Kleinstkindbetreuung ab 4 Monaten?! - Eure Meinung -

BnF

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24.09.09
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163
Hallöchen zusammen,

ich hätte eine Bitte an euch!

Ich muss im Rahmen meiner Ausbildung zur Erzieherin ein Fachgespräch führen, und habe dafür das Thema
"Rabeneltern?! Kleinstkindbetreuung ab 4 Monaten"
gewählt.

Nun bräuchte ich noch für die Gestaltung des Gespräches ein paar spontane Aussagen zu diesem Thema, die ich dann auf Plakaten an die Wand hängen möchte(gibt bestimmt Extrapunkte;))!

Also wäre es super wenn ihr nur ganz kurz in einem Stichwort oder kurzem Satz sagen würdet, wie ihr zu diesem Thema steht. Wenn möglich bitte mit Geschlecht und Altersangabe.

Ich danke schonmal im Vorraus allen die mir hierbei helfen möchten!!!

Lieben Gruß
BnF
 
Hallöchen,

hat denn niemand von euch einen Satz oder ein Wort für mich??

Jeder der dieses Thema öffnet wird doch irgendeinen Gedanken zu dem Thema haben?!?!

Ihr würdet mir echt weiter helfen!

Lieben Gruß
BnF
 
Hallöchen,

Jetzt habe ich extra einen Tag abgewartet, ob sich irgend Jemand zu dem Thema äußert.
Ich tue es jetzt einfach einmal, weil mich als Urgroßmutter, diese Sache sehr beschäftigt.

Du mußt noch sehr jung sein, weil Dir mit Deiner Begrüßung an uns und dem "Hallöchen" offensichtlich der Ernst der Sache noch abgeht.
Ich möchte Dich nicht verletzen, nur zum Nachdenken veranlassen. was es mit einer Trennung von Mutter und Kind in dem Alter von 4 Monaten für Spätfolgen haben kann.

hat denn niemand von euch einen Satz oder ein Wort für mich??

Es ist ein gutes Zeichen, so denke ich, daß sich bis jetzt noch keiner gemeldet hat. Offensichtlich nehmen die anderen Teilnehmer dieses Forums, sofern sie Dein Posting gelesen haben, die Sache ernster als Du denkst.

Jeder der dieses Thema öffnet wird doch irgendeinen Gedanken zu dem Thema haben?!?!

Ja, das denke ich, aber warum sollten wir Deine Hausaufgaben machen?, was denkst Du selbst zu diesem Thema das würde mich interessieren.

Hier könnte erst einmal eine Diskussion entstehen darüber, was es bedeutet, ein Kind mit 4 Monaten einer solchen Strapaze auszusetzen: weg von der Mama hin zu einer fremden Person.

Ihr würdet mir echt weiter helfen!

Was hast Du denn bis jetzt schon gelernt, was zu dem Thema beiträgt? Wer sind Deine Ausbilder und was meinen die dazu?

Du wirst doch nicht ernsthaft glauben, daß die Versuche unserer Regierung, die Mütter in den Beruf zurückzuholen und ihre Kinder abzuschieben, der neuen Generation helfen wird, sich im Leben besser zurecht zu finden, als die Kinder der Mütter, die sich bemühen ihren Kindern die Wärme und die Beschützung in der Familie zu ermöglichen.

Ich würde mich freuen, wenn Du meinen Beitrag nicht krumm nehmen würdest, sondern Dich auf eine echte Diskussion einließest. Ich bin überaus interessiert daran, jungen Frauen den Ernst der Lage nahe zu bringen, was es bedeutet, in seiner frühen Kindheit entwurzelt zu werden. Das ist so ähnlich, als würde man junge Radieschen immer wieder aus der Erde ziehen um zu schauen, wie weit sie schon sind. Da kommt nix gescheites dabei heraus. Glaube mir.

Ich bin für die Bedürfnisse der Kinder nach Geborgenheit zu Hause, nicht für die egoistischen Wünsche der Mütter die ohne dringenden Grund in die Berufswelt zurückkehren wollen.

Diesen Satz kannst Du gerne an Deine Pinwand heften.

Liebe Grüße
Rota.
 

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Guten Abend Rota,

zunächst einmal begrüße ich dich so, wenn du meinst, dass das irgendetwas ändert.

Ich weiß ja nicht was du als Urgroßmutter weißt, aber ich als ausgebildete Erzieherin, die in einer Einrichtung für Kinder von 4 Monaten bis 2 Jahren tagtäglich arbeitet, weiß wohl mehr als du glaubst.

Dass man über dieses Thema lange und ausführlich diskutieren kann ist mir durchaus bewusst, darum habe ich dieses Thema für mein Fachgespräch unter Erzieherinnen gewählt.

Mich interessieren die Meinungen meiner Kolleginnen und ich möchte, dass jedem die Vor und Nachteile von einer Fremdbetreuung, und hierbei ist es egal ob es die Erzieherin oder die Oma ist, bewusst werden.
In diesem Gespräch wird auf einer professionellen Basis und mit fachtheoretischen Begründungen diskutiert. Dort kann man sowohl Bindungstheorien wie auch Entwicklungspsychologische Theorien anführen.

