Pille abgesetzt ... jetzt schlägt PMS erst richtig zu!

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Hallo Zusammen!
Ich habe seit vier Monaten die Pille abgesetzt. Habe sie seit dem 17. Lebensjahr genommen, bin jetzt 30. Weil es mir in der ganzen Zeit nie wirklich gut ging und ich schon viel ausprobiert habe, habe ich die Pille jetzt abgesetzt.
Seither geht es mir bereits ca. zwei Wochen vor den Tagen immer schlechter. Ich habe sehr fettige Haut bekommen und Haarausfall. Besonders diesen Monat ist es so schlimm wie noch nie. Habe ständig schlimmste Heißhungerattacken und heute morgen kam sogar ein Heulkrampf dazu.
So langsam aber sicher weiß ich nicht weiter.
Ich war bei einer neuen Frauenärztin, die hat mir letzte Woche am 20. Zyklustag Blut abgenommen für einen Hormonstatus.

Auf das Ergebnis warte ich noch. Ich habe aber Angst, dass sie mir bloß wieder eine neue Pille verschreiben wird. Das ist für mich aber keine Lösung, denn ich kämpfe seit vielen Jahren auch gegen Depressionen.

Deshalb meine Fragen an Euch: Es gibt doch bestimmt verschiedene Testverfahren für den Hormonstatus, oder? Welches ist Eurer Ansicht nach das beste?
Welche natürlichen Alternativen gibt es zu künstlichen Hormonen?
Und was sind Eure Erfahrungen?

Mir ist natürlich klar, dass der Körper eine Weile braucht für eine Hormonumstellung. Aber ist es da normal, dass es mir immer immer schlechter geht?

Ich habe hier schon viel über PMS gelesen. Und habe auch schon so ziemlich alles durch: Ernährungsumstellung, Mikronährstoffe etc.
Hilft aber alles nur sehr in Maßen. Ich habe das Gefühl, dass bei mir ein grundlegendes Ungleichgewicht vorliegt.

Ich würde mich gerne vor dem nächsten Termin bei der Ärztin schlau machen, damit ich nicht völlig unvorbereitet da hin gehe.

Vielen vielen Dank für Eure Hilfe!
Liebe Grüße,
katzespatz;)
 
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Hallo Katzespatz,

willkommen im Club!

Darf man fragen woran Du leidest?

Ansonsten geben Dir folgende Bücher mal einen guten ersten
Überblick, was die Ursachen sämtlicher heutigen Übel sein könnten:

https://www.symptome.ch/vbboard/buecher-gesundheit-leben/6503-neues-buch-dr-mutter.html#post64894

https://www.symptome.ch/vbboard/bue...eltmedizin-fuer-heilpraktiker.html#post406652

https://www.symptome.ch/vbboard/bue...sundheit-erfolgreiche-medizin.html#post213928

https://www.symptome.ch/vbboard/bue...6-dr-runow-gifte-nerven-gehen.html#post156311


Viel Erfolg beim Erkennen, Finden und Beseitigen der Ursachen Deiner Leiden!


Gruß
Rübe
 
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Hallo Rübe!
Vielen Dank für das herzliche Willkommen!
Seit ich 17 bin habe ich mal mehr und mal weniger mit Depressionen zu kämpfen.
Vor drei Jahren dann hatte ich einen totalen Zusammenbruch, es ging nichts mehr. Ich war einfach nur noch erschöpft, konnte morgens nicht mehr aufstehen, musste mein Studium unterbrechen. Ich bekam ein Antidepressivum und fing eine Therapie an.
Seither habe ich schon viel erreicht. Auch dank umfangreicher Recherchen hier auf dieser tollen Internet-Seite.
Ich nehme seit ca. 1,5 Jahren hochdosierte Mikronährstoffe sowie Aminosäuren (Tyrosin gegen das erniedrigte Serotonin, Tyrosin und Phenylalanin gegen das erniedrigte Noradrenalin und Dopamin). (Alles in Eigenregie)
Außerdem habe ich mit dem Rauchen aufgehört, trinke keinen Alkohol und Kaffee mehr und habe meine Ernährung umgestellt. Achja, eine Schilddrüsenunterfunktion wurde auch festgestellt und ich nehme seit gut einem Jahr Thyroxin. Ein Eisenmangel wurde kürzlich mit Infusionen behoben.
Aber trotz dieser guten Erfolge geht es mir immernoch nicht so richtig gut.
Deshalb habe ich vor ca. 4 Monaten die Pille abgesetzt, weil ich das Gefühl hatte, dass sie mir nicht gut tut. Seitdem geht es aber wieder eher bergab. Ich bin sehr von PMS geschüttelt und es wird von Monat zu Monat schlimmer.

