Nachmittags unbändiger Appetit und Fressattacken!

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Hallo an alle, die das auch kennen und vielleicht eine Idee haben, was dagegen helfen könnte!:confused:

Ich bekomme pünktlich nachmittags gegen drei oder halb vier unbändigen Appetit auf Süßes und Fettiges. Manchmal auch schon früher. Ich fange an zu essen und kann einfach nicht mehr aufhören, obwohl ich satt bin. Brot, Nüsse und wenn gar nichts mehr hilft, greife ich zu Schokolade.
Das passiert unabhängig davon, was ich vorher gegessen habe.

Ich ernähre mich weitestgehend gesund und ausgewogen (mit Ausnahme der Schokolade, die ich bei meinen "Anfällen" in mich hineinstopfe).

Seit ca. 1,5 Jahren bin ich dabei, diverse Nährstoffmängel auszugleichen.

Auch habe ich es schon mit L-Tryptophan und L-Tyrosin versucht. (Habe Serotoninmangel und mein Dopamin und mein Noradrenalin sind zu niedrig.)

Ich habe eine latente Hypothyreose, die seit 1,5 Jahren mit L-Tyroxin 75 behandelt wird.

Außerdem bin ich momentan bei meiner Frauenärztin in Behandlung wegen PMS und bekomme Utrogest. Das Utrogest hat gut geholfen, jedoch sobald ich die Pause einlege, geht es wieder los mit den Fressanfällen.

Ich habe ein wenig recherchiert und frage mich, ob es am Gluten liegen könnte? Nur leider schaffe ich es momentan gar nicht, mich glutenfrei zu ernähren. Zu groß ist das Verlangen nach Brot.

Wer kennt dieses Problem und hat eine Idee, was mir helfen könnte?

Vielen Dank im Voraus für Eure Hilfe!
Katzespatz
 
:wave: Katzespatz,

ich kenne diese "Anfälle" und bin auch derzeit daran diese in den Griff zu bekommen.
Genau wie du nehme ich morgens auch eine L-Thyroxin 75 ein ( Hashimodo ).
Abends werden die "Fressattaken" richtig fies.

Vor ca. 2 Wochen habe ich mit einer Bekannten darüber gesprochen und die hat mir empfohlen einen Süßholztee zu trinken.
Mein Eisenspiegel gibt mir dann auch zu verstehen das er ziemlich am Limit ist, also trinke ich regelmäßig zusätzlich noch dieses Kräuterblut.
Damit habe ich diese Fressattaken soweit mal im Griff. Vorerst zumindest :freu:

Ich hoffe ich konnte dir mit diesen Tips etwas helfen

Grüßle Nour
 
Hallo an alle, die das auch kennen und vielleicht eine Idee haben, was dagegen helfen könnte!:confused:

Ich bekomme pünktlich nachmittags gegen drei oder halb vier unbändigen Appetit auf Süßes und Fettiges.
Das einzige, was bei mir hilft: Süßigkeiten gar nicht erst kaufen.
Süßes verlangt immer wieder nach Süßes. Keine Ahnung, warum.

Wenn ich mal einen Tag mit viel Schoki 'gesündigt' habe, dann hab ich am nächsten Tag auch ein unbändiges Verlangen,
mir wieder Schoki-Nachschub zu kaufen. Wenn ich diesen kritischen Tag aber überwunden hab, dann gibt der Körper wieder Ruhe.

Probier es mal, vielleicht klappt es bei dir auch.
 
Hallo,


auch ich kenne diese Anfälle, nehme aber kein L-Thyroxin, meine Blutwerte sind alle in Ordnung. Ich war ja kürzlich zur OP im Krankenhaus, da wurde alles untersucht. Der einzige Wert, der nicht stimmt ist der Leberwert.

Ich habe den ganzen Tag über keinen wirklichen Hunger, ernähre mich jedoch sehr gesund. Die Anfälle kommen nicht täglich, aber 2-3 mal pro Woche schon.

Ich brauche auch dringend Ratschläge, denn mir ist danach speiübel. Abends kann ich dann nichts mehr essen und morgens meistens auch noch nicht, da mir noch übel ist. Die Anfälle kommen etwa 2 Stunden nach einem guten Mittagessen.

