Arbeitslos und antriebslos

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04.05.09
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Moin

Ich hab ein ernstes Problem

Ich werde bald 19 und bin schon seit fünf Wochen arbeitslos und verwahrlose immer mehr.

Klar, das Ausschlafen und Nichtstun (Ausser Bewerbungen schreiben), hat seine "Vorteile". Aber ich merke, man verändert sich.

Ich weiss nicht mehr wer ich bin. Ich gehe jeden zweiten Tag ins Casino, in der Hoffnung, ich könnte meinen Bankrott noch ein wenig hinauszögern. Aber das wird nichts, da ich viel mehr verliere als gewinne.

Ich so extrem faul geworden, fühle mich nutzlos und überflüssig und habe keine Hoffnung, noch irgendwas zu finden...

Dazu muss ich noch mit einer Schizophrenen Psychose und einer chronischen Depression leben, was die Sache nicht unbedingt einfacher macht.:-(

Jeden Tag kommt meine Mutter nach Hause, hat gearbeitet, und ich sitze nur faul vor dem Computer und will nichts tun. Schäme mich für mein Verhalten.

Ferner musste ich mich jetzt beim Sozialamt anmelden, da mir das Geld ausgeht...

Was kann ich gegen meine Antrieblosigkeit tun???

thx
 
Arbeitslos und Antriebslos

Ich weiss nicht mehr wer ich bin. Ich gehe jeden zweiten Tag ins Casino, in der Hoffnung, ich könnte meinen Bankrott noch ein wenig hinauszögern. Aber das wird nichts, da ich viel mehr verliere als gewinne.

Ich so extrem faul geworden, fühle mich nutzlos und überflüssig und habe keine Hoffnung, noch irgendwas zu finden...

Dazu muss ich noch mit einer Schizophrenen Psychose und einer chronischen Depression leben, was die Sache nicht unbedingt einfacher macht.:-(

Jeden Tag kommt meine Mutter nach Hause, hat gearbeitet, und ich sitze nur faul vor dem Computer und will nichts tun. Schäme mich für mein Verhalten.

Ferner musste ich mich jetzt beim Sozialamt anmelden, da mir das Geld ausgeht... Was kann ich gegen meine Antrieblosigkeit tun???

Hallo SnappyBeaver,

die Arbeitslosigkeit kann deine Psychose und Depression noch verschärfen, insbesondere weil du dich nutzlos und überflüssig fühlst. Das ist ein Gefühl das sich häufig einstellt, wenn man innerlich glaubt die Arbeitsstelle würde den Menschen ausmachen. Das stimmt aber nicht. Der Job ist nicht ausschlaggebend, sicher ist er wichtig, aber Du bist Du und der Job ist ein Weg seinen Lebensunterhalt zu verdienen, nicht mehr und nicht weniger. Aber ob du nun einen Arbeitsplatz hast oder nicht: du selbst bist ein nützlicher Mensch, der an vielen Orten gebraucht wird.

In deinem Profil schreibst du, daß du Informatiker bist. Vielen Menschen fehlt gerade solches Wissen. Schau dich mal um, ob es bei dir einen Verein oder eine Gruppe gibt, die Menschen unter die Arme greift, die dieses Wissen brauchen und dankbar wären, wenn ihnen jemand dabei helfen würde es zu erlangen. Dann beteilige dich an solch einer Hilfsaktion.

Sicherlich hast du noch weitere Fähigkeiten, die du einsetzen kannst, um anderen zu helfen! Wenn du das tust wirst du dir auch nicht mehr nutzlos und überflüssig vorkommen. Du wirst merken, daß du GEBRAUCHT wirst! Und das würde dir gut tun! Du schreibst auch von Boarden als Hobby, falls du Skate-Board meinst - gibt es da vielleicht einige Jugendliche, denen du helfen kannst Kunststücke mit diesem Gerät zu erlernen.

