Multiresistente Krankenhauskeim bei 60° Wäsche abgetötet?

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13.08.11
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Hallo miteinander,
aus gegebenem Anlass die Frage:
Wenn man (als Angehörige) Schmutzwäsche von Patienten aus einer Klinik, die im Ruf steht, mit solchen Keimen zu kämpfen, bei 60° wäscht, sind die damit abgetötet? Oder hängen die anschießend in allen Wäschestücken? Muss man Desinfektionsmittel nehmen?
LG
Arosa

War ne zemlich dumme Frage, ich seh´s ein.
Anders gefragt: Wie am besten umgehen mit der Wäsche, die man aus so nem Krankenhaus mit nimmt?
 
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multiresistente Krankenhauskeim bei 60° Wäsche abgetötet?

Hallo Arosa,

keine dumme Frage, sondern eine wichtige, finde ich.
Ich würde diese Wäsche auf jeden Fall in Plastiksäcken mitnehmen und die dann entsorgen. Falls Du sie in einem Koffer nach Hause getragen hast, würde ich den Koffer desinfizieren, mich aber vorher erkundigen (am besten in der Klinik), wie man das am effektivsten macht.

Soviel ich weiß, werden Bakterien beim Waschen ab 70°C aufwärts abgetötet. Das wäre also die richtige Temperatur. Falls Kleidungsstücke dabei sind, die diese Temperatur nicht aushalten, würde ich die wegwerfen und stattdessen "kochbare" Sachen kaufen.

www.mrsa.bbraun.de/cps/rde/xchg/fw-mrsa-de/hs.xsl/7231.html

Ich wünsche Dir und Deinem Mann alles Gute,
Oregano
 
multiresistente Krankenhauskeim bei 60° Wäsche abgetötet?

Danke, Oregano, für die Antwort.
Naja doch, wenn man hier so liest, muss man eigentlich einsehen, dass es fast hoffnungslos ist.
Mein Bruder (nicht mein Mann, aber egal) ist in einer Reha, wird es lange bleiben, Wir können doch Trainingskleidung nicht jede Woche wegwerfen und neu kaufen. Monatelang.
Und eigentlich dürfte ich mit Schuhen gar nicht mehr die Wohnung betreten, hätte es die ganzen letzten Jahre nicht dürfen - wenn ich überlege, wie oft ich da in Kliniken und anderen Einrichtungen schon war.

(Übrigens, es gibt ein Gedicht von Rilke, fällt mir dazu ein, über den Tod, dass er nicht von außen kommt, sondern in uns ist und wartet auf seinen Moment, da wir schwach sind, und dann zuschlägt. So ist es doch auch mit diesen Keimen, oder? Sie sind längst in unserem Körper, und wenn wir irgendwann geschwächt sind ...)

Aber zurück zum Praktischen: Bügeln - ist mir eingefallen. Vor Jahren erzählte mir ein Bekannter, der in Afrika arbeitete, dass alles bei ihnen gebügelt werden müsste, wegen der Bakterien, weiß nimmer, welche.
LG
A.
 
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multiresistente Krankenhauskeim bei 60° Wäsche abgetötet?

Hallo Arose,

Ich kann nicht garantieren, ob das auch für diese Krankenhauskeime gilt und du müsstest da selber mal im Internet nach suchen aber ein paar Minuten Mikrowelle tötet so ziehmlich alles ab.

Kann jemand dazu noch was schreiben?

Ich habe neulich was zum waschen gelesen. Da ging es jedoch nur um normale Keime in der Wäsche. 60 Grad reicht defenitiv nicht. Um die Bakterienzahl deutlich zu reduzieren, muss man die Wäsche kochen und wenn man mit 60 Grad wäscht, sollte man zusätzlich ein Bleichmittel verwenden, welches Bakterien abtötet.

Frag doch mal im Krankenhaus nach, welche Waschtemperatur sie empfehlen und welches Bleichmittel/Dessinfektionsmittel und was sie von der Möglichkeit halten, die Sachen in die Mikrowelle zu stecken. Die müssen ja ihre Sachen auch immer dessinfizieren und können dir Tipps geben, die du uns dann gerne weitergeben kannst.

