Stärkung der emotionalen Intelligenz

Hallo an alle,

also ich denke, ob ich mich wohl und zufrieden fühle hängt im wesentliche von meinen Gedanken ab, oder aber am Besten man hat garkeine Gedanken.

Gar keine Gedanken zu haben wäre tödlich für mich. Das hieße ja, nix mehr zu wollen, nix mehr zu fühlen, überhaupt es hieße, da "ist nix mehr" in mir. Es findet kein Leben mehr in mir statt, wenn ich nicht denke.

Sich wohl und zufrieden zu fühlen in einer unsäglichen Umwelt/Lebenssituation werde ich mir persönlich nicht mehr aufzwingen. Mir wurde genug von anderen Menschen aufgezwungen. Deshalb scheitert bei mir auch jede Verhaltenstherapie, weil die genau da ansetzt: sich schlechtes, unsägliches, kaum zu ertragendes, schönzureden.

Hallo Hexe, ich hatte Träume und Wünsche und Sehnsüchte, aber die sind alle weg, weil sie sich nicht erfüllt haben. Sie krampfhaft hochzuhalten, also das zu machen, was du einen Spagat nennst, zwischen Träumen lebendig machen und tatsächlicher Realität, das hab ich nicht mehr geschafft. Die Realität ist halt stärker und brutaler. Da kommen Träume und Sehnsüchte nicht gegen an. Ausserdem ist das ein ständiger mentaler Kampf, dieses "die Hoffnung nie aufgeben", und das kann ich nicht mehr, dazu hab ich keine Kraft mehr. Es hat mich buchstäblich ausgelaugt. - Ich verstehe aber sehr gut, was du meinst.

Die Welt ist halt voller rücksichtsloser egoistischer Zeitgenossen. Solche hier geschilderten Szenen wie zb. im Supermarkt oder Brüllerei in Handys, sowas erlebe ich ständig. Ändern kann man das nicht, (also die rücksichtslosen Zeitgenossen), man kann ihnen auch nicht aus dem Weg gehen, es gibt zu viele davon. Man kann sich da nur abgrenzen und dann bleibt man halt einsam. Weil: andere als rücksichtslose Zeitgenossen (auch auf anderen Ebenen) gibt es nicht.
Ich glaube aber nicht dass ich angesichts dieser Tatsache gelassen bleiben kann. Nein, eher resigniert. Gelassen passt nicht zu mir.

Zitat:von ory
keine gedanken zu haben/sich zu machen , fällt sicher (möglicherweise) irgendwann in eine gleichgültigkeit

richtig ory und eine daraus resultierende Ignoranz ist ganz schlimm.
Ich habe mich dahingend nicht konkret ausgedrückt. Ich meine "Herr" über seine Gedanken zu sein, keine unüberlegten Gedanken-Verselbstständigungen, daraus resultierend mehr Gelassenheit, das wäre schön.

dazu braucht es eine Art "inneren Zensor", doch wer sollte das sein. Was sind "unüberlegte Gedankenverselbstständigungen"?

v.Grüße dedizione
 
Hallo an alle,
Was sind "unüberlegte Gedankenverselbstständigungen"?

v.Grüße dedizione


Für mich sind z.B. unüberlegte Gedankenverselbstständigungen:

zu laufen - wofür ich mich nicht bewegen will,
zu handeln - ohne es selbst zu wollen,
zu klagen - ohne Wissen woher.

Liebe Grüße
Kayen
 
Von Seite eins dieses threads:

Die Grundfähigkeiten des EQ sind nach D. Goleman:

1. Selbstwahrnehmung (der eigenen Gefühlswelt)
2. Selbstregulation (Umgang mit den eigenen Gefühlen)
3. Selbstmotivation (Brauchen der emotionalen Energie für das Erreichen persönlicher Ziele)
4. Wahrnehmen der Gefühle der Mitmenschen
5. Umgang mit den Gefühlen der Mitmenschen

Schon an Punkt eins hapert es bei mir - bin zu offen für andere (Gefühle der anderen, Gefühlsübernahme, übermäßiges Anpassen an andere und so weiter, Probleme mit Grenzziehungen). Schätze mal, ich bin diesbezüglich keine Ausnahme; anderen Menschen geht es ähnlich wie mir.
Wer Punkt 1 beherrscht, dem passiert aber - glaube ich - nicht das hier:

Für mich sind z.B. unüberlegte Gedankenverselbstständigungen:

zu laufen - wofür ich mich nicht bewegen will,
zu handeln - ohne es selbst zu wollen,
zu klagen - ohne Wissen woher.


