Worunter könnte ich leiden?

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18.02.12
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Hallo,

ich bin neu hier und hoffe, dass man mir hier weiterhelfen kann. Kurz zu den Eckdaten: 29, weiblich, sehr schlank (53kg, 165cm). Ich hole mal etwas weiter aus, um dann später zum jetzigen Beschwerdebild zu gelangen:

Meine Beschwerden fingen, wenn ich zurückblicke, bereits als Teenager an. Bzw. ich war sogar noch jünger. Ich schätze 10-12 Jahre alt. Damals hatte ich mit Schwindel zu kämpfen, für den der Hausarzt keinen Anhaltspunkt fand. Es wurde auf das Wachstum geschoben. Lange Zeit quälte mich das. Ich weiß noch, dass ich immer Angst hatte, auf dem Schulweg umzukippen. Oft war ich deshalb nicht in der Schule. Frühes Aufstehen bereitete mir auch Probleme. Irgendwann (ich glaube mit 15-16 Jahren) besserten sich die Symptome. Während meiner Ausbildung (17-20 Jahre) war ich quasi beschwerdefrei. Kurz nach meiner Ausbildung erlebte ich eine schlimme Zeit. Die Ärzte taten es mit Panikattacken ab. Ich hatte die ganze Palette an Beschwerden, die man sich nur vorstellen kann: Schwankschwindel, Herzrasen, Angst, Schweißausbrüche, Zittern, Angst das Haus zu verlassen. Ich kam ins MRT, EKG wurde gemacht, Blutuntersuchungen etc. Gefunden wurde nichts. Also galt ich als "Spinner" und wurde zum Therapeuten geschickt. Da war ich 1-2 Mal. Gebracht hat es nichts. Allerdings verlor ich damals sogar meinen Job aufgrund häufiger Fehlzeiten. Etwa 1 1/2 Jahre war ich zu Hause. Im Nachhinein betrachtet würde ich selbst annehmen, dass ich ein Burn Out hatte (Prüfungsstreß, viel Arbeit etc.). Denn ich lag oft im Bett, mir waren selbst Geräusche zuviel. Irgendwann besserte sich mein Befinden. Ich konnte sogar eine Flugreise unternehmen, ging wieder arbeiten.

Über Jahre hatte ich kaum Probleme. Und wenn, schob ich es auf niedrigen Blutdruck (den ich tatsächlich habe).

2009 bekam ich ein Kind. Die Schwangerschaft verlief ohne Probleme. Ich unternahm sogar eine Flugreise. 2010 wurde ich erneut schwanger. Die Schwangerschaft verlief schon schwieriger was das Wohlbefinden anging. Blutuntersuchungen, die üblicherweise gemacht werden, waren aber auch immer ok.

8 Wochen nach der Geburt 2011 ging es rapide bergab. Bis Dezember 2011 hatte ich 5-6 Mal eitrige Mandelentzündungen mit Fieber. Bekam 5-6 verschiedene Antibiotika. Ich suchte damals eine Heilpraktikerin auf, die meinen Urin an ein Labor (Spagyrik Institut) sandte und angeblich soll ich eine Mykovirose im Darm haben, die meine Beschwerden auslöst. Es wurde eine Eigenurin-Behandlung verordnet und eine Diät, die besagte, dass ich kein Weißbrot, kein Sauerkraut, keinen Rotkohl, keine Bananen und irgendwas mit Schwein (ich glaube Sülze oder sowas) essen darf. Und dann halt 5 x täglich diese Tropfen. Gebracht hat es nix. Die Mandeln kamen im Januar raus.

So. Mandelentzündungen kann ich ja nun nicht mehr bekommen... ABER: Nun die jetzigen Symptome:

Zittrigkeit
niedriger Blutzucker (messe selten Werte über 100, beim Aufwachen oft nur 65-70, auch nach dem Essen so knapp über 90)
Schweißausbrüche
Gefühl der Unterzuckerung
muss immer wieder Traubenzucker zu mir nehmen
niedriger Blutdruck
Kribbeln im rechten Arm und im rechten Bein
Schwindel
Herzrasen
Angstgefühle
Müdigkeit
Gereiztheit

Besondere Sorge macht mir diese Unterzuckerungserscheinung.