Sie sind längst in unserem Körper, und wenn wir irgendwann geschwächt sind
Keine Angst, so ist das nicht. Man infiziert sich, dann gibt es eine Inkubationszeit (einige Tage), in der sich die Keime vermehren und dann bricht die Krankheit aus.

Grüsse
derstreeck
 
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multiresistente Krankenhauskeim bei 60° Wäsche abgetötet?

Hallo,

in unserem Wiki MRSA findet man sowohl Hinweise als auch Links zum Thema.
Ich halte 60 Grad auch für grenzwertig, besser wäre eine höhere Temperatur. Die Mikrowelle geht tatsächlich gut, ist nur leider räumlich sehr begrenzt.
Zur Desinfektion ist Essig schon recht gut geeignet, es müssen nicht immer teure Spezialmittel sein. Natürlich kommt es auch darauf an um welche Bakterienstämme es sich handelt, da sich auch dadurch Unterschiede ergeben.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
multiresistente Krankenhauskeim bei 60° Wäsche abgetötet?

Als mein Vater sich die Keime eingefangen hatte, habe ich im KH gefragt, wie ich seine Kleidung waschen soll - mir wurde gesagt, dass ich nichts Besonderes beachten muss.

Ich habe dann mit 60 Grad gewaschen und als Spülmittel Sagrotan - Wäsche Spülung oder ähnliches genommen. Ob es was geholfen hat, kann ich nicht sagen - seine Keime sind nie wieder weggegangen.

Es ist ja sowieso das erstaunliche, das in sämtlichen Hygiene - Merkblättern von Krankenhäusern steht, dass z. B. MRSA im häuslichen Bereich völlig unschädlich ist. Und andererseits wird von allen Krankenhäusern behauptet, dass fast alle Patienten die Keime von zuhause mitbringen.
 
multiresistente Krankenhauskeim bei 60° Wäsche abgetötet?

Danke für Eure Antworten.
Ich habe auf jeden Fall die Wäsche nochmals gewaschen, bei 90°. Jetzt werde ich sie noch bügeln.:mad:
Ob ich sie in die Mikrowelle stecke... Das ist der Küchenbereich!
Spülungen mit Essig, Bleichmittel oder Sagrotan-Spüler sind sicher nicht schädlich!
Und ich werde das Pflegepersonal fragen - ich wette jetzt schon mit Euch, dass ich die gleiche Antwort kriege wie du, krankenhaushasser.

Derstreeck, sind diese Keime tatsächlich so kurzlebig wie harmlose Erkältungsbakterien?
Ich weiß nicht, um welche Keime es sich handelt, es waren nur zwei Kommentare in den Klinikbewertungen.

Noch ne Frage: Wenn eine Klinik die Dinger mal hat, kriegt sie die je wieder los?
Grüße von Arosa
 
Hallo Arosa,

Derstreeck, sind diese Keime tatsächlich so kurzlebig wie harmlose Erkältungsbakterien?

Ich habe leider keine exakte Antwort darauf. Sie sind nicht unbedingt kurzlebig sondern können zig Tage auf irgendwelchen Gegenständen überleben aber es ist eben auch nicht so wie du befürchtest, dass die schon in deinem Körper sind und irgendwann, wenn du geschwächt bist, ausbrechen.

Zur Mikrowelle. Ich habe eine für 50 Euro in der Küche zu stehen. Du könntest dir eine billige, gebrauchte kaufen und neben die Waschmaschiene stellen und nach dem trocknen die Wäsche noch mal 2 min bestrahlen. Das bringt mehr als Bügeln.
 
MRSA, also natürlich auch der "normale" Staphylococcus aureus überlebt an sonst völlig sterilen Flächen bei Zimmertemperatur mehr als 100 Tage. Die resistenten Formen werden immer dann neu "gezüchtet", wenn bei einer Antibiotika-Behandlung einige der Keime überleben. Sie können die erworbene Fähigkeit der Resistenz an andere Keime (auch an völlig fremde Arten!!!) ganz leicht weiter geben denn Bakterien haben die Fähigkeit Erbgut untereinander auszutauschen zu können. Es wird dadurch deutlich, dass die Brutstätte der Superkeime wohl kaum ein normaler Haushalt sondern wohl eher eine Intensivstation oder ein Pflegeheim sein dürfte.
 