Ich habe niemanden darum gebeten meine "Hausaufgaben" zu erledigen, sondern lediglich darum gebeten mich zu unterstützen.

Ich wälze seit Wochen Bücher und lese mich quer durch alle Theorien, ich beobachte täglich die Kinder in der Einrichtung und führe dort eine intensive Elternarbeit. Also bereite ich dieses Gespräch äußerst sorgfältig durch.
Diese spontanen Aussagen, sollen nur zusätzliche Anregungen geben, wie wir diese Punkte in dem Fachgespräch begründen oder abstreiten können.
Ich wollte einfach nur echte, ehrliche Aussagen sammeln und keine von mir zusammen gefakten.

Vielleicht solltest du dir vielmehr überlegen, welche Erfahrungen du in dem Bereich hast und wie diese theoretisch begründet werden können.

Ich werde deine Aussage sehr gerne auf ein Plakat schreiben, weil sie offen und ehrlich ist.

Mit freundlichem Gruß
BnF
 
Hi, ich bin Mutter und habe praktische Erfahrung in dem Bereich. Als erstes muss ich erwähnen, dass ich zur Zeit in Asien wohe und arbeite.

Grundsätzlich ist es so, dass ich nierhends auf der Welt solche Erziehungs/Mutterschutz, Elternzeiten erlebt habe wie in Deutschland. Wenn im Ausland einer was von Pausen von bis zu 4 Jahren
hoehrt, schüttelt man nur den Kopf.
In Amerika ist es nicht unüblich, dass Muetter bereits nach 6 Wochen wieder arbeiten gehen.
Hier in Asien, ist der normale Mutterschutz 3 bis 4 Monate. Ich hatte Glueck, mein Arbeitgeber hat mir bis 1 Jahr genehmigt, bin nach 6 Monaten wieder ins Büro. Allerdings muss ich dazu sagen, dass hier und in vielen anderen Ländern das System darauf entsprechend abgelegt ist. Hier ZB nehmen Tagesstätten Kinder schon ab "newborn" an, andere ab 3 Monate, wieder andere erst ab 6 Monate. Auch haben viele hier eine "Maid", je eine Haushälterin, die sich in Abwesenheit als alternative und dauerhafte Bezugsperson anbietet.
Wie man sieht, andere Laender, andere Sitten. Und die sehen mir hier nicht alle so aus, als haetten sie irgendwelche Schaeden davongetragen ;-)
Mein Kind war wie gesagt ab 6 Monate tagsüber alleine mit der Haushälterin, davor auch regelmaessig und es lief wunderbar. Ich habe auch Kolleginen, die schon ein paar Wochen nach der Geburt wieder im Büro waren, eine Dame in London bereits nach 4 Tagen......Manches ist vielleicht übertrieben früh, auf der anderen Seite finde ich Deutschland auch übertrieben lange.
 
Ich bin ganz bei Rota.

Die armen Kinder!

Kinder brauchen ihre Familie. Je jünger sie sind, desto mehr.
Ich gehe sogar noch weiter und behaupte, Kinder brauchen auch keine Schule, sondern ein aufmerksames Familienleben.

Gebildet habe ich (w, Mitte 30) mir meine Meinung durch eigene Anschauung (Ich selbst wurde 4 Jahre fremd betreut, ich betreute zwei Jahre lang Kinder, meine Eltern arbeiten beide im erzieherischen Bereich, eigenes Kind war mal für ein paar Wochen in einer Kleinkindeinrichtung...) Gespräche mit anderen Eltern, Erzieherinnen und auch diverse Bücher und Studien.


Ja, ich hatte deine Anfrage auch schon einmal gelesen und nicht geantwortet. Ein Grund war, dass ich nicht der Meinung bin, dass man dieses wichtige Thema mit irgendwelchen Schlagphrasen diskutieren sollte.
Ein weiterer Grund ist sicherlich auch der, dass ich denke, dass es sinnlos ist zu antworten. Wenn du wirklich an spontanen Aussagen interessiert bist, warum googelst du nicht einfach danach? Die stehen doch zu Hauf im Netz rum oder in Elternheften oder wo auch immer.

Dies bestätigt einmal mehr, dass hierzulander nicht unbedingt die hellsten Köpfe Erzieher/Innen werden. Leider bin ich mir nicht sicher, ob ein Abschluss nur durch Studium daran etwas ändern würde. Traurige Situation!
 