Gruß
answer
 
Hallo Nour!
Danke für den Tipp mit dem Süßholztee, das werde ich mal ausprobieren. Mein Eisenspiegel wurde bereits durch Infusionen mit Venofer normalisiert. Daran kann es also nicht liegen.... Wenn Dir noch was Neues einfällt, lass es mich wissen!:D

Hallo Enda!
Auf die Idee, Schokolade nicht zu kaufen, bin ich wohl auch schon gekommen. Das ist nicht das Problem. Ich esse auch meist eher viel Brot und Nüsse. Da ich nicht alleine lebe, ist dann aber eben doch mal ein Stück Schoki im Haus. Ich bin aber auch schon über Kuvertüre hergefallen.
Die unbändige Lust ist einfach da. Ich denke, wer das nicht kennt, kann das vielleicht auch nicht so gut nachvollziehen. Das lässt sich nicht mehr mit dem Willen steuern.

Viele Grüße,
katzespatz
 
Hallo Katzespatz,

Ich denke, wer das nicht kennt, kann das vielleicht auch nicht so gut nachvollziehen. Das lässt sich nicht mehr mit dem Willen steuern.

Dein Problem kennen vermutlich Viele....ich auch. Allerdings bekomme ich es in den Griff, wenn ich alle unverträglichen Lebensmittel weglasse....und konsequent KH nur aus Möhren und anderem Gemüse esse. Obst höchstens als (nicht zu reife ) Mango , Papaya oder Heidelbeeren und ähnliches Obst mit wenig Fructose. Kein Getreide, keine Kartoffeln und kein Zuckerzeug....Aber wehe, es ist etwas Unverträgliches dabei....dann wird über Histamin viel zu viel Insulin getriggert , und dann kommt das , was Du beschreibst.

Ich hatte es lange Zeit im Griff. Dann habe ich vor ca 5 Monaten mit der Einnahme von Tyrosin ( Du schriebst auch davon ) begonnen. Weil es mir gut bekommt und richtig gut tut, nehme ich inzwischen morgends 4 g nüchtern. Und genau damit kommt mein Problem zurück. Auch ohne falsches Essen und KH....ich habe das Gefühl , ich muss mehr essen, ich werde ab Nachmittag nicht mehr satt mit den doch recht kleinen Portionen sonst. Es scheint mir, als ob mein Körper mehr Energie braucht. Sehe es eigentlich positiv, ich kann Energie gebrauchen. Nur geht es mir wie Dir, ich habe auch schon zu Brot gegriffen , wohlwissend , das es mir später davon schlecht geht...und dann ist es ein Kreislauf....
Schokolade ohne viele Milchpulver und Laktosezusätze, also z.B. reine Bitterschokolade ist eigentlich nicht so ein Problem....besser Fett und Zucker als nur Zucker aus Brot oder Gummibärchen....dann fällt der Blutzucker noch steiler ab und die Esserei kann nicht mehr aufhören.

Abhilfe: immer genug "gutes" Essen parat haben, also z.B. kalter Fisch mit guter Mayonaise oder Olivenöl zu Salat....der Körper kann gut aus Fett Energie machen, ohne den Insulinspiegel in die Höhe zu treiben.
Leider klappt das nicht immer so, z.B. unterwegs, auf Arbeit usw...

LG K.
 
:wave: enda,

das ich einfach keine Schokolade kaufe und auch andere Süßigkeiten habe ich hinter mir. Wenn ich bei so einem "Anfall" nichts zuhause hatte, bin ich fast senkrecht die Wände hoch. Grausam ist das teilweise. Dann hab ich mir sogar den Zucker pur eingeflößt!!!


Ich kann mir aber auch vorstellen, das die Leber auch einen Beitrag dazu gibt, fällt mir gerade ein. Dafür nehme ich auch seit wenigen Wochen das Heidelberger Pulver ein. Das ist eine Kräutermischung die sehr bitter schmeckt und eben die Leber, Galle und glaub auch die Bauchspeicheldrüse stärkt.
Wär noch so n Tipp nebenbei :)
 
Ach Nour! ;)
Das kenne ich auch. Bei einem solchen "Anfall" ist einfach nichts mehr sicher vor mir.. Honig ... Zucker ... Kuchenglasur! Wäre fast zum Lachen, wenn es nicht so belastend wäre.

