Medikament Rituximab - Studie Norwegen

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Norwegische Studie zum Medikament Rituximab (Antikörper gegen unreife B-Zelle)

Ein Bericht erscheint dazu in der wissenschaftlichen Online-Zeitschrift PlosOne.
Termin Mittwoch, den 19. Okt. 2011 ab 22 Uhr.
Nach den norwegischen Onkologen Fluge und Mella können damit CFS-Patienten behandelt werden und damit eine erhebliche Verminderung der Erschöpfungssymptomatik erreichen.
 
Leider wird Rituximab, von den Deutschen Versicherungsträgern nicht
als ME/CFS - Neurasthenie - Medikament erstattet.
 
Wuhu,
also entschuldigt, aber nach dem Artikel und den Aussagen der "Entdecker" kommt mir das vor, als ob jemand in einen sehr tiefen Wasser-Tank fällt (ME/CFidS bekommt), es steht einem also das Wasser bis zum Kinn - und niemand der "Zuschauer" rundherum kann oder will helfen (oder wird daran womöglich gehindert).

Dann kommt jemand (womöglich tatsächlich in guter Absicht) als quasi "Feuerwehr mit dickem Wasserschlauch" und füllt auch noch den Tank (zB mit Rituximab / Ocrelizumab) auf, damit der ins Wasser Gefallene doch bitte am Besten von selbst an den Tank-Rand schwimmen können solle...

Doch leider, in der Regel sind diese ins Wasser gefallen Menschen Nicht-Schwimmer (die gar nicht so schlimmen "Nebenwirkungen" - und je länger Rituximab eingenommen, desto schlechter wird das Immunsystem) - aber über die Schwimmfähigkeit wird ja (vorher) gar nicht (mehr) gefragt...

Was ist mit jenen "positiven" Fällen dieser Studie nach dieser Studie? Welche "Lang-Zeit-Wert" gibts da?

Erinnert mich "ein wenig" an AZT etc bei HIV und AIDS oder eben die diversen "helfenden" Chemos bei KREBS :mad:

Ps: Anbei die Druckversion des Artikels als PDF
 

Anhänge

  • Mysteriöse Krankheit CFS_ Krebsmittel kann chronisch Erschöpften helfen - SPIEGEL ONLINE - Nachr.pdf
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Habt ihr mal den Beipackzettel gelesen?
Rituximab darf auf keinen Fall bei chronischen Infekten eingenommen werden!!
Die meisten CFIDS-Kranken haben dieses aber und ein geschwächtes Immunsystem dazu,welches durch Rituximab noch mehr geschwächt wird.
Ich bin da sehr skeptisch!
 
Das erinnert mich an die Studie aus Spanien, welche dieses Jahr durchgeführt wurde. Auch das dort eingesetzte Medikament brachte durchaus eine symptomatische Verbesserung, aber auch erhebliche Nebenwirkungen mit, sodaß diese Studie ausschließlich während eines Klinikaufenthaltes durchgeführt wurde.

Liest man den Beipackzettel des Medikaments (es ist in Deutschland unter einem anderen Namen erhältlich), wird klar, warum das in Spanien nur im Krankenhaus verabreicht wurde und nicht mehr verabreicht wird.

Grüße

Harry
 
Sehr interessant. Die Funktionsmechanismen (hier: EBV-infizierte B-Zellen) sind also nicht ganz unbekannt. Seitens der Seilschaften - inkl. Charité - findet dies jedoch nur Würdigung, wenn eine chemische Keule in Aussicht ist.

Das Verhalten von Roche ist ebenfalls vorhersehbar. Ähnlich wie im Fall Lucentis/Avastin wird wohl zuerst eine Marktstudie durchgeführt, die bei betriebswirtschaftlich positiven Aussichten ein neues Präparat rechtfertigt - natürlich mit leichten "Veränderungen" :rolleyes:, neuem Patent und noch höheren Preisen. Außerdem muß gecheckt werden, welche weiteren Auswirkungen sich ergeben.

Mit der Anerkennung der entzündlichen Ursache des CFIDS/ME käme nämlich ein Stein ins Rollen, der nicht mehr zu stoppen ist. So ließen sich die verlogenen Ärztekammer-Dogmen nicht mehr propagieren, wonach Autoimmunkrankheiten CFIDS/ME ausschließen. Multiple Sklerose funktioniert bspw. genau nach dem beschriebenen Muster, dass das EB Virus B-Zellen als Trojanisches Pferd benutzt und auf diesem Weg in das Gehirn wandert. Eine Überlappung der zwei Krankheiten MS und CFIDS/ME ist dadurch eigentlich schon belegt.

Letztlich bleibt die Frage, warum das entgleiste Immunsystem - normalerweise würden infizierte B-Zellen in die Apoptose gestürzt - nicht wieder auf den rechten Weg gebracht wird. Für den befallenen Organismus wäre dies sicher der schonendste Weg. Dazu bedürfte es z.B. der Vermessung des Zytokinprofils. Aber mit den komplexen Zusammenhängen will sich niemand auseinandersetzen und die Resultate führen auch nicht zu lukrativen Umsätzen.

Grüsse!
 
Zitat Deutsches Ärzteblatt, Link s.o.

Hilft Rituximab bei chronischem Erschöpfungssyndrom?

Bergen –
Ist das chronische Erschöpfungssyndrom (CFS) eine Autoimmunerkrankung? Norwegische Mediziner berichten in PLoS ONE (2011; 6: e26358) über Therapieerfolge mit dem monoklonalen Antikörper Rituximab, der zur Behandlung von Lymphomen und Autoimmunerkrankungen eingesetzt wird.