Cherry, als erstes mal: die Basis einer guten Kinderbetreuerin sollte ein respektvoller Umgang mit anderen Menschen sein. Deine obere Aussage von "hellen Koepfen" hat dich, meiner Meinung nach, disqualifiziert. Hier geht es um eine offene und ehrliche Diskussion. Das Menschen verschiedene Ansichten haben, ist absolut normal. Auch die Erfahrungen, die Menschen machen, sind unterschiedlich und unsere Ansichten werden dadurch beeinflusst.
Ich habe den Vorteil, in verschiedenen Laender gelebt zu haben und dort auch gute, sowie auch schlechte Seiten des jeweiligen Systems kennengelernt zu haben und diese sehr gut mit 0deutschland vergleichen zu koennen. Mag sein, das du andere Ansichten hast, du brauchst deswegen nicht gleich beleidigend zu werden.
Ich jedenfalls finde eine offene Diskussion zu dem Thema gut, da kann jeder seine Erfahrungen einbringen. Dieses System, was hier beschrieben wird, hat nichts mit irgendwelchen "uebertrieben Ehrgeiz" der Muetter zu tun. Ich persoenlich bin der Meinung, das eine Eingliederung ins Berufsleben durchaus seine Vorteile hat. Und wie gesgat, ich kenne kein Land mit so extremen Mutterschutzzeiten wie Deutschland, deswegen haben es junge Frauen auch deutlich schwere als Maenner, in Deutschland einen vernuenftigen Job zu bekommen, weil sie fuer jeden Arbeitgeber nun mal halt leider ein gewisses Risiko darstellen. Fuer diejenigen, die gerne ein erfuelltes Muttersdasein haben wollen, ist das zugegebenermassen eine sehr gute Sache, leider denkt nicht jeder so.
In anderen Laendern ist die flexibilitaet deutlich groesser, Kindergaertenplaetze selten ein Problem, Frauen haben selten Probleme jobs zu bekommen, das Familieneinkommen (auch zum wohle der Kinder) ist gesicherter.
Und den "Schaden" von dem alle reden, den kann ich bei den Kindern, die in anderen Laendern aufwachsen, nicht wirklich erkennen. Und irgendwie schaffen es Muetter auf der ganzen Welt durchaus, und das deutlich besser als in Deutschland (!), berufs- und familienleben zu verbinden.
Bist du der Meinung, die Deutschen sind vorreiter auf diesem Gebiet und alle anderen Laender haben einfach keine Ahnung von Kindererziehung oder denen ist das Kindswohl schlichtweg egal? Meinst du, nur weil ich nach 6 Monaten wieder gerne arbeiten wollte, bin ich eine schlechte Mutter? Meinem Kind geht es sehr gut, er entwickelt sich praechtig, ist froehlich, aufgeschlossen und wird dreisprachig erzogen. Er interessiert sich mit seinen nun 1.5 Jahren fuer Musik, spielt gerne mit seinen Freunden, geht liebend gerne in seinen Kindergarten, geht gerne schwimmen. Armes Kind, hat tatsaechlich eine Schaden genommen....
Also, liebe Themenstarterin, lass dich nicht beirren. Es ist ein wichtiges Thema, mit allen seine pros und cons und es wird dazu ein Fuelle an Meinungen und Erfahrungen geben. Vielleicht solltest du auch mal in auslaendischen Foren posten (amerikanischen, englischen, australischen, etc), da bekommst du vielleicht etwas mehr Informationen zu dem Thema.
 
Es ist schwierig, Deutschland und seine Kinderbetreuung mit anderen Ländern zu vergleichen, weil die Voraussetzungen nicht vergleichbar sind. Und zwar sowohl die "materiellen"= Kinderkrippen und -gärten für jedes Alter als auch die Vor-Urteile in Bezug auf "Rabenmütter", die ihr Kind in eine Betreuung geben und "liebe" Mütter,die zu Hause bleiben, um ihr Kind dort zu betreuen. Dazu kommt noch, daß in manchen Ländern die Familie in der Kinderbetreuung mithilft, was in D. nicht mehr so oft möglich ist - aus verschiedenen Gründen wie: zu große Entfernungen, Altersgründe und mehr.

Ein Aspekt, den ich in diesem Zusammenhang auch wichtig finde, ist der Stress, dem alle Familienmitglieder ausgesetzt sind, wenn die Mutter/Frau bald nach der Geburt wieder arbeitet. Ich denke, da liegt einer der großen Unterschiede zu Ländern wie z.B. USA oder auch Singapur. Dort findet sich ziemlich leicht eine gute Nanny oder auch Haushälterin. In Deutschland scheint mir das anders und dazu noch ziemlich teuer, so daß oft das Gehalt der Frau für die Haushälterin wieder ausgegeben wird.

Auf der anderen Seite ist eine Hilfe für die Frau mit Kindern fast unabdingbar, wenn sie ganztags arbeitet (es gibt ja auch die Notwendigkeit dafür wegen der späteren Versorgung). Da liegt in D. meiner Meinung nach einiges im Argen. Dazu kommt noch, daß viele Frauen, die in ihrem Beruf gerne arbeiten und gearbeitet haben, ja noch, daß sie oft schon ca. 40 Jahre alt sind, wenn die Kinder auf die Welt kommen. So stabil sind manche dann gesundheitlich nicht mehr, vor allem, wenn es nicht nur ein Kind ist.
Mich macht der Gedanke nervös, wenn ich eine Familie mit Vater-Mutter-3-Kindern sehe: Vater 53, Mutter 44, Kinder 7, 4, 2.
Wenn sich nun die Eltern gesundheitlich endgültig zerschleißen in Beruf und Elternschaft: wohin soll das führen? Und wohin führt das die Kinder? Mir ist alles andere als wohl dabei, obwohl ich die Eltern sehr gut verstehen kann. Beide arbeiten in guten Berufen und haben dabei Freude und Erfüllung. Nur alles geschieht immer auf Volldampf, Organisation ist alles, und vieles, was eine "Nur-Hausfrau" einfach tun kann, bleibt auf der Strecke.