Viele Grüße,
katzespatz:wave:
 
Genau Enda,
wenn es nicht so deprimierend wäre im nachhinein, dann würd ich wirklich über mich lachen. Das vergeht mir dann aber spätestens am nächsten morgen wenn ich dann mal auf die Waage stehe und die Kilos sich addieren :-(

Ich glaube das können aber nur Gleichgesinnte verstehen ....

Man bekommt dann regelrecht Depris:schock:
 
Hallo katzespatz !

Alle Beschwerden, die du beschreibst, von der Hypothyreose angefangen bis zum Serotonin- und Adrenalinmangel kenne ich bis zum Überdruss von mir selbst und meiner Tochter. Dein Heißhunger auf Brot nennt sich in der Fachliteratur Carbohydrate Craving und du kannst jede Menge darüber im Internet nachlesen (am informativsten auf English, falls du dich darübertraust). Das Ganze basiert auf einer Störung im Hypothalamus bzw. im Neurotransmitterhaushalt in deinem Gehirn, der deine Hypophyse durcheinanderbringt. Das PMS gehört auch dazu, obwohl die meisten Ärzte diese Zusammenhänge leugnen, weil sie keine Ahnung haben. Ich beschäftige mich seit Jahren damit, aber den wahren Durchbruch habe ich auch noch nicht gefunden.

Sicher ist, dass deine nachmittäglichen Heißhungerattacken auf ein rapides Absinken des Blutzuckerspiegels "postprandial" (= nach dem Essen) zurückzuführen sind, weil deine Bauspeicheldrüse anlässlich des Essens zuviel Insulin ausschüttet. Medizinisch solltest du einmal abklären lassen, ob du insulinresistent bist. Wenn ja, musst du Diät halten und eventuell Metformin einnehmen, denn unbehandelte Insulinresistenz führt mit der Zeit zu Diabetes II.

Gegen die Heißhungerattacken gibt es nur ein einziges Gegenmittel: Dafür sorgen, dass sie gar nicht auftreten. Sie werden nämlich durch einen Überschuss an Insulin im Blut hervorgerufen, wenn du "gut gegessen" hast. Ich habe meine Attacken zu 99% mit folgenden Maßnahmen weggebracht:
Zucker, weißes Mehl und alle Süßigkeiten werden von vorneherein vom Speiseplan gestrichen. Immer ! Flankierend dazu gibt es zum Frühstück KEINE sichtbaren Kohlehydrate, d.h. kein Brot, keine Brötchen, kein Müsli (besonders das ist hochgefährlich), keine Marmelade und kein Obst. Erlaubt ist Wurst und Fleisch, Ei und Gemüse wie Gurken, Tomaten, Paprika, Sojasprossen. In der Anfangsphase ohne Mengenbeschränkung, solange du dich nicht besinnungslos vollstopfst. Joghurt nur in Maßen und selbstverständlich nur Naturjoghurt. Noch besser ist Jofu. Wenig Käse, möglichst fettarm.
Zum Mittagessen und zum Abendessen gibt es ebenfalls nur Fleisch und oder Gemüse (selbstverständlich nicht eingebrannt!) Vergiss, dass Reis, Nudeln oder Kartoffel überhaupt existieren. Achtung bei Mischgemüsen: Der Mais darin sind natürlich auch Kohlehydrate.

Wenn du dich an diese Diät hältst, wirst du mit größter Wahrscheinlichkeit feststellen, dass die Heißhungerattacken abnehmen (und du auch). Eventuell kannst du versuchen, am Nachmittag eine Handvoll Mandeln zu essen, BEVOR dir der Hunger aus den Augen schaut. Angeblich hilft auch eine Prise Zimt in den Kaffee bzw. es gibt auch spezielle Nahrungsergänzungsmittel mit Zimt, die helfen den Blutzuckerspiegel konstant zu halten. Deine Apotheke hat sie wahrscheinlich sogar lagernd.