Wobei ich da wieder milde Einspruch erheben muss. Denn man wird einfach gezwungen, zu tun, was man nicht will, das zu leben, was man nicht will, Rollen zu spielen, die man ablehnt und so weiter... Kein Mensch ist frei, so zu leben, wie Mensch es will, wenn Mensch nach Punkt 1 - nämlich der eigenen Selbstwahrnehmung - leben würde. Nach Punkt 1 zu leben heißt, autark zu sein.
Das geht einfach nicht, meine ich.
 
da fällt mir dieser spruch dazu ein :

Achte auf Deine Gedanken,
denn sie werden zu Worten.

Achte auf Deine Worte,
denn sie werden zu Handlungen.

Achte auf Deine Handlungen,
denn sie werden zu Gewohnheiten.

Achte auf Deine Gewohnheiten,
denn sie werden Dein Charakter.

Achte auf Deinen Charakter,
denn er wird Dein Schicksal.


das denken kann aus der hölle einen himmel
und aus dem himmel eine hölle machen.
so ähnlich hat es wohl " John Milton " mal gesagt .

lg ory
 
das denken kann aus der hölle einen himmel
und aus dem himmel eine hölle machen.
so ähnlich hat es wohl " John Milton " mal gesagt .

dem ich nicht zustimme, da ich mich nicht mehr von anderen verbiegen lasse bzw. fremdbestimmen lasse - nicht mehr bereit bin, mir schlechtes schönzudenken, weil andere das so wollen.
 
hallo dedizione ,
.
das denken kann aus der hölle einen himmel
und aus dem himmel eine hölle machen.
dem ich nicht zustimme,............

das denken überhaupt entsteht doch "in deiner person " ist doch immer ein/dein persönliches denken .
dein denken ist dein handeln und dein handeln ist dein denken .

..............da ich mich nicht mehr von anderen verbiegen lasse bzw. fremdbestimmen lasse - nicht mehr bereit bin, mir schlechtes schönzudenken, weil andere das so wollen.

da stimme ich dir voll und ganz zu .

lg ory
 
Wobei ich da wieder milde Einspruch erheben muss. Denn man wird einfach gezwungen, zu tun, was man nicht will, das zu leben, was man nicht will, Rollen zu spielen, die man ablehnt und so weiter... Kein Mensch ist frei, so zu leben, wie Mensch es will, wenn Mensch nach Punkt 1 - nämlich der eigenen Selbstwahrnehmung - leben würde. Nach Punkt 1 zu leben heißt, autark zu sein.
Das geht einfach nicht, meine ich.

Um zu Leben wie man leben möchte, ist es sinnvoll zu wissen, wer man eigentlich ist.
Welche Fähigkeiten habe ich, welche Dinge liebe ich u.s.w.
Wenn ich nach dem Wissen handel, kann ich mich selbst leben.

Das liest sich jetzt hier so einfach, ist es aber nicht.

Häufig wird man ja im Kindesalter/Pubertät durch äußere Umstände in eine bestimmte Rolle gedrängt, ohne es zu wollen, man wird sozusagen "verstellt" und die Chance wird einem genommen sich selbst zu erkennen.

Gefühle und damit auch die Selbstwahrnehmung verstellen sich mit so einer "Umprägung" im Laufe der Zeit immer mehr und dann nimmt der ungesunde Kreislauf seinen Lauf und irgendwie kommt eine Ahnung in uns auf, das irgendwas nicht stimmt, sich alles gezwungen anfühlt, ohne zu wissen warum und ohne zu wissen wer wir eigentlich sind.

Dieses ist nur ein Grund denke ich, gibt wahrscheinlich noch viele andere.
 
hallo Ory,

das denken überhaupt entsteht doch "in deiner person " ist doch immer ein/dein persönliches denken .

Ja natürlich. Es entsteht aber durch meine Umstände, mein Leben, in dem ich lebe. Es ist meine Reflexion auf mein Leben, Umstände etc pp. Dazu steh ich und dafür übernehm ich auch Verantwortung.

Sätze wie das von dir von Milton zitierte scheinen mir aber aufzuoktroyieren, dass ich anders denken müsse. Gegen sowas wehre ich mich.

Häufig wird man ja im Kindesalter/Pubertät durch äußere Umstände in eine bestimmte Rolle gedrängt, ohne es zu wollen, man wird sozusagen "verstellt" und die Chance wird einem genommen sich selbst zu erkennen.

