Psychisch labil oder doch krank? Ewiges hin und her...

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17.12.08
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Hallo an alle,

ich habe nun nach 3 Jahren wieder einmal in dieses Forum gefunden.
Ich kann gar nicht sagen, wie lange ich schon mit diversen Erkrankungen zu kämpfen habe. Ich kann mich an ein Leben ohne diese Probleme leider nicht einmal mehr erinnern.

Angefangen hat, soweit ich mich entsinnen kann, wohl alles etwa im Alter von 9 oder 10 Jahren. Beziehungsweise schon wesentlich früher, aber ab hier kann ich genaueres erzählen. Ich hab schon seit ich denken kann, immer irgendwelchen Blödsinn, litt unter Zwängen, Angstattacken, evtl. Schulangst? Immer wieder an Übelkeit.

Etwa in der 4. Klasse wurde es dann richtig schlimm. Ich bekam Atemnot und geriet in Panik, später war ich im Krankenhaus, wurde durchgecheckt - kerngesund, Diagnose: Generalisierte Angststörung, Somatoforme Störung, Zwangsleiden

Also kam ich in eine Kinder - und Jugendpsychatrie im Alter von ich glaube 11, 12 Jahren. Für drei Monate. Ich erholte mich schnell und durfte auch bald wieder nach Hause.

Daraufhin folgten Jahre mit sämtlichen Erkrankungen. Ich hab keine Ahnung wieviele Arztbesuche und Tests ich hinter mir habe, aber es müssen Hunderte sein.

Nach und nach kam es wieder zu Angstzuständen, Panikattacken bishin zu einer mittelschweren/schweren Depression. Ich hatte vor 3,4 Jahren ein Jahr lang Psychotherapie, lies mich breitschlagen und nahm absofort 20mg Citalopram täglich. Gut, es half und es wurde besser.

Nun mal zum schulischen, ich wurde auf's Gymnasium geschickt. Kam dort nicht klar (Noten waren gut), wurde gehänselt aufgrund Fehlens und Panikattacken. Also auf die Realschule, zurück zu alten Freunden aus der Grundschule.
In der 6. Klasse war ich dann ja in der Psychatrie, wurde probeversetzt und durfte dann in der 7. bleiben. Im Halbjahr der 8. wiederholte ich und wurde dann auf die Hauptschule geschickt.
In der Hauptschule hatte ich in der 8. eigentlich kaum Noten, da ich selten anwesend war. Ich wurde gemobbt, da ich wohl mit Abstand die intelligenteste war und mich anders verhielt. Ich litt weiter unter psychischen Problemen. In der 9. wurde ich sogar bedroht und wollte gar nicht mehr zur Schule. Ich bin eigentlich immer sehr beliebt gewesen, habe viele Freunde, aber auf dieser Schule war es die Hölle. Jedenfalls bestand ich trotz ca 30-40 % Anwesenheit den Hauptschulabschluss mit einem Durchschnitt von 2,3.
Meine Depressionen kamen langsam aber sicher zu ihrem Höhepunkt.
Trotzdem begann ich zuversichtlich eine 2-Jährige Wirtschaftsschule um meine Mittlere Reife nachzuholen. Nach ca. nicht mal 2 Monaten brach ich die Schule ab, weil ich unfähig war in die Schule zu gehen.
Ich machte eine wie gesagt eine Verhaltenstherapie und nebenbei arbeitete ich ein wenig.
Dann ein Lichtblick - ich durfte auf eine Werkrealschule und machte relativ erfolgreich meine Mittlere Reife (Durchschnitt 1,7). Selbstverständlich mit viel zu vielen Fehltagen, jedoch bekam ich es irgendwie hin.
Also durfte ich nun wieder auf's Gymnasium, welches ich jetzt seit eineinhalb Jahren besuche, nun also die 12. Klasse.

Jetzt geht wieder alles bergab, meine Fehltage waren schon letztes Jahr viel zu viel (Notendurchschnitt 2,8), aber jetzt warte ich nur noch auf meinen Rausschmiss. Mir wird schon lange damit gedroht, dass ich das Abitur nicht schaffe, wenn ich soviel fehle. Habe natürlich eine Attestpflicht, die ich in ca. 90% der Fälle einhalte (man bekommt halt nicht immer einen Termin beim Hausarzt/Psychiater). Ausserdem muss ich pro Kurs (= Halbjahre in der Oberstufe) zwei Gespräche mit meiner Oberstudiendirektorin vereinbaren und halten. Im letztes Jahr bzw. bis Anfang diesen Jahres war es echt toll die Schule zu besuchen, es machte Spaß, ich war beliebt hatte viele Freunde, doch jetzt bin ich wohl das größte Thema über das man sich aufregen und über das man ablästern kann. Also hab ich auch keinen Halt, geschweigedenn Motivation in die Schule zu gehen.