Sollte bei dieser Diät zwar der Heißhunger nachlassen, aber nicht die Gier nach Brot, dann spielt dir dein Serotoninmangel einen Streich. Versuche es mit der Einnahme von 5-HTP. Wenn auch das mit etwas Geduld nicht fruchtet, dann iss zum Frühstück 1-2 Scheiben reines (!!!) Roggenbrot aus Vollkorn (Kein Nicht-Vollkorn, keine Beimischung von Weizenmehl welcher Art auch immer. Da muss man allerdings beim Einkaufen ganz genau die Zutaten nachlesen.)

Probier das mal ein paar Wochen aus. Wenn es nützt, dann schreib mir und ich sage dir, wie es weiter geht.

Viel Glück
alexandria

P.S. Ich habe seit einiger Zeit den Verdacht, dass bei diesem ganzen "Paket" ein Elektrolytmangel mitspielt. Weißt du zufällig, ob du Kalium und/oder Natriummangel hast oder welche Mikronährstoffe sonst bei dir nicht optimal sind? Ich wäre dir für die Info dankbar.
 
Süßes verlangt immer wieder nach Süßes. Keine Ahnung, warum.

weil sobald das schnelle Insulin wieder sinkt, schreit der Körper wieder nach schnellen Zucker...ebenso macht süßes Süchtig.....


Ich bekomme pünktlich nachmittags gegen drei oder halb vier unbändigen Appetit auf Süßes und Fettiges.

leider beschreibst Du nicht genau, wie der rest des Tages Esstechnisch aussieht...

vielleicht isst du den ganzen Tag nichts und dann ist es kein Wunder, wenn Du Nachmittags solche Attacken bekommst.....

ebenso, wenn Du wirklich immer zu dieser zeit dann Dir was süßes gönnst, dann ist es irgendwann eine Gewohnheit, welche sich da pünktlich um 15 Uhr meldet...
 
Gegen die Heißhungerattacken gibt es nur ein einziges Gegenmittel: Dafür sorgen, dass sie gar nicht auftreten. Sie werden nämlich durch einen Überschuss an Insulin im Blut hervorgerufen, wenn du "gut gegessen" hast. Ich habe meine Attacken zu 99% mit folgenden Maßnahmen weggebracht:
Zucker, weißes Mehl und alle Süßigkeiten werden von vorneherein vom Speiseplan gestrichen. Immer ! Flankierend dazu gibt es zum Frühstück KEINE sichtbaren Kohlehydrate, d.h. kein Brot, keine Brötchen, kein Müsli (besonders das ist hochgefährlich), keine Marmelade und kein Obst. Erlaubt ist Wurst und Fleisch, Ei und Gemüse wie Gurken, Tomaten, Paprika, Sojasprossen. In der Anfangsphase ohne Mengenbeschränkung, solange du dich nicht besinnungslos vollstopfst. Joghurt nur in Maßen und selbstverständlich nur Naturjoghurt. Noch besser ist Jofu. Wenig Käse, möglichst fettarm.
Zum Mittagessen und zum Abendessen gibt es ebenfalls nur Fleisch und oder Gemüse (selbstverständlich nicht eingebrannt!) Vergiss, dass Reis, Nudeln oder Kartoffel überhaupt existieren. Achtung bei Mischgemüsen: Der Mais darin sind natürlich auch Kohlehydrate..

was ist Jofu?!

und Kohlehydrate sind auch in jedem Gemüeß sowie Obst....da kann der Mais nichts für ;)

ansonsten ist stimmt, wenn ich den ganzen Tag Zuckerarm (bis auf das im Gemüse und Obst, Quark) esse...habe ich nicht solche Attacken abends....
 
Hallo Nour und alle,die das gleiche "Süss-Problem" haben,

so spontan fallen mir da 2 Möglichkeiten sofort ein:

1.) Pilze. Sie brauchen unbedingt Kohlehydrate,also Zucker,zum leben.
2.) Eine sehr starke Unverträglichkeit von Zucker. Da gibt es wiederum 2 Möglichkeiten:
a.) Es handelt sich um eine reine Unverträglichkeit,wie bei anderen
Allergieen auch. Oder
b.) Das Ganze ist bereits zur Sucht eskaliert. Dann geschieht dasselbe,wie bei jeder anderen Sucht,der Körper verlangt nach immer mehr und reagiert mit Entzugserscheinungen,wenn die "Droge Zucker" fehlt.