Grüsse,
Oregano
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe zu diesem Thema gemischte Gefühle. Meine Kinder hätte ich nie in Fremdbetreuung gegeben, da bin ich eher von der alten Schule, dass sich ein Kind zu Hause bei der Mutter und den Geschwistern, Haustieren und immer der gewohnten Umgebung am besten entwickelt.

Heute als Grossmutter seh ich es etwas anders und müsste ich zurück, würde ich es auch anders machen, denn ich sehe heute die Auswirkungen.
Dazu sind die Leute die die Kinder betreuen heute besser ausbegildet.

Mein Enkel wird Teilweise auch Fremdbetreut in der Kita und der andere Teil ist bei mir, seine Mutter sieht er nur Abends kurz bevor er ins Bett geht.
Und es ist für ihn das Beste so. Das ich swas einmal sagen würde..:eek:)

Nicht jedes Kind kann sich auf diese Weise so gut einordnen, Kinder sind verschieden und ich denke, es gibt welche denen es Schaden würde, weil sie mehr Mamma, mehr Ruhe und Geborgenheit und Rückzug brauchen und eher Introvertiert sind, mein Enkel ist sehr aufgeschlossen und Extrovertiert, deshalb ist das kein Problem.
 
Ich weiß ja nicht was du als Urgroßmutter weißt, aber ich als ausgebildete Erzieherin, die in einer Einrichtung für Kinder von 4 Monaten bis 2 Jahren tagtäglich arbeitet, weiß wohl mehr als du glaubst.

Dein erstes Posting hatte mir den Eindruck vermittelt, daß Du noch in der Ausbildung zur Erzieherin stehst.

In diesem Gespräch wird auf einer professionellen Basis und mit fachtheoretischen Begründungen diskutiert. Dort kann man sowohl Bindungstheorien wie auch Entwicklungspsychologische Theorien anführen.

Das Theoretisieren auf diesem Gebiet ist für mich ein Grund, nicht weiter in diese Diskussion einzusteigen, weil Du die Flagge Deines Berufsstandes hoch halten mußt. Du würdest nie ein Argument gelten lassen können, das den Anschein erweckt, Deine eigene Arbeit ( Kinderbetreuerin für Kinder zwischen 4 Monaten und 2 Jahren zu sein) entbehrlich macht.


Vielleicht solltest du dir vielmehr überlegen, welche Erfahrungen du in dem Bereich hast und wie diese theoretisch begründet werden können.


Meine Erfahrungen mit vier eigenen Kindern und 9 Enkelkindern und einem Urenkelchen sind die:

Ein Kind das in einem Kindergarten angemeldet werden soll muß meiner Meinung nach folgendes können:

Es muß gesund sein, "sauber" sein, selber essen können, sich selber an- und ausziehen können und vor allem sich artikulieren können, was es will und was es nicht will. All das hat das Kind meistens erst im 3. Lebenjahr und das ist die richtige Zeit für das Kind, regelmäßig halbtags von zu Hause weg sein zu können.

Frauen, die ihren Lebenssinn vornehmlich im außerhäusigen Berufsleben sehen, sollten sich sehr viel genauer überlegen, ob sie überhaupt Kinder bekommen wollen.

Mutter sein ist auch ein Beruf und alles was dazugehört kann erlernt und somit nicht nur unqualifiziert ausgeführt werden.

Wie ich zu meinen Ansichten gekommen bin?

Unehelich geboren bin ich 1939 in einem Lebensbornhaus.
Nach 2 Jahren Heimaufenthalt bei 3 verschiedenen Familien untergebracht -
danach gezwungenermaßen bei den Großeltern unter gekommen.

Immer Streit zwischen den Erwachsenen wegen mir.
Mit 14 Jahren Schlüsselkind meiner berufstätigen Mutter, immer ein elendes Alleinseinsgefühl über Jahre.
Schließlich der Entschluß einmal eine Familie zu haben und viele Kinder, die ich alle bei mir behalten würde, so lange es notwendig wäre.

Heute noch mit 73 Jahren leide ich oft an namenlosen Ängsten, die ich nur überwinden kann, wenn ich mir bewußt mache, daß damals Krieg war und die Familie ihre besonderen Probleme hatte die weit über meine Erziehung hinaus gingen.