Also mal eine Erklärung:
Ich denke, dass ziemlich viele meiner Beschwerden psychomatischer Herkunft sind. Ganz klar. Aber die Bandbreite an Erkrankungen macht doch ab und zu stutzig.
Ich leide überdurchschnittlich oft an Viren, wie Magen-Darm-Grippen (zurzeit schon seit einer Woche), Erkältungen, Infekten usw.
Von 2,3 mal im Jahr ist hier schon seit langem nicht mehr die Rede.
Ausserdem leide ich unter stetiger lähmender Müdigkeit.
Neuerdings wieder unter Depressionen, Angststörungen, Vermeidung...
Ich nehme 20mg Citalopram, nahm kurzzeitig 40mg, habe das aber selbstständig wieder reduziert... (hab mit den Tabletten ca 10 Kilo, wenn nicht mehr zugenommen...)
Ich bekam vor ca. 6-7 Jahren eine Laktoseintoleranz diagnostiziert.
Desweiteren ist mein Eisenspiegel im unteren Bereich und ist sogar noch weiter gefallen, seitdem nehme ich Eisentabletten.
Vor kurzem wurde ein Vitamin-D-Mangel festgestellt, deswegen nehme ich auch Vitamin-D-Tabletten.

Ich bin nur noch krank, habe nur noch Kopfschmerzen/Nackenschmerzen, bin müde, fühle mich schwach... kann mich nicht konzentrieren, ganz zu schweigen von lernen... (was momentan bitter nötig wäre).

Ich quäle mich durch jeden Tag, ich wurde schon auf sovieles getestet.
Mehrere EKG's, Belastungs-EKG, Langzeit-EKG, Herzultraschall, EEG's, sämtliche Bluttest's, die Schilddrüse wurde mehrfach getestet, Magendarmspiegelung blieb ohne Befund, zig Stuhlproben und Urintests

Ich kann nicht sagen, dass ich bis jetzt schwerkrank war, des höchste waren wie gesagt Infekte, Grippe und mal eine Nierenbeckenentzündung... aber ehrlich gesagt reicht mir das schon.

Was könnte sonst noch nützlich sein...
Mein Arzt erwähnte mal etwas davon, dass ich sehr wahrscheinlich mal ein Pfeifferisches Drüsenfieber hatte...
einen Candinda-Pilz hatte ich auch mal früher...
meine Zähne sind schlecht, jap. Da muss sich noch einiges tun.
Meine Mutter hat sehr wahrscheinlich Amalgan-Füllungen, bzw. meinte sie das mal.
Meine Eltern rauchen beide Zuhause, auch schon wo ich klein war.
Ich hab als kleines Kind mal die Diagnose Neurodermitis bekommen, dass in einem Tag mit einer Salbe wegging!? Seltsam ich weiß...
Mit den Wirbeln hab ich auch immer Probleme, war mehremals beim Phsyiotherapeuten untergebracht.
Hab angeblich eine Zyste im Kiefer und hatte desöfteren welche im Eierstock (aber war schon ewig nicht mehr beim Frauenarzt). Mein Blutdruck ist niedrig, muss laut Arzt aber nicht behandellt werden.

Ich könnte mir auch was mit ADS vorstellen, bzw. meine ehemalige Psychotherapeutin meinte ich hätte Syptome davon.

Ich hab wirklich erhebliche psychische Probleme wegen der Erkrankungen, ausserdem werden die sozialen Probleme aufgrunddessen auch immer größer.

Ich weiß nicht, ob das psychische vom Körper kommt, oder das körperliche von der Psyche!?

Was vielleicht auch noch erwähnenswert ist, ich spiele Fussball und habe sicher die miserabelste Kondition von allen, egal wie trainiert ich bin (also so kommt's mir vor.


So, SORRY DASS ES SO LANGE GEWORDEN IST... Aber es musste einfach mal raus. Mich nimmt keiner mehr ernst, sogar meine eigene Freundin oftmals nicht, genauso meine Eltern. Ich werde belächelt oder einfach gleich ignoriert... ich weiß nicht mehr was ich tun soll...

