Themenstarter
- Beitritt
- 17.09.08
- Beiträge
- 6
Hallo zusammen,
vielleicht hat hier jemand schon einmal etwas Ähnliches selbst oder bei seiner arterin/seinem Partner erlebt.
Ich bin verzweifelt.
Mein Freund und ich sind jetzt seit fast einem Jahr zusammen und ich liebe ihn. Er ist der erste Mensch, in den ich mich jemals verlieben konnte und bei dem jetzt sogar Verlustangst habe.
Als wir „offiziell“ zusammenkamen kannten wir uns gerade etwas mehr als ein Monat, waren aber schon von Beginn an unzertrennlich. Wir haben uns schon bald jeden Tag gesehen und nach vier Monaten haben wir beschlossen, zusammenzuziehen (da wir ohnehin immer entweder bei ihm oder bei mir waren und einfach beisammen sein wollten). Allerdings hatte ich anfangs ziemlich Schwierigkeiten, ihn nah an mich heranzulassen. Ich musste mich erst daran gewöhnen, dass aus meinem Einzelgängertum nun eine Zweisamkeit geworden war.
Es ist das erste Mal, dass ich jemandem auch körperlich meine Zuneigung ausdrücken kann – das ist auch meiner Familie positiv aufgefallen. Meine engsten Freundinnen sagen, dass wir wie füreinander geschaffen sind.
Ich bin mir sicher, dass er die Liebe meines Lebens ist.
Jetzt kommt das Problem: ich bin – aus welchem Grund auch immer – felsenfest davon überzeugt, dass er nicht dasselbe für mich fühlt, dass sein Interesse weniger geworden ist und dass es eine Frage der Zeit ist, bis er mich „sitzen“ lässt. Und das scheine ich mir gerade auf Biegen und Brechen bestätigen zu wollen. Obwohl er mir immer wieder das Gegenteil sagt und sich natürlich auch angegriffen fühlt.
Das zweite ist, dass ich nun immer öfter wie hysterisch um Aufmerksamkeit „kämpfe“, wenn er müde ist (das nehme ich persönlich), wenn er mich nach einem schönen Abend nicht während oder nach der Arbeit mal anruft (das nehme ich persönlich) oder weil er irgendwie nie die Initiative ergreift, also mir nie zeigt, dass oder ob er intim werden möchte (auch das nehme ich persönlich). Ich denke immer, dass er mich nicht mehr vermisst und dass er nur noch bei mir ist, um zu kuscheln und dass wir uns gegenseitig trösten, wenn der Tag nicht gut gelaufen ist.
Ich schreibe, weil ich gerade nur noch am Durchdrehen bin – sobald wir uns dann sehen oder per SMS bzw. am Telefon, wenn ich meine, dass er sich aus Desinteresse nicht bei mir meldet oder dass er einfach nicht (mehr) das Bedürfnis hat, mit mir zu telefonieren. Vorvorgestern bin ich vorm Zubettgehen aggressiv geworden, habe ihm angekreidet, dass er nicht mehr auf mich stehe. Dann habe ich einen Heulkrampf bekommen, aus dem ich kaum mehr rauskam. Am Ende konnte er mich trösten, aber am nächsten Tag habe ich mich natürlich beschissen gefühlt. Am selben Abend (also vorgestern) hatten wir einen wunderschönen Abend, haben positiv über die Zukunft gesprochen und ich war wieder wie neu verliebt (abgesehen von der Liebe kam eben wieder dieses Schwärmerische, Aufgeregte hinzu). Gestern dann hat er sich gar nicht gemeldet, obwohl wir beide erst nachts heimgekommen sind – ich habe ihn vermisst, wollte ihn aber nicht anrufen, weil ich den Eindruck habe, dass ich immer anrufe, ihm zeige, dass ich ihn vermisse und er zwar „immer ein offenes Ohr hat“, aber mich ansonsten nicht vermisst. Meine Freundin hat mir dann auch noch gesagt, dass ihr Freund sie manchmal viermal am Tag anruft (mir würde ja einmal reichen…). Er meinte, dass es doch keine Rolle spiele, wer sich meldet, aber ich finde schon: es ist doch immerhin ein Zeichen, dass man jemanden vermisst, wenn man den Hörer in die Hand nimmt oder kurz eine SMS schreibt, oder nicht?
Das Seltsame ist, dass wir Momente haben, die traumhaft sind: er sagt mir, dass er mich versteht, wenn ich so durchdrehe. Er sagt mir, dass er mich nicht im Stich lässt und dass er mit mir etwas aufbauen will.
