Drogenkonsum und seine Langzeitfolgen; gescheiterte Beziehung

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11.09.11
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Hallo,

seit Beginn diesen Jahres bin ich mit meinem neuen Partner zusammen. Zunächst wusste ich nichts von seinem Konsumverhalten, doch nach und nach rückte die dunkle Seite seines Daseins immer mehr ans Licht. Er gebrauchte verschiedene Substanzen, wie Liquid Ecstasy, Crystal Meth, Pep, Kokain, Marihuana und halluzinogene Pilze. Jede dieser Droge beeinflusste ihn in einer anderen Art und Weise. Chemische Drogen machten ihn aggressiv und zudem abweisend. Marihuana stellt ihn ruhig, das wohl erträglichste von allem.Tatsächlich war es mir möglich, ihn den Konsum von chemischen Drogen auszutreiben, sodass er sich heute nur gelegentlich auf das Kiffen beschränkt.
In letzter Zeit frage ich mich, ob diese Betäubungsmittel sein Wesen komplett verändert haben- er ist oft unzufrieden, klagt über die Langeweile des normalen Lebens und spielt sich grundlos an Dingen hoch. Ich weiß, dass es für ihn schwer ist, seine Sucht zu unterbinden, aber irgendwann müsste er doch mal clean sein. Sein Verhalten ähnelt auch oft dem, eines Borderlinekranken.
Seit gestern ist Funkstille, warum weiß ich nicht einmal.

Was glaubt ihr, macht ihn manchmal zu solch einem schlechten Menschen? Bitte um Rat.
 
Drogenkonsum und seine Langzeitfolgen

hey,
ich schreibe als borderliner.

ich glaube das könnte mit einer identitätslosigkeit zusammen hängen.
man weis nicht so recht was man ist ,wer man ist.
das spüren einer einheit ,das bin ich ,das macht mich aus , kann fehlen oder fehlt.

das muss man erstmal aushalten. drogen schaffen da eine entlastung ,ein wenig ruhe -bevor es weiter geht mit diesem undefinierbaren etwas.
das ranzüchten einer polytoxikomanie ,vielleicht auch im sinne der selbstmedikation ,schafft noch grössere probleme.

verständnis ist gut ,aber nützt es bei borderline ?
oder sind vielmehr grenzsetzung und fordern von leistung (bezüglich genesung)
eine möglichkeit voran zu kommen.

man sagt borderline mit seiner starken "abwehr" , seinen manipulationen sei schwierig behandelbar , das ist wohl wahr.
dazu kommt eine mögliche ich-syntonie . man fühlt sich gar nicht so krank und hat mangel zu reflektieren.
die langeweile des normalen lebens ?

man spürt sich nicht und braucht dann und wann den kick.

aus meiner erfahrung geht hier nix , ausser gute therapien.
ein wille ,eine einsicht hilfe zu wollen muss da sein.



für mich gehört borderline zu den schweren psychischischen erkrankungen.
es ist hier viel möglich(negative handlungsweise) und in affekten auch nicht ganz ungefährlich für einen selbst und andere.
grüssle
 
Drogenkonsum und seine Langzeitfolgen

niemand nimmt ohne grund drogen und niemand hört wirklich für jemand anderen auf ohne es zu wollen...
die frage ist: wieso hat er angefangen und hat ER aufgehört?
 
gescheiterte Beziehung- bitte um Hilfe

Hallo,

ich habe in diesen Forum schon einmal gepostet. Mein Exfreund ist drogenabhängig. Er konsumiert alles, außer Heroin. Vor geraumer Zeit ist alles völlig eskaliert. Er war äußerst aggressiv und gewaltbereit. In diesem Moment war er ein völlig anderer Mensch. Er steigerte sich derart in seinen Wutausbruch hinein, dass er sich mehrmals übergeben musste und Selbstgespräche mit zwei verschiedenen Persönlichkeiten führte. Seit diesem Zeitpunkt haben wir nun keinen Kontakt mehr. Ihm wurde auch eine Wegweisung mir gegenüber verhängt.
Über einen Freund konnte ich nun erfahren, dass mein Ex sich nun in eine stationäre Therapie begibt und ihm dieser Vorfall hinsichtlich seines Konsums die Augen geöffnet hat. Es würde ihm alles furchtbar leid tun, doch in diesem Moment war er einfach nicht er selbst.
Ich selbst habe Probleme all das zu verarbeiten. Jeder erwartet von mir, dass ich diesen Menschen abgrundtief hasse- doch wie soll man etwas hassen, was man einst liebte? Es ist so schwer. Ich habe so viele unbeantwortete Fragen in meinem Kopf, aber die Antworten werden mir enthalten. Bitte um Hilfe.
 
