Bin verzweifelt... was stimmt nicht mit mir?

Ich fasse zusammen:

- Schwermetallvergiftung (insbesondere Quecksilber)
- Histamin - Intoleranz
- andere Nahrungsmittelunverträglichkeiten
- Allergie gegen Zahnfüllungen
- sonstige Allergien --> IgE-Wert erhöht
- Entzündungen durch Autoimmunerkrankungen etc. --> IgG-Wert erhöht
- Borreliose
- Schilddrüse
- Parasiten
- Darmpilz
- Vitamin B12 - Mangel, allgemein Vitamine und Mineralstoffe

Jetzt stellt sich die Frage, wo ich anfangen sollte, was ist am wahrscheinlichsten? Und natürlich, welche Ärzte können mir helfen? Mein Hausarzt ist mir da keine große Hilfe, er kennt sich auf den meisten Gebieten nicht aus. Werde ich wohl die Kosten aller Untersuchungen selbst tragen müssen oder gibt es hier und da die Chance, dass die Krankenkasse einen Teil übernimmt? Ich bin gesetzlich versichert.
 
- Schwermetallvergiftung (insbesondere Quecksilber)

Habe ich was überlesen? Du hattest keine Amalgamfüllungen?

Das würde ich nach hinten schieben weil dir dein Hausarzt nicht helfen kann. Du einen guten Behandler brauchst, der dich begleitet und du dieses wahrscheinlich alles selbst zahlen müsstest.

Zuerst, was du beim Hausarzt bekommst:

- Schilddrüse: Überweisung zum Endokrinologen
- Vitamin B12 und alles was du noch auf Kasse bekommen kannst. Vitamin D musst du wahrscheinlich selbst zahlen. Das würde ich machen.

- Borreliose: Elisa Test mit Westernblot

- Allergie gegen Zahnfüllungen: Überweisung zum Allergologen. Du solltest dich jedoch vorher erkundigen, welcher Allergologe diese Tests (Epikutantest) überhaupt anbietet. Das machen nicht alle. Vielleicht kannst du nochmal mit deinen Eltern sprechen, ob sie sich erinnern, ob deine Probleme wirklich im zeitlichen Zusammenhang mit den Zahnfüllungen stehen.

Falls du beim Allergologen nicht weiterkommst gibt es verschiedene Tests die jedoch nicht von der Kasse bezahlt werden.

Acrylate sind auch im Kleber mit denen künstliche Fingernägel aufgeklebt werden. Eventuell könntest du mal testen, ob du darauf Hautreaktionen hast, welches ein Hinweis auf eine Acrylatallergie gibt.

Ansonsten Selbststudium im Internet. Ich würde noch googeln, was andere Berichten, die diese Allergie haben und ob es noch weitere Symptome (wie Rötungen und brennen im Mund) gibt, die daruf hindeuten, dass du Kunststoff verträgst oder nicht.

- Histamin - Intoleranz
Da es nur begrenste Diagnosemöglichkeiten gibt, ist es ratsam sich histaminarm zu ernähren um zu sehen, ob es sich bessert.

- andere Nahrungsmittelunverträglichkeiten
Erstmal lesen, welche Intoleranz zu deinen Symptomen passen kann und wie diese untersucht werden. Siehe Wiki und Suchfunktion

- Darmpilz
Ich glaube auch nicht, dass dir der Hausarzt helfen kann. Also auch erstmal selbst belesen und seine Ernähung anpassen.

- Parasiten
Wird schwierig beim Hausarzt hilfe zu bekommen. Nach Lamblien könnte er vielleicht zuerst schauen.

Vielleicht kann dich ein Freund oder ein Familienmitglied zum Arzt begleiten. Jemand der charismatisch ist und dir hilft einige Untersuchungen durchzusetzen.

