Bleivergiftung und Porphyrie durch Keramiktasse aus Griechenland

Kate

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Hallo zusammen,

dieses Dokument habe ich eben auf einer Recherche zu Blei gefunden: ad-teaching.informatik.uni-freiburg.de/zbmed/Thieme/dmw/1998/12/10.1055-s-2007-1023971.pdf (T. Autenrieth, T. Schmidt, W. Habscheid, Medizinische Klinik des Paracelsus-Krankenhauses Ruit, Ostfildern: Bleifreisetzung durch griechische Keramiktasse)

Bei einer jungen Frau mit "diffusen Symptomen" (u.a. Bauchschmerzen, Verstopfung) wird letztlich über eine Untersuchung des Porphyrinstoffwechsels festgestellt, dass sie eine hochgradige Bleivergiftung hat.

Als Ursache wird nach intensivem Nachforschen eine Keramiktasse mit bleihaltiger Glasur identifiziert, die sie als Souvenir aus dem Griechenlandurlaub mitgebracht hat und aus der sie 2,5 Monate lang zweimal täglich einen Instant-Zitronentee trank (säurehaltige Flüssigkeiten führten in einer Laboruntersuchung zu einer extremen Bleifreisetzung).

Derartige Keramiken werden von Urlaubern oft als Souvenirs von Auslandurlauben mitgebracht. Vor einer Verwendung solcher Keramiken als Trink- oder Eßgeschirr muß dringend gewarnt werden.
Quelle: oben verlinktes Dokument

Gruß
Kate
 
Bleivergiftung und Porphyrie durch Keramiktasse aus Griechenl

Hallo Kate,:)

solche Beispiele habe ich schon mehrfach gelesen. Ich selbst hatte früher viel Kontakt zu bleihaltigen Gegenständen, alleine dadurch, dass in meiner Nähe fleißig gelötet wurde usw. Früher war man da ohnehin unbedarfter: bleihaltiges Benzin, blei in vornehmen Trinkgläsern, in Elektrogeschäften wurde fleißig gelötet, ohne Schutzmaßnahmen usw. Das mit dem Löten ist zum Teil heute noch so.
Ich trinke grundsätzlich nichts aus Tassen, oder Krügen die stark glänzen. Diesen speziellen Glanz bekommt man fast nur mit Blei hin. Alte Fliesen aus den siebziger Jahren haben auch diesen starken Glanzeffekt. Dafür wurde oftmals Blei verwendet. Bei einer Freundin von mir gibt es das noch in ihrem alten Haus.

Grüsse von Juliette
 
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Hallo Juliette :)

vielen Dank für Deinen Beitrag und besonders diesen Hinweis:

Ich trinke grundsätzlich nichts aus Tassen, oder Krügen die stark glänzen. Diesen speziellen Glanz bekommt man fast nur mit Blei hin.

In meinem Elternhaus wurde früher sehr viel hiervon benutzt: Bunzlauergrosshandel Bunzlauer Keramik Geschirr im Keramikversand, weil meine Mutter das liebt. Ich habe das als ziemlich glänzend in Erinnerung - ob es auch Bleihaltig ist?

... oh, ich fand gerade selbst die Antwort:

Die aufgeschmolzene Lehmglasur – ursprünglich reiner niedrigschmelzender rotbrauner Lehm – machte die Keramik dicht für alle Arten von Flüssigkeiten. Während in anderen europäischen Töpfergegenden noch lange Zeit viel Blei verwendet wurde, war die frühzeitige Bleifreiheit der verwendeten Glasuren ein wesentlicher Beitrag zum großen Erfolg der Bunzlauer Keramik.
Bunzlauer Keramik

Wie sieht es mit bleihaltigem Glas aus, wird das heute noch für Haushaltsgegenstände (vor allem solche, die für Lebensmittel genutzt werden, auch z.B. Vakuum-Hartglaseinsätze von Thermoskannen) verwendet?

Grüße :wave:
von Kate
 
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Hallo Kate :)

Das klingt gut. Da hat deine Mutter aber Glück gehabt.

