dedizione
Darüber würde ich mich hier gerne unterhalten.
Ich glaube, dass Menschen, die ganz unten sind (psychisch, gesellschaftlich, wie auch immer, Menschen, die gesellschaftlich nicht integriert sind, das können auch andere arme Menschen sein, z.B. alte, vereinsamte Menschen, Langzeitarbeitslose, Rentner, Langzeitkranke, u.a.), also Menschen, die "Opfer" sind, von den weitaus meisten Menschen, den Mitgliedern der sogenannten "Gesellschaft", ausgegrenzt werden.
Warum ist das so? Warum grenzt die sogenannte "Gesellschaft" Opfer aus?
Thesen:
Rühren Opfer die Menschen der sog. "Gesellschaft" so sehr an, dass diese Menschen sich abgrenzen müssen, um nicht am Leid des Opfers zu sehr teilhaben zu müssen?
Um nicht die Hilflosigkeit des Opfers fühlen zu müssen, weil sie die Hilflosigkeit des Opfers an ihre eigene, möglicherweise verdrängte, versteckte, Hilflosigkeit erinnert?
Um nicht die Angst fühlen zu müssen, eventuell selber irgendwann mal (durch eine Fügung des Schicksals) Opfer zu werden?
Ich glaube, diese als negativ empfundenen Gefühle (Leid, Hilflosigkeit, Angst), die die Opfer in den Mitgliedern der sog. "normalen Gesellschaft" auslösen, machen die Mitgliedern der sog. "normalen Gesellschaft" aggressiv. Sie wollen das nicht sehen, nicht fühlen, nichts davon hören, von Leid, Hilflosigkeit. Es erinnert sie zu sehr an ihre eigenen verdrängten Gefühle von Leid, Hilflosigkeit, und das macht ihnen Angst. Denn diese Gefühle sind tief in ihnen drin - oft verschüttet, begraben.
Aus Angst vor dem anderen bzw. dem, was der andere dann in ihnen auslöst, wird dann Wut/Aggression.
Reaktionen dieser Menschen sind dann oft:
Opfer verbal und anders (zb. durch gezieltes Mobbing) fertigmachen mit dem Ziel: Opfer ausgrenzen - mit "sowas" will man nichts zu tun haben.
Dann ist doch lieber der andere das Opfer, und das soll auch so bleiben, denken die Menschen der sog. "Gesellschaft", lieber der als ich, also trete ich noch mal kräftig drauf, wenn der Obdachlose allzu "aggressiv" bettelt, oder die drogenabhängige Hure zu nahe am "trauten eigenen Heim" um "Kunden" wirbt. Und überhaupt könnten die ganzen Obdachlosen mal arbeiten gehen, die hartzvier-Empfänger sowieso, und überhaupt könnten "diese komischen Leute" auch einfach alle sich mal etwas zusammen reißen und sich bemühen und dann würde das schon klappen und sie würden zu "normalen" Bürgern, und nicht mehr so schrecklich auffallen und den Menschen der sog. "Gesellschaft" durch ihr Leid und ihre Hilflosigkeit auf die Nerven gehen. Unverschämt ist sowas, ja. Dem anständigen Bürger durch auch noch offen sichtbares Leid auf die Nerven zu gehen. Wo es der "anständige Bürger" doch verdient hat, mit "sowas" nicht belästigt zu werden...
Warum grenzen Menschen Opfer aus? Wo bleibt das Mitgefühl? Gibt es das überhaupt noch?
Ich weiß, A. Gruen hat darüber ein Buch geschrieben ("Der Verlust des Mitgefühls"), aber das habe ich leider noch nicht gelesen.
Vielleicht kommt ja auch so eine halbwegs anständige Diskussion auf.
