Stuhlprobleme, Bauchschmerzen etc.

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Hallo,

Ich leide nun schon seit ca 15 Monaten periodisch an starken Problemen in der Bauchzone.

Es fing an mit Blähungen, Schmerzen im Bauch (primär Unterbauch) und extremen Stuhldrang. Der Stuhl selber war dünn, bis sogar wässerig. Zusätzlich kam immer noch Schleim mit. Insbesondere am Ende des Stuhlgangs. Der Stuhl kam explosionsartig, drückte also sehr. Nach mehreren Stuhlgängen linderte sich das Problem ein wenig. Kann sich aber über mehrere Tage hinziehen.

Folgende Symptome habe ich auch noch

-Starke Aktivität von Darm und Magen (hörbar!) Nach dem Stuhlgang oft ein massives entspannungsgluggern.
-Schmerztyp ist eine Art Krampf. Fühlt sich teilweise an wie Muskelkater nur im Bauch.
-Gelgentlich wunder rachen und komisches Gefühl im Mund (saures aufstossen?)
-Gelegentlich ganz leichte Rückenschmerzen (mal da, mal da. Sind aber nicht stark) Insbesondere nach mehrmaligen Stuhlgang.
-Blähungen
-Sehr oft "Dampf ablassen" (pupsen)
-Relativ stinkiger Stuhl wenn dünn oder Knetartig. Sonst normal
-Bauchschmerzen, abnehmend nach Stuhlgang
-nicht Essensabhängig
-Gewicht: leicht übergewichtig, keine Schwankungen
-Essensverhalten: normal, keine Fresslust, keine Appetitlosigkeit.
-Der letzte Stuhlgang (also bevor der Bauchraum komplett leer ist) ist oft praktisch nur Wasser (also fast durchsichtig)

Folgendes hat man bei mir schon getestet und die Proben waren immer negativ!:

-Blut (nie Enzündungsanzeichen)
-Stuhl schon ca 8 Proben über die Zeit (nichts gefunden)
-Magenspiegelung vor 4 Jahren (keine Anzeichen)
-Ultraschall (nichts auffälliges, Niere, Leber, Galle, Darm, Magen ok, BSD nicht sichtar-->zuviel Luft dazwischen)
-Urin (nichts drin)
-Unverträglichkeiten (nichts aufgefallen)

Wenn mein Stuhl dünn ist, dann hat er eine gelb-bräunliche Farbe (die Masse ist braun, der Rest gelb-braun), aber es befinden sich jeweils ganz ganz feine dünklere Partikel darin. Keinen halben Milimeter gross. Sehen aus wie Läuse ?!? Keine grossen Mengen, aber doch sichtbar.

Anzeichen von "sichtbaren" Blut habe ich keine drin.

Der Arzt tippt auf Reizdarm. Da ich ihm aber das nicht ganz abkaufe weiss ich nicht mehr was ich denn machen soll. Arzt wechseln darf ich nicht wegen HMO Modell (Student, ohne Einkommen und 29 Jahre alt). Da kann ich mir ein anderes Modell nicht leisten. Der Arzt fährt nun die Psychoschiene auf. D.h er kaufts mir nicht mehr ab weil er nie was findet und empfiehlt mir eine psychologische Abklärung zu machen. Stress habe ich gelegentlich durch das studentische ETH-Dasein aber Mühe habe ich eigentlich keine. Aber natürlich schlägt das mittlerweile ein wenig auf meinen Kopf, würde mich gerne mit anderen Dingen beschäftigen. Das dumme ist das ich den Schmerz nie genau lokalisieren kann. Ausser wenns mal dringend wird drückt er extrem im vorderen Unterbauch in der Mitte. Durch meine Angaben beim Arzt das der Schmerz nicht immer an der gleichen Stelle ist, glaub er mir natürlich noch weniger.

Schlafen kann ich normal. Keine Beeinträchtigungen.

-Medis nehme ich keine
-nur selten Alkohol (höchstens 1x im Monat). Und wenn dann anständig
-Nichtraucher (noch nie geraucht)

evt esse ich auch falsch? Wobei ich denke das ich das nicht tue :)

Kann mir einer einen Tipp geben was man denn so isst wenn man sowas gerade hat? Ich achte darauf nichts scharfes, keine Süssigkeiten und ausgewogen zu essen wenn ich die Phasen habe. Wobei ich mich bewusst ein wenig zurückhalte in so ner Phase.
 
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Reizdarm und psychisch bedingt, klasse!

hast Du das, seit Du zu Hause ausgezogen bist und Dich selber verpflegst?

