Reflux? Ja/nein? Horror im Mund - bin verzweifelt

ich hab am donnerstag noch einen termin bei meinem hausarzt. mal schauen, was er zu den blutwerten sagt. vielleicht spritzt er mir noch das vitamin b12 ein?

@lealee: die sache mit den mitochondrien ist sehr interessant. ich weiss nur nicht, wie ich da den durchblick haben kann. Wie findet man heraus, dass die mitochondrien nicht richtig funktionieren oder überlastet sind? kann man beim hausarzt einen urintest dazu machen?
nimmst du aminosäuren bzw. cystein oder ähnliches ein? wenn ja, welche müsste man kombinieren?

ich denke, wenn ich meinem hausarzt von nitrostress erzähle, lacht er mich sicher aus...

drehe mich mit meinen symptomen im kreis, zusammenfassend nochmal die wichtigsten punkte:

- mundtrockenheit
- schleim im rachen oder im hals
- zungenbrennen, meist an verschiedenen stellen auf der zunge
(mal als pelziges gefühl, dann ein brennen wie von heissen speisen, oder
auch ein ziehen)
- klossgefühl (meist mit vermehrtem schleim im hals)
- vergrösserte zungenmandel
- 3 knoten in der schilddrüse, nicht bösärtig
- mandeln stark zerklüftet, sondern recht oft gelbe flüssigkeit und kleine körnchen ab (detritus), sind aber nicht optisch gerötet. laut mandelabstrich keine beta-haem. Streptokokken vorhanden. sonstige mundflora normal.
- kratzgefühl im rachen (kann nicht lokalisieren wo, da symptome stets wechseln...mal links, mal rechts, mal in der mitte...)
- depression... wegen diesen symptomen
- angst- und panik, wenn das gefühl im hals sehr eng ist
 
ich denke, wenn ich meinem hausarzt von nitrostress erzähle, lacht er mich sicher aus...
Hallo Hyacinthus,

da könntest du Recht haben. Vielleicht wirst du auch noch darauf hingewiesen, dass dein eigentliches Problem ist, dass du zuviel im Internet surfst...

Die Sache mit den Mitochondrien ist komplex, ich habe den Überblick erst mit der Zeit und während der Behandlung durch ein Buch von Kuklinski "das HWS-Trauma" bekommen, da er die Zusammenhänge und Folgen, auch die biochemischen Mechanismen recht gut und verständlich beschreibt. Er gibt sogar einen Therapieleitfaden, doch soll man sich besser in die Hände eines guten Arztes begeben, der die entsprechenden Untersuchungen macht und individuell behandelt. Ich habe nirgends die Zusammenhänge zusammenhängender und verständlicher gesehen als in dem Buch. Es hilft mir auch, die Behandlungsschritte nachzuvollziehen und meine "Entwicklung" (selbst meine Zustände in der Vergangenheit) zu beurteilen und Korrekturen vorzunehmen. Vor allem hilft es mir, mich für die eigenen Maßnahmen (Verhalten, Ernährung, etc.) zu steuern u. zu motivieren. Der Doc hat gar nicht die Zeit, alles zu erklären.

Ich habe mir sehr früh einen guten Behandler gesucht. Deswegen nehme ich nicht eine Zahl X an NEMs sondern im Moment nur B12 und wegen eines Infekts Vit. C. Gegen Serotoninmangel (Depressionen) hatte ich "Serene Pro" erhalten, das ist eine NEM-Kombi. Ich hatte gar keine Depressionen, war aber extrem antriebslos geworden. Mit Serene Pro war das bald behoben. Nahrungsumstellung wg. Histaminose etc. brachte sehr, sehr viel, konnte ich aber erst viel später korrekt umsetzen (dauert bis man das "blickt" und real umsetzen kann). Trotz Darmentzündung (wg. Antibiotika) ist mein Verdauungssystem ganz ruhig und unauffällig und ich merke gar nichts davon.

Nitrostress und Mitochondrienaktivität sowie die Folgen davon (Histaminose, Unverträglichkeiten, Serotoninmangel, Vit.Mangel etc.) kann man alles testen lassen, aber nicht alles zahlt die Kasse.

Nitrostress wurde bei mir über "Nitrotyrosin" Wert im Blut festgestellt.

Außerdem wurde ein "Protein-S100-Provokationstest" gemacht. 2 Blutproben werden genommen, dazwischen 10 Min. Kopfkreisen - steigt S100 nach der Bewegung, ist das ein Beweis dafür, dass Nitrostress durch HWS-Instabilität entsteht.

Serotonin im Urin

Histamin im Stuhl (bei Histaminose kann Histamin im Blut durchaus normal sein soweit ich mich erinnere)

Noch einiges anderes, aber das sind die wichtigsten am Anfang gewesen.

Ob reine Tests auf B12 (Mangel oder nicht) zuverlässig etwas über Nitrostress aussagen weiß ich nicht. Es gibt mehrere Tests die gemacht wurden. Andere Behandler/Labore wenden andere Tests an.

Ich denke für eine Vielzahl der Beschwerden, besonders immer wiederkehrende Entzündungsvorgänge ist das Histamin verantwortlich. Hohe Dosen Vitamin C sind da recht hilfreich, und natürlich vorrangig Reduktion von Histamin und NO-Senkung (NO und Histaminose stehen in engem Zusammenhang).

