Männerdepression

Lieber Kopf

Es hat mich sehr berührt was du geschrieben hast. Du hast viel an dir ge
arbeitet und ich wünsche dir das du bald Gelegenheit hast es auch prak-
tisch umzusetzen.
Deine Mutter war wohl auch keine Hexe aber die Mutterrolle auch nicht wirklich ihr Ding. Ich habe mich mit meiner Mutter bis vor einigen Jahren nicht gut verstanden. Heute habe ich Frieden in mir und ihr gegenüber keinen Groll mehr.

Du hast geschrieben das du deine Frau gehasst hast, weil sie dir zu wenig Anerkennung geschenkt hat, deshalb meine Frage ob du ihr ver-
zeihen konntest. Das du heute Respekt vor ihr hast merkt man.

Du hast eine Tochter? Mit meinem Mann habe ich 3 Söhne und mein Aeltester aus einer anderen Beziehung. Der Erste ist bereits ausgezogen. Der Jüngste ist 11 Jahre. Die Kinder bedeuten mir alles! Für die Jungs ist es auch schwierig ihren Vater seit einem Jahr so zu erleben
und ihre Mutter oft traurig und völlig überfordert zu sehen.
Der 19 jährige ist nach einem Streit mit seinem Vater auch mal ausge-
flippt:" Hau ab, du Gadaffi, du Hitler, du bist ein Teufel. Du störst den Familienfrieden. Und wie du mit Mama voller Verachtung sprichst...." Es war ganz schlimm.
Wahrscheinlich hast du jetzt einen Schock: Irgendwie hat er mir aus der Seele gesprochen in diesem Moment.
Das hat meinem Mann natürlich zugesetzt. Er hat mich gefragt wie ich das sehe. Ich habe ehrlich gesagt:"Genau so!"
Weist du oft kämpfe ich mit den Tränen. Da brauchten sie nur so einen trauriger Song von Adele oder Hurts beim Autofahren oder im Einkaufscenter zu spielen und die Tränen laufen und laufen. Dann gibt es auch diese Momente in denen ich denke:" Du schaffst das alleine!"

Der tollste Moment in diesen Jahr war als ich mit meinen beiden Freundinnen in Konstanz war. Shoppen, shoppen, shoppen! Ja und dann waren wir noch auf der Insel Mainau.
Du siehst ich bin am überleben.
So nun schaue ich noch wer bei Big Brother gewinnt. Ich denke der gute
Mensch Raio.
Liebe Grüsse " u ä gueti Nacht!" (Schweizerdeutsch)
 
Habe ihm mal den Vorschlag gemacht ob wir uns eine Zeitlang trennen wollen, was mir sehr weh tun würde. Er will das nicht. Wenn ich frage warum blockt er ab.
Hallo Corie,
Das ist doch schon mal was, darauf kannst Du etwas aufbauen.
Lass nicht zu, dass Dein Mann sich so hängen lässt. Bei aller Frustration darf er seine Liebsten nicht so verletzen. Bleib ruhig, aber sprich Klartext und bring rüber, unter welchen Vorstellungen Du Dir ein weiteres Zusammenleben vorstellen kannst und wie nicht.

Treibt Dein Mann Sport? Das würde ihm wahrscheinlich helfen, die Stimmung etwas zu heben.
Ihr könntet auch z.B. zusammen joggen gehen.

Zantos

In die Depression geht jeder alleine und kommt auch nur alleine wieder raus.
 
Lass nicht zu, dass Dein Mann sich so hängen lässt. Bei aller Frustration darf er seine Liebsten nicht so verletzen. Bleib ruhig, aber sprich Klartext und bring rüber, unter welchen Vorstellungen Du Dir ein weiteres Zusammenleben vorstellen kannst und wie nicht.

ich finde das auch . ist reden schwierig , versuch es doch wirklich mit einem brief !

Liebe Grüsse , Kopf
 
Hoi Zantos

Habe ihm gestern, nach dem er mir wieder mal gesagt hat, das er nur noch dableibe bis der bald 16 jährige selbstständig wird und ich den Jüngsten noch alleine gross bringe: Er habe das nicht alleine zu entscheiden. In unserer Beziehung bin ich genau 50% und wenns mir vorher reicht dann ist auch vorher Schluss. Wenn er sich hier nicht an faire Spielregeln halten will
würde ich die Konsequenzen ziehen und schweren Herzens die Notbremse ziehen.
Darauf meinte er, das mein Leben nach den Kindern eh zu Ende wäre. (Hallo!) Ich kann das nicht ernst nehmen.
Habe ihm auch geschrieben das ich ihn verstehe wegen dieser Psychiaterin die ihn einfach hängen gelassen hat. Aber er solle nach vorne sehen und nicht alle aus dieser Branche in den selben Topf werfen.
Bin im Moment aktiv auf der Suche nach jemandem der mir einen Therapeuten in unserer Gegend empfehlen könnte.
Habe verstanden:
Grenzen setzen, positive Restanz suchen, Briefe schreiben, und Thera-
peut finden. Ah,und Mann überzeugen mitzumachen!
Vielen Dank und liebe Grüsse C
 