Blut wurde mehrmals abgenommen. Schilddrüse und alles andere ok. Wegen dem Kribbeln hatte man einen Schlaganfall vermutet, weswegen ich 2 Tage in einer Neurologie war. Ergebnis: Nichts. Im MRT war nix zu erkennen. Und auch dort wurde Blut abgenommen.

Vor vielen Jahren (ca. 10) hatte ich mal eine Borreliose (durch eine Zecke), die mit Anitbiotika behandelt wurde und laut einem Arzt soll ich angeblich mal das Pfeiffersche Drüsenfieber gehabt haben. Bis auf Kinderkrankheiten (Masern, Keuchhusten) und halt diese ständigen Mandelentzündungen war ich aber immer gesund.

Habt ihr irgendeine Vermutung? Meine Oma hatte Diabetes. Aber ich habe ja keine Risikiofaktoren (rauche nicht, trinke nicht, dünn, niedriger Blutdruck).

Was kann ich bloß haben?

Kann es der Darmpilz sein, den die Heilpraktikerin gefunden haben will? Habe ich womöglich eine seltene Krankheit, die diese Unterzuckerungssymptomatik hervor ruft?

Seltsamerweise hat mein Mann die GLEICHEN Sachen!!! Zwar hatte der Arzt bei ihm einen Pilz nachgewiesen, ihm aber nur dazu geraten, keine Süßigkeiten mehr zu essen.

Wir essen überdies normal. Ich kaufe im Supermarkt ein. Koche selbst. Selten Fastfood. Ab und an Cola. Auch mal Fertigsachen. Aber wer isst das heutzutage nicht?

Zu welchem Arzt könnte ich gehen?

Meine Angst ist, dass ich irgendwann aus den Latschen falle, wenn ich mit den Kindern allein daheim bin. Daher esse ich nun schon, wenn ich noch im Bett liege, habe immer Traubenzucker dabei etc.

Ich würde mich gern gesund und fit fühlen. In meinem Alter ja wohl nicht zuviel verlangt oder?

So. Ich hoffe, der Text war nicht zu lang und verständlich. Hoffe auf eure Antworten.
 
Hallo derhimmelmußwarten,

Meine Beschwerden fingen, wenn ich zurückblicke, bereits als Teenager an. Bzw. ich war sogar noch jünger. Ich schätze 10-12 Jahre alt. Damals hatte ich mit Schwindel zu kämpfe

Anscheinend war damals irgendetwas mit Dir und Deinem Umfeld los, was zum Schwindel geführt hat.
Kannst Du Dich da an etwas erinnern?
- Zahnbehandlung mit Amalgam, Zahnspange, erste Periode (=Hormonumstellung), Umzug, Wohnungs-/Hausrenovierung, neue Schule, medikamentöse Behandlung, Impfung, Unfall ....?

eine Diät, die besagte, dass ich kein Weißbrot, kein Sauerkraut, keinen Rotkohl, keine Bananen und irgendwas mit Schwein (ich glaube Sülze oder sowas) essen darf.
Ich kenne diese Untersuchung, die da gemacht wurde, nicht.
Aber: die Lebensmittel, die da aufgeführt werden, könnten natürlich insofern unverträglich sein, als sie auf jeden Fall gut zur Ernährung bei einer Histaminintoleranz passen. Hast Du Dich damit schon beschäftigt? Dazu passen auch Deine Symptome.

HIT > Krankheit > Chronische Verlaufsform
HIT > Symptome
Histamin-Intoleranz

Meine Oma hatte Diabetes. Aber ich habe ja keine Risikiofaktoren (rauche nicht, trinke nicht, dünn, niedriger Blutdruck).
Es ist gut, daß Du keine Risikofaktoren hast, und Du scheinst ja von der Ernährung her auch darauf zu achten, daß die Bauchspeicheldrüse geschont wird.
Trotzdem ist der genetische Faktor vorhanden; insofern wäre es gut, wenn Du einfach mal bei einem entsprechenden Facharzt Deinen Blutzucker mit einem Belastungstest überprüfen lassen würdest.
Traubenzucker verschlimmert im Grund das Problem. Er hebt zwar kurzfristig den Blutzuckerspiegel schnell an. Dadurch wird aber entsprechend Insulin ausgeschüttet, wodurch der BZ wieder heruntersaust und damit die Gefahr des Unterzuckers durchaus gegeben ist.