Bleiglasuren gibt es auch heute noch im europäischen Raum:

https://www.obib.de/Archaeologie/keramik.php

Eine bleifreie Glasur ist in der Produktion wesentlich empfindlicher als eine bleihaltige. Damit ist der Produktionsausfall auch höher. Ebenso ist bei Glasuren ohne Blei nicht der sehr hohe Glanz einer Bleiglasur machbar. Das ist jedoch nur im direkten Vergleich sichtbar.
Nun ist es nicht so, dass Blei in den Glasuren heutzutage nicht verwendet werden dürfte. Für den Benutzer ist von Bedeutung, ob Blei im Gebrauch aus der Glasur gelöst werden kann. Man testet diese Bleilöslichkeit, indem man ein Gefäß mit verdünnter Essigsäure füllt, diese eine bestimmte Zeit einwirken lässt und dann die in diese Lösung übergegangene Bleimenge misst. Liegt diese Bleimenge unter dem Grenzwert, so ist eine Bleiglasur selbst für Geschirre zulässig. Bereits geringe Bleizugaben in einer Glasur führen zu deutlich mehr Glanz und Transparenz in einer Glasur.
Leider ist es in der Praxis jedoch so, dass gerade geringe Bleizusätze zur befürchteten Bleilässigkeit führen. Es steht zu vermuten, dass erst ein Bleizusatz um die 20% eine sichere Verbindung mit den anderen Bestandteilen der Glasur eingeht und die Bleilässigkeit verhindert. Selbstverständlich müssen auch die anderen Glasurbestandteile auf dieses Ziel ausgerichtet sein. So machen bereits geringe Mengen von Kupferanteilen, mit denen man grüne Glasuren erzeugt, im Ofen jede an sich bleifeste Glasur wiederum bleilässig.
Italien mögen auch das Blei:

Triumph der Farben: Majolika - Feuilleton - Sempre Italia

Thermoskannen haben an der Innenseite eine Silberbeschichtung, kein Blei. Ich weiß aber nicht genau wie ich das Verstehen soll, denke aber, dass der Inhalt der Getränke nicht damit in Berührung kommt. :idee:

Aufbau einer Thermoskanne

Grüsse von Juliette
 
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Hallo Juliette,

vielen Dank für Deine Recherche :)

Im Inneren der Thermoskannen befindet sich ein zweites Gefäß. Dieses ist entweder aus Glas oder Edelstahl hergestellt...
So weit, so gut. Ich habe extra eine mit Glas innen gekauft, wegen meiner Metallallergien und der bekannten toxischen Wirkungen (Silber ist nach Daunderer auch recht giftig).

Um die Isolierwirkung zusätzlich zu verbessern wird die Innenseite, welche dem Inhalt zugewandt ist, zudem noch durch eine Silberbeschichtung versehen.
Beide Zitate aus: Aufbau einer Thermoskanne

Falls das wirklich für alle Thermoskannen stimmt, fänd' ich das ziemlich unerfreulich. Ich las, das Glas sei verspiegelt, ging aber davon aus, dass die oberste Schicht nach wie vor aus Glas ist.

Dies ist meine: https://www.alfi-isolierkanne.de/al...html?sid=D0185F75-C2E4-4BF7-A1FE-1B614763E4F6

Grüße
Kate
 
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Eine ähnliche Kanne habe ich auch, Kate. :)

Ich gehe davon aus, dass das Silber nicht mit dem Inhalt der Kanne in Berührung kommt, sondern es wie beim Spiegel unter einem Glas liegt, was der untere Text auch aussagt. Ich habe noch nie gesehen, dass eine Thermoskanne innen verkratzt war, oder dass das Silber angelaufen wäre. Denn das wäre ein eindeutiges Indiz, dass es mit den Getränken in Berührung gekommen wäre. Es liegt "unterhalb" des Glases, aber mit der Spiegelseite dem Inhalt zugewand.

Allgemeines über Silber

Nicht nur Schönheitsspiegel haben eine silberne Beschichtung auf der Rückseite, sondern auch Thermoskannen - Wärmestrahlung wird durch die glänzende Schicht ins Innere der Kanne zurückgespiegelt; die Wärme geht nur sehr langsam verloren. Christbaumkugeln sind hauchdünne Glasblasen, die innen mit einer Silberschicht überzogen sind.