Weil das sagen Ärzte viel zu schnell, ohne wirklich alles abgeklärt zu haben.
Die Ärzte sagten, es käme von der Depression
 
vielen dank, derstreeck, für deinen Beitrag. Das hilft mir auf jeden Fall schonmal weiter. Hab mich bisschen erschlagen und hilflos gefühlt bei der Menge an in Frage kommenden Krankheiten.
Ich werd mir Überweisungen zu Allergologen und Endokrinologen geben lassen und die Untersuchungen, die mein Hausarzt durchführen kann, bei ihm machen lassen. Werd wohl nicht drum rum kommen, die meisten Untersuchungen selbst bezahlen zu müssen.
Zu der Quecksilbervergiftung: Nein, Amalgamfüllungen hatte ich keine aber als ich kleiner war bin ich des öfteren mit einem Quecksilber-Thermometer in Kontakt gekommen, vll. war das undicht oder so.

Gruß,
Chris
 
Hallo allages,

Laudanum hatte Dir den Rat gegeben durch eine Auslass-Diät festzu-
stellen ob es Dir danach besser geht. Wenn es Dir besser geht, wäre
dies der indirekte Beweis dafür, daß Du höchstwahrscheinlich an einer
Nahrungsmittelallergie oder -unverträglichkeit leidest.
Es ist bestimmt mühevoll. Aber der Rat ist gut und Du solltest es
nicht unversucht lassen
. Dann kannst Du Dir auch so Untersuchungen
wie mit dem Nervenwasser sparen. Natürlich solltest Du die im Forum
empfohlenen Laboruntersuchungen und auf Parasiten, machen lassen.
Aber die von Laudanum
empfohlene Diät ist durch keine ärztliche Untersuchung zu ersetzen
und wird Dir viel Aufschluß geben.

Mach einen Anfang damit.

Die Labor-Untersuchungen kannst Du jederzeit machen.

Du hast völlig Recht, daß Du Dich nicht mehr in die Depressions-
Schublade stecken läßt.


Du bist auf dem richtigen Weg, du wirst selber noch rausfinden,
was Dir fehlt. Viel Erfolg und Kraft dabei

wünscht Dir windblume
 
Zuletzt bearbeitet:
Hey, Windblume

wow, ja so eine Auslassdiät wird natürlich mühevoll sein, aber wie sich das hier darstellt, ist es anscheinend echt der beste Weg, herauszufinden, ob es eine Unverträglichkeit ist. Über Laborwerte scheint die Diagnose nicht sicher zu sein und das schlimmste wär, wenn so ein Test negativ ausfällt, ich aber trotzdem eine Unverträglichkeit hab. Wenn die Auslassdiät am verlässlichsten ist, dann werd ich das durchziehn. Fällt halt schwer daran zu glauben, dass eine Nahrungsmittelunverträglichkeit für dieser Fülle an Symptomen verantwortlich ist, ich hab das auch noch nie in Betracht gezogen, weil ich keinen Zusammenhang sehe zwischen auftretenden Symptomen und der Nahrung die ich zu mir genommen habe. Aber so wie ich viele Beiträge hier verstanden hab muss es gar nicht unmittelbar nach der Aufnahme bestimmter Nahrungsmittel zu Symptomen kommen. Naja, ich werds auf jeden Fall probiern.
Ja, das mit der Deprischublade ist leider so, man glaubts halt dann selber, wenn ein Arzt sagt "Du bist körperlich gesund, muss die Psyche sein". Aber nachdem so viele Therapieversuche und Psychopharmaka keine Besserung gebracht haben kann ich da einfach nich mehr dran glauben. In der letzten Klinik wo ich wegen Depressionen eingeliefert wurde, wurde ich als ich die Befürchtung geäußert hab, körperlich krank zu sein als Hypochonder abgestempelt. Da bleibt mir nur übrig die Ärmel hochzukrempeln und die Sache selbst in die Hand zu nehmen, auch wenns viel Mühe und wahrscheinlich auch Geld kosten wird, das ist es mir wert, ich will endlich leben können, fühl mich eher als würde ich sterben.
Danke für deinen Beitrag :)

liebe Grüße,
Chris
 
Huhu Chris,

also bei mir war es auch so, dass ich nie im Leben damit gerechnet hatte, dass ich auf irgend ein Nahrungsmittel reagiere. Lediglich bei Eiern wusste ich in der letzten Zeit, dass ich ziemlich verlässlich danach stark duftende Blähungen kriegen würde.