Schilddrüse und alles andere ok.
Könntest Du bitte mal Deine SD-Werte hier einstellen? Was ist "alles andere"?

Auch die Borreliose ist so ein schwieriges Thema. Erstens dauert die AB-Behandlung oft nicht lange genug und zweitens könnte ja noch einmal eine Zecke oder ein Insekt zugebissen bzw. gestochen haben, die Du gar nicht bemerkt hast?

soll ich eine Mykovirose im Darm haben,
Ich nehme an, das soll "Myxovirose" heißen?
Auf jeden FAll gibt es eine Encephalitis, die durch diese myxoviren hervorgerufen wird:

Myxoviren / Neurologie

Da das damals aber eine alternative Testung war, kann das evtl. gar nichts miteinander zu tun haben. Auf jeden Fall wäre bei einer Encephalitis eine Behandlung mit Eigenurin und einer bestimmten Diät sicher nicht effektiv genug (denke ich wenigstens).

Das waren jetzt ein paar Gedanken zu Deiner Schilderung. Vielleicht fällt Dir ja noch mehr ein.
Wenn Dein Mann die gleichen Probleme hat, dann würde ich z.B. auf Schimmel in der Wohnung oder irgendwelche Wohngifte tippen und als erstes daran gehen.

Grüsse,
Oregano
 
Es könnte mit einem Darmmpilz einher gehen.
Wenn Du das schon in der Kindheit hattest, könnte es auch eine Lebensmittelunverträglichkeit sein.
Hattest/ hast Du Magenprobleme, Probleme mit der Verdauung?
 
Magenprobleme nicht. Darmprobleme nur in Form von Verstopfung hin und wieder :eek:)
Es wurde immer ein großes Blutbild gemacht. 2008/2009 als ich schwanger war und 2010/2011 als ich schwanger war, wurde wie oft Blut abgenommen. Außerdem zwei Mal im Krankenhaus und einmal beim Hausarzt. Wenn da was nicht in Ordnung gewesen wäre, hätte man mir das doch gesagt, oder?
2010 hatte ich mal einen ganz schlimmen Magen-Darm-Virus. Da waren Leukozyten extrem erhöht. War aber auch nach 2 Wochen wieder normal.
Wacklig auf den Beinen fühle ich mich auch sehr oft. Niedriger Blutdruck ist nachgewiesen.
Sehr seltsame Symptome wie ich finde. Vor allem passt darauf alles: Darmpilz, Histaminintoleranz, niedriger Blutdruck (teilweise), Schilddrüse, Psyche etc. Man weiß ja gar nicht mehr, was man hat und zu welchem Arzt man damit soll. Ernst genommen wird man ja eh nicht.
 
Hm, ich kann nur aus meiner Erfahrung schreiben.
Ich hatte immer Eisenmangel, der als "normal" hingestellt wurde.
Ich hatte extrem oft Verstopfung. Meine Tochter hat das Gegenteil.
Wir vertragen Beide kein Weizenmehl und haben lange gebraucht, dahinter zu kommen.
Seit wir es meiden, geht es uns besser.
Symptome:
erhöhter Schlafbedarf, Müdigkeit, Übelkeit, Schwindel, Magenschmerzen, Schleim im Hals, Aphten im Mund
später:
Kopfschmerzen, Hautprobleme, Sehstörungen, eingerissene Mundwinkel, Eisenmangel, Gelenkschmerzen bzw. arthritische Entzündungen, depressive Verstimmungen, Gereiztheit, jede Erkältung mithgenommen weil das Immunsystem kaputt war, Probleme mit den Zähnen
 
Hallo,

neben einer evtl. chronischen Borreliose, die unbedingt abgeklärt werden muss, möchte ich Deinen Blick mal in Richtung KPU (kryptopyrrolurie) lenken. Die Symptome in Kindheit/Jugend passen.