Grüsse von Juliette
 
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Ich gehe davon aus, dass das Silber nicht mit dem Inhalt der Kanne in Berührung kommt, sondern es wie beim Spiegel unter einem Glas liegt, was der untere Text auch aussagt. Ich habe noch nie gesehen, dass eine Thermoskanne innen verkratzt war, oder dass das Silber angelaufen wäre.
Du bist schlau, Juliette :idee:

Jetzt wo Du's sagst... meine Silberlöffel laufen ständig an, auch ohne dass ich sie benutze :rolleyes: Also: Soweit Thermoskannenentwarnung :) Ich werde bei alfi anfragen, ob sie Bleiglas verwenden...

Grüße :wave:
Kate
 
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Hallo zusammen, hallo Juliette

Ich werde bei alfi anfragen, ob sie Bleiglas verwenden...
Ich habe nun Antworten erhalten. Bei der ersten musste ich nochmal nachhaken, die zweite beantwortet meine Frage letztlich auch nicht ganz. (Leider kommt man als Endkunde heutzutage häufig - ohne größeren Aufwand - nicht mit den sachkundigen Abteilungen/Mitarbeitern in Kontakt, sondern ist auf dafür vorgesehene "Schnittstellen" wie Callcenter, Kundenservice angewiesen. Diese sind nach meinem Eindruck oftmals eher nicht sachkundig und versuchen dann, die Antwort durch nachschlagen oder -fragen zu ergründen, um es dann weiter zu geben. Das läuft dann ein bisschen wie bei der "stillen Post", ist außerdem sehr umständlich und zeitaufwändig, vor allem, wenn es mehrfach hin-und-her geht.)

Wie ich es verstanden habe, geht die Antwort, die ich erhielt, ein auf die Tests, die während der Produktion und am Endprodukt durchgeführt werden, nach den gültigen Vorschriften (BFR, LFGB, FDA). Auch von behördlicher Seite werden Stichproben durchgeführt.

Getestet werden die Materialien dabei gemäß einer Einstufung in Materialien mit Mund-, Haut-, Getränk-Kontakt und nach Art des Materials (Kunststoffe, Silikone/Weichkomponenten, Metalle, lackierte Oberflächen, Isoliergläser).

An Stoffen werden u.a. getestet: PAK, Schwermetalle, Nickel- und Aluminium-Migration, flüchtige organische und zinnorganische Verbindungen, Formaldehyd, Asbest (bei den Isoliergläsern!).

Für die Isoliergläser sei kein Bleigehalt feststellbar. (Meine Frage war, ob Bleiglas eingesetzt wird. - Es ist so ähnlich wie bei Baumwolle aus kbA, d.h. kontrolliert biologischem Anbau, und dem Ökotex 100-Standard. Beim erstgenannten werden keine Pestizide und Entlaubungsmittel eingesetzt, beim zweitgenannten nur Grenzwerte eingehalten. Eine Nachweisgrenze ist ja auch nie bei Null, also mit Grenzwerten vergleichbar.) Vielleicht nur eines der wohl häufigen sprachlichen Missverständnisse.

Gruß
Kate
 
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Hallo Kate,:)

soweit ich weiß, ist Blei seit einigen Jahren in Lebenmittelgegenständen und sogar bei Fliesen verboten, es sei denn sie dienen der Kunst.

Es gibt ein Prüfverfahren, dass für alle gleich ist:

eBay: Die feine Tafel Porzellan


Keramik kann ein Problem darstellen, durch Verunreinigungen von Cadmium, evt. auch Blei.

Gesundheit: Giftigem Cadmium und Blei mittels Röntgenfluoreszenzanalyse auf der Spur - InternetangebotBayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit

Ein weiterer Aufnahmeweg für Cadmium können cadmiumhaltige Dekors von Geschirr und anderen Gegenständen sein, die mit Lebensmitteln in Berührung kommen. Diese Produkte müssen bestimmte rechtliche Anforderungen erfüllen, wenn sie hier in Deutschland in den Verkehr gebracht werden. Für Lebensmittelbedarfsgegenstände aus Keramik, wie Geschirr aus Porzellan, Steingut, etc., sind z. B. in der Bedarfsgegenständeverordnung Höchstmengen für Blei und Cadmium festgelegt, die von diesen Erzeugnissen auf Lebensmittel übergehen dürfen. In der DIN-Norm 51032 sind Grenzwerte für die Abgabe von Blei und Cadmium aus dem Trinkrand von Gefäßen aufgeführt.