Bei mir sind die Mandelbeschwerden wie du sie beschreibst bereits vor über 20Jahren aufgetreten (und Mandeln dann entfernt - habe ich nie bereut). Meine Nitrostresserkrankung wurde jedoch erst 2009 diagnostiziert und befundet. Aber die entsprechenden Symptome und Beschwerden hatte ich schon damals, vorher und nachher - in unterschiedlichen Ausprägungen (seinerzeit war Nitrostress etc. noch kein Thema). Möglich, dass die Mandelgeschichte bereits Teil eines Nitrostressproblems war - wird durchaus, genauso wie Nasennebenhöhlenprobleme als NO-Folge beschrieben. NNH-Probleme hatte ich auch viele Jahre - immer ohne Befund für eine Infektion oder Entzündung.

Für Nitrostress und Folgen ist oft eine instabile HWS verantwortlich. Die habe ich spätestens seit 2009 wg. der Halsausrenkung nachweislich. Vorher war die HWS insofern unauffällig, als dass ich dort nichts Auffälliges verspürt habe. Typische Beschwerden des Nitrostress/mitochondrialen Stoffwechselstörung hatte ich jedoch bereits. HWS-Einwirkungen gab es in der Vergangenheit auch. Dennoch bin ich nicht sicher, ob das wirklich die Grundursache für damalige Probleme gewesen sein muss. Allerdings hatte ich damals bereits das Problem, dass Chemikalien in Verbindung mit viel Kopf-Bewegung (Putzen mit Putzmitteln) zu heftigstem Fließschnupfen und Tränenden Augen führte. Danach war ich immer richtig krank. Das Einatmen von Putzmitteldämpfen alleine schaffte das nicht. (Spricht für HWS-Instabilität).

Ich hatte auch seit meiner Jugend sehr viel Amalgam im Mund. Das heißt, eine Quecksilbervergiftung könnte ich mir für die Mandelprobleme und NO auch vorstellen. Was nun wofür verantwortlich war, wird man nicht sicher ergründen können. Aber ich bin froh, dass der ganze mitochondriale Störfall nun ans Licht gekommen ist und ich nicht nur wieder fitter bin sondern auch langfristig Schlimmeres verhindert werden kann. Mein nächstes Thema ist dann Entgiftung - mein Amalgam (14 teils 3flächige Plomben) wurde nämlich in den 90igern ohne jede Schutzmaßnahme entfernt und ausgeleitet wurde auch nicht. Da dürften noch so einige Depots rumschwirren. Deswegen muss man nach Meinung einiger Experten (z.B. Daunderer) mit B12 und Vit. C Hochdosen aufpassen, weil sie angeblich Quecksilber methylieren und dieses dann zum Hirn- und Nervengift wird.

Hier gibt es ein paar Infos zum Thema mitochondriale Stoffwechselstörung:

Heilpraktiker T. Jahrmarkt - Mitochondriale Medizin
Heilpraktiker T. Jahrmarkt - Wie kommt es zu einer Mitochondrienstörung?

Hoffe ich konnte dir ein bisschen weiter helfen...

LG Lealee
 
Hallo Hyacinthus,

Du möchtest von Allergien und Intoleranzen zwar nichts mehr hören, aber die von Dir beschriebenen Symptome passen wunderbar dazu. Insofern wäre ein tägliches Ernährungstagebuch wirklich nicht schlecht, um eventuelle Übereinstimmungen nach bestimmten Lebensmitteln festzustellen.

Bei Deinen Blutwerten ist auffallend, daß die Billirubin-Werte alle erhöht sind, was auf Leberprobleme hindeuten kann:
Bilirubin - bersicht
Bilirubin - bersicht

Die erhöhten Lymphozyten können bedeuten:
erhöht: verschiedene virale Infektionen, Überfunktion der Schilddrüse

Die erhöhten Monozyten können bedeuten:
3. Monozyten sind die größten Blutzellen.
Ihre Aufgabe besteht in der Phagozytose von Bakterien, Viren oder Stoffwechselmüll und der Antigenbildung bei Infektionen und Allergien. Wenn die Werte der Monozyten erhöht sind, klingt meist eine Infektion wieder ab.
Das Blutbild

Die Reticulozyten können erniedrigt sein :
Prinzip: zu Erniedrigungen kommt es bei verminderter Blutneubildung. Aussagekräftig ist aber auch ein normaler Wert trotz Blutarmut. Dies weist auf eine Bildungsstörung hin und schließt z.B. eine Hämolyse als Blutarmutsursache aus.
Aplastische Anämie (letztlich ungeklärte Erkrankung des blutbildenden Systems mit Blutarmut)
Leukämien, Eiweißmangelernährung, Eisenmangel, Vitaminmangel, Blutarmut bei chronischen Erkrankungen (Entzündungen, Infektionen, Tumoren), chronisches Nierenversagen
Die Absolutzahl kann auch bei hormonellen Störungen vermindert sein: Nebennierenrindenunterfunktion, Hirnanhangsdrüsenvorderlappenunterfunktion, Hodenunterfunktion, Schilddrüsenunterfunktion.
Retikulozyten-bersicht

Das erniedrigte Hämoglobin kann viele Ursachen haben, die aber sicher im Zusammenhang gesehen werden müssen mit den anderen Werten:
Rote Blutkrperchen

Ich würde noch einmal mit einem Arzt, der sich mit der Leber auskennt, sprechen und darum bitten, daß Leber-spezifische Werte gemacht werden. Ist eigentlich von der Leber schon einmal eine Ultraschalluntersuchung gemacht worden?
Gut ist wohl, daß die Leberwerte GPT, GOT und auch das LDH in Ordnung sind.