Ausserdem glaube ich, dass Deine beiden Schwangerschaften Dir massiv Vitalstoffe geklaut haben und die vorherige jahrelange Gratwanderung dadurch umgekippt ist...

Gruss
Karl
 
Nein, es soll eine Mykovirose sein. So stand es in dem Bericht des Labors. Also eine Virose im Darm. Aber Schulmediziner behaupten ja, dass solche Pilze jeder hat und dass das nicht weiter schlimm ist. Unternehmen folglich nichts. Heilpraktiker muss man selbst zahlen und die sind ja verdammt teuer wie man weiß. Ich habe diese Behandlung einige Wochen durchgezogen, dann aber abgebrochen. Denn der versprochene Erfolg (keine Mandelentzündungen mehr) stellte sich nicht ein und ich wurde operiert.

Seltsam war auch: Nach der Mandel-OP habe ich sozusagen 2 Tage nix gegessen. Da hätte ich ja extrem unterzuckern müssen. Bin ich aber nicht. Aber daheim, wo ich regelmäßig esse, passiert es.

Ich weiß halt nicht, welches Krankheitsbild hinter: Schwindel, Herzrasen, niedriger Blutdruck, niedriger Blutzucker, Zittrigkeit, Schwitzen, wacklige Beine, dauernde Mandelentzündungen, häufige Erkältungen stecken soll. Das kann quasi alles oder nichts sein. Dann das Kribbeln in der rechten Körperseite, ausgerenkte Wirbel (war beim Chiropraktiker-Einrenken brachte aber auch keine Linderung) und was mir noch einfällt ist, dass beim Lesen oft die Pünktchen über dem Ü, Ö oder Ä verschwimmen oder ich Teile eines Textes verschwommen sehe.
 
Hallo der himmelmußwarten,

wenn es Dir im Krankenhaus ohne Essen ganz gut ging, dann ist das noch ein Hinweis auf Intoleranzen bzw. Allergien.

Inhaltsverzeichnis
> Fruktose-,
> Gluten-,
> Histamin-,
> Laktose-Intoleranz
> Allergien

Grüsse,
Oregano
 
Oregano, das sehe ich auch so.

Pilze haben wir Alle im Darm, das ist richtig.
Allerdings kann es passieren, das durch Einnahme von Antibiotika die normale Darmflora zerstört wird und die Pilze sich statt dessen ansiedeln, in Überzahl.

Pilze ernähren sich von Zucker und Stärke.
Die Ausscheidungen der Pilze sind Gift für den Körper, verursachen Herzrasen, Schweißausbrüche, Kopfschmerzen, depressive Verstimmungen, Hautkrankheiten und Gier auf Süßes.
 
derhimmelmusswarten schrieb:
Kann es der Darmpilz sein, den die Heilpraktikerin gefunden haben will?
Seltsamerweise hat mein Mann die GLEICHEN Sachen!!! Zwar hatte der Arzt bei ihm einen Pilz nachgewiesen....

An dieser Stelle, derhimmelmusswarten, würde ich ansetzen. Wenn zwei die gleichen Symptome haben, haben sie sich gegenseitig angesteckt. Woher die Keime gekommen sind, kann man wahrscheinlich nicht mehr feststellen. Aber wenn man gezielt danach sucht, findet man vielleicht den Keim, um den es geht.

Und ich würde, parallel, ein zweites machen: den Säure-Basen-Haushalt prüfen. Die Säuren schaffen es durchaus, einen günstigen Boden für Schädlinge zu erzeugen. Die Prüfung kostet kaum etwas und hinterher weiß man mehr. In unserem Wiki steht dazu einiges: >>>>>.