Das LGL überprüft regelmäßig auch derartige Gegenstände. Im Jahr 2006 wurden beispielsweise 400 Proben aus keramischen Werkstoffen auf ihre Schwermetallabgabe untersucht. 4% der Proben mussten wegen überhöhter Abgabe von Blei und/oder Cadmium beanstandet werden.

Frage wegen Bleikristallglas - de.narkive.com (de.narkive.com/2005/7/5/1369885-frage-wegen-bleikristallglas.html)

Für Alltags-Geschirr würde ich aber auch kein Bleiglas nehmen. In
Keramiken für Lebensmittelkontakt sind bleihaltige Glasuren schon lange
nicht mehr zulässig und das ist auch durchaus sinnvoll und richtig.

Glas stellt eher kein Problem dar, weil Alltagsgegenstände nicht aus Bleikristal angefertigt werden.

Grüße von Juliette
 
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Bleivergiftung und Porphyrie durch Keramiktasse aus Griechenl

Hallo Juliette,

vielen Dank für Deine Recherche :)

soweit ich weiß, ist Blei seit einigen Jahren in Lebenmittelgegenständen und sogar bei Fliesen verboten, es sei denn sie dienen der Kunst.
Frage wegen Bleikristallglas - de.narkive.com (de.narkive.com/2005/7/5/1369885-frage-wegen-bleikristallglas.html)

Für Alltags-Geschirr würde ich aber auch kein Bleiglas nehmen. In Keramiken für Lebensmittelkontakt sind bleihaltige Glasuren schon lange nicht mehr zulässig und das ist auch durchaus sinnvoll und richtig.
Hm... das wäre ja schön, aber hier steht es zumindest nicht direkt:

Gesundheit: Giftigem Cadmium und Blei mittels Röntgenfluoreszenzanalyse auf der Spur - InternetangebotBayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit

Ein weiterer Aufnahmeweg für Cadmium können cadmiumhaltige Dekors von Geschirr und anderen Gegenständen sein, die mit Lebensmitteln in Berührung kommen. Diese Produkte müssen bestimmte rechtliche Anforderungen erfüllen, wenn sie hier in Deutschland in den Verkehr gebracht werden. Für Lebensmittelbedarfsgegenstände aus Keramik, wie Geschirr aus Porzellan, Steingut, etc., sind z. B. in der Bedarfsgegenständeverordnung Höchstmengen für Blei und Cadmium festgelegt, die von diesen Erzeugnissen auf Lebensmittel übergehen dürfen. In der DIN-Norm 51032 sind Grenzwerte für die Abgabe von Blei und Cadmium aus dem Trinkrand von Gefäßen aufgeführt.

Das LGL überprüft regelmäßig auch derartige Gegenstände. Im Jahr 2006 wurden beispielsweise 400 Proben aus keramischen Werkstoffen auf ihre Schwermetallabgabe untersucht. 4% der Proben mussten wegen überhöhter Abgabe von Blei und/oder Cadmium beanstandet werden.
Hier ist wieder nur von der Einhaltung von Grenzwerten die Rede :confused:

Glas stellt eher kein Problem dar, weil Alltagsgegenstände nicht aus Bleikristal angefertigt werden.
Du scheinst da sehr sicher zu sein :) Sieht Bleiglas eigentlich irgendwie anders aus?

Grüße 👋
Kate
 
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Bleivergiftung und Porphyrie durch Keramiktasse aus Griechenl

Hallo Kate,:)

Es ist wirklich schwer da eine klare Aussage zu finden. Das ist irgendwie typisch, dass man keine klare Definition findet, sondern nur Andeutungen, aus denen man sich seines selbst zusammendenken muss.