Hallo Corie,

Oje, das sind keine erbaulichen Gespräche. Ich dachte, er wolle nicht, dass Ihr Euch vorübergehend trennt? Wieviel davon ist wohl ernst gemeint und wieviel nur frustriertes Gerede?
Darauf meinte er, das mein Leben nach den Kindern eh zu Ende wäre.
??? Das verstehe ich überhaupt nicht. Was er wohl damit meinte?

Mir scheint vor allem wichtig, ob Dein Mann sich helfen lassen will, oder ob er sich frustriert weitertreiben lässt und Euch das Leben schwermacht. Ist das so? Will er sich helfen lassen? Will er seine Situation ändern? Ich würde darauf eine eindeutige Antwort verlangen.Ist Dein Mann momentan in der Lage Entscheidungen zu treffen oder triffst Du alle Entscheidungen?
Grenzen setzen, positive Restanz suchen, Briefe schreiben, und Therapeut finden. Ah,und Mann überzeugen mitzumachen!
Und vor allem: Schau zu Dir selber, nimm Auszeiten und gönn Dir und den Kindern etwas Gutes!
Deinem Mann wünsche ich die Kraft, sich helfen zu lassen und sein Leben wieder in die Hand zu nehmen.


Alles Gute
Zantos
 
Lieber Zantos

Vielen Dank für deine Antwort. Bin seit gestern auch wieder mal in ein Loch gefallen. Ist eigentlich nichts Neues passiert...

Das mit dem frustrierten Grede frage ich mich manchmal auch. Immer schiebt er die Kinder vor. Er bleibe nur noch bis sie selbstständig sind.( Bis zum knapp 16 jährigen). Der 11 jährige könne ich noch alleine grossziehen.

Er hat sich ja völlig ins Abseits gestellt was ihn sicher auch einsam in der Familie macht. Eine Brücke zwischen ihm und den Kindern hat immer be-
standen: Fussball! Ob es nun die Trainingsstunden des 11 j. sind oder wenn dieser Matche hat, da hat er ihn meistens begleitet. Auch die Fuss-
ballspieleder Berner Young Boys besucht er regelmässig mit dem Jüngsten.
Ansonsten werden die Spiele am TV geschaut. Ja, Fussball ist sein Ding!

Das mein Leben nach den Kindern eh zu Ende wäre; immer wieder betont er dass alles vorbei sei für ihn nach den Jungs und deshalb wahrscheinlich auch für mich. Aber genau weis ich es auch nicht.

Ja eigentlich treffe ich fast alle Entscheidungen in der Familie. Wenn es um die Kinder geht kann ich ihn schon nach seiner Meinung fragen. Ansonsten sagt er:"Will nichts hören, schau selber wie du klar kommst."

Liebe Grüsse
Corie
 
Hallo corie,

es ist so aus der Ferne wirklich schwer, zu raten.

Das mein Leben nach den Kindern eh zu Ende wäre; immer wieder betont er dass alles vorbei sei für ihn nach den Jungs und deshalb wahrscheinlich auch für mich. Aber genau weis ich es auch nicht.

Es klingt fast so , als ob er weningstens noch an den Kindern Interesse hat. Und auch , das er solange bleiben will , bis der eine Junge groß ist...er nimmt also noch Verantwortung wahr ?

Ich würde an Deiner Stelle gut überlegen, was Du machen willst. Ob Du bei ihm bleiben willst , z.B. oder eben nicht mehr. Und ihm das auch ganz klar sagen. Vielleicht hilft es ihm auch , wenn Du Dich im ersteren Fall zu ihm bekennst. Ich denke , er zweifelt daran...
Es ist aber sehr schwer ...für Euch beide.

LG K.
 