Viele Grüße
Baffo
 
Also denkt ihr auch, der Darmpilz könnte dafür verantwortlich sein? Kennt denn jemand von euch eine spezielle Diät? Welche Nahrungsmittel sollte man auf jeden Fall meiden? Ich habe mal eine ellenlange Liste gelesen, wo ich mir überhaupt nicht vorstellen kann, dass ich das alles einhalten kann. Ich versuche nun, auf Vollkornbrot umzusteigen und vormittags anstatt Süßkram und Puddings Müsli zu essen und mehr zu trinken. Ich trinke auch leider sehr wenig und wenn gerne Cola oder Limo.
Im Internet habe ich von einem Selbsttest gelesen. Angeblich soll man Candida nachweisen können, wenn man morgens Speichel in ein Wasserglas bringt. Wenn man Candida hat, soll der Fäden bilden und sich auf den Boden setzen. Wohingegen bei Leuten ohne Candida sich der Speichen auflösen und ganz verflüssigen soll. Klingt etwas hanebüchen. Aber natürlich habe ich es probiert. Ziemlich ekliges Ergebnis. Demnach müsste ich ziemlich stark damit verseucht sein...
Kennt jemand von euch noch andere Methoden? Und würdet ihr eher zu Diät und homöopathischen Mitteln greifen oder ehe noch Anti-Pilzmittel wie Nystatin nehmen?
 
Ich würde mich an einen Arzt wenden, der aufgeschlossen gegenüber der Problematik ist.

Pilze, dazu kannst Du googeln.
Sie ernähren sich von Zucker und Stärke.
Deshalb kann es sein, Du hast manchmal regelrechten Heißhunger auf Süßes.

Hat man Pilze, sollte man die Ernährung umstellen.
Viel Gemüse, kein Zucker, wenig Obst mit niedrigem Zuckergehalt (Beeren, Grapefruit), Fisch, Fleisch, Eier, Milchprodukte ohne Zucker und echtes Vollkornbrot, nicht das braun gefärbte mit ein paar aufgestreuten Körnern.
 
Oje, derhimmelmusswarten, Süsskram und Puddings und Cola und Limo - das klingt gar nicht gut.

Viele Grüße
Baffo
 
Hmm- Aber Cola, Limo, Schokolade, Kekse, Pudding isst doch eigentlich jeder, oder? Eis esse ich gern und ich liebe Kuchen. Backe auch sehr gern. Süße Teilchen vom Bäcker, Nutella usw. Meint ihr, das könnte, über Jahre meine Beschwerden vuerursacht haben? Ich esse aber auch Obst und Gemüse und koche jeden Tag. Trinke auch Wasser usw. Kann denn so eine Ernährungsweise solche Symptome hervorbringen? Inklusive dem dauernden GEfühl der Unterzuckerung?
 
Hallo der Himmelmußwarten,

wenn Du doch gerne viel Süsses ißt, dann bewirkt das folgendes:

Durch Süsses steigt der Blutzuckerspiegel normalerweise kräftig an. Das veranlaßt wiederum die Bauchspeicheldrüse, kräftig Insulin auszuschütten, um den Blutzucker wieder auf Normalmaß zu senken. Wenn aber nun besonders viel Insulin ausgeschüttet wird, um den Blutzucker zu reduzieren, dann kann es sein, daß der Blutzucker in den Keller saust > Unterzuckerung > Bedürfnis nach Süssem > Blutzucker steigt kräftig > Insulin wird ausgeschüttet > Blutzucker saust in den Keller .....

Insofern wäre es den Versuch wert, für eine Zeitlang schnelle Kohlehydrate wie in Eis, Kuchen usw. wegzulassen und stattdessen komplexe Kohlehydrate wie in Vollkornprodukten, Gemüse usw. zu essen. Es kann gut sein, daß so die Unterzuckerung weg bleiben würde.
Hast Du überhaupt mal den Blutzucker gemessen, wenn Du Dich unterzuckert fühlst?

Grüsse,
Oregano
 
Ja, das habe ich. Er lag dann so bei 65. Das war bis jetzt der niedrigste Wert, den ich gemessen habe. Aber natürlich nur daheim. Unterwegs habe ich schon sehr oft Panik bekommen und Traubenzucker "eingeworfen". Mein Mann hat sich auch schon oft so gefühlt und auch Werte um die 65 gemessen dann.
Wenn ich mich zurück erinnere, habe ich aber schon immer regelmäßig essen müssen. Schon in Schule und Ausbildung war das auffällig. Andere aßen ewig nix und ich hatte immer Proviant dabei.

Ich habe aber noch niemals hohe Werte gemessen. Über 100 extrem selten. Auch nach dem Essen hatte ich immer so Werte von 80-90. Gibt es einfach Menschen, die so schnell "verbrennen" oder liegt es daran, dass ich so schlank bin? Aber dann dürfte mein Mann das nicht haben. Denn er ist, im Gegensatz zu mir, gut beieinander, wenn ich das mal so sagen darf.