Ich war in diesem Dauerzustand und las nur zufällig eine Symptomliste von der HIT und fand mich da total wieder. habe es dann einfach ausprobiert und siehe da: Habe schnell Verbesserungen gespürt. Und dann konnte ich erst merken, dass ich auf Essen reagiere, weil es nicht mehr so oft vorkam, dass ich ein falsches LM gegessen habe. Früher hab ich ja dauernd irgendwas gegessen und meine Ernährung bestand aus besodners viel Histaminbomben :) Habe also immer schön meinen Pegel gehalten.

Vieles ist dadurch weggegangen, aber natürlich nicht alles. Im Prinzip ist das ja auch nur ein symptom und die Psyche ist im Laufe der Leidensjahre auch in Mitleidenschaft gezogen worden. Und irgendwas lkiegt bei mir noch im Argen. Aber die Ernährungsumstellung hat mir viel Leid genommen, worüber ich wirklich froh bin. Auch wenn es schwer ist für mich zu verzichten und ich es immer wieder nicht hinbekomme (kehre dann immer wieder reumütig zu meiner HIT-Diät zurück) :D

Alles Gute, laudanum
 
Hallo Allages,

Zu der Quecksilbervergiftung: Nein, Amalgamfüllungen hatte ich keine aber als ich kleiner war bin ich des öfteren mit einem Quecksilber-Thermometer in Kontakt gekommen, vll. war das undicht oder so.

Glaube ich nicht. Wenn dann schon eher eine Schwermetallbelastung durch die Mutter, wenn sie viel Amalgam im Mund hatte.

Da das Thema Ausleitung sehr komplex und eine Behandlung nicht kostenlos ist, würde ich dieses erstmal vergessen. Du musst auch bedenken, dass man Schwermetall, welches (eventuell) schon dein ganzens Leben in deinem Körper ist, nicht so einfach und sowieso nie vollständig ausgeleitet werden kann. Bei einer akkuten Vergiftung ist das was anderes.

Grüsse
derstreeck
 
@ derstreeck: Da meine Mutter keine Amalgamfüllungen hat, werd ich das wohl erstmal ganz nach hinten schieben. Danke


Ich habe vor, eventuell eine Fastenkur zur Entschlackung und Ausleitung von Stoffwechselgiften zu machen und direkt danach mit der Auslassdiät zu beginnen. Was haltet ihr davon?
 
Hallo Chris,

ich selbst ahbe keinerlei Erfahrung mit Fasten. Für den Einen wird es sinnvoll sein, für den Anderen ist es eher ungeeignet. Das ist so das, was ich darüber, theoretisch, weiß.

Falls eine Intoleranz/Allergie vorliegt, könnte es zb. nach hinten los gehen, wenn Du mit unverträglichen Tees oder Säften usw. fastest. Eine Auslassdiät stellt ja schon fast eine Fastenkur dar, nur halt mit festen Stoffen. Eine Entgiftung würde in dem Fall auch schon angeregt werden, wenn man sich zuvor eher nicht ganz so gut ernährt hat.

Da es bei einer Fastenzeit immer auch Einleitungs- und Aufbautage geben soll, könntest Du erstmal mit einer Gemüsediät (die verträglich sein sollen) lediglich mit Salz und einem guten Öl anfangen, anschließend kannst Du ja das Fasten probieren. Wie wäre diese Strategie?