Nicht nur die Hilfe, die du da leisten kannst ist wichtig, sondern auch daß du unter Menschen kommst... Das spornt an und macht Freude. Der erste Schritt mag dir schwer fallen, aber ein Versuch ist es allemal Wert.

Das Casino solltest du wirklich meiden - dir auch noch Spielsucht anzulachen, das kannst du nun wirklich nicht gebrauchen und reich wird man dort auf keinen Fall. Die Gewinnchancen sind IMMER zugunsten des Unternehmens eingestellt. Du kannst also nur verlieren. Dem Computer kannst du auch mal für eine Weile den Rücken kehren - denn dabei vereinsamt man! Was du brauchst ist Kontakt mit anderen Menschen, mit denen du Interessen teilst und wo dann auch mal gelacht wird.

Falls du wegen der Psychose Medikamente nimmst, kann deine Antriebslosigkeit durch diese verursacht worden sein. Sprich dann mal mit deinem Arzt, ob man die Dosis vielleicht reduzieren kann - aber nur unter ärztlicher Kontrolle, NICHT eigenmächtig. Wenn die Antriebslosigkeit daher kommt und du das weisst, dann kannst du vielleicht besser damit umgehen und sie auch eher überwinden.

Fange mal mit einigen Kontakten an, finde etwas wo du helfen kannst, wenn du erst mal einen Anfang geschafft hast, dann wirst du von selbst Interesse daran haben und es wird zu einem Selbstläufer.

Und noch etwas: wenn die Bewerbungen ohne Erfolg bleiben sollten, gib dir dafür nicht selbst die Schuld! Die Wirtschaftslage ist derart mies und die Arbeitgeber sind rücksichtslos, was man gut an den vielen Entlassungen erkennt. Auch wenn du keinen Job findest, du bist ein wertvoller und liebenswerter Mensch: wer dich nicht haben will hat eben Pech gehabt! Es liegt nicht an dir, sondern an den anderen! Laß dich also nicht verunsichern. Sag dir selbst: ich bin gut in meinem Job, wenn die anderen das nicht erkennen, Schwamm drüber. DU willst und kannst gute Arbeit leisten, wenn es kein Job wird, dann setz deine Fähigkeiten für etwas anderes und Andere ein!

Liebe Grüße,
Clematis23
 
Arbeitslos und Antriebslos

ich sags nochmal... krieg dein arsch hoch und mach ausdauersport... das geht auch ohne antrieb - auch wenns schwer fällt.
Mache dir einen Tagesplan und einen Trainingsplan. Setze dir ziele, für deinen Ausdauersport.
Ich glaube nicht das du einen "chronische" Depression hast. Du hast ja eine Informatikausbildung. Guck dich mal mit Android um. Bis du nen Job gefunden hast, könntest du selbstständig apps entwickeln - wenn du was gutes bei rum kriegst kannste damit auch geld verdienen. Deine Casionexzesse könnten dopaminmangel sein. Nimmst du dein neuropleptika noch? Das sind normalerweise Dopaminblocker - verstärken das also.
Nochmal... wie sieht deine Ernährung aus?
Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, wieso du immer einen neuen Thread auf machst. Du hast in einem anderen Thread schon sehr viele hilfreiche tipps von betroffenen bekommen, aber wenn du deinen arsch nicht hochkriegst kann dir niemand helfen. Auch ein Psychologe nicht. Und ich bin mir sicher, dass du es schaffst, ausdauersport zu machen. Das hab ich sogar geschafft als ich damals jeden tag an selbstmord gedacht habe.
Du unterschätzt wieviel das bringen kann.
60 minuten in einem lockeren tempo, so dass du am ende gut geschwitzt bist. wenn dir die kondition fehlt am anfang weniger. 3 mal die Woche.
Ansonsten kann Krafttraining helfen (aber nur NEBEN Ausdauersport.)
So, nochmal für dich als Antwort gegen Antriebslosigkeit:

SCHUHE ANZIEHEN UND JOCKER JOGGEN GEHEN - auch wenn du kein bock drauf hast, auch wenn es regnet.
Im Internet gibts auch Lauftagebücher. Hat mir immer sehr für die Motivation geholfen. Ich habe damit eine Depression überwunden!
Man sollte es auch weiter machen, wenn man aus der depri draussen ist. Das Gefühl die Depression durchbrochen zu haben war das geilste in meinem Leben bisher.
 
