Müdigkeit, Durchfälle, niedriger Eisenwert etc.

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28.11.11
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Hallo ihr Lieben,
dann möchte ich mich mal vorstellen und meine Geschichte erzählen.
Bei mir begann alles im Jahr 2006. Nach einem Türkeiurlaub traten häufige Durchfälle und krämpfe auf. Viele Arztbesuche folgten und irgnedwann gab es die Diagnose -Reizdarm und psychosomatisch -. Ich habe begonnen von Lopedium zu leben und habe angefangen damit "zu leben".
Vor genau einem Jahr war ich ständig sehr müde und angeschlagen und sehr antriebslos. Ich lies mich dann auf Eisen testen. Hierbei kam heraus, das meine Werte sehr niedrig sind. Zum selben Zeitpunkt erhielt mein Vater die Diagnose Zölliakie(Glutenunverträglichkeit). Darauf wurden meine Symptome erneut geprüft. Ein Lactose- und Fructose Atemtest wurde durchgeführt. Beide negativ.
Eine Dünndarmbiopsie zeigte, dass eine Sprue(Zölliakie) ausgeschlossen werden kann, es gäbe zwar Veränderungen im Dünndarm, diese seien dennoch nicht so ausgeprägt das die Diagnos Zölliakie gestellt werden konnte. Ich erhielt Ernährungsberatung und sollte auf Verdacht Glutenfrei leben. Dies erfolgte 6 Wochen, doch die Symptome veränderten sich nicht. Meine Ernährungsberatung stellte anhand des Ernährungstagebuchs die Diagnose Histaminintolerant. Nach der Umstellung der Ernährung ging es mir gleich besser. Doch letzte Woche begannen die Symptome erneut. Nachdem ich vermehrt Nudeln gegessen habe. Aktuell verschwinden die Symptome (Krämpfe, Durchfall, Angeschlagenheit) nicht, obwohl ich mich so gut es geht Histaminarm ernähre. Heute morgen habe ich Baby-Grieß-Brei gegessen. Und hatte prompt 3 std. später schmerzen und Durchfall. Irgendwie bin ich jetzt ziemlich durcheinander... Kann sich nun auch eine Zöllikie eingestellt haben?! Oder sollte man bei einer Histaminintoleranz auch Weizen weglassen? Vorallem verwirren mich die vielen verschiedenen Aussagen bezüglich der Lebensmittel bei Histamin. In Kochbüchern werden Zutaten aufgelistet die in andere Literatur wieder als "zu vermeiden" ausgeschrieben werden.
Aber gestern habe ich nur Haferflocken mit Milch und diesem Baby-Grieß-Brei, gekochte Kartoffeln, Popcorn(im Kino) und einen Laugenbrezel gegessen und heute morgen ging es mir gleich schlecht.
Jetzt habe ich hier auch etwas über Candida gelesen..nur damit kann ich irgendwie nicht viel anfangen..Wirkt sich das auch durch Nahrungsmittel aus?
Ich würd mich über Rückmeldungen freuen und werde auch versuchen bei jedem Thema von meinen Erfahrungen zu berichten.
Liebe Grüße
 
Hallo Nivia,

für mich klingt das so, als ob Du "nur" eine Glutenintoleranz/Glutenunverträglichkeit hast, die die Darmzotten (noch) nicht zerstört haben. Der Befund "Eine Dünndarmbiopsie zeigte, dass eine Sprue(Zölliakie) ausgeschlossen werden kann, es gäbe zwar Veränderungen im Dünndarm, diese seien dennoch nicht so ausgeprägt das die Diagnos Zölliakie gestellt werden konnte." kommt mir sehr schwammig vor.

Hast Du denn schon ein paar Wochen ohne Gluten gelebt? Hat sich etwas positiv verändert bei Dir? Hier wird von verschiedenen Formen der Gluten-Problematik gesprochen:
Aktive
- Zoeliakie
- Silente Zoeliakie
- Latente Zoeliakie
- Gesunde Menschen
....
Diagnostik der Zoeliakie/Glutenunverträglichkeit
Entscheidend ist eine umfassende Anamnese inklusive Ernährungsanamnese; die Familienanamnese ist in bis zu 10% positiv. Klinische Besserung unter glutenfreier Diät.

Labor:
Gliadin-AK im Stuhl (polyvalent)
Transglutaminase-AK im Stuhl (polyvalent)
Gliadin-AK (IgA, IgG) im Serum
Transglutaminase-AK im Serum
Pankreaselastase im Stuhl
Alpha-1-Antitrypsin im Stuhl
Mikronährstoffscreen im Vollblut
Blutbild, Elektrolyte, Eisen, Ferritin, Gesamteiweiß,
IgA und IgA-Subklassen
Lactoseintoleranz-H2-Atemtest bei Kindern > 5 Jahre
Lactoseintoleranz-LCT-Genbestimmung bei kleineren
Kindern
https://orthoanalytic.ch/fachbereich/pdf/Glutenunvertraeglichkeit_Zoeliakie.pdf
Sind schon die entsprechenden Laborwerte gemacht worden?