Hallo Corie,
Meine Meinung:
Nach einem Burnout ist das Leben nicht mehr ganz so, wie es vorher war. Zumindest sollte es so sein.
Entweder Dein Mann hat diese Umstellung nicht geschafft, oder er ist immer noch depressiv. Für mich stellen sich zwei Fragen: Erkennt er das und will er sich helfen lassen? Auf diese Fragen könntest Du konkrete Antworten verlangen, lass dich nicht abspeisen.
Ich kann verstehen, dass Dein Mann die AD (Antidepressiva) nach einigen Tagen absetzte. Manchen fällt es schwerer, sie zu nehmen, als anderen. Es gibt Nebenwirkungen. Möglicherweise waren sie zu heftig? Dann wäre ein Wechsel angesagt, in Absprache mit dem/der Psychiater/in, oder generell Arzt, wenn wer sich wirklich auskennt (Verschreiben können sie alle). Allerdings braucht es den Willen die "Eingewöhnungszeit" durchzustehen. Nebenwirkungen gibt es IMHO praktisch immer.
Will Dein Mann sich wirklich helfen lassen, würde er dafür noch einen Versuch wagen, einen anderen Arzt aufzusuchen?

Gibt es in Eurer Beziehung noch Berührungen, Zärtlichkeit?
Ich finde die Idee mit einem Brief gut, aber das Gespräch sollte der Normalfall sein. Sprecht ihr? Berührt ihr Euch beim Sprechen? Was passiert wenn Du beim Gespräch seine Hand nimmst? Lässt er es zu?

In einer Depression fällt es manchen schwer, Entscheidungen zu treffen, man überlässt sie gerne andern. Trotzdem tut es mir weh, wenn ich lese, wie lieblos er sich verhält. Ich kann nicht verstehen, dass man sich so durchhängen lässt, in einer Zeit wo man auf andere angewiesen ist. Das solltest Du nicht als neuen Standard akzeptieren. Das lässt sich vielleicht mit einer Depression erklären, aber nicht entschuldigen, was mich zu einer weiteren Frage bringt: Will er sich selber helfen, will er etwas an seiner Situation ändern?

Als Anonymer möchte ich Dir für die Kraft danken, die Du in dieser schweren Zeit für Deinen Mann aufbringst.Trotzdem musst Du für Dich selber und die Kinder schauen. Warum will er eigentlich nur solange bleiben, bis der Älteste raus ist? Er hat doch zwei Kinder.

...Das mein Leben nach den Kindern eh zu Ende wäre; immer wieder betont er dass alles vorbei sei für ihn nach den Jungs und deshalb wahrscheinlich auch für mich.
Man möge mir aufs Maul schlagen, aber das gefällt mir nicht, Du hast das mehr als einmal erwähnt. Was hast Du für ein Gefühl? Irgendetwas denkst Du Dir doch dabei. Hast Du jemand, mit dem Du genau darüber sprechen kannst und Du glaubst, dass Du kompetenten Rat erhältst?

Ich hätte noch einen generellen Tip zu Gesprächen. Versuch, direkte Anschuldigungen zu vermeiden. Sag nicht: "Du hast, Du machst immer, nie tust Du, Warum hast Du, Wann wirst Du endlich". Sage es aus Deiner Sicht, auf Dich bezogen:"Ich empfinde es so, bei mir kommt das so rüber, ich verstehe das so... . Bring ihn dazu sich zu äussern, klare Aussagen zu machen, sich zu erklären und versuche, sachlich zu bleiben, zuzuhören, nicht ins "ja, aber ..." zu fallen und Gehörtes kommentarlos anzunehmen, kommentarlos zu akzeptieren. Das braucht etwas Disziplin, hilft aber dem Gespräch. Natürlich wäre es besser, wenn beide mitmachten, aber das kann man von Deinem Mann momentan vielleicht nicht erwarten.

Ich wünsche Dir viel Kraft und Liebe
Zantos
 
In meinen Augen ist der gute Mann depressiv.
Du scheinst eine starke Frau zu sein und das ist auch sehr wichtig - sonst gehst du daran selbst zugrunde.
Es kann gut eine körperliche Ursache haben, dass es ihm so schlecht geht, wie es ihm geht. Es kann auch ein mix aus körperlichem und psychischem sein.