Gruß
Rota
 
Meine Erfahrungen mit vier eigenen Kindern und 9 Enkelkindern und einem Urenkelchen sind die:

Ein Kind das in einem Kindergarten angemeldet werden soll muß meiner Meinung nach folgendes können:

Es muß gesund sein, "sauber" sein, selber essen können, sich selber an- und ausziehen können und vor allem sich artikulieren können, was es will und was es nicht will. All das hat das Kind meistens erst im 3. Lebenjahr und das ist die richtige Zeit für das Kind, regelmäßig halbtags von zu Hause weg sein zu können.

Du meinst Krippe, denn der Kindergarten ist erst ab 5 oder 6 Jahren frei. Bei uns ist der Kindergarten obligatorisch.

Frauen, die ihren Lebenssinn vornehmlich im außerhäusigen Berufsleben sehen, sollten sich sehr viel genauer überlegen, ob sie überhaupt Kinder bekommen wollen.

das seh ich auch so, aber manchmal kommen Kinder wann sie wollen.


Unehelich geboren bin ich 1939 in einem Lebensbornhaus.
Nach 2 Jahren Heimaufenthalt bei 3 verschiedenen Familien untergebracht -
danach gezwungenermaßen bei den Großeltern unter gekommen.

das ist aber jetzt ein Extrembeispiel und wirklich furchtbar was du da durch gemacht hast. Aber Deine Erfahrungen dürfen nicht das Gute der heutigen Einrichtungen verneinen, denn die Zeiten haben sich geändert.

Immer Streit zwischen den Erwachsenen wegen mir.
Mit 14 Jahren Schlüsselkind meiner berufstätigen Mutter, immer ein elendes Alleinseinsgefühl über Jahre.
Schließlich der Entschluß einmal eine Familie zu haben und viele Kinder, die ich alle bei mir behalten würde, so lange es notwendig wäre.

Du siehst, dass Du Dein Leben nach den Erfahrungen ausgerichtet hast und nicht unbedingt nachdem was für jeden einzelnen gut ist.

Heute noch mit 73 Jahren leide ich oft an namenlosen Ängsten, die ich nur überwinden kann, wenn ich mir bewußt mache, daß damals Krieg war und die Familie ihre besonderen Probleme hatte die weit über meine Erziehung hinaus gingen.

Ja, in Deiner Generation lag so vieles im Argen, ich erinnere mich auch an all die Geschichten meiner Eltern und auch Grosseltern, das waren wirklich schlimme Zeiten...vieles ist heute besser, gerade in der Schule, im Kindergarten und in der Krippe, da sind heute pädagogisch geschulte Leute und kein Kind wird geschlagen wie das früher normal war, im Gegenteil, den Kindern gehts dort zum Teil besser als zu Hause.
 
Hallo BnF,

vorab, ich möchte keinerlei Kritik üben an Müttern/Eltern die "gezwungen" sind einer Arbeit nachzugehen und sich daher entscheiden "müssen" ihr Baby/Kleinkind in fremde Obhut zu geben. Es ist nicht immer alles planbar und sicher kommt es immer wieder zu Situationen in denen man einfach keine andere Wahl hat. Und dann ist es keinesfalls verwerflich so einen Schritt zu machen, das möchte ich auch ganz klar unterstreichen!

Aber ansonsten sehe ich das ganz genau wie Rota! Für mich ist nahezu unfassbar Kinder zu bekommen um sie von anderen Personen erziehen zu lassen, das kann ich persönlich kein bisschen nachvollziehen.
Wenn ich höre wie in den letzten Jahren in der Politik immer mehr "propagiert" wird die Mütter sollen ihre Kinder weggeben und arbeiten gehen steigt mir ehrlich die Galle. Ich finde das unverschämt weil gleichzeitig suggeriert wird "nur" Mutter zu sein ist nichts wert. Nicht selten hatte ich schon den Eindruck ich werde regelrecht belächelt weil ich "nur" daheim war :mad:. Und logischerweise habe ich niemandem mit Gewalt auf die Nase gebunden was ich sonst noch so alles mache obwohl ich zuhause bei meinen Kids bin :cool:.

Unsere Kinder sind inzwischen Anfang + Mitte Pubertät und bis vor einem Jahr war ich für sie im Prinzip immer da, d.h. ich habe (fast) nicht gearbeitet, somit war mein Hauptberuf "Mutter" (u. Hausfrau ;)) und darüber bin ich unendlich froh und eigentlich auch stolz :bier:. Inzwischen arbeite ich Teilzeit, verbringe aber dennoch viel Zeit mit unseren Kids und mein Mann wenn er nicht arbeitet natürlich auch :).

Von Bekannten kenne ich da bspw. einen ganz anderen Fall. Der Sprössling wurde bereits mit vier Monaten ganztägig abgegeben, zu den Großeltern. Die haben sich liebevoll um das Kind gekümmert, keine Frage, dennoch ist es heute für mich als ganz verwöhntes Gör zu bezeichnen, sorry wenn ich das so schreibe. Das Kind bekommt von den Eltern in der wenigen Zeit die sie haben wirklich nahezu alles erlaubt. Was da schon alles los war, ich kann Euch sagen. Doch egal was ist, selbst wenn die Mama im Supermarkt viele Tritte ans Bein bekommt weil es partout die Puppe haben möchte, wird da nicht durchgegriffen. Da kommen dann die Argumente: "Ich habe halt nicht soviel Zeit da möchte ich nicht dauernd schimpfen." - oder solche Sachen :eek:. Und dieses ist weiß Gott nicht das Einzige Beispiel, ich kenne da noch viel üblere Fälle bei denen das schon ganz schön tragisch war.