Gestern Abend habe ich zum Beispiel gegen 19 Uhr ein Brot mit Käse und Schinken gegessen und heute Morgen bin ich gegen 6.30 Uhr erwacht, habe geduscht, die Kinder versorgt, etwas im Haushalt gemacht und gegen 8.30 UHr fühlte ich mich extrem schlecht, zittrig und musste dann sofort frühstücken. Heute Vormittag dann Müsli, Mittagessen und dann habe ich am späten Nachmittag wieder diese Symptome gehabt.

Oder ist das normal? Oder bemerken andere Leute das einfach nicht bzw. stören sich nicht dran?

Ich habe mal gelesen, dass der Zucker eigentlich gar nicht unter 80 sinken dürfte bei gesunden Leuten.

Es irritiert mich nur sehr, dass ich im Januar vor einer OP nüchtern bleiben musste und dann auch 2 Tage so gut wie nix (1 Eis, 1 dünne Suppe) gegessen habe. Da hätte ja dann mal richtig was passieren müssen...
 
Nein, normal ist es nicht, aber auf Garantie eine Folge des Essens.

Wie ORegano schon schrieb, belastest Du mit Deiner Ernährungsweise sehr stark die Bauchspeicheldrüse.

Ich versuche Dir das mal Bildhaft zu beschreiben;

In der Schule haben wir schon gelernt, aus was unsere Nahrung besteht.
Gemüse z.B. aus Ballaststoffen, Wasser und Stärke, die in den Zellen eingeschlossen ist.
Isst man Gemüse roh, braucht der Körper länger um an die Stärke zu kommen als aus gekochtem Gemüse, weil beim Kochvorgang die Zellwände besser verdaulich werden.
Die Stärke wird in Zucker umgewandelt und liefert Energie.

Zucker ist das reinste Kohlenhydrat, was wir zu uns nehmen können.
Da muss der Körper nicht verdauen, sondern der Zucker geht sofort ins Blut.
Weißmehl kann ähnlich schnell verarbeitet werden.
Fleisch und Fisch wiederum enthalten absolut keine Kohlenhydrate, sind nicht schnell verwertbar, bestehen aus Eiweiß, was der Körper auch erst umwandeln muss.

Jetzt stell Dir vor, für die Verdauung und den Abbau von Blutzucker sind kleine Männchen verantwortlich.
Isst Du Gemüse, sind sie zwar ständig am arbeiten, aber die Arbeit ist gut aufgeteilt.
Welche klopfen die Zellwände weich, welche holen die Stärke raus und wandeln sie in Zucker um, der über eine Rutsche ins Blut geht und da zu den
Körperstellen transportiert wird, wo er gebraucht wird.
Andere räumen auf, holen Fett aus den Zellen und verarbeiten das auch in Zucker, um dem Körper Energie zu geben.

Plötzlich ein Zuckerschub.
Der Zucker geht sofort über die Rutsche ins Blut, aber zu viel, viel zu viel.
Die paar Männchen, die für den Transport verantwortlich sind schreien nach Hilfe, das Hirn gibt an die Bauchspeicheldrüse den Befehl, weitere Helfer zu schicken, um den Zucker abzubauen, umzuwandeln, in die Speicher zu schaffen.
Wenn Du jeden Tag so viel Zucker isst, schaukelt sich der Vorgang hoch.
Dein Auge gibt schon das Signal, das Zucker angesehen wird.
Das Hirn gibt vorsorglich den Befehl, Insulinhelferchen auszuschicken.
Die haben die Schlüssel für die Fettzellen und lagern da den umgearbeiteten Zucker ein.
Die Bauchspeicheldrüse weiß, das ihre Leute immer überfordert sind und schickt sie schon los, bevor der Zucker ankommt.
Nicht nur das, sie schickt auch immer mehr Leute ins Krisengebiet, um die Mengen an Zucker schnell abzubauen.
Die Helferchen, die sich bei Gemüse und Vollkornprodukten viel Zeit lassen und stressfrei arbeiten, weil der Körper kontinuierlich versorgt wird, arbeiten jetzt wie die Blöden, weil sie nie wissen, wann der nächste Zuckerschub kommt.
Das Hirn bekommt bei Arbeitsschluss die Meldung, Zucker vollständig abgebaut, die Helfer sind fix und fertig.
Da Alle mit dem Zuckerabbau aus dem Blut beschäftigt sind, werden aus den Speicherzellen keine Vorräte mehr geholt. Die Insulinzellen benutzen den Schlüssel nur noch, um die Zellen zum Eilagern der Vorräte aufzuschließen, nicht mehr, um die Vorräte rauszuholen.
Das Fett bleibt wo es ist und wird nicht mehr in Zucker verwandelt.
Das Hirn bekommt plötzlich die Meldung, es könnte einen Energieengpass geben. Oje. Zucker muss ran. Signal Heißhunger, der Kreislauf beginnt von Vorne.
Folge kann Diabetes sein, weil die Bauchspeicheldrüse dabei kaputt geht.
Wenn Dein mann gut genährt ist, hat bei ihm der Kreislaug wahrscheinlich schon eingesetzt.