Ich möchte gerne ein Gespräch unter freundlichen Menschen. Täter (also die, die Opfer ausgrenzen), mit denen möchte ich hier nicht mehr diskutieren.
v.Grüße, dedizione
Ich glaube, dass Menschen, die ganz unten sind (psychisch, gesellschaftlich, wie auch immer, Menschen, die gesellschaftlich nicht integriert sind, das können auch andere arme Menschen sein, z.B. alte, vereinsamte Menschen, Langzeitarbeitslose, Rentner, Langzeitkranke, u.a.), also Menschen, die "Opfer" sind, von den weitaus meisten Menschen, den Mitgliedern der sogenannten "Gesellschaft", ausgegrenzt werden.
Warum ist das so? Warum grenzt die sogenannte "Gesellschaft" Opfer aus?
Thesen:
Rühren Opfer die Menschen der sog. "Gesellschaft" so sehr an, dass diese Menschen sich abgrenzen müssen, um nicht am Leid des Opfers zu sehr teilhaben zu müssen?
Um nicht die Hilflosigkeit des Opfers fühlen zu müssen, weil sie die Hilflosigkeit des Opfers an ihre eigene, möglicherweise verdrängte, versteckte, Hilflosigkeit erinnert?
Um nicht die Angst fühlen zu müssen, eventuell selber irgendwann mal (durch eine Fügung des Schicksals) Opfer zu werden?
Ich glaube, diese als negativ empfundenen Gefühle (Leid, Hilflosigkeit, Angst), die die Opfer in den Mitgliedern der sog. "normalen Gesellschaft" auslösen, machen die Mitgliedern der sog. "normalen Gesellschaft" aggressiv. Sie wollen das nicht sehen, nicht fühlen, nichts davon hören, von Leid, Hilflosigkeit. Es erinnert sie zu sehr an ihre eigenen verdrängten Gefühle von Leid, Hilflosigkeit, und das macht ihnen Angst. Denn diese Gefühle sind tief in ihnen drin - oft verschüttet, begraben.
Aus Angst vor dem anderen bzw. dem, was der andere dann in ihnen auslöst, wird dann Wut/Aggression.
Reaktionen dieser Menschen sind dann oft:
Opfer verbal und anders (zb. durch gezieltes Mobbing) fertigmachen mit dem Ziel: Opfer ausgrenzen - mit "sowas" will man nichts zu tun haben.
Dann ist doch lieber der andere das Opfer, und das soll auch so bleiben, denken die Menschen der sog. "Gesellschaft", lieber der als ich, also trete ich noch mal kräftig drauf, wenn der Obdachlose allzu "aggressiv" bettelt, oder die drogenabhängige Hure zu nahe am "trauten eigenen Heim" um "Kunden" wirbt. Und überhaupt könnten die ganzen Obdachlosen mal arbeiten gehen, die hartzvier-Empfänger sowieso, und überhaupt könnten "diese komischen Leute" auch einfach alle sich mal etwas zusammen reißen und sich bemühen und dann würde das schon klappen und sie würden zu "normalen" Bürgern, und nicht mehr so schrecklich auffallen und den Menschen der sog. "Gesellschaft" durch ihr Leid und ihre Hilflosigkeit auf die Nerven gehen. Unverschämt ist sowas, ja. Dem anständigen Bürger durch auch noch offen sichtbares Leid auf die Nerven zu gehen. Wo es der "anständige Bürger" doch verdient hat, mit "sowas" nicht belästigt zu werden...
Warum grenzen Menschen Opfer aus? Wo bleibt das Mitgefühl? Gibt es das überhaupt noch?
Ich weiß, A. Gruen hat darüber ein Buch geschrieben ("Der Verlust des Mitgefühls"), aber das habe ich leider noch nicht gelesen.
Vielleicht kommt ja auch so eine halbwegs anständige Diskussion auf.
Ich möchte gerne ein Gespräch unter freundlichen Menschen. Täter (also die, die Opfer ausgrenzen), mit denen möchte ich hier nicht mehr diskutieren.
v.Grüße, dedizione