Oder aber, warum gebe ich mein Kind ab, obwohl ich es gar nicht müsste, nur damit ich im Jahr dreimal anstatt ein Wochenende in Urlaub fahren, jedes Jahr ein neues Auto leisten oder mir Designerkleidung kaufen kann. Sorry, glauben Eltern denn tatsächlich sie tun ihrem Nachwuchs einen Gefallen damit :confused:? Vielleicht sollten solche Personen wirklich ernsthaft darüber nachdenken keine Kinder zu bekommen. Somit stünde einer Karriere oder einem tollen Verdienst von Mutter oder Vater und nichts im Wege.

Ich spreche teilweise auch aus eigener Erfahrung. Von 10-14 J. war auch ich ein Schlüsselkind (später dann auch noch, aber da war mir das dann eh egal), zwischendurch manchmal bei meiner Oma oder eine Zeitlang bei einer lieben Nachbarin. Die hatte ich schon gerne, aber das kann niemals ein Ersatz sein für die Eltern.

Du merkst, das ist für mich ein "aufregendes" Thema ;) und ich hoffe ich konnte Deine Sache ein bisschen bereichern :rolleyes:.


Liebe Grüße :wave:.

Heather
 
Ein Punkt, der hier - glaube ich - noch gar nicht angesprochen wurde, ist ein alleinerziehender Elternteil - Vater oder Mutter. Meistens ist es die Mutter. Da bleibt doch eigentlich gar nichts anderes übrig, als eine Arbeit zu suchen, oder? Sonst bleibt nur die mögliche staatliche Unterstützung und letzten Endes Altersarmut.

Wenn hier steht, daß Kinder "abgegeben" werden, dann entspricht das meiner Ansicht nach nur teilweise den Tatsachen. Ja, die Kinder werden in Krippe oder KiGa abgegeben, dort betreut und dann wieder abgeholt. Sie werden ja nicht ins Waisenhaus abgegeben, weil gar kein Elternteil mehr da ist. Und solange wir keine Ganztagsschulen haben, setzt sich das im Schulalter leider fort.

Ich kenne einige Eltern mit kleinen Kindern, die zwar ihre Kinder in die Krippe bzw. den KiGa bringen, aber sie beschäftigen sich trotzdem in der verbleibenden Zeit mit ihnen. Klar: diese Zeit ist beschränkt, aber es gibt sie.

@rota: Du hast da ja wirklich ganz schwierige Voraussetzungen mitbekommen für den Gedanken, daß es Kindern in einer Fremdbetreuung gut gehen könnte. Wahrscheinlich sind solche Traumen nie mehr ganz aufzulösen und prägen für mindestens ein Leben.
Gut, wenn es Dir möglich war, Deine Pläne und Vorsätze zu auszuleben und zu gestalten! - Und ich bin sicher, das ist Dir gelungen...

Grüsse,
Oregano
 
Hallo Oregano,

genau deshalb:
Ein Punkt, der hier - glaube ich - noch gar nicht angesprochen wurde, ist ein alleinerziehender Elternteil - Vater oder Mutter. Meistens ist es die Mutter. Da bleibt doch eigentlich gar nichts anderes übrig, als eine Arbeit zu suchen, oder? Sonst bleibt nur die mögliche staatliche Unterstützung und letzten Endes Altersarmut.
habe ich das betont:
vorab, ich möchte keinerlei Kritik üben an Müttern/Eltern die "gezwungen" sind einer Arbeit nachzugehen und sich daher entscheiden "müssen" ihr Baby/Kleinkind in fremde Obhut zu geben. Es ist nicht immer alles planbar und sicher kommt es immer wieder zu Situationen in denen man einfach keine andere Wahl hat. Und dann ist es keinesfalls verwerflich so einen Schritt zu machen, das möchte ich auch ganz klar unterstreichen!


Liebe Grüße :wave:.

Heather
 
Cherry, als erstes mal: die Basis einer guten Kinderbetreuerin sollte ein respektvoller Umgang mit anderen Menschen sein. Deine obere Aussage von "hellen Koepfen" hat dich, meiner Meinung nach, disqualifiziert. Hier geht es um eine offene und ehrliche Diskussion.

Bei deinem ersten Punkt stimme ich dir zu. Bisher habe ich dies leider nicht wirklich sehen dürfen bei den Einrichtungen hierzulande. Leider ist in den sogenannten "sozialen Berufen" Mobbing relativ häufig, ein Eingehen auf die Bedürfnisse der Kinder dagegen nicht selbstverständlich.
Hier geht es nicht um eine Diskussion, die TE wollte Schlagphrasen! Schlagphrasen, die sie dann auf ihre Art und Weise entwerten würde. Rota hat das meiner Meinung nach recht gut erkannt mit ihrem Zitat "Du würdest nie ein Argument gelten lassen können, das den Anschein erweckt, Deine eigene Arbeit ( Kinderbetreuerin für Kinder zwischen 4 Monaten und 2 Jahren zu sein) entbehrlich macht."