Viel Erfolg, laudanum
 
Das klingt absolut nach einem Plan ;)
Ja ich muss wie's aussieht einiges in meinem Leben ändern und ich fang bei der Ernährung an, vll. ist das ja wirklich die Ursache allen Übels...
 
Guten Morgen,

ich habe vergessen, ob Du schon aufgeschrieben hast, wie Du Dich derzeit ernährst. Sollte es nur mittelmässig gesund sein, also so halbwegs, kannst Du mit Sicherheit, egal woran es liegt, mit einer Dir angepassten Ernährungsumstellung Erfolge erreichen. Ich wünsche Dir ganz viel Erfolg.

lg, laudanum
 
Lieber Christian,

Dein Bericht vom 1. Januar hat mich an meine eigenen Erlebnisse erinnert. Um Dir zu antworten, habe ich mich registrieren lassen (Außerdem finde ich diese Seite sehr gut). Die erste Antwort fand ich sehr passend, dem würde ich nach meinen Erfahrungen beipflichten.

Bei mir fingen die Probleme auch in der Pubertät an: Stress unerträglich, Konzentrationsprobleme, sich „weit weg“ fühlen, total ungesunde Haare, sehr nervös.

Das waren die noch relativ „harmlosen“ Anfänge, bei denen man auch an Depressionen denken konnte. Inzwischen glaube ich, dass bei den meisten Menschen, bei denen Depressionen diagnostiziert werden, eigentlich eine körperliche Ursache dahinter steht. Denn Erkrankungen des Darms oder des Stoffwechsels wirken sich auf den ganzen Körper aus, warum nicht auch auf das Organ Gehirn?

Mir geht es gut, seit ich kein Gluten mehr esse!
Hier sind meine Erlebnisse und meine Schlussfolgerungen:

Gluten schädigt den Darm, das muss nicht immer mit Zottenrückgang und ständigem Durchfall einhergehen. Wenn der Darm geschädigt ist, kann er seine Funktion nicht mehr richtig wahrnehmen. Der Darm hat eine Schutzfunktion. Stoffe, die im Körper nichts verloren haben, sollen die Darmwand nicht passieren können. Wenn diese Barriere geschädigt ist, gelangen Stoffe in den Körper, die dort Schäden anrichten. Ich kann nicht genau sagen welche Schäden, aber ich habe mich ganz verschlackt und vergiftet gefühlt.
Ebenso hat der Darm die Aufgabe, die Nährstoffe, Mineralstoffe, Vitamine usw. in der richtigen Form durch die Darmwand weiterzugeben. Wenn diese aber ihre Arbeit nicht mehr ordentlich ausführen kann, wird der Körper nicht mehr richtig versorgt. Daraus folgen Mangelzustände. Außerdem stellt der Darm z.B. Vitamin K selbst her, diese Aufgabe kann er möglicherweise auch nicht mehr wahrnehmen.
Diese Mangelzustände und „Vergiftungserscheinungen“ wirken sich auf alles weitere negativ aus, da ist natürlich das Gehirn nicht davon ausgeschlossen. (Konzentrationsschwäche, Müdigkeit, Erschöpfung, Zustand, als würde man „neben sich Stehen“. Depressionen sind außerdem eine logische Folge davon, wenn es einem so „dreckig“ geht.

Mir war es unerklärlich, warum ich mich wie vergiftet fühlte und warum ich dermaßen Mangelerscheinungen hatte, obwohl ich versuchte, mich immer gesünder zu ernähren: Vollkorn, Dinkel, Bio, Obst, Gemüse, keine Süßigkeiten, kein Kaffee, nicht Rauchen.
Rauchen und Kaffee konnte ich überhaupt nicht vertragen! Trotz meiner Bemühungen wurde alles immer schlimmer.
Die ärztlichen Untersuchungen brachten keine auffälligen Ergebnisse und man riet mir, mich psychologisch behandeln zu lassen. Heute weiß ich, dass es mir nicht weitergeholfen hätte. Schlimm war für mich, nicht ernst genommen zu werden.