Es gibt kaum jemanden mit CFS/ME, der nicht mindestens eine Autoimmunerkrankung als Co-Erkrankung entwickelt hat
oder schon vorher hatte.
Hashimoto-Thyreoditis, Fibromyalgie, Rheumatische Arthritis, Morbus Bechterew, Colitis Ulcerosa, Psoriasis etc.

Das allein spricht doch schon für Autoimmungeschehen
im Körper von CFS/ME Patienten.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo zusammen,
@castor: stimme Dir völlig zu!

Möchte aber eines klar posten:
CFS ist aus meiner Erfahrung keine Autoimmunerkrankung. Da werden jetzt voreilig Schlüsse gezogen, nur weil Rituximab einigen geholfen hat. Übrigens: Kosten pro Monat: > 4000 Euro. Warum hat es den anderen 5en nicht geholfen?
Lieben Gruß
Thorsten
 
Hallo Hollmann,

Multiple Sklerose gilt auch erst seit kurzem als Autoimmunerkrankung.
Auffällig ist, dass auch hier ähnlich wie bei CFS/ME das EBV eine Rolle spielt.

Wenn bislang CFS/ME nicht als eigenständige Autoimmunerkrankung
gesehen wird, so ist doch auffällig, wie viele Patienten eine zusätzliche Autoimmunerkrankung (Co-Erkrankung) entwickelt haben.

Hast Du eine Erklärung dafür, warum das bei CFS/ME Patienten
häufig so ist?

LG
Whitney
 
Hi Whitney
Wir haben weniger Storche und weniger Geburten. Das sollte doch zu denken geben ;)
Ob es bei CFS/ME Patienten tatsächlich gehäuft AI Erkrankungen gibt, ist statistisch mW nach nicht wirklich gesichert, ich will es aber auch nicht ausschließen.
Du hast natürlich Recht, die Autoimmunerkrankungen, allen voran Hashimoto, häufen sich enorm. Das beobachtet man tatsächlich, aber nicht nur bei CFSlern
Ich bin mir recht sicher, dass EBV & Co primär das Problem sind. Da EBV ja sehr große Teile des Immunsystems befällt (eben die erwähnten B-Zellen) ist es für den Rest des zellulären Immunsystems nicht leicht, "aufzuräumen", ohne eigene Strukturen zu treffen. Es braucht dann nur ein paar weitere Störfaktoren, wie z.B. Schwermetalle, belastende Nahrungsmittel oder andere erbgutschädigende Einflüsse und das Immunsystem erkennt nicht mehr klar, wer Freund und wer Feind ist.
In der ganzheitlichen Medizin gibt es immerhin die Frage nach den möglichen Ursachen von Autoimmunstörungen (AI) und entgiftende Therapien spielen eine große Rolle.


Lieben Gruß

T
 
Hi Thorsten,

So eine Statistik wäre mal interessant.

Ich jedenfalls habe den Eindruck, dass nicht bei sondern durch CFS/ME
weitere Autoimmunerkrankungen entstehen.
Du hast ja Hashimoto-Thyreoditis genannt und es gibt etliche andere.

Gut, der EBV steht schon seit vielen Jahren im Zusammenhang.
Interessant ist jetzt das Neue, dass er die B-Zellen befallen hat.

Den EBV haben ja auch viele Gesunde durchgemacht.
Wie verhält es sich da?
Sterben da die befallenen B-Zelle einfach ab?

LG
Whitney
 
Hi Whitney,
nein das glaube ich auf keinen Fall, dass CFS zu Hashi & Co führt.
Dazu sind diese AI Krankheiten zu leicht zu heilen. Das kriegt man in der Regel ganz gut hin.
Hashi führt ja zur (latenten) SD Unterfunktion und diese macht auf jeden Fall erheblich müde.
Die Therapie mit SD Hormonen greift auch nicht immer und die Herren Ärzte schauen aus Kostengründen immer nur den TSH Wert an. Der ist aber gar kein primärer SD Wert. Entscheidend ist mE der FT3 Wert. Wenn der an der "Oberkante" rangiert, ist niemand mehr müde!

Die angeblich 90% der Bevölkerung, die EBV überstanden haben ohne Folgen hatten bessere Effektoren zu Beginn der EBV Infektion und so kam es nie zu den großen Reaktivierungswellen und es sind nicht so große Teile der B-Lymphozyten infiziert worden.

Lieben Gruß

T
 
Okay. Danke, Thorsten für Deine Ansichten dazu.
Ich bin mal gespannt, ob aufgrund dieser Studie
weiter geforscht wird.

LG
Whitney
 
Da können wir sicher sein

haha
Roche macht so viel Umsatz mit diesem Blockbuster, dass die gar nicht wissen, wohin mit den Forschungsmitteln!

Lieben Gruß

T
 
Eine Autoimmunerkrankung kann ich zumindest bei mir absolut ausschließen.

Mein Immunsystem arbeitet völlig korrekt (wurde x-mal überprüft), ich habe keine Allergien und andere, auf ein fehlgeleitetes Immunsystem zurückzuführende Probleme. Mein Immunsystem ist sogar sehr gut, eine Erkältung habe ich relativ schnell überstanden (abgesehen von den daraus resultierenden CFS/ME-Problemen) und meine Infektanfälligkeit hat sich trotz CFS/ME nicht erhöht.

Grüße

Harry
 
Die typische chronische Aktivierung des Immunsystems
läßt sich nicht im normalen Blutbild nachweisen.
Ich weiß natürlich nicht, welche Untersuchungen du
schon gemacht hast.

LG
Whitney
 
Hallo aspi,

da werden die Kommentare leider knallhart "moderiert". :rolleyes: Und die Äußerung des Arztes ist mal wieder ein Armutszeugnis für die ganze Zunft. :schock:

Grüsse!
 
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