Ob ich sie in die Mikrowelle stecke... Das ist der Küchenbereich!
Ja, ja - der Küchenbereich. Von dort aus werden die MRSA Keime dann wohl auch die Reise in die Krankenhäuser antreten:
Auf 42 Prozent der Putenfleischproben wurden vom BfR resistente Keime (MRSA) gefunden. (Report Mainz).
https://www.g-o.de/wissen-aktuell-bild-12704-2010-12-14-16812.html
Salmonellen aus Hühnerfleisch und Putenfleisch sind gegenüber der Gruppe der Chinolone und Fluorochinolone zu 60 bis 85 Prozent resistent. Bis zu zwei Dritteln der Escherichia coli und Campylobacterstämme aus Hähnchen und Mastkälbern sind inzwischen gegenüber Fluorochinolonen und Cephalosporinen der dritten Generation resistent. (die Zahlen waren bei Schweinen und Rindern noch höher. Wahrscheinlich werden sie deswegen gar nicht mehr veröffentlicht !) In über fünf Prozent der Escherichia coli-Isolate von Masthähnchen und vom Mastkalb wurden vierfach resistente Bakterien nachgewiesen ...
Jedes zweite Stück Fleisch ... Da frage ich mich dann schon, wo diese Bakterien überall hängen (Pfannengriff, Spültücher, Handtücher, Türklinken) nachdem mal eben so ein Schnitzel in die Pfanne gelegt wurde ... Ob sich nach der Zubereitung von Fleisch auch wirklich jeder nachher ausgibig mit einem Desinfektionsmittel die Hände wäscht ? Wahrscheinlich waschen sich die meisten nachher lediglich die Hände mit warmen Wasser ab und trocknen sie sich danach mit dem Küchentuch ab ... Ob's danach noch auf die Wäsche aus dem Krankenhaus ankommt ?
Es ist ja sowieso das erstaunliche, das in sämtlichen Hygiene - Merkblättern von Krankenhäusern steht, dass z. B. MRSA im häuslichen Bereich völlig unschädlich ist. Und andererseits wird von allen Krankenhäusern behauptet, dass fast alle Patienten die Keime von zuhause mitbringen.
Davon kann man ausgehen, denn das ist der Preis den wir für die Massentierhaltung zahlen müssen. Ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen, daß sich mehr wie jeder Zweite nach dem Zubereiten von Fleisch seine Hände gründlich desinfiziert und damit verteilt er dann diese MRSA Bakterien in der ganzen Wohnung. Da diese Bakterien tatsächlich 100 Tage überleben können, reicht es aus, wenn man sich einmal im Monat mal nicht die Hände desinfiziert hat und schon trägt die ganze Familie MRSA Keime mit sich herum. Ob die so ungefährlich sind, darf man bezweifeln (besonders bei Personen mit offenen Wunden oder Neurodermitis), aber das das Einschleppen dieser Bakterien heute kaum noch zu verhindern ist, davon kann man auch ausgehen ... Was passiert denn mit dem Schneidebrett und dem Abtropfwasser ? Das fließt ins Spülbecken und nachher wird dann in diesem Becken das Geschirr und das Schneidebrett in handwarmen Wasser abgespült ... Bei der heutigen Keimbelastung sollte eine Spülmaschine in allen Haushalten zur Pflicht gemacht werden.

Insofern wundert es mich schon, daß die Besucher von Krankenhäusern nicht verpflichtet werden sich am Eingang (in einer Art Hygieneschleuse) die Hände zu desinfizieren. Ich könnte wetten, daß mindestens jeder vierte Besucher MRSA Keime ins Krankenhaus einschleppt und diese dann an allen Türklinken verteilt. Es dürfte schon etwas kritisch werden, wenn solche Keime in offene Wunden kommen (z.B. bei Neurodermitis). Allerdings leben wir in einer Zeit in der wir wohl tagtäglich mit solchen Bakterien konfrontiert werden.