Aber ich will einfach keine Beziehung, in der man nur da ist, um sich gegenseitig zu helfen und damit sich immer einer ausheulen kann – ich möchte auch mal flirten, begehrt werden (er sagt, er begehrt mich und er liebt mich immer mehr – aber warum kann er mir das nicht zeigen? Oder warum sehe ich das nicht?).
Was ist nur los? Ich denke, dass das Problem bei mir liegt – diese Hysterie, diese krankhafte Aufmerksamkeitssuche, diese Eifersucht, wenn er nicht mir seine Aufmerksamkeit schenkt, sondern einem Kumpel, einem Buch etc. Bin ich narzisstisch? Hysterisch? Ich glaube, ich werde verrückt. Ich bin so aggressiv geworden, wie eine Furie… Und wenn das nicht so ist, sehe ich alles negativ, habe selbstzerstörerische Gedanken und bin antriebslos (wie leergesaugt).
Ich will das wirklich nicht und ich möchte, das wir beide glücklich sind. Ich habe schreckliche Schuldgefühle und habe Angst, etwas kaputt gemacht zu haben.
Erst dachte ich, das sei hormonell, da ich erst kurze Zeit, nachdem ich mit ihm zusammengekommen bin, plötzlich so nach am Wasser gebaut bin – ich kriege regelrechte Heulkrämpfe, obwohl ich früher so gar nicht weinen musste. Kurze Zeit, nachdem wir zusammengekommen sind, habe ich auch begonnen, die Pille zu nehmen und bin inzwischen schon beim zweiten Präparat, da ich die erste nicht vertragen habe. Probleme mit dauernder Blasenentzündung habe ich seitdem auch. Allerdings meinte mein Gyn, dass die Pille hier nicht das Problem sein könne.
Kann mir jemand einen Tipp geben, wie ich aus diesem Teufelskreis aus Angst, Misstrauen, Vorwürfen, Schuldgefühlen, Minderwertigkeitsgefühlen, Verlustangst usw. rauskomme? Kennt das jemand? Ich will das nicht – das tut ihm weh und mir auch!!!
Er sagt, ich soll doch einfach „damit aufhören“, aber ich weiß nicht wie.
Ich habe schon nach einem Psychotherapeuten gesucht, bekomme aber leider gerade keinen Platz.
Bitte schreibt mir, wenn ihr eine noch so kleine Idee habt, was mit mir los ist und wie ich mir helfen kann.
Danke und liebe Grüße
b.
vielleicht hat hier jemand schon einmal etwas Ähnliches selbst oder bei seiner arterin/seinem Partner erlebt.
Ich bin verzweifelt.
Mein Freund und ich sind jetzt seit fast einem Jahr zusammen und ich liebe ihn. Er ist der erste Mensch, in den ich mich jemals verlieben konnte und bei dem jetzt sogar Verlustangst habe.
Als wir „offiziell“ zusammenkamen kannten wir uns gerade etwas mehr als ein Monat, waren aber schon von Beginn an unzertrennlich. Wir haben uns schon bald jeden Tag gesehen und nach vier Monaten haben wir beschlossen, zusammenzuziehen (da wir ohnehin immer entweder bei ihm oder bei mir waren und einfach beisammen sein wollten). Allerdings hatte ich anfangs ziemlich Schwierigkeiten, ihn nah an mich heranzulassen. Ich musste mich erst daran gewöhnen, dass aus meinem Einzelgängertum nun eine Zweisamkeit geworden war.
Es ist das erste Mal, dass ich jemandem auch körperlich meine Zuneigung ausdrücken kann – das ist auch meiner Familie positiv aufgefallen. Meine engsten Freundinnen sagen, dass wir wie füreinander geschaffen sind.
Ich bin mir sicher, dass er die Liebe meines Lebens ist.
Jetzt kommt das Problem: ich bin – aus welchem Grund auch immer – felsenfest davon überzeugt, dass er nicht dasselbe für mich fühlt, dass sein Interesse weniger geworden ist und dass es eine Frage der Zeit ist, bis er mich „sitzen“ lässt. Und das scheine ich mir gerade auf Biegen und Brechen bestätigen zu wollen. Obwohl er mir immer wieder das Gegenteil sagt und sich natürlich auch angegriffen fühlt.
Das zweite ist, dass ich nun immer öfter wie hysterisch um Aufmerksamkeit „kämpfe“, wenn er müde ist (das nehme ich persönlich), wenn er mich nach einem schönen Abend nicht während oder nach der Arbeit mal anruft (das nehme ich persönlich) oder weil er irgendwie nie die Initiative ergreift, also mir nie zeigt, dass oder ob er intim werden möchte (auch das nehme ich persönlich). Ich denke immer, dass er mich nicht mehr vermisst und dass er nur noch bei mir ist, um zu kuscheln und dass wir uns gegenseitig trösten, wenn der Tag nicht gut gelaufen ist.