Bei Dir kann es anders liegen, falls Du eine Darmfehlbesiedelung mit Candida hast.
Das ist auf keinen Fall gut, aber dadurch hast Du das Gefühl eines sehr starken Stoffwechsels, Du setzt nicht an, weil bei Dir die Pilze den Zucker mit verbrauchen.
Allerdings wirst Du durch die Auscheidungen der Pilze krank.

Das sind jetzt Mutmaßungen, denn ich kenne Dich nicht und kann mir kein Bild machen, aber vielleicht hilft Dir die Beschreibung, zu erkennen, was falsch läuft.
 
Das klingt auf jeden Fall sehr plausibel. Ich war schon immer sehr dünn. Ein Mensch, der alles essen kann, ohne zuzunehmen. Selbst nach meinen Schwangerschaften war ich wieder sehr schnell schlank. Ich trage schon immer Größe 34/36. Muss aber viel essen. Ich esse viel mehr als dickere Leute. Was dickere Leute immer neidisch macht. Aber ich wäre viel lieber dicker, wenn es mir dafür besser gehen würde.
Ich habe gestern mal meine Vorratskammer durch geschaut und war entsetzt. In fast allen Produkten (Kakao, Püree, Klöße, Soßenpulver etc. etc.) fanden sich Zucker und andere Zusatzstoffe. Aber ich verstehe das nicht. Alle Leute essen sowas. Naja, alle, die ich so kenne. Die rühren alle ihre Klöße an oder ihren Kartoffelbrei und reißen ein Tütchen für Soße auf. Mein Leben lang habe ich so gegessen und da wir kleine Kinder und wenig Zeit haben, machen wir auch schon mal ne Maggi-Fix-Tüte oder dergleichen auf...
Mein Mann war als Kind übergewichtig, nahm dann sehr stark ab und ist nun wieder gut dabei, wenn auch nicht so dick wie früher. Er ist sehr sehr gerne Süßes, trinkt viel Cola, wenig Gemüse und Obst. Naja. Aber eigentlich leben viele Männer so.
Im letzten Jahr nahm ich 5-6 Mal Antibiotika. Vielleicht hat das alles noch verschlimmert?
Die Heilpraktikerin behauptete, meine ständigen Mandelentzündungen wären quasi eine Warnlampe, die an geht aufgrund der Signale, die der Pilz an die Leber sendet. Aber leider waren meine Mandeln derart kaputt, dass sie raus mussten. Da konnte ich nicht noch länger pflanzlich rum hantieren. Die waren total zerfressen und ich hatte auch oft Fieber...
Gestern habe ich mir dieses Grapefruitkernextrakt bestellt und will das in Verbindung mit Nahrungsumstellung probieren. Denn die Ärzte hier nehmen einen nicht ernst. Mich erst recht nicht. In bin in ihren Augen jung und schlank und die Blutwerte sind normal. Die stecken einen direkt in die Psychoschublade und man traut sich gar nicht, nochmal hin zu gehen, weil sie einen für "Banane" halten.
 
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