Übrigens, es gibt ein Gedicht von Rilke, fällt mir dazu ein, über den Tod, dass er nicht von außen kommt, sondern in uns ist und wartet auf seinen Moment, da wir schwach sind, und dann zuschlägt. So ist es doch auch mit diesen Keimen, oder? Sie sind längst in unserem Körper, und wenn wir irgendwann geschwächt sind ...
Genauso sehe ich das auch. Die meisten Menschen glauben ja immernoch, daß sie merken wenn sie infiziert wurden. Tja - und dann bekommen wir auf unserem Laborbogen hundert "abgelaufene" Infektionen bescheinigt, gegen die wir noch nicht einmal "geimpft" worden sind. Unfaßbar, gegen was wir im Laufe unseres Lebens so alles Antikörper gebildet haben ...

Dumm nur, daß all diese Erreger keineswegs wieder verschwunden sind. Unser Organismus kann sie nie wieder entfernen (auch MRSA nicht), sondern nur unterdrücken. Leider funktioniert das bei immungeschwächten Personen (z.B. CFS-Kranken) nicht mehr so richtig, sodaß bei denen die "längst totgeglaubten Hunde" nicht mehr dauerhaft unterdrückt werden können. Bei denen beginnen diese Hunde immer wieder neu aufzuheulen. Reaktivierung nennt man das dann. Diese Zweitinfektionen laufen zwar wesentlich milder ab - doch nur solange man noch "einigermaßen" gesund ist. Nach einer umfangreicheren Operation kann unser Körper dann aber so geschwächt werden, daß gleich mehrere Reinfektionen (gleichzeitig) ausbrechen. Dann wird's kritisch, denn jedes reaktivierte Bakterium hat oft schon gegen einige Antibiotika Resistenzen entwickelt und ein Antibiotika gegen ALLE gleichzeitig gibt's dann nicht mehr ... Insofern dürfte Rilke schon Recht haben.
 
Ich möchte hier noch mal betonen:
Staph. aureus ist ein Keim, der überall vorhanden ist! Er gehört deshalb zur "normalen" Flora unserer Haut. Es ist der Keim, der Wunden eitern lässt und den wohl jeder Mensch schon mal gespürt hat, wenn man sich einen Splitter einzog, den man nicht gleich entfernen konnte.
Dieser Keim ist unserem Immunsystem also gut bekannt und wird dadurch im Schach gehalten.
Erst wenn der Keim in größeren Mengen an ungewöhnlicher Stelle bei geschwächtem Immunsystem auftritt, wird es gefährlich. Die Ärzte reagieren idR dann gewohnheitsgemäß und verordnen ein Antibiotika. Ist dieser Punkt erreicht, entscheidet das Zufallsprinzip. Ist der Keim dann resistent, hat der Patient schlechte Karten. Wenn er Glück hat, wird gleich ein Antibiogramm gemacht und ermittelt, welches AB "noch" hilft und das Medikament gewechselt. Dann kann der Schaden manchmal noch in Grenzen gehalten werden....

Deshalb wäre es doch (wie in den Niederlanden praktiziert) richtig erst einmal die Art der Besiedlung zu ermitteln und ggf zu sanieren ehe man mit einer größeren Behandlung beginnt. In sehr vielen Fällen ist genügend Zeit vorhanden. Der überwiegende Teil ist geplant und für akute Fälle gibt es Schnelltestverfahren.

Inzwischen gibt es unzählig viele verschiedene resistente Stämme und ständig "züchtet" man neue. Das hängt einzig und allein vom unbedarften Umgang mit Antibiotika zusammen. Bei jeder Gabe bleiben -bedingt durch die wahnsinnig schnelle Generationsfolge und durch die Fähigkeit Erbgut auch mit fremden Arten auszutauschen- genügend Keime übrig, die dann schon Resistenzen gegen das Mittel entwickeln konnten. Macht man so einen Blödsinn wie Einsatz von AB als Mastbeschleuniger im Tierfutter, bzw. Verordnung von AB vom Arzt bei Virusinfektionen oder einen vorzeitigen Abbruch durch Patienten wegen unerwünschter Nebenwirkung (2 Tage nehmen, den Rest zur Mülltonne) braucht man sich doch nicht zu wundern....
 
Ich möchte hier noch mal betonen: Staph. aureus ist ein Keim, der zur "normalen" Flora unserer Haut gehört. Dieser Keim ist unserem Immunsystem also gut bekannt und wird dadurch im Schach gehalten. Erst wenn der Keim in größeren Mengen an ungewöhnlicher Stelle bei geschwächtem Immunsystem auftritt, wird es gefährlich.