Und obwohl ich schon seit 1,5 Jahren die Aminosäuren nehme, ist das Serotonin und auch die Katecholamine nicht in Ordnung.(Das habe ich vor ca. 2 Monaten testen lassen) Deshalb experimentiere ich mit der Dosierung. Das macht es aber nicht besser. Längst besiegt geglaubte Phänomene, wie zum Beispiel Kohlehydrat-Fressattacken, sind wieder zurück.

Ich bin zwar auf einem guten Weg, aber im Moment weiß ich nicht, was ich noch ausprobieren soll.

Liebe Grüße
Katzespatz:)
 
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Hallo Katzespatz,

dass Du die "Genussgifte" weglässt ist schon mal sehr sehr gut!
Warst Du mal bei einem guten Umweltmediziner und hast Dich mal komplett auf Giftbelastung durchchecken lassen?
Gifte können im Körper einiges durcheinander bringen und die normalen Regelmechanismen stören (und auch leider zerstören).

Kannst Dir ja mal die Bücher besorgen, vielleicht steht was drin was Dir weiterhelfen kann.

Gruß
Rübe
 
Hallo Rübe!
Davon habe ich des öfteren schon gelesen. Was bedeutet denn "Umweltgifte" genau?
In diesem Zusammenhang geht es doch auch oft um Amalgam, oder? Habe keinerlei Füllungen! Hat meine wache Mutter damals schon verhindert!

Grüße
katzespatz
 
Nachtrag: ich habe ein wenig recherchiert: Könnten meine Probleme mit Progesteronmangel zusammenhängen?

Kennt sich da vielleicht jemand aus?
 
Hallo Kaztespatz,

dass Du die Pille abgesetzt, war auf jeden Fall der richtige Schritt, wenn Du jetzt auch echte Geduld brauchst. Denn es ist klar, dass Dein Körper das Hormonherstellen verlernt hat nach 13 Jahren Einnahme. Die synthetischen Hormone blockieren die Rezeptoren für unsere selbsthergestellten Hormone, dadurch stellt der Körper die Eigenproduktion langsam ein und hat eine ganz andere Wirkung an gleicher Stelle durch die synth. Hormone.

Bsp.: Gestagen aus der Pille verhärtet die Gebärmutter, Progesteron aus der Körpereigenen Herstellung macht weich und bereit für ein Kind.

Sinnvoll wäre es, wenn Du einen Hormonspeicheltest machen läßt. Nur hier können die aktiven Hormone erfasst und getestet werden, das geht nicht über das Blut (auch wenn die Schulmedizin an dem Bluttest festhält, gibt es schon lange ganz andere Erfahrungen mit dem Speicheltest).

Dein Zusammenbruch hört sich auch nach Cortisolmangel an, also Nebennierenschwäche, auch dies kannst Du als Tagesprofil mit dem Speichel testen. Und dann die Nebenniere sanft unterstützen. Sie muss sich als erstes erholen, erst dann macht eigentlich eine Schilddrüseneinstellung Sinn. Viele Verordnungen von Antidepressiva wären unnötig, wenn hier eine bessere Diagnostik betrieben würde. (Hormone und Mikronährstoffe sind wichtig.)

Wurde die Schilddrüse auch auf Antikörper (wird leider von Ärzten oft nicht gemacht, ist aber wichtig) getestet? Wäre sehr wichtig. Hashimoto kommt häufig vor bei Frauen, die hormonell verhütet haben und stellt besondere Anforderungen an die Medikation.

Weitere Informationen:
Hormonselbsthilfe
Speicheltest
(Hier bekommst Du auch einen Kommentar dazu zum Test und es gibt auch eine Therapeutenliste.)

Mit Naturheilkunde läßt sich vieles sanft unterstützen. Du könntest z.B. für den Anfang täglich Beifußtee trinken, dieser regt die Hypophyse an, die Hormonzentrale. Auch das Mittel Oestro-Gesta-Comb. D30 gemeinsam mit Hypophysis D12 kann unterstützen.