Blei

Wegen der abschirmenden Wirkung des Bleis besteht der Konus von Kathodenstrahlröhren (d.h. der „hintere“ Teil der Röhre) für Fernseher, Computerbildschirme etc. aus Bleiglas. Dabei absorbiert das Blei die in Kathodenstrahlröhren zwangsläufig entstehenden weichen Röntgenstrahlen. Für diesen Verwendungszweck ist Blei noch nicht sicher zu ersetzen, daher wird die RoHS-Richtlinie hier nicht angewendet. Glas mit sehr hohem Bleigehalt wird wegen dieser Abschirmwirkung auch in der Radiologie sowie in der (Radioaktivitäts-)Forschung als Strahlenschutzglas (zum Beispiel in Fensterscheiben) verwendet. Ferner wird Bleiglas für hochwertige Glaswaren als sogenanntes Bleikristall verwendet.

Bleikristall ist etwas teurer als normales Glas und dient kunstvollen Schliffen.

Bleikristall

Ich denke mir, du hast sicher selbst recherchiert.:)

Grüsse von Juliette
 
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Guten Morgen Juliette :morgenkaffee:

Du bist immer so sensationell schnell mit Antworten :cool:

Die Wikipedia hatte ich in der Tat noch nicht gelesen :eek:)

Deshalb untersuchen die zuständigen Behörden in regelmäßigen Abständen Produkte aus Bleikristall auf die Lösbarkeit des darin enthaltenen Bleis, wobei die meisten Proben keine gesundheitlich relevanten Mengen Blei abgeben.
Bleikristall

Da frage ich mich grundsätzlich schon, ob vielleicht allein die Tatsache, dass ein Isolierglas darauf untersucht wird, vielleicht ein Hinweis sein könnte, dass es aus Bleiglas ist.

Schön auch die Fotos. Demnach hatte ich bis vor ein paar Jahren definitiv ein Weinglas aus "Bleikristall" im Schrank, ein Erbstück einer bayrischen Großtante (Grenzgebiet zu Tschechien). Das habe ich selten benutzt, weil es so filigran aussah, und irgendwann zeigte sich dann auch die tatsächliche "Filigranität" (heißt das so? :eek:)) und es ging kaputt. Nicht sehr bedauerlich.

Wenn das so klar optisch zu erkennen ist, ist das natürlich praktisch. Ob das immer der Fall ist, wäre ich nicht sicher.

Ich wünsche Dir noch einen schönen Sonntag :)
Kate

Schön
 
Bleivergiftung und Porphyrie durch Keramiktasse aus Griechenl

Hallo Kate,:)

da hast du ja Glück, dass das filigrane "Gläschen" über den Jordan gegangen ist.:)

Ich selbst interessiere mich auch für das Umweltverständnis der Produkthersteller. Deshalb schreibe ich hier gerne mit dir.
Ich wollte dir eigentlich sagen, dass wir früher, also meine Eltern, zu besonderen Anlässen, die Treveris-Bleikristallgläser aus dem Schrank geholt haben. Sie glänzen wirklich schön. Ich wollte ein Bild reinstellen und siehe da, bei der Recherche stolpere ich über "Villeory und Boch" und "Leonardo".
Villeroy & Boch 4 Stück Whisky Burbon Glas Savoy 24% Bleikristall: Amazon.de: Küche & Haushalt

Da war ich doch überrascht, dass so etwas heutzutage noch hergestellt wird. Ich habe Trinkgläser von Leonardo zuhause, die sind recht schwer, vor allem der Boden. Ich war schon immer skeptisch, weil normales Glas nicht so schwer sein kann, ohne einen bestimmten Zusatz.:D Ich habe sie bisher erst zweimal benutzt. War ein Geburtstagsgeschenk. Die sind mir sonst zu arg verziehrt. Aber jetzt, aufgrund des Fundes, werde ich mich beim Hersteller mal erkundigen.

Also nochmal danke, Kate. Sollte es sich bewahrheiten, dann fliegen sie weg, oder ich verwende sie als Blumenvase.

Hier die Treverisgläser:

https://www.ebay.de/itm/Treveris-2-...15397611?pt=Glas_Kristall&hash=item20bd54b0eb

Grüsse von Juliette
 
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Hallo Juliette 👋

..., bei der Recherche stolpere ich über "Villeory und Boch" und "Leonardo".
Villeroy & Boch 4 Stück Whisky Burbon Glas Savoy 24% Bleikristall: Amazon.de: Küche & Haushalt

Da war ich doch überrascht, dass so etwas heutzutage noch hergestellt wird. Ich habe Trinkgläser von Leonardo zuhause, die sind recht schwer, vor allem der Boden. Ich war schon immer skeptisch, weil normales Glas nicht so schwer sein kann, ohne einen bestimmten Zusatz.:D
Da hatte ich wohl irgendwie doch den richtigen Riecher :rolleyes: (auch darauf bezogen, dass Bleigläser nicht immer auffällig gestaltet sein müssen).