Abhilfe kann da
im Falle a.) ein Pilzmittel schaffen,z.B. Nizoral (üblicherweise wird von Ärzten immer Nystatin verordnet,was aber nur in den wenigsten Fällen hilft !

im Falle b.) ist mir als wirksame Therapie wirklich nur die Bioresonanz bekannt. Auch Ohr-Akupunktur könnte helfen,weil dort die "Suchtpunkte" liegen. Ich persönlich würde beides miteinander kombinieren,wobei ich die Ohrpunkte mit Soft-Laser behandele.
Nachtjäger
 
Hallo katzespatz,

Jofu ist eine joghurtartige Masse, die aber aus Sojamilch hergestellt wird. Vorteil: Laktosefrei, weil da ja auch jede Menge Zucker auf dich zukommt.
Du hast schon recht, in jedem Obst und jedem Gemüse sind Kohlehydrate und Zucker. Aber es gibt solche und solche. Tomaten und Gurken haben Spuren davon. Orangen, Äpfel und Bananen jede Menge. Deshalb heißt ja die Faustregel der Diät auch, dass du alle SICHTBAREN Kohlehydrate weglassen sollst.
Achte auch darauf, genug Omega3-Fettsäuren zuzuführen, sonst geht dein HDL den Bach hinunter und dein Körper reagiert womöglich aus diesem Mangel mit Heißhunger, denn das Gehirn braucht das gute Cholesterin und schert sich keinen Deut darum, wie es dem rest geht.

Grüße
alexandria
 
Hallo , Bunti und Alexandria...

Ihr habt schon viele gute Hinweise gegeben, ich möchte ein bißchen ergänzen....

Zitat von enda
Süßes verlangt immer wieder nach Süßes. Keine Ahnung, warum.

weil sobald das schnelle Insulin wieder sinkt, schreit der Körper wieder nach schnellen Zucker...ebenso macht süßes Süchtig.....

Nach Nahrungsmitteln mit hohem glykämischen Index, also wo der Zucker ganz schnell ins Blut geht ...folgt eine rasche, starke Insulinausschüttung. Ganz normal. Nur fällt dadurch der Blutzuckerspiegel auch genauso schnell wieder ab. Und der Körper braucht dringend neuen "Zucker" , den macht er sich aus Brot und Weissmehl recht schnell. Butter auf dem Brot verlangsamt das Ganze etwas, denn Fett und Zucker zusammen werden langsamer verdaut...oder ZUcker und Eiweiss ....das Bedürfnis nach Süssem ist so leicht verständlich, muss doch der Körper bei Zuckerzeugs nicht erst lange verdauen um an den "Stoff" ( Glukose ) zu kommen.....
Der Betroffene hat dann gar nicht viel Wahl, er befindet sich in einem Energieloch . Wir sind es auch oft gewöhnt, laufend etwas zu essen. Bei richtiger Ernährung ist das gar nicht nötig.

Zuckersucht ....halte ich nicht für richtig. Es ist nur der schnellste Weg, und intuitiv isst man dann das , was am schnellsten hilft.

Pilze....können sein. Muss aber nicht. Es wurde auch von Allergien gesprochen. Durch bestimmte Botenstoffe , dem HIstam, wird im Körper eine Reihe von Stresshormonen freigesetzt, in Folge steigt unabhängig von KH auch der Insulinspiegel. Und deshalb kommt oft nach "gutem" Essen ein paar Stunden später wieder das Energieloch, verbunden mit bleiernder Müdigkeit.

Vielen ist bekannt, das die Einnahme von Cortisoltabletten aufschwemmt und dick macht. In Folge von allergischen Reaktionen, die dauernd unerkannt stattfinden, passiert genau das gleiche. Der Körper schüttet selbst das Cortisol aus...

Wenn so etwas länger unerkannt bleibt, kann es auch so zu Insulinresistenz und Diabetes kommen ....

Hirnbotenstoffe sind in dem Hormonregelkreis mit betroffen.

LG K.
 
Hallo Ihr Lieben!:wave:
Erstmal danke für die umfassenden Antworten. Ich will versuchen, auf die aufgeworfenen Fragen zusammen zu antworten.