Liebe Grüße,
blub
 
Achja, ich habe immer wieder geschwollene Lymphknoten am Hals, an der rechten Achsel (schmerzhaft) und links am Hals eine harte Verdickung (Lymphknoten), welche anscheinend nicht auffällig ist - laut Arzt.
 
Hallo blub,

ich habe Deinen post gelesen und ich kann Dir sagen, unsere Schullaufbahn war ziemlich ähnlich^^ Und ich kann Dir versichern, dass die Hauptschule für Unsereins einfach nicht der richtige Platz war und daher kam auch die Schuldistanz, die wir uns dort angeeignet haben. Ich habe das 3/4 Jahr, welches ich in der 9. Klasse nicht dort war, innerhalb von 4 Wochen anchgeholt und einen super Abschluß hingelegt^^
Danach Hauswirtschaftsschule, anch 3 Monaten hat mir der direktor ans Herz gelegt, selbst abzubrechen, bevor er mich raus schmeisst (aufgrund von Fehlzeiten), habe dann noch paar runden gedreht udn dann woanders meinen Realschulabschluß gemacht. Ins Gymnasium habe ich es nie wieder zurück geschafft (in der 7. raus, nachdem mein Papa gestorben war).

Ich kann Dir leider nichts Kluges über Deine Symptome erzählen, außer dass ich der Meinung bin, selbst wenn es psychosomatisch ist, ist die Störung in Deinem Organismus vorhanden und völlig real. Da reicht Psychotherapie und bisschen Chemie einfach nicht! Dein Organsimus ist entgleist und der muss wieder aufgebaut werden. Auch psychische Entgleisungen verbrauchen abartig viele Nährstoffe. Hast du mal diese überprüfen lassen (nicht aus dem Serum, sondern intrazellulär)? Es gibt, falls Dui es Dir leisten kannst, so ein Vollspektrum. Ansonsten wären so die wichtigsten Parameter mal interessant.
Ich hab kein Geld für irgendeinen Wert, nehme seit einer Weile auf Verdacht Nährstoffe und ich bin wieder stabiler geworden. Wenn auch mit Rückschlägen, komme aber inzwischen viel schneller wieder raus.
Eine große Symptomerleichterung hat mir die Entdeckung gebracht, dass ich unter Histaminintoleranz leide. Testweise, falls Du Dich dort in der Symptomliste wieder erkennst, weiß ja nicht, vielleicht hast Du noch mehr, was Du nicht aufgezählt hast, könntest Du mal eine Auslassdiät machen, denn gerade die chronische Form (HNMT, manchmal angeboren/genetisch bedingt) bringt viele psychische Symptome mit sich. Probieren geht über Studieren. Wenns nix ist, kannst Du es ja abhaken.

Um wieder auf Vordermann zu kommen, auch psychisch, müsstest Du dringend Deine Mängel ausgleichen, sofern Du welche hast. Dann wird es auch leichter, mit den psychischen Dingen fertig zu werden.

Ich bin leider sehr unwissend, es springen hier ne ganze Menge Leute rum, die sehr viel Ahnung haben. Vielleicht können die Dir noch viel erzählen, womit Du etwas anfangen kannst.

Trotzdem wollte ich Dir gerne schreiben und Dir sagen, dass Du nicht aufgeben sollst. Versuche wirklich Deinen abschluß zu bekommen. Wenn Du es geschafft hast, kannst Du sehr stolz auf Dich sein. Ich habe meine Zweitausbildung als Erzieherin dann auch mit einer Ehrenrunde zuende gemacht. Auch wenns schwer war sich da durchzubeissen, egal wieviele Fehltage, egal wie sehr gemobbt wurde, ich habe es geschafft!

Ich wünsche Dir alles erdenklich Gute, laudanum
 
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Danke an Laudanum,
für die nette Antwort und ein GANZ GANZ DICKES SORRY, dass ich erst jetzt zurückschreibe.
Nein, ich glaube eine Histamin-Intoleranz ist es eher nicht, wenn ich mir die Syptome auf Wikipedia so angucke... treffen zwar welche zu, aber nicht allzu viele...

Ich hatte jetzt vor ca 1,5 Wochen über eine Woche mit einer Magen-Darm-Grippe zu kämpfen, habe diese auskuriert und seit Montag bin ich schwer erkältet und lieg immer noch flach...

Ich weiß nicht, was ich noch tun soll... Ich fühl mich von den Ärzten echt allein gelassen, weil die immer nur die Symtome bekämpfen...

