Permanent erniedrigter Kaliumwert

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13.10.11
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Hallo liebe Mitglieder/innen dieses Forums.

Seit rd. 1/2 Jahr habe ich Kenntnis von meinem erniedrigten Kaliumwert.

Die Geschichte, wie ich diese Kenntnis "erlangte" stellt sich folgendermaßen dar:

Im Frühling diesen Jahres arbeitete ich relativ anstrengend im Freien (Schlechte Kondition, da Bürohengst ;) ).
Schon einige Tage zuvor habe ich bei dieser Arbeit bemerkt, dass ich danach völlig erschöpft war, ich musste mich z.T. lange hinsetzen, um überhaupt den Weg nach Hause zu schaffen (500 Meter).

An besagtem Tag erlitt ich während des Arbeitens im Freien einen Zusammenbruch. Ich spürte, wie eine Art Kribbeln/Taubheitsgefühl von der Brust in den linken Arm ausstrahlte und mir wurde schwindelig, sodass ich mich hinlegen musste.
Meine Partnerin, die mich begleitete, erkannte sofort, dass etwas nicht stimmte und kam mir zu Hilfe. Allerdings konnte ich ihr nur sehr schwer mitteilen, wo mein Problem lag, da ich vor Schwäche kaum sprechen konnte.
Auf den Ruf eines Notarztes verzichtete ich jedoch.
Zuhause angekommen legte ich mich für mehrere Stunden auf das Sofa, wo sich die Probleme langsam besserten.
Tags darauf verspürte ich morgens jedoch erneut diese Schwäche, ich zitterte am ganzen Körper und konnte mich kaum auf den Beinen halten, weshalb ich mich dann auch sofort in die Notaufnahme des Krankenhauses fahren ließ.

Verdacht dort: Herzinfarkt oder zumindest Angina Pectoris oder thyreotoxische Krise.

Es wurden daraufhin folgende Untersuchungen durchgeführt:
- EKG
- Blutwerte
- Langzeit EKG
- Untersuchung der Schilddrüse per Echo als auch Blut
- Untersuchung, ob ich unter der Zuckerkrankheit leide.
- Neurologische Untersuchungen hinsichtlich Reizweiterleitung durch Schläge aufs Knie etc.

Die Untersuchungen brachten lediglich eine Hypokaliämie / erniedrigten Kaliumwert hervor, alle anderen untersuchten Paramter sind völlig unauffällig.
Meinen Kaliumwert, der im Krankenhaus ermittelt wurde, weiss ich jedoch bis heute nicht, obwohl ich bereits mehrfach danach gefragt hatte.

Nach 2 Tagen im Krankenhaus wurde ich entlassen und suchte zuhause meinen Hausarzt zwecks Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung auf. Dieser verschrieb mir aufgrund des vorangegangenen Vorfalls Kaliumtabletten, von welchen ich 3 Wochen lang 2 mal täglich eine Tablette einnehmen sollte.
Außerdem wurde mir geraten, mich kaliumreicher zu ernähren, bspw. durch Bananen. Diesem Ratschlag folgte ich, seither esse ich täglich eine Banane.

Nach den 3 Wochen der Tabletteneinnahme folgte eine erneute Blutuntersuchung, bei der der Kaliumwert 3,5 betrug und lt. Aussage der Artzhelferin gerade noch so im Normbereich liegt.
Erneut wurden Tabletten verschrieben, welche ich auch weiterhin einnahm.
Ich behielt es auch bei, täglich eine Banane zu essen.
Allerdings ging ich nach mehreren Monaten dazu über, ein schwächeres Kaliumpäparat / Nahrungsergänzungsmittel zu nehmen (Thromcardyn), da ich der Meinung war, dass sich der Kaliumspiegel ja irgendwann auch mal wieder normalisierne sollte.

Anfang dieser Woche wurde mir zur Nachuntersuchung des Kaliumwertes erneut Blut abgenommen. Die Enttäuschung folgte heute morgen: Trotz des Verzehrs von einer Banane täglich sowie der monatelangen Einnahme von Kaliumpräparten und danach Nahrungsergänzungsmitteln ist mein Kaliumwert schlechter geworden und beträgt nun 3,4.
Somit ist er nicht mehr im Normbereich und mir wurden ein weiteres Mal diese Tabletten verschrieben.


Mein Problem ist nun folgendes:
Ich kann und will mich nicht damit abfinden, dass der Kaliumwert, der noch nie in meinem Leben auffällig war, plötzlich absinkt und sich auch nicht mehr zu verbessern scheint.
Vielleicht hat/te eine/r von Euch schon ähnliche Probleme und kann mir in dieser Hinsicht mit einem guten Ratschlag zur Seite stehen, wie ich meine Situation verbessern kann ???