Über den Zusammenhang mit Lebensmitteln mit hohem glykämischem Index und Blutzuckerspiegel weiß ich Bescheid.
Seit ca. 1/2 Jahr esse ich schon kein Weißmehl mehr, keine Süßigkeiten, keinen weißen Zucker, keine Nudeln, keine Fertiggerichte wegen der Inhaltsstoffe etc.
Abgesehen von der bereits erwähnten Schokolade. Die brauche ich aber auch nur selten. Mein Heißhunger bezieht sich in erster Linie auf Brot (mit Butter oder Olivenöl). Manchmal auch auf Mandeln oder Nüsse. Einfach eine Handvoll Nüsse essen, das funktioniert absolut nicht. Dann esse ich gleich die ganze Tüte leer.

Ich kaufe nur Vollkornbrot ohne Zusätze wie etwa Maltodextrin oder Zuckerrübensirup. Mein Lieblingsbrot ist reines Roggenbrot:eek:), aber das ändert nichts.

Ich esse sehr ordentlich in der ersten Tageshälfte, zB. Rührei mit Spinat morgens, gebratenes Gemüse mit Vollwertreis mittags. Ich habe definitiv KEINEN HUNGER, wenn mich diese Anfälle überkommen. Das kann ich gut unterscheiden. Ich mache keine Diät.

Außerdem habe ich gemerkt, dass meinem Gehirn Energie fehlt, wenn ich all zu sehr auf die Kohlehydrat-Bremse trete.

Ich war jahrelang Vegetarierin und habe versucht, wieder Fleisch zu essen, um mehr Eiweiß zu mir zu nehmen. Ich krieg es aber nicht sehr oft runter. Also jeden Tag Fleisch oder Fisch zu essen, das ist leider keine gute Alternative für mich. Das halte ich auch für unmoralisch und im Hinblick auf den Säure-Basen-Haushalt nicht für sinnvoll.

Da ich keine Milchprodukte vertrage, fällt auch das flach:mad:

Im Moment experimentiere ich noch, wo ich mein Eiweiß herbekommen soll...:confused:

Der Tipp Soja kommt sehr oft. Allerdings halte ich nicht viel von Soja, denn Soja hemmt die Umwandlung von Tyrosin in die Katecholamine Dopamin, Noradrenalin und Adrenalin. Das macht auf die Dauer nur schlapp. Außerdem möchte ich meinen Hormonhaushalt nicht noch mehr durcheinander bringen. (Stichwort Phytohormone)

Es hat vermutlich irgendetwas mit den Hormonen zu tun. Denn ich hatte ja geschrieben, dass während der Einnahme von Utrogest die Anfälle weg sind und dass sie in der Einnahmepause wieder da sind.

@alexandria: Ich bin überzeugt, dass mein Hirnstoffwechsel durcheinander geraten ist, so wie Du es auch beschreibst. Das hängt ja alles zusammen: Hypophyse, Sexualhormone, Schilddrüsenhormone usw. Ich frage mich, was ich tun kann, außer Hormone nehmen und abwarten:confused:

5-HTP habe ich probiert, das wirkt bei mir nicht. Ich nehme seit 1,5 Jahren mit regelmäßigen Einnahmepausen L-Tryptophan. Das hat gegen die Depressionen geholfen, an den Fressanfällen ändert es nichts.

Ein Anti-Pilz-Mittel habe ich mir bereits besorgt. (Yeast Cleanse) Habe es aber bisher noch nicht genommen, weil ich letzten Monat mit dem Utrogest angefangen habe und nicht zu viel auf einmal machen wollte.

Was kann man eigentlich für die Darmflora tun, wenn man keine Milchsäurebakterien nehmen kann und auch keinen Brottrunk?

Mein Verdacht geht mittlerweile eher in folgende Richtung. Ich habe gelesen, dass manche Menschen Gluten nicht richtig aufspalten können und dass die unaufgespaltenen Peptide im Gehirn eine opiatähnliche Wirkung erzeugen können.