gescheiterte Beziehung- bitte um Hilfe

Gehe Du Deinem Hausarzt und lass Dir eine Überweisung zu einem Psychologen geben. Ich glaube man hat 10 Sitzungen frei.

Drogensucht ist eine Krankheit und Drogen verändern den Menschen. Das scheinst Du vom Grund her auch verstanden zu haben, da Du Deinen Ex nicht hassen kannst. Aber Du kannst ihm auch nicht helfen.

Wichtiger jedoch ist, dass Du Dir selber hilfst mit professioneller Unterstützung ist es mit Sicherheit leichter. Zu verstehen, was da passiert ist usw. wahrscheinlich wurdest Du auch geschlagen, ein geeigneter Psychologe kann Dir da wahrscheinlich gut weiterhelfen.

Du könntest Dir auch eine Selbsthilfe Gruppe suchen.
 
Also ist es keine Schande ihn nicht dafür zu verachten?
Ich würde zudem gerne mit ihm noch einmal reden, ein einfaches Telefonat oder ein paar wenige Nachrichten, um ihn zu verstehen. Allerdings setzt sich mein Vater über meinen Kopf hinaus. Ich bin volljährig, doch er unterbindet den Kontakt vollkommen, um mich persönlich zu schützen. Ich weiß nicht einmal, ob in dieser Wegweisung /einstweiligen Verfügung nur der persönliche Kontakt oder auch Telefonate/SMS unterbunden werden.
Freunde und Familienmitglieder befürchten auch von mir, dass ich eines Tages verzeihen werde und ihm eine Chance geben würde. Ich weiß nicht, was irgendwann mal sein wird, doch sie drohen mir im Falle dieser Umstände mit Verachtung.
 
Also ist es keine Schande ihn nicht dafür zu verachten?
Ich würde zudem gerne mit ihm noch einmal reden, ein einfaches Telefonat oder ein paar wenige Nachrichten, um ihn zu verstehen. Allerdings setzt sich mein Vater über meinen Kopf hinaus. Ich bin volljährig, doch er unterbindet den Kontakt vollkommen, um mich persönlich zu schützen. Ich weiß nicht einmal, ob in dieser Wegweisung /einstweiligen Verfügung nur der persönliche Kontakt oder auch Telefonate/SMS unterbunden werden.
Freunde und Familienmitglieder befürchten auch von mir, dass ich eines Tages verzeihen werde und ihm eine Chance geben würde. Ich weiß nicht, was irgendwann mal sein wird, doch sie drohen mir im Falle dieser Umstände mit Verachtung.

ich kann Deinen Vater gut verstehen....solche Dinge brauchen Zeit...da Du Deinen Ex-Freund kennen gelernt hast als er Drogen nahm, kann es auch sein, da ss er sich im nüchternen Zusatnd nicht in Dich verlieben würde, das ist ganz oft als wären es Zwei Personen die ganz anders sind.
Es wird Jahre dauern bis er ganz frei ist von der Versuchung Drogen zu nehmen und sicher wird er ein paar Rückfälle haben.
Was belastet Dich im Nachhinein am meisten.?...und..
Möchtest Du wirklich eine Beziehung mit einem Menschen der so einen schweren Weg geht.?
Ihn verachten geht eh nicht, aber das was er tut, nicht ihn als Person, er hat ja nicht einfach aus Absicht entschieden, dass er mal schnell Drogensüchtig werden will, da hängt so viel damit zusammen und auch weshalb gerade Du an ihn geraten bist, da kann ein Potenzial der Co-Abhängigkeit in Dir stecken.
 
