Merkt man Diabetes immer im Blutwert?

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22.07.11
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Hi.

Ich misstraue gerade meiner Hausärztin. Bei mir spricht vieles von den Symptomen für Diabetes. Da mein Glucose-Wert bei der Blutuntersuchung normal war, sagte mir meine Ärztin, Diabetes würde sie ausschließen.

Zucker oder stark zuckerhaltige Lebensmittel (süßgetränke, Marmelade usw) muss ich meiden, weil ich sonst sehr schnell nach dem Verzehr ziemlich müde werde. Bei Kohlehydrate passiert das auch, nur dauert es etwas länter. Genauso mit der Müdigkeit ist es, wenn ich Hunger habe. Viel Wasser zu trinken (eigentlich ständig an der Wasserflasche zu hängen, minimum 3 Liter am Tag) beseitigt die Müdigkeit. Nur wenn ich so viel trinke, bin ich so "fit" wie jemand durchschnittliches normalerweise wäre.

Mir ist auch aufgefallen, dass ich sowohl bei zu viel Zucker, wie auch bei zu wenig Zucker, Probleme habe. Durch meine Arbeit in einem Krankenhaus, wo ab und zu auch jemand mit Diabetes ist, habe ich, was die körperliche Symptomatik betrifft, ab und zu Symptome mit bekommen, die nicht bei den "typischen" Symptomen bei den vielen Webseiten nachzulesen sind. So oft wie ich schon Gemeisamkeiten bei der Symptomatik feststellte, frage ich mich nun, ob ich nicht doch Diabetes haben könnte.

Deswegen die Frage, ob man auch Diabetes haben kann, obwohl die Blutwerte dazu normal sind? Lg Krow.
 
Hallo Krow,

es kommt wesentlich darauf an, ob die Blutabnahme vor oder nach einer Mahlzeit gemacht wurde.
Vor allem sollte der Wert nach dem Essen ernst genommen werden.

Unabhängig davon kann auch Azetongeruch ein Verdachtsmoment sein.

Gruß
Kurt Schmidt
 
Hallo Krow,

zur Abklärung der Bauchspeicheldrüse sollte außer Glucose immer der HbA1c mitbestimmt werden. Glucose wäre dann als Tagesprofil interessant (nicht als Einzelwert), wenn Du da etwas befürchtest.

Ich kann Dir von mir erzählen, dass ich schulmedzinisch gesehen immer normale Werte hatte, auch beim GTT. Aber meine Bauchspeicheldrüse ein Problem mit Zucker hatte, weil mir nämlich irgendwann immer schlecht geworden ist danach.

Seitdem ich keinerlei Zucker mehr esse, gehts mir gut.

Also nur weil schulmedizinisch nichts gefunden wird, heißt das nicht, dass nicht doch ein Problem vorliegt. Läßt sich dann durch Umstellung der Lebensweise ändern, was in dem Fall ja sehr gesund ist.

Für mich war das der Hinweis meines Körper, die für ihn nicht guten Dinge eben einfach wegzulassen.

Was isst Du denn jeden Tag so zum Frühstück, Mittag, Abend?

VG
julisa
 
Hallo Krow,

die Bauchspeicheldrüse hat ja mehrere Funktionen: eine davon ist die Herstellung von Insulin, das letztlich dazu dient, den Blutzucker dadurch zu "normalisieren", daß der Zucker in die Zellen verfrachtet wird.

Andere Funktionen der Bauchspeicheldrüse ist die AUsschüttung von Enzymen zur Verdauung. Diese Enzyme kann man im Blut bzw. im Stuhl bestimmen lassen: Amylase, Tryptase, Elastase.

Grüsse,
Oregano
 
Zuletzt bearbeitet:
Du kannst Dir selbst ein Blutzuckermessgerät kaufen, die gibt's schon für unter 20 Euro. Leider sind die Teststreifen dazu sehr teuer.
Aber Du kannst vor dem Essen Zucker messen und danach für 2 Stunden im Abstand von 20-30 Minuten. Es ist nicht nur interessant zu sehen, wo der Zucker nach 2 Stunden liegt (sollte bei ca. 100 sein), sondern auch wie die Werte dazwischen liegen.
 
Hallo Krow,
Müdigkeit nach Genuss von Zucker und Kohlehydrathaltigen Lebensmitteln kann auch der Ausdruck einer Unverträglichkeitvon Zucker sein ! Der Zucker wird meisstens vergessen,spielt aber u.U. eine ganz wichtige Rolle. Sehr ofteigentlich,fast immer,bei ADHS ! Natürlich kann bei einer solchen Konstellation auch die Bauchspeicheldrüse,wie jedes Organ,in Mitleidenschaft gezogen werden.
Testen kann man Zucker,wie alles andere auch,am besten und schnellsten mit einer Bioenergetischen Methode.Und dann kann man auch die Reaktion darauf "löschen".
Nachtjäger
 
Oh so viele Antworten schon :eek:)

welche Blutwerte sind denn gemacht worden? Nur der Nüchternzucker oder mehr?