Grüsse,
Oregano
 
@lealee: herzlichen dank für deine ausführliche nachricht.
@oregano: dir auch lieben dank für deine erklärungen. einfach nur merci und nochmals danke. und NEIN, ein ultraschall der leber wurde bis jetzt nicht gemacht.

es ist nicht so, dass ich von allergien und intoleranzen nichts wissen möchte, auch die sache mit dem nitrostress ist interessant. ich weiss einfach nicht, wo weitermachen.

ich denke, ich muss nochmals einen arzt aufsuchen. mein hausarzt nimmt sich zwar sehr viel zeit, mir dinge zu erklären (auch das ganze blutbild hat er mit mir punkt für punkt durchgeackert, soviel zeit nimmt sich nicht jedermann...). ausser den bilirubin-werten, welche er mit dem gilbert meulengracht-syndrom in verbindung bringt, hat er zu den ausserhalb der norm liegenden werten nicht viel gesagt. sie liegen ja auch nicht sehr viel hoch oder sehr viel niedriger als die referenzwerte. von den anderen werten der schilddrüse hat er auch nicht viel gesagt. ich fragte ob es nicht noch wichtig wäre, die anderen schilddrüsenwerte zu überprüfen, er meinte nicht, dass die schilddrüsenwerte voll in ordnung wären...

was mir mehr zu denken gab, ist, dass er von einer zungengrundmandel nichts wusste bzw. er verneinte eine existenz dieser mandel. es gibt laut ihm nur die rachenmandeln und gaumenmandeln... :confused: somit hab ich wohl die zungengrundmandel neu erfunden und auch der befund der klinik (hyperplastische zungenmandel) ist wohl eine mär. naja, nach x-tem mal hab ich es aufgegeben, ihm zu sagen, dass ich dies nicht erfunden habe. aber wie will man einem arzt beibringen, dass er sich vielleicht täuscht? soll ich ihm echt einen ausdruck machen und ich den briefkasten legen?

ach ja und ein coombs-test wurde auch gemacht: negativ

meine shiatsu-therapeutin meinte noch, ich sollte die hormone noch testen lassen: testosteron und andere, die ich jetzt nicht grad nennen kann

ach ja, weiss nicht, ob dies von bedeutung ist: aber meine eh schon vorzeitige ejakulation ist noch viel schlimmer geworden (nicht dass ich in dieser phase lust auf sex hätte), aber die reizbahnen sind wohl so sensibel, dass es nur grad ein paar sekunden braucht und ich meine sekunden...

sorry, wollte noch mehr schreiben, aber ich muss schon weiter. möchte einfach nochmals danke sagen an oregano und lealee... was würd ich ohne euch machen....

big hug
 
Hi

Ich glaube ich habe die Lösung aller probleme gefunden, bin mir aber noch nicht sehr sicher, jedenfalls haben sich meine Symtome weitläufig verbessert

Kurzfassung:

Candida spucke test
candida-test.jpg

https://www.zentrum-der-gesundheit.de/candida-test.html

-> Candida Diät mit Nystatin
besserung vieler beschwerden und ausfluss von schleim aus dem analbereich

Darmflora analyse vor der Therapie zeigte zudem, dass ich starke Clostridien und Klebsiellen im Darm habe und eine Dezimierung der guten "Flora"



mein tip für dich, die Spucke nicht ausspucken, sondern runterschlucken
Alle Mineralmängel und Vitaminmängel beseitigen, zum beispiel Selenmängel

bei mir fing alles nach einer Antibiotika therapie an, meine Zahnärztin geht stark davon aus, dass meine gute Flora im mundbereich stark dezimiert ist

eine frage, hast du ab und zu Blähungen oder was im bereich des bauches ?


wenn du es schaffst, deine Mikroorganismen in griff zu bekommen, dann geht der spaß warscheinlich von ganz alleine weg

also am besten suchst du dir eine gute Naturheilkundliche Ärztin oder Alternativmediziner und mach mal eine gute Darmflora analyse, der grund, warum das Medikament Doxyclicin bei mir so gut gewirkt hat, da es so gut wie alle mikroorganismen abtötet, wie ich in wikipedia gelesen habe wirkt es gegen fast alle anaerobier



Bunti und Ich haben glaube ich genau das selbe wie du
vielleicht könnten wir uns ja mal gegenseitig austauschen
 
Zuletzt bearbeitet:
warum das Medikament Doxyclicin bei mir so gut gewirkt hat, da es so gut wie alle mikroorganismen abtötet, wie ich in wikipedia gelesen habe wirkt es gegen fast alle anaerobier

und greift Mitochondrien an und schädigt sie - was Nitrostress und damit NO drastisch erhöhen kann. Bei mir war das der Fall. (Was nicht heißt, dass ich gegen AB bin, wenns nötig ist).

Also vormerken: Falls Probleme auftauchen die zu Nitrostress passen könnten - überprüfen. Reflux wäre durchaus ein Indiz.

Reflux ist häufig NO-indiziert - hatte ich ja schon erwähnt. Geht auch mit NO-Reduktion schnell wieder weg. Alles dies ist gut dokumentiert und ich hatte zusätzlich das persönliche Vergnügen, es am eigenen Leibe bestätigt zu bekommen. Auch das mit der Mitochondrienschädigung durch Doxy.

Die Darmbewohner passen auch ins Bild, also nicht bei positivem Candida&Consorten-Befund denken, das wäre es schon gewesen. Meist steckt mehr dahinter.

LG Lealee
 
@lealee
also ich halte mittlerweile von antibiotika auch nichts mehr
jedenfalls bin ich mehr sehr sicher, dass Krankheiten, die kein Arzt mehr erklären kann sehr stark mit dem darm zusammenhängen und dass man versuchen sollte den Darm mit guten bakterien zu "füttern" anstadt zu versuchen die Bösen bakterien abzuschlachten, denn bei massenvernichtungswaffen sterben immer unschuldige
 
Naja, manchmal sind AB einfach nötig - nur leider ist die Unkenntnis über solche Zusammenhänge wie oben beschrieben dann verheerend. Und manche Ärzte gehen schon sehr sorglos mit AB um.