Gefühle und damit auch die Selbstwahrnehmung verstellen sich mit so einer "Umprägung" im Laufe der Zeit immer mehr und dann nimmt der ungesunde Kreislauf seinen Lauf und irgendwie kommt eine Ahnung in uns auf, das irgendwas nicht stimmt, sich alles gezwungen anfühlt, ohne zu wissen warum und ohne zu wissen wer wir eigentlich sind.

Dieses ist nur ein Grund denke ich, gibt wahrscheinlich noch viele andere.

ich denke, dass das der Hauptgrund ist.

viele Grüße dedizione
 
Liebe Hexe
:eek:)
Liebe fauna, es freut mich so das zu lesen. :) Aber es liest sich wohl als ob ich es immer auch hinbekomme - und das ist nicht so :rolleyes:.

Nein, ich glaube nicht, dass das ein Mensch jederzeit und überall hinbekommt. Aber es ist ein Gedanke, der in mir gute Gefühle auslöst. Weiter oben habe ich ja schon einmal geschrieben, dass das "wirkliche Verstehen" für mich ein Verstehen aus dem Herzen ist. - Und das löst in mir ein warmes Fliessen im Herz aus. - Das ist schön. -

Im Moment bin ich müde. Der Alltag strengt an, - und doch kann ich mich oft an diese Wärme erinnern. Oft weiss ich nicht mal, was ich mir wünsche oder was mir gut tun würde. - Aber, dass ich mir das erlaube, das tut gut. - Ein kleines Stück Selbstliebe mehr. - Das ist wirklich schön.

Und meine Erwartungen setze ich zur Zeit bewusst niedrig, auch meine Ansprüche an mich. - Beim Schreiben merke ich gerade, dass mir das gut tut. (grins). - So gelingt es mir ein wenig, im Alltag offen zu bleiben - und das Kontroll- und Sicherheitsbedürfnis etwas zu lockern. - Auch das tut gut. - Aber es ist schwierig - ... und irgendwie einfach auch, beides.

Ab und zu mache ich das "Millionenspiel" in Gedanken. - Was würde ich mit einer Million tun? - Dann merke ich regelmässig, dass das, was ich wirklich brauche oft schon in mir selber ist.
(Klar würde ich schon ein paar nachhaltige Projekte unterstützen wollen in unserer Welt.)

Liebe Grüsse, fauna
 
Hallo Kayen
Vielleicht sollte man diese netten Momente mehr wahrnehmen und mehr Aufmerksamkeit schenken, habe ich mir so gedacht.

Ich glaube, dafür braucht es Offenheit und die Entscheidung das wahrnehmen zu wollen. - Schön, dass du das machst! - Schön für dich und deine Mitmenschen!

Liebe Grüsse, fauna
 
das ist der lauf der dinge ,man muss sich anpassen an die umwelt .ein nackt lebender afrikaner wird am nordpol unglücklich sein .passt er sich an , dagegen nicht .
das kann man vielleicht mit nicht vorhandenem emotionalen rüstzeug unsereins vergleichen.
uns fehlen einfach entwicklungsschritte , die nicht vollzogen wurden .
ein nachreifen ist von nöten .die unmittelbare umwelt hat damit wenig zu tun .
natürlich ist es ein urkonflikt von mir ,wenn mich jemand im supermarkt bedrängt. er rührt von früheren dingen her . weiß ich das ,mag ich zwar noch barsch reagieren ,kann aber im nachhinein refllektieren und begreife die bedrängung als das was sie ist ,als unaufmerksamkeit oder meinetwegen auch als frechheit.
auf keinen fall jedoch wird diese supermarktreaktion mein zukünftiges weltbild bestimmen ,wenn ich reflektiere.
es gibt solche und solche. resignierter ruckzug hat auch immer mit mir zu tun .das wäre ein entwicklungsstillstand.
was mich oft an mir stört ist der anspruch besonders zu sein .gerne vergesse ich ,das unfähigkeiten vorhanden sind und es stark an mir liegt ,klar zu kommen .
ich verbiege mich nicht ,sonder achte andere mehr ,handle diplomatischer um im endeffekt mehr für mich zu erreichen.
informationen sind alles .oft wissen grad leute wie ich ,gar nicht was ihnen zusteht. beschäftigt man sich mit diesen dingen ,sieht die welt schon viel freundlicher aus .
mir fällt immer wieder auf ,dass leute wie ich, angebote gar nicht annehmen .
das will ich nicht ,das geht nicht ,auf gar keinen fall ,jetzt nicht ,doch nicht sowas .
das ist eine realität .komme ich nicht weiter ,schimpfe ich dann auf meine umwelt und die umstände in die ich mich teils selbst gebracht habe .
LG
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Liebe Hexe
.....Dazu gibt es, wenn ich genau hinschaue und mich für die Möglichkeit auch öffne, doch täglich mehr Gelegenheiten als ich für möglich hielt. So nähere ich mich an, und empfinde es auch so. Das zu spüren tut gut, dass eben doch mehr möglich ist als ich für möglich hielt, dass es auch und zum großen Teil meine Entscheidung ist wie mein Leben aussieht und ist eine völlig andere, neue Erfahrung (Perspektive) für mich. Ein gute. :)