Dass es Dir so schlecht geht, ist normal. Der Körper fällt erst einmal in ein Hormonloch, alles ist neu und es muss erst wieder ein Gleichgewicht hergestellt werden. Das kann mit Unterstützung einige Wochen dauern. Ohne schafft der Körper es evtl. gar nicht. Zumal Deine SD schon krank ist, also hängt das Mobile ziemlich schief.

Hier findest Du übrigens viele Informationen:
Natura Naturans
anklicken: Publikationen/Frauenheilkunde/Postpill Syndrom

Bei Frauenärzten wirst Du eher keine natürliche Lösung finden, eher bei Heilpraktikern (steht meist auf der Homepage, ob sie sich mit Speicheltest auskennen) oder evtl. naturheilkundlich arbeitenden Ärzten.

Das beste ist wirklich sich auf diesem Feld selbst zu informieren und auszuprobieren, mit oder ohne Therapeut.

Denn erneut die Pille zu nehmen, verschiebt die Problematik nur. Irgendwann wird sie abgesetzt und in späteren Jahren wird das Regulieren dann noch schwieriger.

Es ist möglich wieder ins Gleichgewicht zu kommen, aber braucht einfach Geduld.

VG
julisa
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo julisa!
Danke für die wirklich umfangreichen Informationen. Ich werde eine Weile brauchen, mich damit auseinander zu setzen.

Zu Deiner Frage, was bei der Schilddrüse getestet wurde - das steht im Befund:

FT 4 ==> 1.05 ng/l (Norm 0.8 - 2,3)
FT 3 ==> 2,40 pg/ml (Norm 1.8-4.2)
TSH-basal ==> 0.75
Anti-TPO < 10,00 U/ml
Anti-TG < 20,00 U/ml (beides in der Norm)

Die letzten beiden sind wohl die Antikörper, oder? Ich kenne mich da nicht so aus.
Die Diagnose vor einem Jahr laut Ärztin: Verdacht auf abgelaufene Autoimmunthyreoditis. Man könne das im Nachhinein nicht mehr mit Sicherheit sagen. Nur komisch, dass immer bei den Untersuchungen vorher beim Hausarzt und bei der Neurologin die Schilddrüsenwerte ok waren. Ich habe regelmäßig ein großes Blutbild machen lassen.
Habe in zwei Wochen einen Termin bei meiner Nuklearmedizinerin. Dann werden die Werte wohl erneut getestet.

Als ich vor drei Jahren meinen Zusammenbruch hatte, hatte ich vermutlich auch Cortisolmangel.
Ich war im Sommer bei einem Stressarzt (leider viel zu spät), der hat das aber zum jetzigen Zeitpunkt ausgeschlossen. Wahrscheinlich haben meine Nebennieren sich wieder erholt. Ich habe wohl instinktiv einiges richtig gemacht.

Bezüglich des Speicheltests: Kannst Du mir vielleicht sagen, welche Kosten da auf mich zukommen würden? Im Moment habe ich nämlich studien- und krankheitsbedingt kein eigenes Einkommen. Meine Eltern bezahlen schon die ganzen NEM's und haben mir gerade erst das Neurostress-Profil bezahlt. Da sitzt das Geld nicht ganz so locker.

Ich habe hier viel von Cremes mit natürlichem Progesteron gelesen. Was hälst Du davon?

Und meinst Du, es macht Sinn, sich zum Endokrinologen überweisen zu lassen. Denn ich frage mich, ob das so toll ist, wenn verschiedene Ärzte an einer Sache herumdoktern. Sprich die Frauenärztin an den Sexualhormonen, die Nuklearmedizinerin an der Schilddrüse usw. Eigentlich gehört das doch alles zusammen, oder?
Früher habe ich auch noch Antidepressiva genommen. Aber die haben mir letztlich weniger geholfen, als sie Durcheinander verursacht haben.

Nochmals Danke für deine Mühe,
LG, katzespatz
 
Oh, ich sehe gerade, dass der Link, den Du da gepostet hast, auch Preisinformationen zu den Speicheltests enthält. Damit hat sich diese Frage bereits erübrigt:rolleyes:
 
Hallo an alle Interessierten!
Ich habe mittlerweile mit meiner FÄ gesprochen. Der Hormontest hat nichts Auffälliges ergeben. Aufgrund meiner schlimmen PMS-Symptome hat sie mir aber Utrogest verschrieben.

Was sind Eure Erfahrungen damit, auch im Zusammenhang mit PMS?