Mit den Jahren wurde alles immer schlimmer.
Hier einige Symptome der letzten Jahre, bevor ich meine Ernährung umgestellt habe:
- ständige latente Kopfschmerzen
- schlimme Gelenkschmerzen, zuerst Hüfte, dann Schultern, Knie, Fußgelenke (fühlte sich an, wie komplett verschlackt)
- abgrundtiefe Schwäche: für eine sportliche Frau, die immer zwei Stufen einer Treppe auf einmal hochspringt schlimm, wenn man die Treppe nur noch langsam hochgehen kann und dann außer Atem ist. Ein Zimmer staubsaugen, dann war ich für diesen Tag erledigt. Haushalt, Garten, Schwangerschaften, Babys stillen, drei Kinder zu versorgen- fast unlösbare Aufgaben in diesem Zustand. Ich war ein Wrack, ein Schatten meiner selbst, der nur noch versuchte, zu funktionieren. Ich konnte im Stehen einschlafen vor Erschöpfung.
- Regelmäßig hatte ich Herzschmerzen, Stechen in der Herzgegend. Ärztliche Untersuchung: Herz ist gesund
- Morgens geschwollene Finger
- Zahnfleischprobleme, Zähne fühlten sich an, wie nach einem Biss in eine Zitrone (rau)
- Gedächtnis-, Konzentrations-, Erinnerungs-, Wortfindungsprobleme
- Reizbar
- Fingernägel und Haare total ungesund
- Immer wieder zuckende Augenlider
- Ganz schlimme Schlafstörungen
- Ständige langwierige Nebenhöhlenentzündungen
- In meinem Gesicht habe ich ausgesehen wie eine wandelnde Leiche, eingefallene, dunkel umrandete Augen, blass, eingefallenes Gesicht, wie meine geliebte Omi mit 80 Jahren

Ich schätze, das sind die Langzeitfolgen durch Mangelerscheinungen und eine Art Verschlackung als Folge eines kranken Darms. Da helfen auch keine Vitaminpillen oder Mineralstoffpräparate.

Erst mit fast 40 Jahren (vor vier Jahren) kam der Umschwung, meine Rettung, denn ich glaubte, das nicht mehr lang durchstehen zu können.
Ich wünsch mir für Dich, Christian, dass es Dir nicht so ergeht und, dass Du so jung schon herausfindest, was Dir so schadet.

So, nun zu meiner Rettung:
Meiner Schwester ging es ebenfalls sehr schlecht. Sie recherchierte selbst im Internet, nachdem ihr kein Arzt weiterhelfen konnte. Und nach detektivischer Kleinarbeit und Kombination der Ergebnisse, entschied sie sich dafür, Gluten für einige Zeit konsequent weg zu lassen. Nachdem sie das ca. 3 Monate durchgeführt hatte, beschwor sie mich, es unbedingt auszuprobieren. (Oft liegt so eine Unverträglichkeit in der Familie, muss aber nicht sein).
Ich konnte es mir nicht vorstellen, eine Nahrungsmittelunverträglichkeit zu haben. Aber ich probierte es aus:
Schon in den ersten Tagen spürte ich eine Erleichterung. Ganz wichtig: Ich konnte wieder durchschlafen. Nach zwei Wochen konnte ich definitiv sagen, dass es mir gut tut und ich blieb dabei, obwohl es nicht immer leicht fiel. Nach ca. 2 Jahren fühlte ich mich wieder wie ein normaler Mensch. Mit der Zeit fühlte ich mich „10 Jahre jünger als 10 Jahre vorher“.
Die Gelenkschmerzen verschwanden nach und nach. Der ständige Kopfdruck ebenso. Ich war wie ein neuer Mensch. Mein Gehirn funktioniert wieder super!!! Die Lösung von Problemen gehe ich wieder zielgerichtet an.
Gerne verzichte ich auf eine knusprige frischgebackene Brezel, eine leckere Pizza usw.
Bei dm z.B. gibt es glutenfreies Brot und Mehl, schmeckt halt anders, aber es ist tausendmal besser, als so krank zu sein.
Wenn der Darm so geschädigt ist, kann sich auch eine Laktoseunverträglichkeit u.a. dazugesellen. Aber ich denke, dass sich das mit der Zeit wieder regelt.

