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01.07.11
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Hallo Zusammen,
ich war bislang eigentlich immer kerngesund gewesen und das 29 Jahre lang.

Das änderte sich nun Anfang dieses Jahres. Es fing an mit einem Kribbeln (und leichten Schmerzen) in den Füßen, welches sich später ins Schienbein ausdehnte. Kurze Zeit später folgten Kniegelenk- und Ellbogenschmerzen sowie ein Kribbeln in den Unterarmen. Cirka 2Wochen später, im Februar, entwickelte sich ein Hautausschlag der mit einem starken Jucken begann und der sich durch Punkte auf der Haut sowie kleine nadelstichähnlichen Hämangiomen zeigte. Dieser Ausschlag hat sich bis heute nicht zurückgebildet. Zeitgleich bekam ich Schmerzen in der Leiste und in der Harnröhre.

Es folgten Brustkorbschmerzen und Magen-/Darmprobleme inklusive Reflux, zeitgleich bekam ich leichte Depressionen. Zusätzlich hatte ich gelegentlichen Tinitus und Arm- und Beinzuckungen in den Phasen, in denen mein Körper zur Ruhe kam.

Nun muss ich sagen, dass ich ebenfalls starke Nackenverspannungen hatte, die aber durch meinen Zahnarzt geklärt wurden.

Vor cirka einem Monat dann kam folgendes sonderbare Symptom. Sobald ich meine Knie und Arme der Sonne aussetze verspüre ich ein starkes Kältegefühl, wie als wenn jemand Eis an die Gelenke halten würde. Sobald ich wieder aus der Sonne herausgehe ist das Gefühl wieder weg.

Momentan schlafe ich nachts äußerst unruhig und stehe morgens total übermüdet auf, zusätzlich schlafen mir regelmäßig meine Gliedmaßen ein, mittlerweile glücklicherweise nur noch nachts.

Nun zu dem was die Ärtze bislang feststellten:
Meine Blutwerte sind vollkommen normal (auch Schilddrüsenwerte sind i.O.) auch der Test auf Borreliose und Yersinien war negativ. Eine Stuhlprobe (auf Grund lehmartigen Stuhls) hatte ebenfalls keine auffälligen Ergenisse gezeigt.

Gegen den Reflux und die Depressionen bekomme ich nun Medikamente, dadurch hat sich beides gebessert.

Der Zahnarzt hat zusätzlich festgestellt, dass ich die Kiefer nachts aufeinanderpresse. Daher erhalte ich nun Krankengymnastik und eine Knirschschiene. Die Nackenschmerzen haben sich seitdem stark gebessert, genauso wie der gelegentliche Tinitus.

Der Rheumatologe konnte nichts fesstellen.

Der HNO konnte ebenfalls nichts feststellen.

Der Orthopäde stellte einen Meniskusriss fest, der in Kürze operiert wird.

Der Urologe stellte Candida Albicans fest als Ursache für die Schmerzen der Harnröhre, durch Creme hat sich auch dies gebessert. Übrige Harnwerte waren ok.

Die ersten Tests beim Neurologen waren negativ, es sollen jedoch noch einige Tests folgen.

Abschließend muss ich noch erwähnen, dass ich auf der Arbeit starkem Streß ausgesetzt bin und das sich die Symptome an freien Tagen deutlich bessern, ich aber nicht glaube, dass solche Symptome lediglich auf Streß zurückzuführen sind.

Familiär gibt es wenig krankheitliche Vorbelastungen. Nervenkrankheiten sind bislang in der ganzen Familie nicht aufgetaucht.

Hat jemand einen Rat was ich noch testen lassen könnte? Oder weiß jemand sogar was es sein könnte?

Bedenkt bitte, dass sich diese Entwicklung nun in weniger als einem halben Jahr abgespielt hat und ich vorher zumindest von meinem eigenen Empfinden her vollkommen gesund war.

Gruß
Angel81
 
Hallo Angel,

die Aussage, daß bei lehmartigem Stuhl keine Ursache hinsichtlich einer Leber/Gallen-Störung gefunden wurde, ist unbefriedigend und sollte erneut hinterfragt werden.

Falls Sie wegen des Refluxes Protonenpumpenhemmer einnehmen, sollten Sie darauf achten, diesen bestenfalls nur kurzzeitig einzusetzen, da sich die Probleme sonst ausweiten könnten. Versuchen Sie lieber, sich auf säurearme Nahrung umzustellen, wobei sich überhaupt die Frage nach Ihrer Ernährung stellt, die möglicherweise unzureichend ist (evtl. fehlende Aminosäuren bei Depressionen, aber auch im Hinblick auf Ihre übrigen Krankheitssymptome).

Sie sollten sich auch um evtl. Nebenwirkungen durch Medikamente für die Depression kundig machen - nicht, daß Sie die Probleme dadurch noch intensivieren.
Daß sich Stress auf die Gesamtsituation verstärkt negativ auswirkt, dürfte klar sein.

Im Grunde wäre es, scheint mir, angebracht zu sein, daß Sie sich die Frage stellen, ob Sie den Erfordernissen einer Ordnungstherapie (gesunde Ernährung und ausreichende Bewegung - Sport -) in ausreichendem Maße gerecht werden.

Gruß
Kurt Schmidt
 
Hallo Kurt Schmidt,
ich nehme gegen den Reflux das Mittel Ranitidin 300, mittlerweile seit 2 Monaten. Gegen die Depressionen kommt Opipramol zum Einsatz. Laut Beipackzettel gehören Warm-Kaltirritationen nicht zu den bislang bekannten Nebenwirkungen. Auch die Neurologin, mit der ich sehr zufrieden bin, konnte keine Nebenwirkungen durch die Anwendung des Medikaments erkennen.