Ich werde übrigens daraufhin auch noch mal meinen Schrank durchforsten. Es könnte sein, dass ich auch was von Leonardo habe, ich bin sogar relativ sicher :eek:) Überprüfen kann ich's nicht, weil's nicht draufsteht. Es sind Trinkgläser (für Wasser, Saft o.ä.) dabei und eine relativ schwere Weinkaraffe (die allerdings kaum benutzt wurde und mehr als Deko dient).

Ich habe sie bisher erst zweimal benutzt.
Da hast Du Glück gehabt ;)

Sollte es sich bewahrheiten, dann fliegen sie weg, oder ich verwende sie als Blumenvase.
Immerhin gast dieser "bestimmte Zusatz" nicht aus :rolleyes: ... und die Blumenvase fällt nicht so leicht um :idee:

Also nochmal danke, Kate.
:bier: :D


Ich kann noch berichten, dass mir die Firma alfi schrieb, dass selbstverständlich kein Blei oder Bleiglas eingesetzt werde :) Auch zur Verspiegelung bekam ich noch eine Antwort: Sie liege im Hohlraum des doppelwandigen Glases (sie kommt also nicht mit dem Getränk in Kontakt).

Grüße
Kate
 
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Bleivergiftung und Porphyrie durch Keramiktasse aus Griechenl

Hallo Kate,:)

Da hatte ich wohl irgendwie doch den richtigen Riecher (auch darauf bezogen, dass Bleigläser nicht immer auffällig gestaltet sein müssen).
Den hattest du.:bier:

Ich werde übrigens daraufhin auch noch mal meinen Schrank durchforsten. Es könnte sein, dass ich auch was von Leonardo habe, ich bin sogar relativ sicher Überprüfen kann ich's nicht, weil's nicht draufsteht. Es sind Trinkgläser (für Wasser, Saft o.ä.) dabei und eine relativ schwere Weinkaraffe (die allerdings kaum benutzt wurde und mehr als Deko dient).
Ich werde berichten was Leonardo mir antwortet.

Ich kann noch berichten, dass mir die Firma alfi schrieb, dass selbstverständlich kein Blei oder Bleiglas eingesetzt werde Auch zur Verspiegelung bekam ich noch eine Antwort: Sie liege im Hohlraum des doppelwandigen Glases (sie kommt also nicht mit dem Getränk in Kontakt).
Das klingt gut, Kate. Jetzt steht einem beschwerdefreien Heißgetränk nichts mehr im Wege. Ich denke mir, dass Bleikristall auch teurer ist und dass es, wenn überhaupt, für die edlen Sachen verwendet wird. :rolleyes: Sollte meiner Meinung nach aber immer dabeistehen.

Grüsse von Juliette
 
Bleivergiftung und Porphyrie durch Keramiktasse aus Griechenl

Hier die Antwort von Leonardo :)

Grundsätzlich kann man sagen, dass kein Glas bleifrei ist. Dies ist auch nicht notwendig. Ausschlaggebend ist, wie viel Blei vom Glas abgegeben wird. Man spricht hier von Bleilässigkeit. Der Gesetzgeber fordert hier einen Maximalwert von 4,0 mg pro Liter, der innerhalb von 24 Stunden ans Lebensmittel abgegeben werden darf. Aktuelle Prüfungen der LEONARDO Gläser unterschreiten diesen Wert bei weitem. Wir liegen hier unter 0,005 mg pro Liter in 24 Stunden.

Im realen Gebrauch heißt dies, dass innerhalb von 1 Stunde (geschätzte Dauer eines Getränkes im Glas) kein messbarer Bleiübergang auf das Getränk statt findet. Dies wird im allgemeinen Sprachgebrauch als bleifrei angegeben.