Ergänzend ist es vielleicht noch sinnvoll, ein paar Daten von mir preiszugeben:
Männlich, 23 Jahre alt, 190 cm groß, rd. 65 Kilogramm schwer.
Keine Mangelernährung, guter Appetit. Das geringe Gewicht ist familiär bedingt und ist schon seit mehreren Generationen immer so gewesen.
Nichtraucher, selten Alkohol.
Meine Ernährung stufe ich als recht gesund ein, mittags gibt es häufig Gemüse aus dem eigenen Garten, auch Fleisch kommt nicht zu kurz.

Ich litt und leide allerdings ordentlich unter Stress, der wohl darauf zurückzuführen ist, dass ich neben einem Vollzeitjob in einem großen Kreditinstitut derzeit ein Fernstudium über 3 Jahre bestreite und auch eigene Familie habe.
Dies hat auch zur Folge, dass ich konditionell mittlerweile sehr schlecht aufgestellt bin.

Allerdings fällt es mir schwer, meine Kaliumproblematik hauptsächlich auf den Stress zurückzuführen, wie es manchen Leute meinen (bitte verbessert mich, falls ich mich irre).



Vielen Dank schonmal vorab!

Freundliche Grüße vom Nordbadener
 
Permant erniedrigter Kaliumwert

Hallo Nordbadener,

sind denn auch andere Werte bestimmt worden, z.B. Natrium, Magnesium u.a.? Ich würde schon schauen, daß ich vom Kh die Laborwerte bekomme. Oft dauert das allerdings Monate. Wichtig wäre auch zu erfahren, welche Werte miteinander in Beziehung stehen, damit man nicht durch die Einnahme des einen Mittels einen anderen Wert in den Keller sausen läßt oder andersherum. Da kann das Internet und auch dieses Forum hilfreich sein.

Sowohl ein Kaliummangel als auch ein Magnesiummangel können das so genannte Membranpotenzial von Herzzellen so verändern, dass es zu einer gesteigerten Erregbarkeit der Schrittmacher- und Muskelzellen im Herzen kommt und dadurch vermehrt Herzrhythmusstörungen auftreten. Im besten Fall handelt es sich dabei nur um harmlose Extraschläge (Extrasystolen), die sich z. B. in Form von Herzstolpern bemerkbar machen. In schweren Fällen kann ein Kalium- oder Magnesiummangel aber auch zu gefährlichen Rhythmusstörungen führen. Z. B. ist ein extremer Magnesiummangel in der Lage, lebensbedrohliches Kammerflimmern und damit einen plötzlichen Herztod mitzuverursachen.
....
Ab welchen Werten liegt ein Kalium- oder Magnesiummangel vor?
Stabilisierend können sich Kalium und Magnesium immer dann auf den Herzrhythmus auswirken, wenn sich die Blutwerte dieser Elektrolyte im Normbereich befinden. Dieser Normbereich reicht bei Kalium von 3,6 bis 4,8 mmol/l und bei Magnesium von 0,7 bis 1,05 mmol/l. Für Menschen mit einer Herzrhythmusstörung ist es zudem oft ratsam, die Kalium- und Magnesiumwerte in hochnormale Bereiche zu bringen, also in die Nähe des oberen Grenzwertes. Denn dadurch lässt sich in einigen Fällen eine Verbesserung der Herzrhythmusstörungen erreichen. Für Kalium können z. B. 4,4 mmol/l sinnvoll sein und für Magnesium 0,9 mmol/l, was individuell mit der jeweils behandelnden Ärztin bzw. dem behandelnden Arzt besprochen werden sollte.....
Magnesiummangel und Kaliummangel: Auswirkungen auf das Herz

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Ich hoffe, daß bei der Kaliumbestimmung auch alles richtig gemacht worden ist? https://www.symptome.ch/vbboard/gesundheit-allgemein/41551-kalium.html#post255085

Grüsse,
Oregano
 
Zuletzt bearbeitet:
Permant erniedrigter Kaliumwert

Hallo Oregano, vielen Dank für Deine Antwort.

Laut Aussage meines Hausarztes dürften mir heute die Blutwerte postalisch zugehen.
Sobald ich sie vorliegen habe, werde ich auch die anderen Werte kommentieren.

Einen schönen Tag wünscht der Nordbadener :cool:
 
Permant erniedrigter Kaliumwert

Hallo Nordbadener,

nehmen Sie vielleicht einen Lipidsenker, der das Kalium reduuzieren kann?

Es stellt sich außerdem die Frage, ob Sie sich sonst einseitig ernähren. Wie steht`s mit Abführmittel, Entwässerungspräparaten o. anderen Herzpräparaten?
Ist der Natriumgehalt in Ihrer Ernährung zu hoch, der die Kaliumresorption im Darm vermindert?