Ich denke viele Borreliosekranke, die jahrelang AB-behandelt werden und nicht gesund sondern immer kränker werden haben in Wirklichkeit erworbene Mitochondropathien - entweder schon vorher oder dann wegen der AB.

Ich hatte 2x Borreliose und lange AB-Behandlung und ich habe schon viel länger erworbene Mitochondropathie und Nitrostress, was bereits behandelt wurde als die Borr. auftraten. Da konnte ich sehr gut erkennen, wie übereinstimmend einerseits manche Symptome der Borr. mit denen des Nitrostress sind, andererseits konnte ich aber auch unterscheiden und wusste, dass nach der AB-Behandlung (und auch während) bestimmte Probleme aufgrund des gestiegenen NO entstanden waren. Die konnte ich dann mit B12 eliminieren, während andere Borreliosepatienten dann noch mehr und noch länger AB nehmen. Viele Probleme verschwanden schließlich erst nach einer Diät, die die Leber reinigt und Histamin und Kohlehydrate meidet. Auch diese Symptome hatten nichts mehr mit der Borreliose zu tun. Aber viele Borreliosepatienten werden aufgrund solcher Symptome auf B. weiter behandelt. Was für ein fataler Irrtum!

LG Lealee
 
Das Problem das wir hier in Deutschland mit AB haben ist, dass es von vielen Ärzten (meist Hausärzten) vorschnell verschrieben wird, ohne dass sie genau wissen, um welches Bakterium es sich handelt.

Da können wir uns von unseren Nachbarland (die Niederlande) eine Scheibe abschneiden. Hier wird vorher das Bakterium bestimmt und dann wird das entsprechende AB verabreicht (wenn nötig).
 
liebe leute. es ist nun schon ein weilchen her, dass ich hier was gepostet habe. ich war nun lange zeit in einer psychiatrischen tagesklinik und deshalb schwierig, neue untersuchungen und arztbesuche zu tätigen (auch weil es in dieser zeit nicht geduldet wurde).

leider ist es so, dass es mir gesundheitlich (psychisch/physisch) sehr schlecht geht. ein nervliches wrack ist wohl eher der richtige ausdruck. ich weiss selber nicht mehr, was ich denken soll. ich bin einfach so ein wrack geworden, weil mich all diese symptome dermassen behindern und einengen, dass ich nicht mehr funktionieren kann. zudem bin ich selber hin und her gerissen, ob dies alles psychisch sein kann oder nicht (tendenziell denke ich eher nicht...). Aber in der psychiatrie und auch sonst ist schnell mal eine diagnose psychosomatisch zur hand. aber was bringt mich dies weiter?

hier nun ein zwischenstand der dinge:

einige weitere HNO-Arzt-Termine ergaben nicht viel neues. Der letzte erschien mir etwas glaubwürdiger. Es wurde eine Computertomographie der Nasennebenhöhlen gemacht und ein Röngtenbild der Lungen. Beides unauffällig. Ein Mri oder CT des Halses findet er nicht notwendig, da kehlkopf bis anfangs luftröhre unauffällig aussieht. weitere untersuchungen müsste ich wohl aus meiner tasche zahlen, und wie bitte schön, da ich ein sozialfall geworden bin? ein versuch mit sinupret forte und ibuprofen brachten keine linderung der symptome. beim 2. termin empfahl er mir, die mandeln rauszunehmen. ich habe einen termin am 20. juni (ist noch soweit weg...), meine chronisch entzündeten mandeln (ohne sichtbare entzündungen), doch dieser arzt meinte, die symptome könnten schön zusammenhängen. Beim Kieferorthopäden war ich auch wegen den verspannungen im kieferbereich. Er konnte keinen Fehlbiss feststellen, auch zähneknirschen erschien er nicht in betracht, auch sonst keine abnormalitäten an zähnen und zahnfleisch. (ich hab schon immer gute zähne gehabt - und keine löcher und plomben...)

eine Zusammenfassung der Symptome und befunde:
- Schluckstörungen (mit teils. Globusgefühl oder anderes fremdkörpergefühl)
- Mundbrennen an verschiedenen Orten und abwechselnd
- Zungenbrennen
- linkseitiges Ziehen in der Zunge mit ausstrahlung in den kieferbereich
- kratzgefühl beidseitig bei den gaumenbögen
- Engegefühl im hals
- teilweise auch halsbrennen wie bei einer erkältung (seitlich am bogen)
- Schleim im rachen, der sich meist gegen abend vermehrt (dies erhöht auch das globusgefühl...)
- stets gerötete rachenschleimhäute
- schaumiger speichel sammelt sich meist unter den mandeln und kann manchmal auch einen würgereiz auslösen

Seit ein paar tagen rote punkte auf der zunge im hinteren teil, auch seitlich beim zahnfleisch. die sind zwischenzeitlich aber wieder am abklingen.

Die Symptome wandern den ganzen tag im mund, d.h. ich hab meist alle symptome den ganzen tag über verstreut und abwechselnd.

was meinst ihr zu dieser mandel-op? wer kennst sich aus? ich bin nun 40jahre und meine mandeln sind sehr zerklüftet - was auf eine chronische mandelentzündung hinweist - zumindest hab ich dies so gelesen? ich wünscht, es könnt die lösung sein, zumindest ich weiss, dass es mit einem kratzen im hals (am gaumenbogen) alles anfing...

meine letzten blutwerte sahen in ordnung aus, also die üblichen werte alle im normbereich. ein weiterer bluttest ergab die stets erhöhten bilirubin-werte wie beim letzten mal, ein etwas niedriges vitaminD und ein etwas tiefes testosteron (wobei ich auf dem beleg gar nicht verstand, wo was ist und keine referenzangaben drauf waren). das vitamin b12 ist aber soweit im normbereich.

gibt's noch hoffnung für mich?
 