Ich weiß, dass es schwer ist, eine Sucht abzulegen. Vielleicht schafft er es ja mittels der Therapie. Bisher bin ich auch den schwierigen Weg mit ihm gegangen. Sicher ist es nervenaufreibend, aber irgendwie brauche ich das in meinem Leben.
Ein Abhängigkeitspotential besitze ich eher nicht. Ich habe durch verschiedene soziale Umkreise, u.a. durch meinen Exfreund erfahren müssen, dass Betäubungsmittel Menschen derart ruinieren. Die Langzeitfolgen solcher Substanzen sind im geringsten nicht erforscht. In wenigen Jahren werden wir sicher die ersten Opfer davon sehen.
Das, was mich am meisten belastet, ist, dass ich nach dem Geschehen nicht einmal die Möglichkeit besaß zu reden. Eine weitere Last sind natürlich gemeinsame Erinnerungen. Nicht alles in dieser Beziehung war schlecht. Ich wünschte sie wären mit ihm gegangen.
 
Also ist es keine Schande ihn nicht dafür zu verachten?

Nein es ist keine Schande, ABER Du kannst ihm nicht helfen. Sondern Du musst Dir erstmal selber helfen, wo Dein Vater im gewissen Sinne mit seinem Verbot auch recht hat. Für Dich ist wahrscheinlich in erster Linie zu klären, warum Du Menschen liebst, die Dich schlecht behandeln dürfen, oft nennt man dies Coabhängigkeit und dies gehört in therapeutische Hände. So wie sich Dein Ex jetzt mit einer Therapie hilft, solltest Du es auch tun und prüfen, ob Du eine Coabhängigkeit klären musst. Kümmere Dich erstmal um Dich und Dein Wohl. Später wenn dann der Bedarf nach Kontakt immer noch da ist, kann man auch mal wieder telefonieren, aber das braucht Zeit ... wie schon geschrieben
 
Sicher ist es nervenaufreibend, aber irgendwie brauche ich das in meinem Leben.

Ein Abhängigkeitspotential besitze ich eher nicht.

Im ersten Satz hier bestätigst Du aber eher dass der Zweite Satz eben nicht stimmt, es ist unbewusst, wir Menschen sind uns unserer Verhaltensmuster nicht immer bewusst, erst das leben live stosst uns darauf und da kann man es dann ablesen.:)

Wenn Du lust hast, lies Dir mal nen Artikel zur Co-Abhängigkeit durch:
https://www.nasterlack.de/dokumente/Co-Abh%E4ngigkeit.pdf

Danach weisst Du dann vielleicht sicher, dass es nicht Dein Problem ist, oder Du erkennst etwas für Dich oder es bringt Dich sonst auf eine Idee.

  

 
  
 
Nun ist es so, dass gestern seine Schwester anrief. Sie wusste nichts Genaues, nur, dass wir uns getrennt haben. Und sie teilte mir mit, dass er unter der Trennung sehr leiden würde. Scheinbar macht er jetzt wirklich eine stationäre Therapie. Ob ihm das auch wirklich gelingt, ist in den Sternen geschrieben. Inzwischen kann ich besser damit umgehen, dass er weg ist, allerdings muss ich mich oft noch erinnern. So wie es war und noch ist, macht all das definitiv keinen Sinn. Wenn er sich auf Dauer ändert, also über Jahre, sollte man ihm dann noch einmal eine Chance geben? Oder eher nicht?
 
So wie es war und noch ist, macht all das definitiv keinen Sinn. Wenn er sich auf Dauer ändert, also über Jahre, sollte man ihm dann noch einmal eine Chance geben? Oder eher nicht?

Den Sinn einer Lebenerfahrung sieht man meist erst im nachhinein.
Was meinst Du mit "Chance geben?" ..wer ist damit gemeint.?
 
Wenn er wirklich seine Sucht inklusive seiner Aggressionen ablegen kann, sollte ich ihm dann noch einmal die Chance geben?
 
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