Ja, es wurde nur nüchtern Blut abgenommen. Geguckt wurde querbeet, von Glucose bis zu Schilddrüse. Alles ok.

Also nur weil schulmedizinisch nichts gefunden wird, heißt das nicht, dass nicht doch ein Problem vorliegt.

Ja, das würde meine Frage eigentlich dann beantworten. Dankeschön.

***

Ich weiß dass man nicht immer nach den "typischen" Symptomen gehen kann, aber ich habs mal beantwortet:

Vermehrter Durst - Schon. Nur hab ich bei durst nicht immer getrunken, deswegen ists nicht aufgefallen.

Vermehrtes Wasserlassen - Wenn ich so viel trinke wie benötigt, muss ich alle 30min aufs Klo.

Unerklärliche Gewichtsabnahme - Jain. Sagen wir so, ich hatte noch nie Gewichtsprobleme. Je nachdem wann es angefangen haben könnte...

Heisshunger - oh ja! Nicht hormonbedingt (während Periode) oder nur bei Stress etc, schon häufig

Abgeschlagenheit - Hab ich ja schon von erzählt, immer ab einer gewissen Menge Zucker gehts los.

Juckreiz - Ne, ist mir noch nicht aufgefallen.

Hautkribbeln, Ameisenlaufen - Auch nicht.

Wundsein der Hautfalten - Nicht in einem Maß, wo es eigenartig/ungewöhnlich wäre.

Schlecht heilende Wunden - Muss ich sagen, stimmt schon. Kommt aber auch auf Größe und Tiefe von Wunden an.

Furunkel - Ich hatte mal eine Zeit, da kamen und gingen diese Dinger regelmäßig.

Kopfschmerzen - Zum Glück nicht. Nichtmal bei Wetterwechsel.

Sehstörungen - Mein Sehtest hab ich fehlerfrei bestanden, aber je nachdem schon leicht.

Infektions-Neigung - Kann ich nicht bestätigen.

Übelkeit, Erbrechen - Erbrechen nicht, aber manchmal eine unerklärlich scheinende Übelkeit, einfach so.
 
Hast Du denn schon den oGTT schon gemacht ?

Ansonsten ... nach meinen Erfahrungen haben die Ärzte gerade bei diesen Themen (Stoffwechsel, Hormone, Physiologie) sehr wenig Ahnung. Da würde ich mich nicht so einfach abwimmeln lassen.
 
Ich glaube, dass Diabetes hier nicht zutrifft. In deinem Alter ist Typ2 unwahrscheinlich, könnte allerdings mit normalen Zuckerwerten einhergehen.
Typ1 könntest du haben, allerdings wäre das dann ein LADA; in der Diagnose würde sich dabei allerdings nichts ändern.

Wichtig sind nicht die Symptome, sondern zu verstehen, wie sie zusammenhängen: wenn du ständig Durst hast, muss in der Zeit dein zuckerwert zu hoch sein. ist er das nicht, ist der Grund für den Durst woanders zu suchen. Ebenfalls müsste die Übelkeit zusammen mit dem Durst kommen, und wenn zu Hohe Werte Grund für den Durst sind, musst du auch abnehmen dabei, da dein Körper a) aufgenommen Zucker nicht verstoffwechselt, sondern direkt über die Nieren ausscheidet und b) aufgrund eines Insulinmangels anfängt fett und eiweiß in Zucker umzubilden - welcher wieder nur ausgespült wird.

Hol dir einen urintest auf Zucker und miss ein paarmal am tag damit. Wenn dein Blutzucker über 140-180 (je nach persönlicher Nierenschwelle) ist, wird dieser positiv. Ich tippe auf durchgehend negativ. Aber wir wissen es erst, wenn dus versuchst ;) Dürfte dich 5euro kosten :)
 
Hallo Raffgy,

wenn der Zucker im Urin erhöht ist, dann besteht meines Wissens aber bereits ein Diabetes?
Denn der Zucker wird bei diesen Tests doch erst über ca. 160 angezeigt, oder? Da halte ich eigene Messungen mit dem Blutzuckermeßgerät für zuverlässiger.

Und der HBA1C sollte auf jeden FAll mitbestimmt werden.