Diesbezüglich möchte ich jetzt mal darauf hinweisen, daß der Keim bei Neurodermitis Kranken oft nur noch mit einer antibiotischen Salbe unter Kontrolle zu halten ist. Dumm, wenn dann Antibiotika nicht mehr wirken !

Macht man so einen Blödsinn wie Einsatz von AB als Mastbeschleuniger im Tierfutter, bzw. Verordnung von AB vom Arzt bei Virusinfektionen oder einen vorzeitigen Abbruch durch Patienten wegen unerwünschter Nebenwirkung (2 Tage nehmen, den Rest zur Mülltonne) braucht man sich doch nicht zu wundern....
Vorsicht - das ist Propaganda der Pharmaindustrie ! In Wahrheit werden Resistenzen nicht dadurch ausgelöst, daß man Antibiotika zu kurz nimmt, sondern dadurch, daß man sie zu lange nimmt ... (die AB schaden den Mitochondrien, der Darmflora und dem Immunsystem ganz enorm, da sie das Pilz und Virenwachstum innerhalb der Zelle fördern).

Antibiotika: Weniger ist mehr
09.06.2006 von FOCUS-Online-Autorin Petra Apfel
Eine Antibiotika-Behandlung von nur drei Tagen wirkt gegen eine leichte Lungenentzündung ebenso gut wie die übliche Zehn-Tages-Kur.

Wenn Ärzte Antibiotika verschreiben, empfehlen sie in der Regel eine Behandlungszeit von sieben bis zehn Tagen, die die Patienten auch unbedingt einhalten sollen. Niederländische Mediziner wiesen jetzt in einer Studie nach, dass schon drei Tage mit Antibiotika genügen, um die Krankheitskeime auszuschalten.

Die Wissenschaftler vom Academic Medical Center in Amsterdam ... Fünf weitere Antibiotika-Tage bringen nichts. Wenn sich Patienten in den ersten Tagen deutlich erholen, bringe die längere Verabreichung von Antibiotika keine Vorteile mehr. Die kurze Behandlungszeit habe allerdings einen weiteren entscheidenen Vorteil: Die Bakterien können nicht so schnell eine Resistenz gegen die Medikamente entwickeln.
 
@Manno:

dass ich Propaganda für die Pharma mache, wurde mir noch nie vorgeworfen. Sonst wurde eher das Gegenteil behauptet ;)
Aber im Ernst: Tatsächlich ist es so, dass meist am 2. Tag Darmbeschwerden einsetzen und Patienten deshalb die Behandlung unterbrechen. Die Darmflora ist dann schon gestört, ein potentiell gefährlicher Keim meist noch nicht.
Natürlich geschieht auch das Gegenteil. Ein AB wird verordnet. Wirkt es nicht wie gewohnt wird die Ursache (nämlich eine mögliche Resistenz) nicht ermittelt, sondern lustig weiter gegeben. Genau so fatal...
Was ich ausdrücken wollte:
An der Situation sind nicht allein nur die Ärzte Schuld. Sowohl die Gesundheitspolitik als auch die Nahrungsmittelproduzenten und letztlich auch Patienten haben ihren Teil dazu beigetragen.
 
Hallo miteinander,
Zwischenstand:
Krankenhauspersonal sagt: einer: ganz normal waschen, 60°; der andere: Desinfektionsspüler.
Hab einen gekauft, drauf steht: 99,99% der Keime werden damit abgetötet - alles klar! 0,01 kriegst du! Sind vermutlich die Krankenhauskeime.
Ja, ich denke wie Manno, (wenn ich Dich richtig verstanden habe) dass der Kampf eh schon verloren ist.
Der eine Keim kommt durch Unvorsichtigkeit, der andere durchs Fleisch, dann: ein Mensch, der vorher im Krankenhaus war und die Türklinke angefasst hat, gibt mir die Hand usw.
Der gesunde Menschenverstand sagt, die kann man doch gar nicht eindämmen.

Zudem: wenn ich alles dauernd chemisch desinfiziere, auch die Hände im Krankenhaus, sorry, aber das ist doch Gift?!
Finden wir uns damit ab, wie sich die Menschen im Mittelalter mit der Pest abgefunden haben.
LG
A.
 