Ernährst Du Dich überwiegend von Weizenprodukten wie Nudeln und Teigwaren?
Wenn ja, dann iss mal ein paar Tage keine Getreideprodukte (weder Nudeln noch Brot noch Pudding oder angedickte Soßen) und beobachte, ob es besser wird.
Wurde schon eine Darmspiegelung gemacht?
Auf Zöliakie untersucht?

Der Schleim ist die Darmschleimhaut.
Dein Darm wird "dünner", kann nicht mehr alle Nährstoffe aufnehmen.
Trink keinen Alkohol, Kaffee, rauch nicht und verzichte auf Zucker.

Gut ist viel Gemüse, Kartoffeln, evtl. Nüsse, Mandeln, hochwertige Öle, Fleisch, Eier und Fisch.
 
Reizdarm und psychisch bedingt, klasse!

hast Du das, seit Du zu Hause ausgezogen bist und Dich selber verpflegst?.

Jetzt wo du das erwähnst? könnte ungefähr hinkommen!

Ernährst Du Dich überwiegend von Weizenprodukten wie Nudeln und Teigwaren?
ja auch das passt recht gut. Aber nicht nur
Wurde schon eine Darmspiegelung gemacht?
nö... das will der Arzt ja nicht. Er sagt es gebe keinen Anlass dazu (u.a zu jung für sowas)
Auf Zöliakie untersucht?
Ja negativ. Gluten übrigens auch negativ

Der Schleim ist die Darmschleimhaut.
Dein Darm wird "dünner", kann nicht mehr alle Nährstoffe aufnehmen.
Trink keinen Alkohol, Kaffee, rauch nicht und verzichte auf Zucker.
Ist das gefährlich wenn immer Schleim kommt? Ich rauche nicht, trinke auch keinen Kaffee (nicht gerne), Zucker eher selten aber schon gelegentlich
Gut ist viel Gemüse, Kartoffeln, evtl. Nüsse, Mandeln, hochwertige Öle, Fleisch, Eier und Fisch.

Fisch habe ich nicht gern, Eier habe ich eben genau gemieden, den Gemüse und Nüssekonsum versuche ich mal anzuheben. Nüsse etc habe ich auch eher gemieden. Wollte mal krampfhaft versuchen die winzigen Punkte zu unterdrücken und habe alles gemieden was irgendwie körnig sein könnte.

PS: Tomatenhäute kommen übrigens auch wieder sehr gut sichtbar hinten raus. Mehr oder weniger unverdaut. Gleiches gilt für Peperonihäute

Das mir der Arzt mehr oder weniger nicht glaubt habe ich gemerkt in der letzten Sprechstunde als er mich 3 Minuten untersucht hat und 15 Minuten lang Fragen zu meiner Vergangenheit, Eltern, Geschwister, Schule etc gestellt hat.
 
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Du könntest Dir mal den Wikipediaartikel zur Zöliakie durchlesen.
Letztendlich kann diese nur durch eine Gewebeprobe aus dem Darm bestätigt werden.
Aber das musst Du nicht unbedingt machen lassen, wenn Du durch eine Ausschlussdiät eine Besserung erzielst, Medikamente gibts gegen Zöliakie nämlich nicht und die Behandlung erstreckt sich auch nur auf jeglichen Verzicht von Weizenprodukten.

Es gibt auch noch etwas Anderes als Zöliakie und das ist eine Unverträglichkeit oder Unverdaulichkeit.
In dem Fall ist der Körper nicht in der Lage, ein Verdauungsenzym zum Aufspalten des Getreideeiweiß (Gluten) zu bilden.
Wenn Du Nudeln oder Pizza oder Brot isst, schiebt sich der Nahrungsbrei unverdaut durch den Darm, er fängt an zu gären.
Der Darm versucht jetzt entweder, das Zeug so schnell wie möglich loszuwerden oder er arbeitet nicht mehr und man hat Verstopfung.
Auf jeden Fall riecht der Stuhl dann fürchterlich.

Was passiert noch?
Der Darm nimmt die Nährstoffe nicht mehr richtig auf.
Man bekommt Mineralstoffmangel, wie Eisenmangel, Vitaminmangel.
Das äußert sich in Müdigkeit, Anfälligkeit gegen alle möglichen Krankheiten, das Immunsystem ist völlig überfordert.
Der Darm wird durch die vielen Durchfälle falsch besiedelt, es breiten sich Pilze aus.
Dadurch kann es wiederum zu Schweißausbrüchen, Herzrasen, depressiven Verstimmungen kommen.
Durch die Gärung des Speisebreis kommt es zu Auswirkungen wie bei zu viel Alkohol, man ist müde, blass, hat Augenringe, Kopfschmerzen, Schwindel, evtl. Übelkeit.
Der Magen produziert viel Magensäure.
Die Säure lagert sich im Gewebe und in den Gelenken ab.
Das führt zu Schmerzen und Entzündungen.
Man bekommt Hautprobleme.
Das wird mit der Zeit immer schlimmer, bis man richtig krank ist.
Man bekommt ein Medikament nach dem Anderen verschrieben, was kaum hilft.
Nun kannst Du Dir aussuchen, was Du machst.
Weiter zum Arzt gehen oder verzichten.