Grüsse,
Oregano
 
wenn der Zucker im Urin erhöht ist, dann besteht meines Wissens aber bereits ein Diabetes?
Denn der Zucker wird bei diesen Tests doch erst über ca. 160 angezeigt, oder? Da halte ich eigene Messungen mit dem Blutzuckermeßgerät für zuverlässiger.
Ja, da hast du schon recht. Aber mein Punkt ist eher: der Zucker muss über 160 sein, damit sich das auf das Durstempfinden auswirkt. Und das scheint ja hier eines der Hauptsymptome zu sein.
 
Hi.

und wenn zu Hohe Werte Grund für den Durst sind, musst du auch abnehmen dabei

Aber logischer Weise nur, wenn ich entsprechend viel trinke und damit die nährstoffe wieder ausgeschwämmt werden. Soweit ich gelesen habe. Lg Krow.
 
Du sagtest doch, du trinkst viel. Du würdest auch abnehmen, wenn du zwanghaft gegen den Durst kämpfen würdest: 1. würdest dus nicht lange aushalten und 2. kann der Körper auch so noch Flüssigkeit mobilisieren. Außerdem werden die Nährstoffe nicht automatisch wieder in Fett und Eiweiß zurück umgesetzt; vielmehr würdest du in eine Ketoazidose kommen und dich vermutlich nur noch übergeben - das tritt auch verstärkt ein, wenn du deinem Durst nicht nachkommst.
Porbiers mit Zuckertests - natürlich am Besten per Blutzucker, aber Urinstreifen reichen meiner Meinung nach aus.
Die ganzen anderen Symptome müssen nicht auftreten - ich bin selbst Typ1-Diabetiker, das ist komplizierter. Aber in 100% der Fälle ist 'durst' das Symptom von 'hoher Blutzucker'... und wenn der Diabetes nicht behandelt wird und du sooo durstig bist, müsste er weit über 160 sein.
 
Hallo Krow,

Du selbst hast hier ausser der Fragestellung ja noch nicht so viel geschrieben...

DEshalb habe ich ein paar Fragen: Bist Du sicher , das Du alle Lebensmittel gut verträgst ? Oder weißt Du von Allergien / Unverträglichkeiten ?

Im Zusammenhang mit solchen Unverträglichkeiten , z.B von Fructose , ZUckerstoffen... Milch (zucker = Laktose ) kommt es häufig zu Stoffwechselproblemen, dazu gehört oft auch ein zu hoher Insulinspiegel ( hervorgerufen durch KH und stark zuckerhaltige Lebensmittel , auch Kartoffeln = hoher glykämischer Index ) Wenn der Insulinspiegel dauerhaft hoch ist , auch durch zu häufiges Essen, kommst Du ganz schnell in Unterzuckersituationen , Müdigkeit gehört dazu ...
Und Durst kann nun sehr viele Gründe haben....

Also , schreib doch einmal , was Du so isst , wie oft usw. ...

Insulinresistenz ist eine mögliche Vorstufe zum Diabetes.Da sind Zuckerwerte oft völlig normal.

LG K.
 
Hi. Bitte entschuldigt die späte Antwort *asche auf mein Haupt :schock:

Von Diabetes bin ich mittlerweile eigentlich abgekommen. Allerdings weiß ich nicht, in wie weit ein Blutzucker-Wert von 112 "normal" ist, ein paar Stunden nach dem Essen. Genau sagen kann ich es euch leider nicht mehr, ich finde den Zettel nicht mehr, wo ich notiert hatte, was ich gegessen hatte und nach wie viel Zeit nach dem Essen ich den Blutzucker gemessen hatte. Es war aber nicht gleich nach dem Essen, mindestens 1-2 Stunden her. Und es war eine normale Mahlzeit, nichts extrem zuckerhaltiges oder sowas.

Aber Zucker spielt auf jeden Fall eine sehr große Rolle! Das merke ich sehr eindeutig, je nachdem was ich esse/trinke. Deswegen bin ich auf Glucose-Intoleranz gekommen. Denn es sind alle Lebensmittel betroffen, die Zucker enthalten. Von Fruchtzucker, bis zu normalem Zucker & Dinge die im Körper in Zucker umgewandelt werden.

Positiv ist schonmal, dass ich es durch meine Ernährung super in den Griff bekomme! Auch ohne zu wissen, was es genau ist. Was mir noch in den Sinn kam, als Kind habe ich sehr sehr wenig Zucker bekommen. Nach und nach so ab dem 10/11 Lebensjahr hat sich das langsam geändert, dann lies mich meine Mum "einfach essen" was ich wollte. Kann es sein, dass deswegen mein Körper vielleicht gar nicht "gewohnt" ist, viel Zucker zu bekommen?

Sind so meine persönlichen Gedanken-Spielereien :p) Grüße Krow.
 
Hallo krow,

falls schon gefragt wurde, einfach vergessen:
Hast DU schon einen Atemtest auf Fruktose-Intoleranz gemacht?

Grüsse,
Oregano
 
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