Auch wenn es schwer fällt:

Vielleicht hilft es, wenn du ihm einfach mal sagst, dass er dir nicht egal ist und das du mitleidest wenn es ihm so schlecht geht.
Gebe ihm Möglichkeiten, die du mit ihm in Angriff nehmen würdest. Das wären zum Beispiel, Vitalstoffchecks, wie Methylmalonsäure, cystathionin, serotonin und dergleichen. Wenn da nichts bei rum kommt kann man immer noch über eine psychotherapie sprechen.
Ich bin selbst depressiv (lang nicht mehr so schwer wie vor einiger Zeit) und kann dir sagen, dass ich stoffwechselbedingt meinen Mitmenschen gegenüber ziemlich unfair war, aber man kann als depressiver nicht anders. Letztendlich hat man Neid auf seine Mitmenschen, weil das eigene Leben eine unglaubliche Quälerei ist. Dieser Neid geht oftmals in Aggressivität und auch Hass über (Hass in der Depression ist auch oftmals auf die stoffwechsellage zurückzuführen).
Wichtig ist, dass du einen Bezug zu ihm herstellst. Du darfst nicht versuchen in zu therapieren oder ihm tipps zu geben. Du musst in versuchen an die Hand zu nehmen und mit ihm Möglichkeiten für eine Verbesserung FÜR IHN zu besprechen. Das ist mein Tipp und ich würde es mir ganz doll wünschen das du es schaffst.

Ich kann dir nochmal aus eigener Erfahrung sagen. Er ist gefangen in sich selbst und wäre über Handlungsmöglichkeiten die du mit ihm in angriff nimmst wahrscheinlich sehr dankbar. Die Psychologenschiene würde ich da erstmal nicht nehmen. Der Psychiater ist auch nicht der einzige weg, sowieso nur symptomschusterei, emotionale Menschen wie dein Mann werden psychopharmaka so gut wie IMMER eigenmächtig absetzen, weil psychopharmaka eine neutrale Stimmungslage erzeugen und das ist für solch typ von mensch schrecklich (für mich auch ;) habe sie auch damals nach kurzer zeit abgesetzt obwohl mir jeder davon abgeraten hat ;) )
Falls du weitere Informationen haben willst wie sich ein stoffwechseldepressiver Mann so fühlen kann kannst du mir auch eine PN schreiben.
Ich bin 25 Jahre alt und hatte auch die Aggressionen.
 
hey liebe corie ,

krise als neubeginn. du sagst du hättest dich weiter entwickelt in der zeit deiner ehe . du bist bestimmt selbstbewusst geworden.
du sagst ,deinem mann gefällt das nicht .
kann es sein ,dass das deinem mann schon längst gestunken hat ,er es aber während seiner guten "beruflichen zeit" verdrängt hat und es nun ,da ja mehr zeit ist , einfach auch mehr auslebt ?
was ich meine ist , vielleicht gab es schon vor der "arbeitslosigkeit" probleme ,die aber durch den alltagsstress und das immer in bewegung sein , nicht aufbrechen konnten.
vielleicht hat er recht,du schaffst das mit dem kleineren schon.
leben allein ? corie , nicht das schlechteste !
du bist eine junge frau !!!!!

Liebe Grüsse , Kopf.
 
Hallo Tellerrand

Was ich bis jetzt nicht erwähnt habe: Mein Mann wurde im Jahr 2003 eben-
fals über eine längeren Zeitraum unausstehlich, das heisst, agressiv, und ständig
an seinen Grenzen. Nach längerem Zureden besuchte er einen Hausarzt. Dieser stellte fest das der Blutdruck viel zu hoch war und Blut und Eiweiss im Urin ist. Er überwies ihn an einen Nephrologen, (Nierenspezialist).
Nach einer Biopsie erhielt er die Diagnose Glomerulonephritis. Das ist eine Autoimmunerkrankung und eine Entzündung der Nierenkörperchen was mit der Zeit zu einem Nierenversagen führen kann.
Er wurde mit einer Infusions-Therapie mit hochdosierten Kortison behandelt
worauf er sehr gut Ansprach. Weiter sollte er von nun an den Blutdruck mit starken Medis, (Co Aprovel) und für die Nieren (Triatec) schützen. Durch die Mittel wurde er ständig müde und mit der Zeit hat er sie nur noch un-
regelmässig genommen. Seit er die Kriese hat nimmt er gar nichts mehr.
Auch zu den Kontrolluntersuchungen geht er nicht mehr.
Das ist eine chronische Krankheit und sie wird als schwer Eingestuft. Fals er wieder einen Schub hat, was ich vermute, werden die Nierenkörperchen un-
wiederbringlich zerstört und die Funktion der Nieren nimmt immer mehr ab.

Auch mit diesem Thema komme ich gar nicht an ihn ran. Letze Woche sagte er mir, dass er eh nicht alt werde wegen der Nieren. Und wieder, er wolle alleine sein und nicht in mein mitleidiges Gesicht sehen müssen...
Danke für dein Interesse!

Lg
Corie
 
okay,okay ich versteh das alles ! aber es ist kein grund andere mit in den abgrund zu ziehen .wenn das seine art ist ,sich so vom leben zu verabschieden , in resignation -dann muss man das akzeptieren.
geh da weg ,corie !!
 