Gratuliere, das liest sich schön! - Hast du dich auch mal mehr oder weniger bewusst dafür entschieden, dass du dich dafür öffnest. Oder ist es mehr "einfach so" passiert?

Liebe Grüsse, fauna
 
Liebe ory
ja, es sind für mich tasächlich die gedanken die einem sich wohlfühlen lassen.

es wäre super wenn jeder so veranlagt wäre seine gedanken so zu formulieren , das sie einfach in die gewünschte richtung gehen , sicher gäbe es (enorm viel ) weniger probleme mit sich und dem wohlfühlen .

Manche Gedanken, die ich höre oder lese und gut finde, sinken irgendwann tiefer und entfalten sich. - Und oft meine ich zu spüren, dass wenn ich meine Gedanken nicht beurteile, auch wenn es Opfer- oder Tätergedanken sind, ändern sie sich von allein. - Manchmal auch nicht...:eek:) :rolleyes:

Bei mir müssen aber die Gedanken sich tatächlich als wahr anfühlen, dann haben sie eine Wirkung.

Liebe Grüsse, fauna
 
Hallo Kayen
Häufig wird man ja im Kindesalter/Pubertät durch äußere Umstände in eine bestimmte Rolle gedrängt, ohne es zu wollen, man wird sozusagen "verstellt" und die Chance wird einem genommen sich selbst zu erkennen.
Ich habe erfahren, dass man/frau mit viel Konsequenz und Ausdauer viel von der Gehirnwäsche rückgängig machen kann. Es ist das grösste Abenteuer meines Lebens, sanft zu erforschen, wer/was ich auch noch sein könnte.

Liebe Grüsse, fauna
 
Zuletzt bearbeitet:
Liebe fauna,

Hast du dich auch mal mehr oder weniger bewusst dafür entschieden, dass du dich dafür öffnest. Oder ist es mehr "einfach so" passiert?
Das war und ist eine sehr bewusste Entscheidung, die ich aber erst treffen konnte als mir jemand glaubwürdig zeigte dass es so sein kann und mir aus meinem Irrgarten half. Und ich treffe sie heute noch jeden Tag aufs neue :rolleyes: mache mir all diese "neuen Gedanken" und Möglichkeiten tatsächlich morgens bewusst, weil sich noch so oft mein altes Denken und meine alten "niemals-Gefühle" klammheimlich in mir breitmachen wenn ich nicht achtgebe. Trotz erster Erfolge ist das noch so.
Aber es wird doch spürbar leichter und ich stimme mich schneller ein. :)

liebe Grüße von hexe
 
Liebe dedizione,

ich hatte Träume und Wünsche und Sehnsüchte, aber die sind alle weg, weil sie sich nicht erfüllt haben. Sie krampfhaft hochzuhalten, also das zu machen, was du einen Spagat nennst, zwischen Träumen lebendig machen und tatsächlicher Realität, das hab ich nicht mehr geschafft. Die Realität ist halt stärker und brutaler. Da kommen Träume und Sehnsüchte nicht gegen an. Ausserdem ist das ein ständiger mentaler Kampf, dieses "die Hoffnung nie aufgeben", und das kann ich nicht mehr, dazu hab ich keine Kraft mehr. Es hat mich buchstäblich ausgelaugt.
Es ist für mich kein krampfhaftes Hochhalten, sondern eher ein "Zu- und Rauslassen meiner Sehnsüchte und Träume. Früher hatte ich scheinbar keine, dachte ich - heute weiss ich, ich hatte sie eingefroren und zugeschüttet. Seit ich sie aber mehr zulassen kann und darauf vertraue (mich um dieses Vertrauen bemühe :)) dass viel Gutes möglich ist in meinem Leben - seitdem erlebe ich in der Realität Dinge die ich für mich niemals für möglich gehalten habe. Es ist schon auch anstrengend und mühsam, ich habe noch viele Ängste, aber ich merke es beginnt sich manches Gute einfach zu entwickeln, eines aus dem anderen heraus, ich muss nur "mittun". Das schenkt mir Hoffnung auf mehr :) und das möchte ich gerne er-leben. :) Ich möchte zumindest offen für diese Möglichkeit sein. Mich laugt es nicht aus, sondern im Gegenteil, mir schenkt das Kraft. Hoffnungslosigkeit ist für mich ein lähmender Krafträuber.