Hallo Hyacinthus,

bei mir hat im Alter von Anfang 30 die Entfernung der zerklüfteten Mandeln eine starke Verbesserung von Depressionen gebracht. Die Ärztin empfahl mir die Entfernung obwohl ich keine Hals-Beschwerden hatte, weil immer wieder schmerzlos Eiterstippchen darin waren und latente Entzündungsherde Depressionen verursachen können. Da hatte sie recht.

Die Depressionen waren nach der Mandel-OP jedenfalls weg.
Ich würde das auf jeden Fall machen, aber es nicht darauf beruhen lassen.

Eine Nitrostress-Überprüfung wäre m.E. vonnöten, so wie ich es aus meiner persönlichen Erfahrung herleite. Ich sehe viele Übereinstimmungen meiner früheren (und genauso in der Nitrostressthematik beschriebenen) mit deinen Beschwerden. Mit der Nitrostresstherapie sind sie bei mir weitgehend weg, was die Richtigkeit der Zusammenhänge für mich bestätigt hat. Was nicht heißt, dass nicht andere Ursachen der Grund sein können oder mehrere zusammen. Ich habe immer wieder bestimmte Mundprobleme wenn ich entgifte - habe Quecksilberbelastung von Amalgam. Auch die zerklüfteten Mandeln können Mundprobleme verursachen.

Zungenbrennen und Reflux weisen indes schon stark auf Nitrostress hin. Vitamin D erniedrigt passt auch gut ins Bild. Vieles passt hier, auch die psychische Verfassung.

Was mir noch einfällt ist das Thema "Kupferspeicherkrankheit" oder anders genannt "Morbus Wilson". Dazu passt das Problem mit der Leber und die neurologischen Probleme. Ich kenne mich damit nicht aus - im Forum gibt es eine extra Rubrik dafür.

Man muss vorsichtig sein und darf sich nicht einseitig auf eine Sache versteifen - aber auch nicht aufgeben. Es gibt eine Ursache - vllt. sogar mehrere für verschiedene Beschwerden. Auch eine psychische Erkrankung kommt schließlich nicht von nichts. Und Nitrostress kommt oft nicht alleine daher.

Ich denke schon, dass es Hoffnung für dich gibt, Hyacinthus.

Ich war sehr lange krank und meine Tochter noch viel schlimmer, sie war auch lange in der Psychiatrie. Heute ist alles anders nachdem die Wurzel des Übels gefunden wurde. Bei den Ärzten die ich hatte war ich organisch immer völlig gesund, bis auf gelegentlich leicht erhöhten Leber- und/oder Entzündungswerten. Jahrzehntelang war das so.

Die entscheidenden Parameter werden schulmedizinisch nicht untersucht, das ist das Problem.

Lass dich nicht einschüchtern von der Psychokeule, die wird immer dann geschwungen wenn den Ärzten nichts einfällt. Hätte ich nicht meine Tochter zu den Ärzten begleitet und für sie recherchiert, dann wäre sie heute noch mit Psychopharmaka vollgestopft und alle ihre Beschwerden würden lapidar kommentiert mit "...na bei DEM psychogenen Hintergrund..."
Heute ist alles befundet - mit dem richtigen Arzt.

Ich wünsche dir viel Erfolg!

Viele liebe Grüße
Lealee
 
Zuletzt bearbeitet:
danke lealee für deine ausführliche antwort.

scheisse, der termin der mandel-op kommt immer näher und ich bin so verunsichert wie schon lange nicht mehr. hab total angst davor und kann mir nicht vorstellen, dass meine mandeln all diese symptome verursachen können.

diese woche war ich nochmals im krankenhaus auf der hno-abteilung. ärztin hat nun per ultraschall eine vergrösserung des knoten in der schilddrüse festgestellt. sie rät mir zur operation des knotens. dann wurde im röntgenbild auf der linken seite ein längerer processus styloideus bemerkt (soll laut ärztin ca 2cm länger sein als der rechte). ich hab sie darauf aufmerksam gemacht, da ich ihr sagte, ich spüre bei der linken mandel etwas hartes, knochiges, wenn ich von der mundinnenseite daraufdrücke und ob das von diesem knochen stammen könnte (eagle syndrom?). wie gross diese knochen nun tatsächlich sind, steht nicht im röntgenbericht, werde ich aber nachfragen beim nächsten termin.

gestern hatte ich wieder ganz viel zähen schleim im hals. ich sehe ihn, wie er hinten am gaumen runterläuft von der nase her. ich kann dann 10min lang diesen schleim rauswürgen und rausspucken ohne ende und es kommt immer neue ware nach. wieso und warum es passiert hab ich bis jetzt nicht herausgefunden. ein zusammenhang mit nahrungsmitteln konnte ich nicht feststellen... diese situation ist meistens gegen abend und auch ohne dass ich was gegessen habe...

mir gehts ganz dreckig. weiss nicht mehr weiter. hab nur noch noch angst...
 
Hallo Hyacinthus,

hast Du schon mal in Richtung chronischer Borreliose gedacht.