Das kann doch alles nicht normal sein, was ich hab ...

Ich hoffe es antwortet noch jemand, ich bin wirklich total verzweifelt...

LG Blub
 
Hallo Blub,

ich habe gerade Deinen Beitrag gelesen;

Ich leide überdurchschnittlich oft an Viren, wie Magen-Darm-Grippen (zurzeit schon seit einer Woche), Erkältungen, Infekten usw.
Von 2,3 mal im Jahr ist hier schon seit langem nicht mehr die Rede.
Ausserdem leide ich unter stetiger lähmender Müdigkeit.
Neuerdings wieder unter Depressionen, Angststörungen, Vermeidung...
Ich nehme 20mg Citalopram, nahm kurzzeitig 40mg, habe das aber selbstständig wieder reduziert... (hab mit den Tabletten ca 10 Kilo, wenn nicht mehr zugenommen...)
Ich bekam vor ca. 6-7 Jahren eine Laktoseintoleranz diagnostiziert.
Desweiteren ist mein Eisenspiegel im unteren Bereich und ist sogar noch weiter gefallen, seitdem nehme ich Eisentabletten.
Vor kurzem wurde ein Vitamin-D-Mangel festgestellt, deswegen nehme ich auch Vitamin-D-Tabletten.

Ich bin nur noch krank, habe nur noch Kopfschmerzen/Nackenschmerzen, bin müde, fühle mich schwach... kann mich nicht konzentrieren, ganz zu schweigen von lernen... (was momentan bitter nötig wäre).
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Ich lese aus Deinen Beschwerden, das Du von Kindheit an eine Lebensmittelunverträglichkeit hast.

Stell Dir vor, Du isst täglich etwas, was Dein Körper nicht verdauen kann.

Es greift die Schleimhäute an, deshalb Entzündungen im Mund, im Magen, hast Du auch ab und zu Schmerzen im Bauch?
Verdauungsstörungen?
Mal Durchfall, mal Verstopfung?

Wenn der Körper etwas nicht verdauen kann und mit Durchfall reagiert,
kommt es zu Mangelerscheinungen, deshalb Eisenmangel und ganz sicher auch noch andere Mängel.
Der Eisenmangel ist der Grund für ewige Müdigkeit.
Eisen und Mineralstoffmangel ist auch der Grund für Muskelschmerzen, Verkrampungen, Gelenkschmerzen.

Ist Dein Darm angegriffen und die Darmflora kaputt, kann es zu übermäßigen Pilzbefall im Darm kommen der wiederum verursacht Depressionen und Agressionen.

Wenn man über Jahre diese Probleme hat, ist das Immunsystem geschwächt und man fängt sich jede herumgehende Erkältung ein.

Du siehst, es ist wie eine Kette.
Am Anfang harmlos, wächst es sich mit den Jahren aus und man bekommt immer schlimmere Krankheiten.

Laktose solltest Du meiden, aber versuch auch mal Getreide wegzulassen.

Wichtig: wenn Du so gravierenden Eisenmangel hast, frag den Arzt, ob Du Medikamente nehmen kannst.
ich verstehe nicht, das er Dir nicht dazu geraten hat, denn Eisenmangel ist der Grund für Unkonzentriertheit, Blässe, Müdigkeit, kalte Hände und Füße.
Kann es mit den Medikamenten zusammen hängen, die Du nimmst?
 
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Hallo Blub,

mich würde interessieren ob Deine Schilddrüsenwerte schon einmal kpl. angesehen wurden? Wenn ja frag den Arzt nach den Ergebnissen und schreibe sie doch mal hier auf. Wenn nein bitte Deinen Arzt darum folgende Werte zu bestimmen:
TSH, fT3, fT4 + Antikörper: TPO-AK, Tg-AK, TRAK + ein Ultraschall der Schilddrüse

Diese Ergebnisse könntest Du dann hier notieren, ich bin wirklich äußerst gespannt :rolleyes:.

Und bitte auch wenn bisher alle Ärzte gesagt haben es sei alles ganz toll schreibe die Werte hier auf. Es muss ja nicht die SD sein ;) aber bei mir hieß es auch lange Jahre es sei alles top - und dann war es doch nicht so... - und da bin ich wirklich alles andere als ein Einzelfall... :cool:.

Vielleicht magst Du dazu auch mal hier lesen :):
Schilddrüse

Liebe Grüße 👋.
Heather
 
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