Zöliakie (Sprue) bzw. Glutenunverträglichkeit wurde bei mir nie ärztlich festgestellt, aber ich bin eines der lebenden Beispiele, dass dies auch ohne Nachweisbarkeit bestehen kann.
Es ist nicht so einfach, das immer einzuhalten, da z.B. auch in Gerstenmalz (Bier, manche Schokolade) und in Glucosesirup (meist aus Weizen, in fast allen Bonbons, Süßigkeiten, Schokolade, süße Joghurts.....und vielem, vielem mehr) Gluten versteckt enthalten ist und, wenn man sich sein Essen nicht selbst richtet, es wirklich nicht einfach ist. Zutatenlisten studieren, da wird man geübt mit der Zeit, es lohnt sich. Kartoffeln, Maisnudeln, Hirse das ist doch auch gesund.

Ich schreibe hier als Laie, also ohne medizinische Begriffe, allein nach meinen persönlichen Erfahrungen, Erkenntnissen und Schlussfolgerungen.

Dir, Christian, wünsche ich, dass Du durch Vergleich mit den Erfahrungen anderer und der Beobachtung Deines Körpers bald herausfindest, was Du tun musst, damit es Dir wieder gut geht. Ich finde es super, dass es dieses Forum gibt. Alles Gute wünscht Dir Ruth.
 
Hallo liebe Ruth,

ersteinmal vielen lieben Dank für deinen sehr hilfreichen Beitrag. Es tut wirklich wahnsinnig gut, zu hören, dass ich mit meinen Erfahrungen nicht allein bin. Und noch besser tut es mir zu hören, dass du es geschafft hast, trotz jahrelang andauerndem miserablen Zustand und fehlender Unterstützung durch Ärzte, da raus zu kommen und jetzt ein normales Leben führen zu können. Das gibt mir verdammt viel Hoffnung :)
Dein Leidensweg, deine Erfahrungen mit Ärzten und viele deiner Symptome sind meiner Geschichte auffällig ähnlich. Die depressionsähnlichen Symptome, das krank und ungesund wirkende Erscheinungsbild, diese Erschöpfungszustände, das "Gefühl neben sich zu stehen"... genau so geht es mir im Moment. Es fing bei mir auch genau so an, wie bei dir und wurde ebenfalls mit der Zeit immer schlimmer. Du schreibst, du konntest dir nicht vorstellen, eine Nahrungsmittelunverträglichkeit zu haben. Hast du also auch zunächst keine direkte Beeinflussung deines Zustandes durch bestimmte Nahrungsmittel bemerkt? Du wurdest beim Arzt negativ auf Glutenunverträglichkeit getestet, habe ich das richtig verstanden?
Dass der Darm an meinem schlechten Allgemeinzustand beteiligt ist, ist für mich nun offensichtlich. Eine Glutenallergie habe ich bis jetzt als unwahrscheinlich angesehen, da meine Exfreundin daran leidet und sie ein völlig anderes Beschwerdebild hat. Aber nach deinem Beitrag halte ich eine Glutenintoleranz für mindestens so wahrscheinlich wie eine Histamin-Intoleranz. Ich danke dir dafür, du hast mir ein weiteres Türchen geöffnet, das sonst wahrscheinlich geschlossen geblieben wäre.
Ich stehe jetzt wiederholt vor dem Abbruch meines Studiums, weil es so nicht mehr weiter geht. Aber ich werde jetzt nicht mehr den Fehler machen und mich auf Ärzte verlassen die mich als depressiver Hypochonder abtuen wollen. Ich werde dank der Hilfe dieses Forums hoffentlich bald wieder ein normales Leben führen können so wie du jetzt :)
Ich wünsche dir, dass du auch weiterhin gesund bleibst. Alles gute

Liebe Grüße,
Chris
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo allages,

Du kannst Dich beim Arzt testen lassen ob Du eine Glutenintoleranz hast.