Lg
sonneundregen
 
an eine borreliose habe ich bis jetzt nicht gedacht, die ärzte auch nicht.
ich hatte keinen zeckenbiss und die von einer borreliose bekannten hautsymptomen (es kam grad gestern ein bericht über borreliose im tv - ich sehe da überhaupt keinen zusammenhang, will aber auch nicht voreilig alles verneinen und ausschliessen)

@lealee: der schleim, der von der nase hinten in den rachen läuft, ist nicht grün, er ist eher durchsichtig-weisslich, manchmal auch etwas schaumig-weiss. der speichel ist manchmal extrem zäh und zieht fäden wie ein klebstoff. ich hab da eine nasendusche, die ich dann benutze, die mit emser salz. aber selbst das wenige salz, dass da drin ist, kann meine nase und meinen rachen noch zusätzlich reizen. wenn ich danach meine nase schneuze, hab ich auf beiden ohren druck und es knackst dann in den ohren. eine verstopfte nase oder ohrschmerzen hab ich aber nicht. der schleim geht nach hinten.

ich muss heute dem klinik-arzt mitteilen, ob ich nun die mandel-op mache oder nicht. er hat mir sozusagen ein ultimatum gestellt. das verstehe ich, denn die op wäre in einer woche. bin nervlich jetzt noch mehr angespannt als ohnehin schon, weiss einfach nicht, was ich dem sagen soll... eigentlich bin ich für eine OP sowieso schlecht beisammen, psychisch sowieso, körperlich auch, und doch die hoffnung, dass alles damit ein ende hätte. Aber ich hab da meine bedenken - weil/oder... meine Werte des Antistrept. sind mit

ASLO 34 U/ml im Normbereich
kein Pilzbefall oder andere bakterien im mund-zungen-mandelabstrich gefunden wurden
-meine symptomatik sich im rachen an verschiedenen stellen zeigt (vom weichen gaumen bis hin zum zungengrund - brennen, wundgefühl, kratzen, klossgefühl, schleimbildung, ziehen in der zunge und unter der zunge links, ziehen und druck im kiefer, lymphknotenschmerz bei fingerdruck meist am abend). von den mandeln selber bekomme ich den detritus und ab und zu ein leises stechen mit über. da ist nicht wirklich viel sichtbar, ausser der vernarbten und zerklüfteten oberfläche, einer leichten rötung des gaumenbogens und des halszäpfchens. und eben schleim, der irgendwie omnipräsent ist.

man liest ja verschiedene mandel-op-erfahrungen, mal gut, mal mässig, mal schlecht und es gibt hier viele user, die von einer op abraten (was ich bis jetzt so zusammengelesen habe). und die wenigen positiven berichte reichen leider nicht aus, mir meine wahnsinns-angst vor dieser op zu nehmen.

hab jetzt wieder mit den magensäure-blockern angefangen, weil ich wegen dem reflux ja immer noch nicht klar sehe. es ist echt kacke, wenn es krankheiten gibt, die einfach nicht wirklich greifbar sind. wie ich grad letzthin gelesen habe, gibt es ja den stillen reflux, der durch die aufsteigenden dämpfe der magensäure symptome bis in die nase rauf machen können. eine magenspiegelung reicht da nicht aus, um dies auszuschliessen. die hatte ich ja schon. war laut bericht alles ok. keine entzündungen sichtbar. aber eben, heisst letztendlich nichts.

jetzt hab ich noch 2 stunden um den Doc zu berichten, was ich machen werde. und sonst gibt es noch die möglichkeit, die mandel-op im krankenhaus zu machen. dieser doc ist ja belegsarzt einer anderen klinik. und ehrlich gesagt weiss ich nicht, ob er die op aus überzeugung macht oder einfach um ein bett zu belegen...

ein stiller gruss an alle leidenden

...to keep continued...
 
Hallo Hyacinthus,

was macht dir denn so angst bei der Mandel-OP?

Ich habe die OP damals nicht bereut, ich hatte aber auch keine Angst davor. Wenn du Angst hast und noch Zeit brauchst, verschieb es doch einfach und kläre zwischenzeitlich ein paar andere Dinge ab. Die OP läuft nicht weg.

Ich bin der Meinung, zerklüftete Mandeln müssen auf jeden Fall raus, auch wenn sie nicht die Ursache der anderen Probleme sind. Aber mit ziemlicher Sicherheit lösen sie nicht das ganze Problem.

Die Ursache für den Nitrostress könnte eine Halswirbelsäuleninstabilität sein. Das wäre dann das Problem einer OP: die weitere Belastung der HWS durch die Kopfhaltung bei der OP. Vllt. könnte man das aber mit dem Arzt abklären ob man das berücksichtigen kann.

Für die Geschichte mit dem Schleim, dem Reflux, dem Ohren zuploppen gibt es eine mögliche Erklärung, die bei mir persönlich voll zutraf und die ich an deiner Stelle zuallererst abklären würde. Was du beschreibst deckt sich sehr genau mit meinen eigenen Erfahrungen. Bei mir lief auch der Schleim von der Nase bzw. Nebenhöhlen in den Rachen, besonders wenn ich den Kopf hob. Jahrelang war das so. Ich war extrem beeinträchtigt dadurch. Der Schleim war weiß bzw. klar, weil er nicht durch Bakterien oder Viren erzeugt wird sondern durch Histaminanstieg, also allergieähnlich.

Bei mir hat sich ein Nitrostressproblem als Ursache für all die genannten Symptome (und noch mehr) bewahrheitet. Ich kann es heute gut behandeln und mir geht es echt gut.

Und so sind die Zusammenhänge:

Äußere Einwirkungen (wie z.B. HWS-Instabilität oder neurotoxische Belastung durch eine Chemikaliensensibiltät) lösen durch Aktivieren der C-Nervenfasern neurogene Entzündungen aus. Daraus erfolgen Histaminanstiege und eine gesteigerte NO-Synthese. (Die C-Nervenfasern umgeben netzartig histaminreiche Mastzellen und bewirken bei ihrer Aktivierung durch verschiedene mögliche Auslöser eine Histaminausschüttung).