Die winzigen Punkte....hast Du mal untersucht, ob sie hart sind oder sich auflösen?
 
Hallo,

Also, Du hast ja schon ein paar Tipps bekommen. Dies ist nun mein Tipp, den ich hier schon einigemale vorgebracht habe und den ich kopiere (bin eben ein bisschen faul):

Du könntest Dir vom HA ein Schreiben aufsetzen lassen, dass Du dem nachgehen willst (psychisch) und eine Psychotherapie machen willst. Ich glaube, das muss bei der GKV beantragt werden. Dann suchst Du Dir einen wirklich guten Psychologischen Psychotherapeuten mit vielen Zusatzausbildungen (auf keinen Fall einen Psychiater), mit Kassenzulassung. Diesem erzählst Du Deine schweren körperlichen Beschwerden (eher nicht kleinreden), außerdem, dass Du inzwischen auch traurig bist, dass Du einfach nicht gesund wirst und dass von den Ärzten gesagt wird, alles sei psychisch und Du möchtest, dass der Psychologe /In das abklärrt. Es gibt sogar psychologische Tests, die psychische von körperlichen Ursachen abgrenzen. Der Psychologe sollte längere Wartezeiten haben, damit er nicht auf Dich als Patient angewiesen ist.

Du bittest diesen, Dir ein Gutachten zu schreiben, damit Du was zum Vorweisen bei Ärzten hast. Dann kannst Du immer beim Arzt mit dem Ding vor der Nase rumwedeln und sie zwingen, Dich ernstzunehmen.

Alles Klar?

Grüße von Datura
 
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Datura, ich hab den Tipp schon in einem anderen Thread gelesen und möchte Dich bitten zu überdenken, was das bringen soll.

Vor einiger Zeit wurde dieses Forum wegen eben solcher Antworten in aller Öffentlichkeit runter gemacht und als unseriös bezeichnet, als nicht hilfreich und nicht zu empfehlen.
Und jetzt schreibst Du hier solche Tipps, die dem Fragesteller überhaupt nichts bringen und bei denen ich mich frage, zu was sie gut sein sollen!

Ärzte, die einen Patienten nicht ernst nehmen;
Allgemeinärzte sind wie Automechaniker, die jeden Fehler finden müssen.
Manchmal finden sie ihn nicht, weil sie es nicht gelernt haben, weil sie bei dem Thema gefehlt haben, weil es umstrittene Sachen sind oder weil sie vor eine Wand reden. Daraus kann man ihnen keinen Vorwurf machen.
Gerade was sie Ernährung betrifft ist es oft umgekehrt: die Patienten belächeln die Ärzte, wenn diese sagen, der Patient soll die Ernährung umstellen. Lieber wollen die Patienten Tabletten nehmen.
 
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Leider verstehe ich Deinen Einwand nicht, anonym, ich fände es, wäre ich an der Stelle, sehr gut, wenn ich ein Gutachten von einem Psychologen hätte, in dem schwarz auf weiß stünde, psychische Probleme, die sich derart körperlich auswirken können, liegen nicht vor.

Sonst kommt man in die Lage, jahrelang diese Psychoschublade mit sich rum zu schleppen (mit der elektronischen Gesundheitskarte wird die Gefahr noch größer) und bekommt nie die Hilfe, die man verdient.

wegen eben solcher Antworten in aller Öffentlichkeit runter gemacht

Das verstehe ich nicht, ich weiß einfach nicht, was schlecht an meinem Tipp ist.

Datura
 
...übertreiben, untertreiben, so tun als ob...was soll das bringen außer Laufereien, Kosten für die Krankenkasse und Arbeit für den Therapeuten.?
 
Es bringt, dass man ein Schreiben in der Hand hat, dass man keine psychischen Probleme hat, ganz einfach.

Es ist extrem verletzend, wenn man wegen schwerer körperlicher Beschwerden zum Arzt geht, dieser nix findet und meine Probleme auf die Psyche schiebt.