Gründe für Ihre Gelüste und Suchtverhalten

Die opiat-ähnlichen Verbindungen (sog. Exorphine) kurbeln dann den Appetit an, weil das Belohnungszentrum im Gehirn angeregt wird.
Im Grunde läuft also genau das Gleiche im Gehirn ab wie bei einer Drogensucht. Nur dass man nicht high wird.

Das hat mich aufhorchen lassen, da ich aus einer Alkoholikerfamilie stamme (selber aber keiner bin, trinke überhaupt nicht) und deshalb wohl von Hause aus einen niedrigen Endorphinspiegel habe. Die Endorphinsynthese wiederum kann gestört werden durch Gluten.

Nachdem ich ein wenig recherchiert habe, habe ich mich jetzt fest entschlossen, auf Gluten zu verzichten. Heute war der erste Tag. Es hat ganz gut funktioniert. Allerdings war ich heute auch den ganzen Tag unterwegs. Die Fressanfälle erwischen mich auch eher, wenn ich zu Hause bin und nicht so viel zu tun hab. Hat wohl auch eine psychische Komponente das Ganze.

Liebe Grüße:bang:
katzespatz
 
Hallo Katzespatz,
da Sie jetzt auch von Milchprodukten reden,die Sie nicht vertragen,sollten Sie wirklich einen Allergie-Test auf Nahrungsmittel machen lassen.Der muss einschliessen:
1.) Kuhmilch,Weizen,Ei (als echte Allergieen)
2.) Lactose,Fructose,Gluten und Histamin ( als Intoleranzen)
3.) Zucker

Möglicherweise ist es garnicht mal der Zucker,der Ihre Probleme macht,sondern eines der Dinge unter 1.) oder 2.)
Nachtjäger
 
Hi katzespatz !

Ich finde deinen Hinweis mit dem Alkoholproblem sehr interessant, denn es bestätigt meine Meinung über die Zusammenhänge im Gehirn. Lies doch einmal nach, was ich gestern an FeelIt geschrieben habe, die alkoholkrank ist.

Wenn du sagst, dass dein Heißhunger sich vorallem auf Brot bezieht, das du dann mit Butter oder Olivenöl vertilgst, werde ich hellhörig. Ich selbst verabscheue seit meiner Kindheit fette Speisen, aber von Zeit zu Zeit könnte ich mich in Butter und Olivenöl eingraben. (Vielleicht bist du hinter dem Brot nur her, weil du die Fette einfach nicht anders isst.) Das ist viel besser geworden, seit ich regelmäßig täglich eine Kapsel Omega3, eine Tablette VitaminB-Kombipräparat, 1 Kapsel Vitamin E 800 und 3x wöchentlich eine Kapsel Kalium Hydrochlorid einnehme. Achte bei dem Omega3 aber darauf, die teuren Kapseln mit reinem Fischöl zu nehmen. Omega3 aus Leinsaat ist zwar auch gut, aber angeblich kann das Gehirn nur das Fischöl verarbeiten. Es ist doch eine altbekannte Volksweisheit, dass weibliche Hormone Vitamin E und Fett (gemeint ist wohl HDL) brauchen. Ich schlage daher vor, dass du die Butter und das Olivenöl reichlich über einen Salat gießt statt zum Brot nimmst. Wenn das funktioniert, dann war es gar nicht das Brot, nach dem du dich verzehrst.

Selbstverständlich entscheidest nur du, was du für dich für gesund hältst, aber offen gestanden halte ich deine Angst betreffend Sojaprodukte für unangebracht weil übertrieben. Ich glaube kaum, dass du mengenmäßig es schaffst, pro Tag soviel davon zu dir zu nehmen, dass du dabei eine relevante Dosis an Hormonen abbekommst. Vielleicht solltest du einmal mit deiner Ärztin darüber reden.

Grüße
alexandria
 
Hallo katzespatz,

Jofu ist eine joghurtartige Masse, die aber aus Sojamilch hergestellt wird.

ok, dachte mir..
dann sollte man allerdings bedenken, dass sie Schilddrüsen Probleme hat und angeblich sei Soja nicht das eignete Nahrungsmittel bei Schilddrüsen Probleme..
auch wenn ich selbst es auch konsumiere, trotz hashis..
aber als vegetarier bleibt es nun mal nicht aus, dass man mal Tofu in die Pfanne schmeißt.
 
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