Hallo corie, kennst Du dieses Aminosäurenpräparat ? Vortrag/ Tagesseminar

Offensichtlich ist durch die Nierenkrankheit der Eiweissstoffwechsel gestört. Aminosäuren sind aber auch Grundlage sämtlicher Nervenbotenstoffe. ....

LG K.
 
Hallo Corie,
Meine Meinung:
Nach einem Burnout ist das Leben nicht mehr ganz so, wie es vorher war. Zumindest sollte es so sein.
Entweder Dein Mann hat diese Umstellung nicht geschafft, oder er ist immer noch depressiv. Für mich stellen sich zwei Fragen: Erkennt er das und will er sich helfen lassen? Auf diese Fragen könntest Du konkrete Antworten verlangen, lass dich nicht abspeisen.
Ich kann verstehen, dass Dein Mann die AD (Antidepressiva) nach einigen Tagen absetzte. Manchen fällt es schwerer, sie zu nehmen, als anderen. Es gibt Nebenwirkungen. Möglicherweise waren sie zu heftig? Dann wäre ein Wechsel angesagt, in Absprache mit dem/der Psychiater/in, oder generell Arzt, wenn wer sich wirklich auskennt (Verschreiben können sie alle). Allerdings braucht es den Willen die "Eingewöhnungszeit" durchzustehen. Nebenwirkungen gibt es IMHO praktisch immer.
Will Dein Mann sich wirklich helfen lassen, würde er dafür noch einen Versuch wagen, einen anderen Arzt aufzusuchen?

Gibt es in Eurer Beziehung noch Berührungen, Zärtlichkeit?
Ich finde die Idee mit einem Brief gut, aber das Gespräch sollte der Normalfall sein. Sprecht ihr? Berührt ihr Euch beim Sprechen? Was passiert wenn Du beim Gespräch seine Hand nimmst? Lässt er es zu?

In einer Depression fällt es manchen schwer, Entscheidungen zu treffen, man überlässt sie gerne andern. Trotzdem tut es mir weh, wenn ich lese, wie lieblos er sich verhält. Ich kann nicht verstehen, dass man sich so durchhängen lässt, in einer Zeit wo man auf andere angewiesen ist. Das solltest Du nicht als neuen Standard akzeptieren. Das lässt sich vielleicht mit einer Depression erklären, aber nicht entschuldigen, was mich zu einer weiteren Frage bringt: Will er sich selber helfen, will er etwas an seiner Situation ändern?

Als Anonymer möchte ich Dir für die Kraft danken, die Du in dieser schweren Zeit für Deinen Mann aufbringst.Trotzdem musst Du für Dich selber und die Kinder schauen. Warum will er eigentlich nur solange bleiben, bis der Älteste raus ist? Er hat doch zwei Kinder.

Man möge mir aufs Maul schlagen, aber das gefällt mir nicht, Du hast das mehr als einmal erwähnt. Was hast Du für ein Gefühl? Irgendetwas denkst Du Dir doch dabei. Hast Du jemand, mit dem Du genau darüber sprechen kannst und Du glaubst, dass Du kompetenten Rat erhältst?

Ich hätte noch einen generellen Tip zu Gesprächen. Versuch, direkte Anschuldigungen zu vermeiden. Sag nicht: "Du hast, Du machst immer, nie tust Du, Warum hast Du, Wann wirst Du endlich". Sage es aus Deiner Sicht, auf Dich bezogen:"Ich empfinde es so, bei mir kommt das so rüber, ich verstehe das so... . Bring ihn dazu sich zu äussern, klare Aussagen zu machen, sich zu erklären und versuche, sachlich zu bleiben, zuzuhören, nicht ins "ja, aber ..." zu fallen und Gehörtes kommentarlos anzunehmen, kommentarlos zu akzeptieren. Das braucht etwas Disziplin, hilft aber dem Gespräch. Natürlich wäre es besser, wenn beide mitmachten, aber das kann man von Deinem Mann momentan vielleicht nicht erwarten.

Ich wünsche Dir viel Kraft und Liebe
Zantos[/QUOT










hallo zusammen

bei uns ist es im moment ziemlich ruhig... und eine gute nachricht habe ich auch, sie heisst:

NOAH NICOLAS :freu:

und macht mich mit 49 jahren zur oma.
das kleine menschlein hat uns alle verzaubert. sogar mein mann konnte sich wieder einmal richtig freuen und meine 3 anderen jungs sind mega stolz jetzt onkel zu sein.

liebe baby-grüsse aus der schweiz
corie
 
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