Grüsse von Juliette
 
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Hallo Kate u Juliette ! :wave: Ich bin noch neu. Einiges sehr Gutes war ja bei meinem Lesen hier, mit eurem Namen versehen. Zunächst mein herzliches Danke an diese Bienen-fleißigen :fans: Moderatoren.


Früher war diese Silber-Metall-Beschichtung auf dem Glas von Thermoskannen wohl ganz innen. Metalle waren da immer in direktem Kontakt mit dem Heißgetränk. Hat vielleicht jemand :kiss: auch für solch‘ alte Kannen genaue Metall-lässigkeiten - für Silber und Quecksilber gefunden?


Ich selber beginne Amalgam-Ausleitung :lachen2: und Entgiftung. Trinke aber gerne Grünen-Tee aus der Kanne. – Kennt jemand auch die Besorgnis erregenden Zahlen und genauere Angaben für ältere Thermosgefäße?

LG For y . Ich würde klarer entscheiden :sleep: u dann ruhiger schlafen.
 
Bleivergiftung und Porphyrie durch Keramiktasse aus Griechenl

man muss aber dazu sagen dass die offiziellen Richtwerte nicht unbedingt geeignet sein müssen empfindliche Personen zu schützen. Bsp. Amalgam liegt auch unter vielen offiziellen Richtwerten und viele Leute werden dadurch trotzdem krank.

Gesetzgeber fordert hier einen Maximalwert von 4,0 mg pro Liter, der innerhalb von 24 Stunden ans Lebensmittel abgegeben werden darf

4mg pro Liter kommt mir trotzdem wie eine hohe Menge vor, rein nach Gefühl, ich würde mich nicht auf solche Richtlinien verlassen.

lg
 
Bleivergiftung und Porphyrie durch Keramiktasse aus Griechenl

Hallo dmps123 und hallo Juliette (sorry, dass ich nicht früher hier wieder reingeschaut habe) :)

man muss aber dazu sagen dass die offiziellen Richtwerte nicht unbedingt geeignet sein müssen empfindliche Personen zu schützen. (...) 4mg pro Liter kommt mir trotzdem wie eine hohe Menge vor, rein nach Gefühl, ich würde mich nicht auf solche Richtlinien verlassen.
Das geht mir genauso. Und das hier

Dies ist auch nicht notwendig.
... finde ich irgendwie eine bemerkenswerte Aussage :eek:) Ebenso wie die offizielle Definition von "bleifrei". Und stimmt das überhaupt, dass Glas nie bleifrei ist? (Ich habe jetzt nicht recherchiert, mir fehlt da auch eben die Zeit.)

Jedenfalls danke für Deine Nachfrage bei Leonardo und das Einstellen der Antwort hier, Juliette.

Gruß :wave:
Kate
 
Bleivergiftung und Porphyrie durch Keramiktasse aus Griechenl

Hi, ich bin‘s :))) nochmal. 4 mg auf jeden Liter u das jeden Tag.! !


Sagtet Ihr hier (siehe oben), dass ein in höheren Konzentrationen festgebundener Bleianteil im Glas- sogar deutlich weniger „Lässig“keit haben kann? Es dann wieder bei Grün (wenn die Farbe für den Kupferanteil spricht) – diese Bleilässigkeit – wieder deutlich zunimmt.

Es muß doch aber :freu: Spezialisten geben, die hier mal – erzählen, wie dort im Produktionsbereich auf einen niedrigen Bleianteil und andere Schadstoffe geachtet wird. Was kann man messen. Wie ließe es sich vermeiden? Und wo sind weitere Schwachpunkte – in einer Schwermetall- Aus“dünstung“ durch Lebensmittel-Gefäße.

Ein anderer Chat kommt gar nicht weiter. zB wird folgendes geschildert: Vater sieht zu, wie sein eigenes Kind (5 J )- die Silberanteile einer ‚gebrochenen‘ Thermos-Spiegel-Beschichtung trinkt. Er kann es nicht mehr verhindern. Aus seiner darauf folgenden Anfrage – wird aber nix, außer: „Rufen Sie in der Giftnotrufzentrale an“. (Was ist ihm da gesagt worden. Wo genau sind die beunruhigenden – News?)


LG for :wave: y
 
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