Das überhöhte Histamin ist dann für die starke Schleimbildung und weitere Symptome verantwortlich. Deswegen hatte ich immer besonders schlimme Schleimattacken bei Bewegung und in Verbindung mit Putzmitteln oder anderen Chemikalen, wenn ich sie in die Nase bekam, denn dadurch wurden jedesmal die C-Nervenfasern aktiviert. Wenn ich sehr viel histaminreiche Nahrung zu mir nehme bzw. Nahrung die den Histaminabbau hemmt, bekomme ich die Symptome auch, aber schwächer. Viel mehr als Histamin in der Nahrung wirkt sich die HWS-Instabilität und Stress sowie chemische Gerüche (auch Parfumes und Deos) als Ursache aus.

Außerdem führt Histamin zu latenten Entzündungen und baut Magenschleimhaut ab. Das kann zu Magenproblemen führen und zu Schmerzen ähnlich rheumatischen Beschwerden. Die Liste der möglichen Symptome einer erhöhten Histaminausschüttung und NO-Synthese ist vielfältig und endlos lang. Das heißt aber nicht, dass alle auftreten müssen.

Die gesteigerte NO-Synthese ist ein großes Problem. Sie führt zu einem hohen Stickstoffmonoxidgehalt und es kann NO nicht mehr genügend abgebaut werden. Vitamin B12, das NO abbaut wird aufgezehrt. Das NO greift nun massiv in den Stoffwechsel der Mitochondrien ein und ist für sehr viele unschöne Symptome verantwortlich: Reflux gehört dazu und ist ein eher harmloses (NO öffnet den Mageneingang, daher der Reflux). Bei Behandlung mit Hochdosen B12, wodurch NO gesenkt wird geht der Reflux oft schnell weg. Bei mir war es auch so.

Der durch NO gestörte Mitochondrienstoffwechsel wiederum führt zu einer Senkung der Energiebildung der Zellen. Je höher NO umso stärker die Hemmung der Energiebildung. So gerät der Organismus in ein chronisches Energiedefizit, was sich zuerst in den energiebildenden Organen auswirkt: dem Hirn, der Muskulatur, Netzhaut, Darmschleimhaut und Immunsystem. Daraus erfolgt nicht nur chronische Erschöpfung sondern noch viele andere Probleme. Auch die geistigen Fähigkeiten und die Psyche sind davon beeinträchtigt, daher bekommen oft Patienten mit einer solchen erworbenen mitochondrialen Stoffwechselstörung eine Psychodiagnose und Psychopharmaka. Ängste, Depressionen und Antriebslosigkeit werden noch verstärkt durch einen Serotoninmangel und andere Stoffwechseldysbalancen. Das ist ein schlimmer Teufelskreis und man sieht keinen Ausweg, zumal es nur sehr wenige Ärzte gibt, die diese Zusammenhänge kennen. Viele streiten sie sogar ab, wenn man darauf anspricht und nach entsprechenden diagnostischen Verfahren frägt. Man landet in Nullkommanix in der Schublade "Psychosomatik".

Bei mir haben sich all diese o.g. Zusammenhänge voll bestätigt und ich konnte nach einer Halsausrenkung 2009 das ganze noch einmal bilderbuchmäßig wie im Zeitraffer beobachten. Da ich dann einen Arzt fand, der das Problem kennt und die entsprechenden Untersuchungen durchführte, konnte auch eine serologische "Beweisführung" und vor allem eine Therapieerfolgskontrolle vorgelegt werden. Ich habe heute alles gut im Griff und es geht mir ziemlich gut, obwohl die Ursache noch immer nicht ausgeschaltet ist. Aber das Wissen um die Zusammenhänge erlaubt schon enorme Verbesserungen allein durch die Verhaltensmaßnahmen, die man ergreifen kann um die Belastung zu vermindern. Die gezielte Behandlung der Dysbalancen und Ausgleich des B12-Mangels führen ebenfalls zu einer enormen Verbesserung. Heilung, falls möglich braucht allerdings Zeit.

Du könntest einmal beobachten, ob sich deine Schleimbildung von dir provozieren lässt, z.B. durch Kopfrotation oder Kopfbewegung und schnüffeln an bestimmten Chemikalien (Putzmitteln). Oder etwa Kältereiz am Trigeminusnerv oder Nacken indem du was kaltes in den Nacken legst. Du könntest beobachten ob es schlimmer wird, wenn du in einer bestimmten Haltung die HWS belastest (muss nicht spürbar belastet sein), etwa beim seitlich liegen auf dem Sofa und Kopf zum Fernseher hindrehen. Dein Globusgefühl hatte ich auch nach der HWS-Ausrenkung noch sehr lange, obwohl ich an der HWS gar nichts mehr gespürt habe. Da war immer noch ein Halswirbel (der 2.) leicht verschoben.

Das Mundbrennen, wenn es nicht bakteriell oder durch eine Infektion verursacht ist kann Folge eines Vitaminmangels sein (B-Vitamine). Ich hatte das auch, und auch heute noch manchmal, wenn ich die Vitamine öfter vergesse. Zungenbrennen kann ebenfalls ein Mangelsymptom sein (B12). Das Zungenbrennen hatte ich lange sehr ausgeprägt. Ich dachte immer, das käme von der Magensäure vom Reflux, aber das stimmt nicht. All das sind typische Folgen der oben beschriebenen Störungen. Auch das erniedrigte Vit. D passt ins Bild.

Du könntest testweise auch mal ein frei verkäufliches Antiallergikum in der Apotheke kaufen und sehen, ob dann die Schleimbildung etwas nachlässt. Das wäre auch ein Hinweis für den Histaminanstieg als Ursache.