Bananen sind auch nicht das non plus ultra (400 mg/100 g), aber: Sojamehl 1800 mg, Mandeln 835, Rosinen 780, weiße Bohnen 1310, Linsen 81o, Sonnenblumenkerne 710.

Gruß
Kurt Schmidt
 
Hallo Nordbadener,
ich habe Probleme mit einem zu hohen Puls und mein Arzt hatte mir ebenfalls Tromcardin verschrieben. Ich habe das eine zeitlang auch genommen.
Allerdings bin ich kein großer Freund von vielen Tabletten und habe mir deshalb angewöhnt, einmal in der Woche Linsen zu essen (die strotzen nur so vor Kalium und kann man auf viele verschiedene Arten zubereiten).
Seit ich das mache, sind meine Werte wieder recht gut. Sicherlich hat das nicht alle Probleme gelöst, aber immerhin sind die Werte in Ordnung. Vielleicht wäre das auch eine Option für Dich?
 
Hi,
mal an die Nieren denken,ob man über Urin nicht zuviel Kalium ausscheidet
Renehd
 
Hallo miteinander,

erst einmal danke für Ihre Antworten!

Die Blutuntersuchung ging leider nicht auf die o.g. anderen Werte ein... insofern kann ich hier keine Angaben machen.

Bezüglich weiteren Medikamenten oder ähnlichem: Ich nehme überhaupt nichts ein und habe Gott sei Dank auch noch nie etwas einnehmen müssen.
Insofern sehe ich hier nicht den Hintergrund dieser Sache.

An der einseitigen Ernährung liegt es denke ich auch nicht... Ich ernähre mich meines Erachtens nach durchschnittlich und bin kein Vegetarier. Auch Abführmittel, Entwässerungspräparate etc. stehen nicht auf meinem Speiseplan ;)

In der Regel habe ich mind. 3 Mahlzeiten am Tag, gehe nie ohne Frühstück aus dem Haus, esse Mittags recht üppig und gegen Abend nochmals etwas weniger. Kaffee trinke ich täglich ca. 2 Tassen, ansonsten hauptsächlich Wasser oder Saftschorlen (rd. 2 Liter täglich).

Bezüglich der Nieren hatte ich auch schon gelesen. Können die Kaliumwerte, die ausgeschieden werden, einfach per Urinprobe ermittelt werden und daraus auf die Funktion der Niere zurückgeschlossen werden?


Und noch etwas zu den kaliumhaltigen Lebensmitteln :D . Das Bananen nicht das non plus ultra sind weiss ich auch, aber wenn ich daran denke, bspw. 100 g Rosinen zu essen oder Sojamehl, da ziehe ich dann doch lieber ein paar Bananen vor
 
hallo Nordbadener,

die Werte für das ausgeschiedene Kalium sagen leider gar nichts Brauchbares aus. Denn in der langen Menschheitsgeschichte war Kalium stets überreichlich in der Nahrung vorhanden. Deshalb sind die menschlichen Nieren nicht darauf eingestellt, es zurückzuhalten. Es wird immer fast die gleiche Menge ausgeschieden. Egal, wieviel aufgenommen wird.
Eine Fehl-Anpassung des Menschen an die moderne Ernährung. Er hinkt hinter den Technologien der Ernährungs-Industrie hinterher. Ist an sie noch nicht angepasst. Vielleicht wird er das mal werden, aber wohl nicht in unserer Lebenszeit.

Bis dahin bleibt: Kalium-Bilanz verbessern durch
- mehr Kalium
- weniger Kochsalz
- optimal beides zugleich

Deshalb sagt auch "eine normale, ausgewogene Ernährung" nicht viel aus.

Wichtiger wäre:
- industriell unbearbeitet mit wenig Salz
- mehr Gemüse unbehandelt mit Chemie

PS: Die 100g Rosinen klingen ja gut in meinen Ohren - aber wozu soll das Sojamehl gut sein???? :confused:

Wie wärs denn mit folgender Strategie:

- statt Wurst usw. lieber ein Schnitzel, unpaniert
- lieber ein Salat statt zerkochtem Gemüse
- zu jeder Mahlzeit (auch Frühstück) ein paar Scheiben Gurke, Tomate o.ä.
- als Dessert Obst, aber milchfreies
- allgemein kein Fertigfutter mit zuviel Salz
- im Extrem: lieber ein Schnitzel mit Salat zu Abend als Brot mit Wurst
 
Hallo Hakushi,

industriell unbearbeitet mit wenig Salz trifft bei mir wohl voll zu. Wir bewirtschaften mehrere 100 m2 Nutzgarten und das, was da geerntet werden kann, ist alles völlig unbehandelt. Salzig essen wir auch kaum.

Gerade in der Erntezeit landet jede Menge Gemüse a´la Zucchini, Tomaten, Gurken, Kraut, etc. auf dem Tisch.
Und doch verbesserte sich nichts....

Naja... :confused:
 
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