Ich habe den Vorteil, in verschiedenen Laender gelebt zu haben und dort auch gute, sowie auch schlechte Seiten des jeweiligen Systems kennengelernt zu haben und diese sehr gut mit 0deutschland vergleichen zu koennen. Mag sein, das du andere Ansichten hast, du brauchst deswegen nicht gleich beleidigend zu werden.

Lol, den Vorteil habe ich auch, wenn ich auch zugeben muss, noch nie in Singapur gewesen zu sein.
Und weisst du, was ich in diesen anderen Ländern gesehen habe? Dass man dort für bestimmte Berufe studieren muss, z.B. um als Krankenschwester arbeiten zu dürfen. Unter anderem auch um als Kindergärtner/in tätig zu sein. Wir hier in Deutschland lassen Menschen auf die Kinder los, die gerade einmal neun Jahre die Schule besucht haben! Es ist vielleich etwas radikal ausgedrückt, aber leider nicht von der Hand zu weisen, dass Deutschland die am wenigsten gebildeten Kindergärtner/innen hat. Wenn du hier wohnen würdest, könntest du dir ein Bild davon machen. Bei uns in der Gegend sprechen mindestens die Hälfte (alles Deutsche, keine fremdsprachigen Erzieherinnen) nicht einmal korrektes Deutsch :eek: Und wir leben in keinster Weise in einer Brennpunktregion.

Auch die nicht deutschen Eltern, die ich bisher kennen gelernt habe, sehen die Fremdbetreuung nur als Mittel zum Zweck an. In den USA und auch in Großbritannien mussten beide arbeiten um das Leben finanzieren zu können. Bei den Russinnen und den Französinnen ist es viel die Macht der Gewohnheit. Sie sind es nicht anders gewohnt als ihre Kinder wegzugeben. Allerdings sehe ich auch hier vermehrt einen Drang zum daheim bleiben.

Ich jedenfalls finde eine offene Diskussion zu dem Thema gut, da kann jeder seine Erfahrungen einbringen.

Bestimmt gibt es irgendwo Threads zu diesem Thema, kannst ja auch mal im Ausland schauen ;)
 
Hallo zusammen,

ich danke euch erstmal für eure Beiträge und entschuldige mich, dass ich nicht geantwortet habe. Ich kämpfe seit Montag mit nem frisch operierten Zahn und ich hatte daher keinen Kopf dazu!

Ich werde eure Spontanäußerungen gerne in mein Gespräch aufnehmen, und freue mich, dass sowohl positive wie auch negative Aussagen getroffen wurden.

Lieben Gruß
BnF
 
Hallo Vitella,

Dein letztes posting liegt schon etwas zurück, trotzdem möchte ich mich darauf melden.

Bei uns ist momentan dieses Thema aktuell und ich gräme mich zusehens, wie sich der Vater unserer Enkelkinder, der unser Sohn ist, immer schneller verausgabt, trotz anstrengendem Beruf.


Ich habe zu diesem Thema gemischte Gefühle. Meine Kinder hätte ich nie in Fremdbetreuung gegeben, da bin ich eher von der alten Schule, dass sich ein Kind zu Hause bei der Mutter und den Geschwistern, Haustieren und immer der gewohnten Umgebung am besten entwickelt.

So sehe ich das auch.

Dazu sind die Leute die die Kinder betreuen heute besser ausbegildet und es ist für ihn das Beste so.

Wenn es sich um eine richtige Kita handelt, würde ich Dir zustimmen, wenn es aber irgend eine Frau ist, mit großer Wohnung, die sich die Erlaubnis zur Betreuung gar nicht eingeholt hat, komme ich ins Zweifeln.

Nicht jedes Kind kann sich auf diese Weise so gut einordnen, Kinder sind verschieden und ich denke, es gibt welche denen es Schaden würde, weil sie mehr Mamma, mehr Ruhe und Geborgenheit und Rückzug brauchen und eher Introvertiert sind,
Da bin ich wieder ganz bei Dir.

In unserem Fall hat die Mutter nach der Heirat 12 Jahre gewartet, bis sie überhaupt Kinder wollte. Sie hat ihre Verbeamtung als Lehrerein vorgezogen und mußte einige Zeit "dienen", bevor sie den Status Beamtin erhalten hat.

Jetzt hat sie 2 Kinder zwischen 4 und 2 Jahren und wollte schon vor Ablauf der Mutterzeit wieder arbeiten. Unser Sohn liebt seine Kinder über alles und hat Vaterschutz genommen für 1/2 Jahr. Dann mußte er aber zurück auf seine Arbeitsstelle. Jetzt ist jeden Morgen ein Höllengeschrei, wenn die zwei Kleinen abgegeben werden. Mit abgeben meine ich das Wort im wahrsten Sinn. Die Kinder erleben das jeden Tag, daß sie weg von den Eltern abgegeben werden. Abends haben sie auch keine Mutter, da muß sie nämlich korrigieren, was Ruhe und Rücksicht beansprucht.