Ich schreibe, weil ich gerade nur noch am Durchdrehen bin – sobald wir uns dann sehen oder per SMS bzw. am Telefon, wenn ich meine, dass er sich aus Desinteresse nicht bei mir meldet oder dass er einfach nicht (mehr) das Bedürfnis hat, mit mir zu telefonieren. Vorvorgestern bin ich vorm Zubettgehen aggressiv geworden, habe ihm angekreidet, dass er nicht mehr auf mich stehe. Dann habe ich einen Heulkrampf bekommen, aus dem ich kaum mehr rauskam. Am Ende konnte er mich trösten, aber am nächsten Tag habe ich mich natürlich beschissen gefühlt. Am selben Abend (also vorgestern) hatten wir einen wunderschönen Abend, haben positiv über die Zukunft gesprochen und ich war wieder wie neu verliebt (abgesehen von der Liebe kam eben wieder dieses Schwärmerische, Aufgeregte hinzu). Gestern dann hat er sich gar nicht gemeldet, obwohl wir beide erst nachts heimgekommen sind – ich habe ihn vermisst, wollte ihn aber nicht anrufen, weil ich den Eindruck habe, dass ich immer anrufe, ihm zeige, dass ich ihn vermisse und er zwar „immer ein offenes Ohr hat“, aber mich ansonsten nicht vermisst. Meine Freundin hat mir dann auch noch gesagt, dass ihr Freund sie manchmal viermal am Tag anruft (mir würde ja einmal reichen…). Er meinte, dass es doch keine Rolle spiele, wer sich meldet, aber ich finde schon: es ist doch immerhin ein Zeichen, dass man jemanden vermisst, wenn man den Hörer in die Hand nimmt oder kurz eine SMS schreibt, oder nicht?
Das Seltsame ist, dass wir Momente haben, die traumhaft sind: er sagt mir, dass er mich versteht, wenn ich so durchdrehe. Er sagt mir, dass er mich nicht im Stich lässt und dass er mit mir etwas aufbauen will.
Aber ich will einfach keine Beziehung, in der man nur da ist, um sich gegenseitig zu helfen und damit sich immer einer ausheulen kann – ich möchte auch mal flirten, begehrt werden (er sagt, er begehrt mich und er liebt mich immer mehr – aber warum kann er mir das nicht zeigen? Oder warum sehe ich das nicht?).
Was ist nur los? Ich denke, dass das Problem bei mir liegt – diese Hysterie, diese krankhafte Aufmerksamkeitssuche, diese Eifersucht, wenn er nicht mir seine Aufmerksamkeit schenkt, sondern einem Kumpel, einem Buch etc. Bin ich narzisstisch? Hysterisch? Ich glaube, ich werde verrückt. Ich bin so aggressiv geworden, wie eine Furie… Und wenn das nicht so ist, sehe ich alles negativ, habe selbstzerstörerische Gedanken und bin antriebslos (wie leergesaugt).
Ich will das wirklich nicht und ich möchte, das wir beide glücklich sind. Ich habe schreckliche Schuldgefühle und habe Angst, etwas kaputt gemacht zu haben.
Erst dachte ich, das sei hormonell, da ich erst kurze Zeit, nachdem ich mit ihm zusammengekommen bin, plötzlich so nach am Wasser gebaut bin – ich kriege regelrechte Heulkrämpfe, obwohl ich früher so gar nicht weinen musste. Kurze Zeit, nachdem wir zusammengekommen sind, habe ich auch begonnen, die Pille zu nehmen und bin inzwischen schon beim zweiten Präparat, da ich die erste nicht vertragen habe. Probleme mit dauernder Blasenentzündung habe ich seitdem auch. Allerdings meinte mein Gyn, dass die Pille hier nicht das Problem sein könne.
Kann mir jemand einen Tipp geben, wie ich aus diesem Teufelskreis aus Angst, Misstrauen, Vorwürfen, Schuldgefühlen, Minderwertigkeitsgefühlen, Verlustangst usw. rauskomme? Kennt das jemand? Ich will das nicht – das tut ihm weh und mir auch!!!
Er sagt, ich soll doch einfach „damit aufhören“, aber ich weiß nicht wie.
Ich habe schon nach einem Psychotherapeuten gesucht, bekomme aber leider gerade keinen Platz.
Bitte schreibt mir, wenn ihr eine noch so kleine Idee habt, was mit mir los ist und wie ich mir helfen kann.
Danke und liebe Grüße
b.