Viel besser (und sehr effektiv, das weiß ich aus eigener Erfahrung) wäre es, wenn man in dem Moment, wo man merkt, die Psychoschiene fängt an zu laufen, sich gerade aufrichtet, in etwa sagt, "nein, meine Psyche ist vollkommen in Ordnung, ich kenne mich besser und länger als Sie mich je kennen werden. Ich bin krank und brauche ärztliche Hilfe. Traurig und depressiv werde ich höchstens, weil ich keine Hilfe von Ihnen bekomme, Bis zum dem Zeitpunkt, an dem ich krank wurde, war ich glücklich" - so in etwa.

Leider leider läuft es so nicht, denn die meisten Kranken sind völlig perplex und zunächst unfähig, sich zu wehren. Das kann soweit gehen, dass man am Ende selbst glaubt "Oh Oh, womöglich ist an dem Psychoverdacht doch was dran". Soweit darf es einfach nicht kommen.

Das ist alles, was ich dazu zu sagen habe. Wenn die Moderation meint, meine Beiträge sind daneben, kann sie sie löschen, ich werde sie von mir aus nicht verändern.

Datura
 
Hallo,

Vielen Dank für eure Antworten.

Hatte heute wieder eine Extremphase. Starke schmerzen unterhalb des Bauchnabels (mittig) mit mehrmaligem Stuhlgang. Erst kam nix, dann kams richtig "rausgeschossen" Zusätzlich kommt jetzt ein starkes Abstrahlen in den Rücken auf der rechten Seite.

Dazu konnte ich mich überwinden den Stuhl mal genauer anzugucken. Anzeichen von Blut habe ich nicht gesehen. Dafür jede Menge unverdaute Essensreste (u.a Pflaumen). Auffallend an diesen waren grosse, runde silbernfarbige Punkte darauf. Ich habe nie etwas gegessen welches eine silbrige Farbe hatte. Habe übrigens auch ein Foto gemacht, aber das lad ich hier lieber net hoch und wage es nochmals dem Arzt zu zeigen. Auch wenn er mich wohl abwatschen wird :/

Neu kommen auch noch eine "Knoten" im Hals dazu welcher einem das Gefühl gibt man habe gerade eine Lindorkugel in Hals stecken. Die ist aber nicht permanent da, auch tastbar ist nix sondern nur wenn ich starke Schmerzen habe. Auch passiert es neuerdingds das viel Gas nun oben rauskommt statt hinten. Obwohl hinten auch noch sehr viel kommt.

Ich hoffe die Ursache wird bald gefunden :(
 
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Hallo myxir,

so wie DU es beschreibst, ist DEine VErdauung zur Zeit völlig durcheinander und es wird nichts verdauit. Es wurde hier nur von Gluten und Weizen ..Unverträglichkeiten geschrieben....bei mir war es die Milch!Und es war so , wie Du es beschreibst...Es kann aber auch Fructose oder Allergie auf ???? sein...Fakt ist, was Anonym beschrieb stimmt alles , so sind die Folgen...
Du solltest versuchen, ganz strikt darauf zu achten, nur bekömmliches Essen zu Dir zu nehmen. Z.B. blanken Reis, oder Möhren in Wasser gekocht mit etwas Salz...damit sich Dein Darm beruhigen kann. Das ist sehr wichtig.
Du brauchst auch Salz, das schwemmt auch so aus...vielleicht immer eine Prise Meersalz in den Tee...

LG K.
 
Ich hatte vor nem halben Jahr über mehrere Monate hinweg ähnliche Beschwerden, nur waren die Schmerzen eher im rechten Oberbauch bis zur Leiste. Jedenfalls war ich dann im Urlaub im Ausland und ging da zum Arzt weil es wieder besonders schlimm war, ich erzählte, dass Blut und Ultraschall immer sauber war, aber er meinte trotzdem "Chronische Blinddarmentzündung!" 3 Wochen nach der OP waren alle Beschwerden weg!

Allerdings hatte ich auch einen Druckschmerz den nicht jeder Arzt getroffen hatte, man musste wirklich ordentlich rein drücken!

Du solltest eventuell mal eine Darmspiegelung machen lassen. (Ist sehr unangenehm, aber ich würde nach 15 Monaten langsam mal druck machen, wenn du wissen willst was los ist).

Desweiteren würde ich raten sich mal eine zweite oder dritte Meinung einzuholen und die Kompetenzen eines Arztes in Frage zu stellen wenn man der Meinung ist dies sei notwendig.
 
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Hallo,

der Thread ist schon uralt, aber vielleicht bestehen die Beschwerden ja immer noch oder jemand anders stößt hier drauf. Da ich ähnliche Beschwerden hatte, mein Tipp mal die Enzyme im Stuhl testen zu lassen, ob vielleicht eine exokrine Pankreasinsuffizienz besteht. Das war es zumindest bei mir.

Viele Grüße!
 
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