Allerdings könnte es sein, daß Du (noch)ein negatives Testergebnis hast.

Aber laß dennoch einen Test auf Glutenintoleranz machen, bevor Du mit
der Diät beginnst.

Und ich würde die glutenfreie Diät machen, egal wie der Test ausfällt.

Ich bin auch überzeugt, daß sich Deine Beschwerden innerhalb der
nächsten Wochen verbessern und stetig weiter verbessern werden,
auch in den nächsten Monaten. Pinselohr hat recht ich kann ihr nur
zustimmen. Wie Du beschrieben hast wie es Dir geht, kenn ich auch
zu gut. Und bei mir ist es auch weg seit ich mich glutenfrei ernähre.

Bitte lass uns dann auch an Deinem Erfolg teilhaben wenn es Dir
besser geht. Ich will mich mit Dir darüber freuen wenn die ersten
Besserungen eintreten.

Liebe Grüße
von windblume
 
Lieber Christian,
vielen Dank für Deine Antwort.
Du fragst, ob ich direkt nach dem Essen gemerkt habe, ob es mir nicht gut bekommt. Nein, das habe ich zu der Zeit nicht bemerkt, vor allem deshalb, weil ich weit davon entfernt war auch nur annähernd an eine Nahrungsmittelunverträglichkeit zu denken. Aber im Nachhinein muss ich sagen, dass ich z.B. Hafermüsli früher geliebt habe, aber irgendwann habe ich das auf den Abend verschoben, da es mich immer sehr müde gemacht hat. Verdacht habe ich nicht geschöpft. Während einer Fortbildung holte ich mir in der Pause immer ein besonders "gesundes" Vollkornbrötchen mit Käse, Salat, Gurke, Tomate (also richtig gesund - dachte ich) und schlief dann in der darauf folgenden Stunde regelmäßig im Sitzen ein. Und das morgens um 10 Uhr! Das ist doch nicht normal. Da ich schwanger war und die Lehrerin wusste, wie schlecht es mir ging, die anderen Leute auch, so hat keiner ein schlechtes Wort darüber verloren. Aber so deutliche Symptome wie bei Sprue (Zöliakie) mit sofortigem Durchfall nach dem Essen, hatte ich nicht. Auch, wenn ich heute einen Ernährungsfehler mache, dann bekomme ich erst am nächsten Tag Kopfweh und bin ein paar Tage benebelt, fühle mich schlecht, schwach. Aber dann wird es wieder gut, denn ich passe wirklich auf, was ich esse.

Ich würde mir für Dich sehr wünschen, dass Du Dein Studium erst Mal nicht abbrichst, sondern mit Deinen Lehrern darüber sprichst, wie es Dir geht und Ihnen erklärst, dass Du dabei bist, medizinisch alles abzuklären. Bestimmt haben sie Verständnis dafür. Wenn Du eine Familie hast, die zu Dir steht und Dich unterstützt, hilft Dir das bestimmt. Wenn Du die Ursache gefunden hast, wird es Dir besser gehen.
Ich habe damals meine Ausbildung abgebrochen (ein Jahr von Vieren hätte mir noch gefehlt) und ich bereue es zutiefst, denn in diesem Beruf würde ich heute gerne arbeiten. Meinen Zustand konnte ich nicht einordnen, fühlte mich als Versager, der nicht fähig ist, das alles auf die Reihe zu bekommen. Aber eigentlich war ich erschöpft und krank und deshalb nicht in der Lage zu viele Aufgaben zu bewältigen. Ich fühlte mich selbst schuld und bin deshalb nicht offensiv auf Lehrer zugegangen, um Ihnen die Situation zu erklären. Wenn ich von Außen Unterstützung erhalten hätte, vor allem seelisch - moralisch, z.B. von meiner Familie, dann hätte ich mich stärker gefühlt dieses Jahr noch zu überstehen, die Noten waren nicht das Problem.