Viele Grüße,
katzespatz:zunge:
 
Hallo katzespatz,

also Utrogest ist zwar ein natürliches Hormon, also an sich gut, aber viel zu hoch dosiert, es würde reichen diese Menge auf mehrere Tage zu verteilen, also die Kapsel zu öffnen.

Progesteron sollte Zyklusabhängig ab dem Eisprung bis zur Periode aufgetragen werden. Es ist immer besser über die Haut zu gehen als über den Magen-Darm Trakt. Auch bekömmlicher.

Ärzte kennen leider nur die Hormonersatztherapie. In Deinem Fall würde ich eher erst mal naturheilkundlich herangehen. Also zum Beispiel so wie ich es Dir im ersten Post geschrieben hatte.

Ganzheitlich arbeiten Heilpraktiker, aber auch hier gibt es große Unterschiede von der Qualität. Wenn Du im Umkreis von München lebst, würde ich Dir Frau Madejsky empfehlen von Natura Naturans, sie ist oberfit auf dem Gebiet der Frauenheilkunde. Aber du findest bestimmt auch in Deiner Region jemanden, wenn Du HP und Frauenheilkunde eingibst in der Suchmaschine.

Mit Ärzten kommt man da meiner Meinung (wegen Erfahrung) nach nicht weiter. Es gibt so viele Möglichkeiten (braucht Geduld), um da erstmal natürlich ranzugehen und dem Körper zu helfen, es selber zu schaffen. Unsere Selbstheilungskräfte sind enorm.

VG
julisa
 
Hallo Julisa!

Schön, wieder von Dir zu hören :)

Vielen Dank für den Tipp mit der Heilpraktikerin, aber leider lebe ich nicht einmal ansatzweise in der Nähe von München.;)
Sollte ich mit dem, was ich im Moment ausprobiere, keinen Erfolg erzielen, werde ich mich hier in meiner Gegend mal nach einer Heilpraktikerin/einem Heilpraktiker umschauen.

Bei mir hat sich in der Zwischenzeit so einiges getan.

Ich habe das Utrogest ausprobiert. Seit dem 14. Zyklustag bis zum 28. Zyklustag (letzten Dienstag) und warte jetzt auf meine Periode. Ich habe es intravaginal genommen, so hatte meine Frauenärztin es mit empfohlen. Allerdings war die Dosis, die sie mir verordnet hatte, zu hoch. Ich habe jetzt erstmal jeweils abends eine Kapsel genommen und siehe da, es geht mir viel besser:
Haarausfall ist von heute auf morgen verschwunden, Haut ist besser, keine depressiven Ausfälle und keine Fressattacken.
Ich werde jetzt erst einmal bei dieser Dosis bleiben und wenn ich merke, dass auch die eine Kapsel zuviel wird, dann werde ich, wie ich es hier im Forum bereits gelesen habe, den Inhalt aus der Kapsel herausdrücken und auf die Haut auftragen.

Eine Creme wollte meine Ärztin mir nicht verschreiben, sie meinte, die wäre zu niedrig dosiert. Ich bin aber froh, dass sie mir überhaupt das Utrogest verschrieben hat. Denn ich habe hier gelesen, dass es häufig ein Problem sei, das von Frauenärzten zu bekommen. Daher bin ich angenehm überrascht von meiner jetzigen Ärztin:rolleyes:

Julisa, ich teile Deine Ansicht, was Ärzte betrifft und wenn ich in den letzten Jahren immer nur auf meinen Arzt gehört hätte, dann ginge es mir wohl viel viel schlechter.;) Ich vertraue auch auf meine Selbstheilungskräfte und vor allem auch auf mein Gefühl, das mir sagt, ob mir etwas gut tut.

Außerdem war ich zur Kontrolle bei meiner Nuklearmedizinerin. Die SD-Werte sind ok und ich soll weiter 75 mg Thyroxin nehmen. Außerdem wurde der Vitamin D Status gemessen. Das Vitamin D ist zu niedrig. Bei der letzten Messung im Sommer war noch alles ok. Deshalb werde ich meine tägliche Dosis Vigantoletten aufstocken...

Ich bin mal gespannt, wie es in der nächsten Zeit weiter geht. Und ich hoffe, mein Körper verzeiht mir irgendwann, dass ich ihm die Pille angetan habe....

Viele Grüße,
katzespatz
 
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