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Arbeitslos und Antriebslos

Wenn ich das hier richtig interpretiere, bist Du wohl grade mit Deiner Ausbildung zum Fachinformatiker fertig geworden und nach Ausbildungsende nicht übernommen worden. Vielleicht wäre ein aufbauendes Studium ja eine vernünftige Alternative für Dich. das ist mit Ausbildung und Realschulabschluss möglich. (Zumindest in Deutschland ich weiß nicht wie das in der Schweiz ist). Damit köntest Du was sinnvolles für Deine Zukunft tun und nimmst Dir den Druck in der derzeitigen Wirtschaftslage sofort einen Job finden zu müssen.
Wo Du echt aufpassen musst ist die Gefahr einen Burn Out zu entwickeln. Die Gefahr besteht auch bei arbeitslosigkeit.
 
Erinnere mich kaum noch an meine Persönlichkeit. Brauche Rat!!!

Moin

Alles begann am 12. Oktober 2010 mit einem harmlosen Joint. Ich war schon damals psychisch etwas angeschlagen, aber was diese paar Züge in mir auslösten, wünsche ich nicht mal meinen schlimmsten Feinden.

(Siehe https://www.symptome.ch/vbboard/ver...emenz-uebermaessigen-cannabis-alk-konsum.html)

Etwa eine Stunde nach dem Konsum hatte ich starke Schwierigkeiten, an etwas zu Denken. Ich konnte nichts mehr fühlen, aussert, dass mein Kopf "leer" war. Eine Woche später bin ich in der Psychiatrie gelandet, war nach der Diagnose "Schizophrene Psychose" einen Monat dort, und konnte diese nach einer intensiven Neuroleptika (Zyprexa 15mg) -Medikamentation wieder verlassen. Im Mai habe ich noch angefangen, Cymbalta (120mg) zu nehmen, und das Zyprexa habe ich im gleichen Monat abgesetzt, weil ich die durch das Medikament verursachte Gefühlslosigkeit nicht mehr ertragen konnte. Es ging mir gerade so gut, dass ich es schaffte, meine Lehre noch abschliessen.

Doch danach fand ich keine Arbeitsstelle-und zwar bis jetzt!

Soviel zu meiner (extrem kurz zusammengefassten) Vorgeschichte. Nun zu meinem jetztigen Problem. Seit ein Wochen verschlechtert sich mein Psychischer Zustand immer weiter. Es scheint so, als ginge es wieder von vorne los. Und ich habe schon eine (hoffentlich zu voreilige) Selbstdiagnose gestellt:

Hebephrene Schizophrenie

Es ist unglaublich, wie viele hier beschriebene Symptome zu meinen Passen:

Ziellosigkeit, Persönlichkeitsverlust (Ich weiss nicht mehr wer ich bin, Ich kann zwar Gedanken fassen, vergesse diese aber nach Sekunden wieder. Meine Weltansicht und Lebenseinstellung ändert sich alle 2 Minuten.), Interesseverlust, Gleichgültigkeit usw.

Ich erwarte keine konkrete Diagnose, dass muss ich mit dem Psychiater anschauen.

Hätte nur mal gerne gewusst, was ihr darüber denkt, und ob vieleicht jemand ähnliche Erfahrungen gemacht hat!

Vielen Dank

Ciao
 
viele psychisch kranken haben diese erfahrung gemacht.
tja hab dir schon einige tipps gegeben aber da kommt nix von dir zurück.
Mehr weiss ich nicht.
 
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