Wie windblume gesagt hat, es ist besser den Test vor der Ernährungsumstellung zu machen, denn danach kann er nicht mehr positiv ausfallen. Und dann, unabhängig vom Ergebnis, trotzdem die Diät machen, denn nicht bei jedem ist die Unverträglichkeit nachweisbar.
Ich habe den Test nach schon dreimonatiger Diät gemacht, da konnte er nur negativ ausfallen.

Ganz herzliche Grüße sendet Dir Ruth
 
Hallo pinselohr,

Ich hatte ähnliche Symptome und habe auch ähnliche Erfahrungen gemacht wie du. Allerdings brachte bei mir erst das weglassen von Milcheiweiss eine deutliche Verbesserung.

Dazu wurde bei mir noch ein Vitamin D Mangel und Fruktoseintoleranz festegestellt.

Das nur als Ergänzung zu deiner Erfahrung.

Grüsse
derstreeck
 
Hallo allages,

den Test auf Glutenintoleranz bezahlt die Kasse. Du mußt nur den Arzt
überzeugen, daß er ihn macht.

Übrigens merke ich erst ein bis drei Tage später, wenn ich einen Diätfehler
gemacht habe, daß es mir schlechter geht. Unmittelbar danach nie.

Neulich aß ich aus Unbedacht Schokoladeneier. Am nächsten Morgen
kam ich fast nicht aus dem Bett. Habe mich schwer und kraftlos gefühlt.
Am übernächsten Morgen auch. Das dauert dann bis zu eine Woche bis das
wieder besser wird.

Liebe Grüße von
windblume
 
Hallo derstreeck,

was bleibt Dir denn da noch übrig was Du essen kannst?
Wovon ernährst Du Dich da hauptsächlich?
Keine Fruktose
Keine Milchprodukte
Kein Gluten

Dann wahrscheinlich keine Soßen und hauptsächlich Salat,
Kartoffeln und Reis?

Wie fühlst Du Dich dabei?

Gruß windblume
 
@ pinselohr:
Hallo Ruth,
Ich habe mich noch nicht endgültig entschieden, was ich mit meinem Studium mache. Ich muss bis spätestens 29.02. eine Exmatrikulation abgegeben haben falls ich mich für eine Auszeit entscheide. Ich fühle mich derzeit absolut nicht in der Lage zu studieren und Leistung zu bringen. Kann mich nicht konzentrieren, nicht klar denken, war oft nicht in Vorlesungen weil ich mich krank fühle und auch so aussehe. Habe gestern eine Matheprüfung geschrieben und es lief schlecht wie erwartet. Für die anderen drei Prüfungen die kurz bevor stehen hab ich auch kein besseres Gefühl. Ich tue, was ich kann aber das ist leider nicht genug. Habe mit dem Studienberater darüber gesprochen, auch er hält es für das beste, wenn ich mich vorerst exmatrikulieren lasse oder ein Urlaubssemester nehme, um wenn ich wieder fit bin, weiter studieren zu können. Natürlich kann es sein, dass in den Semesterferien tatsächlich eine Diagnose gefällt werden kann und es mir besser gehn wird. Aber es kann auch sein, dass ich nicht so shcnell finde, was mir fehlt und ich dann nächstes Semester noch mehr Prüfungen verhaue und das macht die ganze Sache dann noch schlimmer. Bin hin und her gerissen im Moment. Meine Eltern würden mich auf jeden Fall unterstützen, egal wie ich mich entscheide, das ist schonmal gut.

liebste Grüße,
Chris
 
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