Wenn sie aber dann den Papa daheim haben, wird der so "besetzt", daß er keinen Schritt machen kann, ohne ein Kind auf sich drauf zu haben. wenn er nicht will, was selten vorkommt, gibts es Geschrei.

Ich erlebe diese Szenen mit zunehmender Sorge. Die Mutter hat anscheinend die Beziehung zu den Kindern an die 2. Stelle ihrer Lebensplanung gesetzt. Der Vater wird überfordert und es ist ihm jetzt schon manchmal anzumerken, wie ihn das streßt.

Wie geht das weiter?

Als unsere 4 Kinder klein waren blieb ich zu Hause. Keine Minute hat mich gereut. Wir hatten ab 3 Jahen einen echten Kindergarten in dem ich häufig mitgearbeitet habe und die Kinder haben daran eine gute Erinnerung.

Wenn ich einmal meine Mutter gebraucht habe, dann kam sie zu uns. Ich wollte immer, daß die Kinder wußten wo sie zu Hause sind.

Heute sind sie in der Betreuung zu Hause, wo sie oft das fünfte Rad am Wagen sind. Abends sehen sie die Eltern müde und abgespannt und ungeduldig und nehmen sie gar nicht mehr so richtig als Familieneltern wahr,
als geduldig und liebevoll.

Ich selbst bin bei meiner Großmutter aufgewachsen und kenn auch das Phänomen mit dem Schlüssel um dem Hals in ein leeres Zuhause zu kommen.

Ich mußte mir jetzt mal etwas von der Seele schreiben, machen kann ich gegen diese Entwicklung sowieso nichts.

Liebe Grüße
Rota
 

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Hallo, ich habe jetzt nicht alles detailliert lesen können, ich wollte nur ein paar Sätze dazu schreiben.
Ich bin mit zweieinhalb Jahren - weil meine sehr junge Mutter die Familie ernähren mußte und das Studium unseres Vaters gleich mit - im Kindergarten abgegeben worden. Die Bilder sind mir bis heute präsent, als wär es gestern gewesen, es hat sich extrem eingeprägt, mit allen Gerüchen, Farben, Geräuschen, Ablauf, Atmosphäre. So genau hab ich kaum etwas anderes aus der Kindheit in Erinnerung.

Ich höre noch heute die Stöckelschuh-Schritte meiner "Maaaamiiiiii" im Flur, wie sie davonläuft. Ich weiß genau, wie verloren ich mich da bei diesen komplett fremden Menschen gefühlt habe. Und in der ganzen Kindergartenzeit war nicht eine Person dabei, bei der ich mich wirklich geborgen gefühlt hätte. So eine Person war dann erst mein Lehrer in der ersten Klasse.

Wenn die Möglichkeit besteht, würde ich heute auf gar keinen Fall ein Kind überhaupt vor dem 4. Lebensjahr fremdbetreuen lassen, es sei denn, es ist eine dem Kind ans-Herz-gewachsene Person, Freundin oder ähnlich.

Viele Grüße :wave:
 
Hallo Rota,

das ist ein Thema, das meiner Meinung nach in Deutschland noch nicht wirklich lösbar ist, u.a., weil die Kinderbetreuung nicht wirklich gut funktioniert. Aber auch, weil die Meinungen dazu sehr kontrovers sind und weil eine Lösung, bei der die Kinder zu Hause betreut werden in den ersten Jahren, so gut wie immer die Mutter und ihren Verzicht auf den Beruf mit einschließt.

Das scheint mir auch dieser Satz auszusagen:
Jetzt hat sie 2 Kinder zwischen 4 und 2 Jahren und wollte schon vor Ablauf der Mutterzeit wieder arbeiten. Unser Sohn liebt seine Kinder über alles und hat Vaterschutz genommen für 1/2 Jahr. Dann mußte er aber zurück auf seine Arbeitsstelle.

Der Vater MUSSTE zurück zur Arbeitsstelle. Die Mutter soll aber zu Hause bleiben, solange es gesetzlich möglich ist (wobei Beamte da ja sowieso eine Sonderstellung einnehmen)?

Wenn eine Frau einen Beruf hat, in dem sie gut verdient, sich wohl fühlt, damit unabhängig von der Versorgung durch den Mann ist, ist das aber eine sehr schwierige Entscheidung, zumal in vielen Berufen die Entwicklung inzwischen so schnell vorangeht, daß nach einer Auszeit von ein paar Jahren kaum noch ein Mitkommen möglich ist.

Das wollte ich nur mal gesagt haben. Wenn die Dinge so liegen, daß Mann und Frau gerne im Beruf sind, dann sollten diese Themen am besten vor dem Kinderkriegen möglichst gut geklärt sein, damit nachher Klarheit herrscht.

Grüsse,
Oregano
 
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