Liebe Grüße von hexe
 
Zuletzt bearbeitet:
... sondern eher ein "Zu- und Rauslassen meiner Sehnsüchte und Träume.

Ich glaube, ich kenne etwas Ähnliches: Manchmal komme ich mir einfach ganz scheu etwas näher, gucke ganz vorsichtig, was da ist ... Es ist wichtig das zu pflegen, wie eine Pflanze, die keimt und wächst. Da züpfle ich nicht an den ersten Blättern. Ne, da geh ich immer wieder hin und freu mich an dem, was da heran wächst. Gib ihm frisches Wasser und stelle es an einen schönen Platz.
 
Hallo Hexe und fauna,

meine Sehnsüchte und Träume zu- und rausgelassen, das habe ich auch. Es war kein - zumindest anfangs nicht - kein krampfhaftes Hochhalten, sondern einfach ein Zulassen.

Mit der Zeit, die verging, (ich rede da von Jahren) wurde es immer mehr ein Hochhalten, eine Art "Aufrechterhalten", aber völlig ohne Krampf, ich glaube, krampfhaft geht das auch nicht. Es war ein Aufrechterhalten, der Wirklichkeit und Realität um mich herum, zum Trotz, eben, um eine Art Gegenpol dazu, zur Realität, zu bilden.

Ich konnte alles das zulassen. Ich hatte auch Anfangs sehr viel Vertrauen, dass vieles möglich ist in meinem Leben. Leider war das alles umsonst. Es hat sich nichts erfüllt. Ich habe sogar sehr viel getan, dafür, dass sich was erfüllt, aber ohne jedweden Erfolg. Ich habe richtiggehend gekämpft, ohne Erfolg. Ich hatte auch keine Angst, ich war voller Vertrauen, aber alles was ich tat, war erfolglos.

Hoffnungslosigkeit stellt sich dann automatisch ein. Bleibt nicht aus.
Ich glaube allerdings nach dem, was ich hier gelesen habe, von dir und fauna, dass das, was ich meine, nicht wirklich jemand hier versteht.

hallo kopf,

auf keinen fall jedoch wird diese supermarktreaktion mein zukünftiges weltbild bestimmen ,wenn ich reflektiere.
es gibt solche und solche.

dazu muss man die "solchen" (gemeint sind die, die nicht so sind) aber auch kennenlernen. Man muss wissen: Es gibt sie tatsächlich, die anderen.

resignierter ruckzug hat auch immer mit mir zu tun .das wäre ein entwicklungsstillstand.

Rückzug muss keine Resignation sein. Oder auch: Resignation kann durchaus bewusst und selbst gewählt sein, wenn es an der Umwelt nichts mehr zu lernen gibt bzw. man der Meinung ist, es gäbe nichts mehr zu lernen. Oder aber das Lernen, welches andere einem vorgaukeln, es sei möglich, zu schwer fällt. Es keine Lernfortschritte gibt. Oder oder... Möglichkeiten für Gründe eines Rückzuges gibt es genug. Völlig ohne "Rückzug" negativ oder positiv zu bewerten.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Liebe dedizione,
doch, ich denke schon dass ich verstehe was Du meinst. Auch die Hoffnung dann aufzugeben, oder aufzuhören etwas Gutes zu erwarten weil sich nichts und nichts in dieser Richtung zeigt, über Jahre oder Jahrzehnte - auch das kann ich gut verstehen.

Liebe Grüße von hexe
 
In den letzten Tagen fühle ich mich unendlich müde. Aufstehen wird zur Qual. Ich weiss, dass dann der Tag besser wird. Die Müdigkeit bleibt aber. Abends sehne ich mich nach erholsamem Schlaf. Schlafen geht, Müdigkeit bleibt - verbunden mit einer Trauer/Verzweiflung. - Hier fehlt mir der Mut genau hinzuschauen, aber er wird kommen. Da bin ich zuversichtlich, wenn auch etwas ängstlich zuversichtlich.
 
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