiven Merkmalen haben.

Ich bin sehr dankbar für diese Abänderung, zeigt dies doch deutlich, dass man sich offensichtlich willkürlich irgendwelche Diagnosen aus den Fingern saugt.

Fakt ist, dass ich nie im Leben wahnhafte oder schizoaffektive oder was auch immer für Störungen hatte. Ich konnte lediglich nicht schlafen, und zwar beide Male ausgelöst durch eine Überfunktion der Schilddrüse, welche wiederum durch ärztliche Behandlung bzw. Untersuchung, sowohl im Jahr 2000 als auch im letzten Jahr, ausgelöst wurde. Da Ärzte nie eingestehen, dass Ihre Behandlung schädlich sein könnte, dichtet man dem Patienten lieber Wahnvorstelllungen an.

Ich habe im Jahr 2000, nachdem man mich hochdosiert aus der Klinik entließ, die Medikamente selbst abrupt abgesetzt, weil ich nicht wußte, dass man das auf keinen Fall machen darf, und habe dann zeitverzögert starke Entzugssymptome bekommen, unter anderem diese schreckliche Bewegungsunruhe, die monatelang anhielt. Ich mußte dann zwangsläufig wieder in eine Klinik, wo ich wieder Neuroleptika erhielt, aber in gemäßigter Dosis. Trotzdem bleibe ich dabei, dass ich Neuroleptika nie brauchte. Es waren die Schlaf- und Beruhigungsmittel, die man immer gleichzeitig bekommt, die gegen die Schlaflosigkeit geholfen haben. Und Benzodiazepine durchbrechen auch die Bewegungsunruhe, wie ich gelesen habe. Pervers, erst machen sie einem diese Symptome, die einen für Außenstehende als total durchgeknallt aussehen lassen, und dann treten sie als der Retter auf, da es passende Mittelchen gibt, die das wieder zum Stillstand bringen.

Ich habe sowohl im Jahr 2000 als auch im letzten Jahr die Psychodrogen, und es ist nichts anderes, umgehend nach Entlassung aus der Klinik abgesetzt und habe damit in beiden Fällen bewiesen, dass es eine Lüge ist, dass ich diese Medikamente dauerhaft bräuchte. Ich hatte weder vor dem Jahr 2000 noch zwischen 2000 und 2011 auch nur das Geringste mit der Psychiatrie zu tun. Und auch seit meiner Entlassung aus dieser Klinik im Jahr 2011 mache ich einen großen Bogen um Ärzte, da ich weiß, dass selbst vermeintlich harmlose Untersuchungen gravierende Folgen haben können.

Wenn ich schlafen kann, geht es mir bestens. Und ich konnte zum Glück zeit meines Lebens gut schlafen, außer nach monatelanger Jodeinnahme während der Schwangerschaft (Ursache im Jahr 2000) sowie einer Ultraschalluntersuchung der Schilddrüse im letzten Jahr. Von dem Tag an, als ich diese Untersuchung hatte konnte ich nicht mehr schlafen und hatte wie im Jahr 2000 typische Überfunktionssymptome. Dass Ultraschall eine Aktivierung der Schilddrüse auslösen kann und dass selbst Gewebeschädigungen durchaus möglich sind, habe ich in zahlreichen wissenschaftlichen Fachtexten bestätigt gefunden. Es kann jedenfalls nicht sein, dass ein knapp 50jähriger Mensch, der zweimal in seinem Leben eine Phase der Dauerschlaflosigkeit mit entsprechenden völlig normalen psychischen Auswirkungen hatte (3 Tage des Schlafentzugs können bereits Psychosen auslösen, die ich aber wohlgemerkt nie hatte!), dem es aber sofort wieder schlafartig besser ging, als er endlich wieder schlafen konnte, zu einem chronisch psychisch Kranken erklärt wird.

Zum Glück habe ich keine schweren Schädigungen davongetragen, wie viele andere Psychiatriegeschädigte, ich bin hauptsächlich seelisch geschädigt, aber ich habe solche Angst davor, dass die mich wieder einkassieren könnten. Die Psychiatrie und die Schulmedizin im Allgemeinen muß doch "Abtrünnigen", die durch Nichtbehandlung beweisen, dass die Ärzte und Psychiater lügen, wenn sie erzählen, dass man nur mit ihrer Behandlung selig werden kann, wiederum "beweisen", dass SIE recht haben. Und in der Psychiatrie funktioniert das nun mal so, dass man Unwillige zwangsmedikamentiert, um aus ihnen die Zombies zu machen, die sie angeblich aufgrund ihrer Erkrankung sind. Eine ganz miese Disziplin, die Psychiatrie.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Melanie,

vielen Dank für deine Geschichte. Vieles von dem, was du beschreibst, erinnert mich an an eigene Erfahrungen- bloß dass ich bisher unzähige Male in Kliniken war..angefangen hat das als ich 16 war- nachdem ich nächtelang nicht schlafen konnte. Auch ich kenne Zwangsmedikamentierung, Fixierung etc. - obwohl nie eine Selbst- oder Fremdgefährung vorlag..wer das selbst nicht erlebte, meint natürlich sowas ginge ja gar nicht, undenkbar etc. Alles bullshit..
auch ich wollte die Klinik damals anzeigen, da hat mir der Chefarzt gesteckt, wenn ich irgendwem etwas sagen würde, käme ich hier nie wieder raus.. Da sitzen Typen, die sich einen drauf wichsen, andere klein zu machen und denen einer abgeht, wenn sie andere fixieren können. Meine Erfahrung ist da, dass man nix groß machen kann- die "Irren" sind wir..so ists leider..

Wünsche dir einen schönen Abend,

ivin
 
Hallo Ivin,

schön, wenn man sieht, dass man nicht alleine ist. Nicht, dass ich froh bin, dass es anderen auch so ergangen ist, ganz sicher nicht, aber dass man sich über solche Foren findet und einem bestätigt wird, dass es genauso ist, dass da die eigentlichen Psychopathen sitzen, die sich, genau wie Du sagst, dran aufgeilen, über andere Menschen Macht auszuüben. Diese Leute sind die wirklich Kranken, die eine Gefahr für andere, für uns darstellen.

Ich schreibe Dir eine PN.

LG
Melanie
 
Ein unglaublicher Fall, auf den ich heute aufmerksam geworden bin:

Aktueller Zeitungsartikel zu dem Fall:
Justizskandal: Wie Gustl Mollath eine Straftat aufklärte und in der Psychiatrie landete | Gesellschaft | ZEIT ONLINE

Seine eigenen, heimlich in der Psychiatrie gedrehten Videos:












Und hier das Interview mit der bayrischen Justizministerin zu dem Fall:


Alle Videos zu seinem Fall findet man auf folgender Internetseite:
Gustl Mollath | Videos


Es ist wirklich unfassbar, was in Deutschland so vor sich geht.

Eine schockierte Lilie
 
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