Komisch, dann ist wohl Holland auf einem anderen Planeten. Dort liegt die Infektionsrate schon unter 0,1%, während sich bei uns diese um die 12% bewegt. Das ist immerhin ein 120-fach höheres Risiko. Es geht also, man muß es nur wollen! Mit Sicherheit würden wir angesichts der verpassten Gelegenheiten diese Zahlen nie mehr erreichen, aber trotzdem! Dabei entsteht dem Gesundheitssystem in Holland noch ein gewaltiger Kostenvorteil, denn geringere Liegezeiten ohne Intensivmedizin und teure Medikamente bringen schon etwas. Wenn man aber vermeidbares Leid, Tot oder Amputationen mit Verlust der Arbeitsfähigkeit sowie Verrentungskosten mit betrachtet, ist der Unterschied schon stattlich.....Davon könnte man einige verarmte Banken retten:eek:
 
Ich habe mal gelesen, daß Teebaumöl sehr gut desinfiziert. Wenn man z. B. putzen will, reiche ein Tropfen auf zehn Liter. Ich nehme allerdings immer einen Tropfen auf meinen Putzschwamm und putze damit alles.
Ansonsten sind Effektive Mikroorganismen (EM) möglicherweise noch eine Idee, wie man gut desinfizieren kann. Aber da müßte man sich schlaumachen.

Zur Mikrowelle: Wenn sie gut desinfiziert, ist das vielleicht eine gute Idee. Aber man sollte sie auf keinen Fall für Essen benutzen. Die Strahlung macht das Essen zu Sondermüll, belastet die Zellen, kann Krebs auslösen. Die Strahlung der Mikrowellenöfen reicht laut Prof. Hecht 500 Meter weit.
Man sollte sie also nur in Ausnahmefällen nutzen, selbst weit Abstand nehmen, solange sie aktiv ist und darauf achten, daß Nachbarn nicht mitbestrahlt werden. Ich kenne Menschen, die herausgefunden haben, daß sie unter der Nutzung der Mikrowellenöfen ihrer Nachbarn leiden - ebenso wie unter der Strahlung von Handys, Schnurlostelefonen, WLAN etc., die auch Mikrowellen auf zig Meter abgeben. Nur so als Hinweis.
 
Hallo Nischka und danke für die Hinweise.
Ich benütze die Mikrowelle sowieso nicht für Essen, war mir schon immer unangenehm, aber schon die Nähe zum Essbereich und Desinfektion der Wäsche ist mir unangenehm.
(Und die anderen Strahlungen - Handy WLAN usw. - stimmt, es gibt genug Untersuchungen)

Strikte Hygiene im Krankenhaus- :confused:: heut war in der Wäschetüte, die ich vom Krankenhaus mit nach Hause nahm, in der Trainingshose die Unterhose, in dieser die Pamper, in der wiederum schöne braune Spuren von .....(ESBL - übertragbar durch Schmierinfektion!) Jawoll ja, strikte Hygiene.:mad: Will ja nicht mutmaßen, warum weiße Sportsocken in der Wäsche dunkelbraune Spuren haben bei einem Bettlägrigen, der nicht ins Freie kommt.
Ich sage auch nichts mehr, dass im Vorraum zum Krankenzimmer, wo man sich die Schutzkleidung anzieht, die sogenannte "Reine Seite", wo Jacken, Taschen, Mäntel aufgehängt werden, und die "Unreine Seite", wo das Pflegepersonal gebrauchte Schutzkleidung aufhängt, fast jeden Tag wechselt.

Wie soll man ernst das nehmen?

Grüße von
Arosa
 
@Arosa,

so eine Einrichtung kann man natürlich nicht ernst nehmen! Das widerspricht ja den primitivsten Hygieneregeln. Ich würde in so einem Fall (wenn es der Zustand erlaubt) im Interesse des Patienten die Klinik wechseln und mich mit der Krankenkasse (die bezahlt ja noch die Schweinerei) in Verbindung setzen.
 
Hallo James,
nein, ein Wechsel ist sicher nicht möglich. Und ich finde die Klinik sonst ja auch nicht schlecht, menschlich ist das Pflegepersonal sehr angenehm und viele sind korrekt. Und "menscheln" wird es überall. Es könnte noch schlimmer kommen.
Grüße von Arosa
 
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