Grüsse,
Oregano
 
Erstmal Danke für die Antwort! :)

Also, ich habe ca. 6 Wochen glutenfrei gelebt, doch die Symptome hielten an. DAher kam meine Ernähurngsberatung auf eine Histminintoleranz, da sie mir z.B. auch die Frage stellte, ob ich beim Alkoholkonsum einen roten Kopf bekommen, dies konnte ich nur mit einem heftigen Nicken bejahen. Daraufhin sollte ich ersteinmal Histminarm leben. Von heute auf morgen ging es mir besser, allein Tomate aus meinem Speiseplan zu streichen (also Pizza und Spaghetti Bolognese) zeigte sofort Wirkung. Seitdem esse ich wieder normal Brot, Plätzchen, Nudeln, Waffeln etc. und hatte eigentlich keine Probleme.
Bis letzte Woche das ganze von heute auf morgen wieder begann. Ich hatte auch wieder Schokolade gegessen, doch das hatte ich vorher auch immernoch, da ich ohne einfach nciht kann. Ich bekam am Freitag davor eine Impfung, Mumps MAsern Röteln, Tetanus und Polio. Aber da Dienstag die Symptome begannen, ist der liche abstand zu groß.
Alkohol hatte ich das WE auch getrunken und auch privat etwas Stress gehabt (Trennung vom Partner). Mein Arzt hat mich nun ersteinmal krankgeschrieben, weil er meinte dass auch an dem derzeitigen Stress liegen kann, den ich so akut selbst nicht wahrnehme..(?!) ich weiß es nicht.
Es verwirrt mich gerade einfach alles, da ich echt dachte das ganze hätte endlich mal ein Ende.
 
Wurdest du vor dem Türkei Urlaub auch geimpft?

Ich denke die Nebenwirkungen der Impfung muss nicht zeitgleich auftreten. Ich würde dieses sogar vermuten, wenn Wochen dazwischenliegen.

Bei mir wurde es auch schlimmer während eines Peru Urlaubs. Das habe ich auch nicht mit den Impfungen in Verbindung gebracht. Ich dachte eher an falsches Essen.

Das ist jetzt jedoch alles nur reine Vermutung und man wird es sicher nicht beweisen können. Selbst wenn, ausser homöopatisch kann man wahrscheinlich eh nichts machen.

Also konzentriere dich besser auf die anderen möglichen Ursachen.

Grüsse
derstreeck
 
Ich hätte als allererstes doch auf Lamblien getippt. Dafür würden sprechen nicht nur Durchfälle, Eisenmangel und Müdigkeit, sondern eben alle möglichen Lebensmittelintoleranzen sogar wechselnde Intoleranzen wären da typisch. Auch Mängel an fettlöslichen Vitaminen müssten sich bei Dir feststellen lassen bei einer veränderten Dünndarmoptik, denn genau dort leben die Viecher sehr gern.
Am besten, Du siehst Dir die beiden Links mal genauer an:

https://www.symptome.ch/vbboard/bak...n/80981-symptome-einheimischer-parasiten.html

https://www.symptome.ch/vbboard/bakterien-viren-parasiten/77753-lamblien.html
Grüße!
 
Kleiner Nachtrag:
Mein Arzt hat mich nun ersteinmal krankgeschrieben, weil er meinte dass auch an dem derzeitigen Stress liegen kann, den ich so akut selbst nicht wahrnehme..(?!) ich weiß es nicht.
Es verwirrt mich gerade einfach alles, da ich echt dachte das ganze hätte endlich mal ein Ende.

Stress hin oder her, so einfach wird keiner davon krank. Dann würden ja gleich ganze Volkswirtschaften zu Grunde gehen nur weil Herbst ist.
Aber im Ernst sieht das so aus, dass Stress jahrelang im Körper persistierende Erreger, die sonst von sich nichts haben merken lassen, plötzlich aktivieren kann. Das gilt auch für Lamblien.
 
Hallo Nivia,
also wenn Deine Darmzotten nicht mehr einwandfrei sind und Dein Vater eine Zöliakie hat, würde ich an Deiner Stelle wieder Gluten vermeiden.

6 Wochen Auslassdiät bei einer Glutenproblematik finde ich ehrlich gesagt nicht wirklich lange. Ich würde das mal länger durchziehen.
Bei einer Zöliakie dauert es bis zu 2 Jahre dass sich die Darmzotten wieder erholt haben . Ich weiss, Du hast keine diagnostizierte, mir stellt sich aber die Frage, ob das auch wirklich stimmt, ob die Ärzte das richtig einschätzen.
Laktose negativ und was ist mit Milcheiweiss?

Du kannst von einer nicht erkannten Glutenproblematik eine Histaminintoleranz bekommen, weil die Darmschleimhaut durch das Gluten geschädigt wurde.
Ich vermute und hoffe, dies ist bei mir der Fall. Deshalb setze ich auf eine knackige Darmreinigung und konsequente Einhaltung meiner Diät, natürlich so gut wie zuckerfrei.

Ich empfehle Dir, Dich schriftlich an Dr.med. Axel Bolland auf medivere im www zu wenden, der kennt sich nach Jahrzehnten der Erfahrung bestens mit Nahrungsmittelunverträglichkeiten aus ganz besonders auch mit der Glutenproblematik.
Aus seinem Buch "Pro Gesundheit-contra Gluten" weiss ich, dass es nicht so einfach ist mit der Diagnostik bezüglich Gluten. Und Bolland schreibt auch, nach seine Schätzungen sind 80% der Deutschen betroffen. 80 bis 90 Prozent der Deutschen wissen nichts von ihrem zweifelhaften Glück, dies konnte ich sogar im AOK-Magazin lesen!

Schreib Dr. Bolland an und halte Dich dabei bitte kurz, er möchte scheinbar keine Romane lesen, wenn er uns seine Zeit schenkt.
Ich habe ihm auch geschrieben und er hat schnell und kostenlos und sehr hilfreich geantwortet.
Er hat meinen Verdacht erhärtet, dass mir die Nieren durch das Gluten kaputt gegangen sind, Hinweise darauf fand ich auch bereits im Netz.

Alles Gute.
 
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