Wenn du magst kann ich dir gerne per PN nähere Informationen schicken.

Viele liebe Grüße

Lealee
 
Hallo Hyacynthus,
ob Ihre Mandeln wirklich raus müssen,kann von uns hier niemand entscheiden,also auch nicht raten.

Zu bedenken aber wäre,dass die Mandeln ja e i n wichtiges Ausscheidungsorgan sind ! Entfernt man sie, ist die Türe zu und der Körper wird sich andere Wege der Ausscheidung suchen.Irgendwo .
Ein verantwortungsvoller Arzt muss entscheiden,ob die Zerstörung den Grad dessen überschritten hat,wo man tatsächlich nichts mehr machen kann und die Mandel nun selbst zum Störfeld geworden ist.

Sollte dieser "Point of no return" aber noch nicht erreicht sein,hätten Sie m.E. nach Chancen der Besserung oder Heilung,wenn Sie einen Naturheilarzt oder guten HP finden würden,der mit einer Bioenergetischen Methode wirklich a l l e s austesten u n d behandeln kann,was ich in meinem Profil angebe,incl.Ihrer Zähne !

Übrigens : Schleimbildung ist ,wie alle übermässig gesteigerten Ausscheidungen (Schwitzen,Hautprobleme jeglicher Art usw. ) immer ein Zeichen,dass er Körper eine Belastung loswerden will.

Und,für mich deutet vieles ( Halskratzen,Klossgefühl,Brennen der Schleimhäute ) daraf hin dass da neben sicherlich noch weiteren Belastungen aber jedenfalls ein Allergologisches Problem eine Rolle spielen könnte.
Nachtjäger
 
@lealee
@nachtjäger

sorry, dass ich erst jetzt antworte. ich hatte am 20.06. meine mandel-operation. ich hab mich schweren herzens dafür entschieden bzw einfach mal ja gesagt und bin dann auch an den op-termin. am tag davor war ich zwar ein häufchen elend, hab nur noch rumgeheult und war voller verzweiflung!

Die Mandeln sind jetzt raus - und laut diagnostik (eingesandtes material, proben)

chronische tonsillitis
chronisch hyperplastische tonsillitis beidseits ohne anzeichen für malignität

mein hno-arzt meint, es wäre eine gute entscheidung gewesen.

die schmerzen sind nicht ohne. jetzt ist schon eine woche rum und es ist immer noch sehr unangenehm zum essen und trinken (krieg meinen mund nur wenig auf). bin nun insgesamt 3 wochen krankgeschrieben. hoffe, dass sich die symptome bessern und ich irgendwann auch mal richtig beissen kann. ich werde mich wieder melden (hab leider keinen computer zuhause, hab ihn mal an meinen atelier-platz gewechselt, und da war ich lange zeit nicht mehr...)
 
liebe lealee
herzlichen dank für deine ausführliche erklärungen über NO. bin jetzt noch in der abheilphase der mandel-operation, da ich mich doch dazu aufgerafft habe. es sind jetzt 2 wochen vorbei und es dauert wohl noch ein weilchen, kann aber schon fast normal essen.

die symptome im mund (zungenbrennen und ziehen..) spür ich zwar immer noch, bzw. kommen jetzt, wo langsam die abheilung kommt, die symptome wieder zum vorschein. bis jetzt noch in abgeschwächter form, aber leider sind die alten bekannten noch da. mein hno-arzt meint zwar, dass könne man jetzt noch nicht sagen... ich hoffe, dass er recht hat - aber leider spür ich da etwas anderes. auf jeden fall war die diagnose nach der entfernung der mandeln def. eine chronische tonisillitis, die mandeln wurden zur analyse eingesandt und ich hab den bericht schwarz auf weiss. so hab ich dies wohl nicht vergebens gemacht, die ganze sache mit der operation.

leider ist jetzt da noch der knoten in der schilddrüse, der langsam aber sicher grösser wird. mir wurde empfohlen, diesen knoten (bzw. den linken schilddrüsen-lappen) zu entfernen. schon wieder eine OP...

ist echt superlieb von dir, dass du dir soviel mühe machst, ausführlich zu antworten. wo hast du denn deinen arzt gefunden bzw. wonach soll ich denn suchen? gibt es eine bestimmte sparte, die sich damit auskennt? endokrinologen, internisten oder wonach soll ich ausschau halten?

übrigens, hab ich deinen tipp mit kopfdrehen und kälte ausprobiert. mein hals bzw. die symptome wie schleimbildung lassen sich durch "ungewohnte" halsdrehungen nicht beeinflussen, auch kälte auf nacken und trigeminus hat keinerlei wirkung gezeigt (also keine verschlechterung oder herbeiführung von symptomen).

kann alles doch mit nitrostress in verbindung sein, wobei ich langsam vermute, dass es bei mir die nerven in und um die zunge sind, die all die wechselnden missempfindungen auslösen (evtl mit verbindung oder nicht zu nitrostress...).

beim letzten bluttest vor der op war nur grad ein wert etwas aus der norm, und zwar die monozyten erhöht (mein wert 10,3 bei normwerten 3.4-9.0). dies war auch letztes jahr so (im august 2011 - wert damals 10.1). der hno-arzt meinte, man könne nach der abheilung einen test auf EpsteinBarrvirus machen wegen erhöhten monozyten-werten...

alle anderen werten waren im normbereich (auch schilddrüsenwerte tsh, ft4, ft3), leberwerte auch ok. ausser natrium ganz leicht erhöht, aber wirklich nur minim (höchstwert 145, meiner war 149...)

danke für eine antwort und ganz liebe grüsse aus luzern.
hyacinthus (oder richtiger Name: Oreste)
 
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