An meiner Ernährung gibt es meiner Meinung zwar wie bei fast jedem immer Verbesserugnspotenzial, dennoch bin ich der Meinung, dass ich relativ gesund lebe. Fast Food esse ich sehr selten, Gemüse dagegen täglich und auch Fleisch gibt es 3-4x die Woche. Die Hauptmahlzeit nehme ich, wie viele Berufstätigen, abends ein, aus dem einfach Grund, dass Mittags keine Möglichkeit für eine Hauptmahlzeit besteht. An Wochenenden ist dies natürlich anders.

Sportlich gesehen habe ich in den letzten Jahren stark nachgelassen auch auf Grund des Stress auf der Arbeit. Abends bin ich froh wenn ich meine Ruhe habe. Seit Anfang des Jahres betreibe ich überhaupt keinen Sport mehr, auf Grund der vielen Beschwerden.

Auf Grund dessen, dass ich ebenfalls die Vermutung hatte, dass es nicht gut um meinen Säurehaushalt steht, habe ich mir Basentabs gekauft, das Resultat war das die Magenprbleme sich immer dann besserten, wenn ich die Basentabs einnahm.

Generell muss ich sagen, dass mein Befinden immer dann schlechter ist, wenn ich Magen- Darmprobleme habe. Gleichzeitig kommen dann meistens die anderen Beschwerden wieder stärker zum Vorschein. Stark gewürzte Speisen vertrage ich überhaupt nicht mehr, ganz im Gegensatz zu früher, wo dies kein Problem darstellte. Nach dem Essen von diesen Speisen verstärken sich die Gelenkschmerzen meistens ebenfalls. Wenn ich leidglich Gemüse esse passiert hingegen kaum etwas.

Gruß
Angel
 
Hallo Kurt Schmidt,
ich nehme gegen den Reflux das Mittel Ranitidin 300, mittlerweile seit 2 Monaten. Gegen die Depressionen kommt Opipramol zum Einsatz. Laut Beipackzettel gehören Warm-Kaltirritationen nicht zu den bislang bekannten Nebenwirkungen. Auch die Neurologin, mit der ich sehr zufrieden bin, konnte keine Nebenwirkungen durch die Anwendung des Medikaments erkennen.

An meiner Ernährung gibt es meiner Meinung zwar wie bei fast jedem immer Verbesserugnspotenzial, dennoch bin ich der Meinung, dass ich relativ gesund lebe. Fast Food esse ich sehr selten, Gemüse dagegen täglich und auch Fleisch gibt es 3-4x die Woche. Die Hauptmahlzeit nehme ich, wie viele Berufstätigen, abends ein, aus dem einfach Grund, dass Mittags keine Möglichkeit für eine Hauptmahlzeit besteht. An Wochenenden ist dies natürlich anders.

Sportlich gesehen habe ich in den letzten Jahren stark nachgelassen auch auf Grund des Stress auf der Arbeit. Abends bin ich froh wenn ich meine Ruhe habe. Seit Anfang des Jahres betreibe ich überhaupt keinen Sport mehr, auf Grund der vielen Beschwerden.

Auf Grund dessen, dass ich ebenfalls die Vermutung hatte, dass es nicht gut um meinen Säurehaushalt steht, habe ich mir Basentabs gekauft, das Resultat war das die Magenprbleme sich immer dann besserten, wenn ich die Basentabs einnahm.

Generell muss ich sagen, dass mein Befinden immer dann schlechter ist, wenn ich Magen- Darmprobleme habe. Gleichzeitig kommen dann meistens die anderen Beschwerden wieder stärker zum Vorschein. Stark gewürzte Speisen vertrage ich überhaupt nicht mehr, ganz im Gegensatz zu früher, wo dies kein Problem darstellte. Nach dem Essen von diesen Speisen verstärken sich die Gelenkschmerzen meistens ebenfalls. Wenn ich leidglich Gemüse esse passiert hingegen kaum etwas.

Gruß
Angel
Hallo Angel,

zunächst zur Ernährung:

Ihre Darstellung einer subjekitv als gesund empfundenen Ernährung kann ich leider nicht nachvollziehen.
So ist 3-4-maliger Fleischkonsum kritisch zu sehen. 1-2 x genügen.
1 x Gemüse ist eigentlich zu wenig.
Von Obst reden Sie garnicht. Auch Fisch fehlt.
Es fragt sich auch, zu welchem Zeitpunkt Sie abends essen und wieviel. Vielleicht zu spät und zuviel? Möglicherweise auch ein Übermaß an säurehaltigen Speisen, die Ihren Reflux erklären könnten.

Daß Sport dazu noch völlig fehlt oder wenigstens gewisse Bewegungsmuster bei Tageslicht wäre ein weiteres Manko.

Ausgangspunkt für eine gesunde Ernährung sind 80% Obst und Gemüse und 20% übrige Nahrungsmittel. Dies würde auch Ihre Erfahrung unterstützen, daß Sie bei reichlichem Gemüse keine Magenprobleme haben.
Auch, daß sich bei Basentabletten eine Besserung einstellt, ist symptomatisch.
Aufgrund des Histaminantagonisten Ranitidin, welcher Magensäure reduziert, dürfte auch die Basenproduktion leiden, die aber für eine ordnungsgemäße Verdauung erforderlich ist. Auch hier wieder das günstige Zeichen Ihrer Basen-Substitution.

Hieraus ergibt sich eine klare Infragestellung der Nützlichkeit von Ranitidin, zumal der Reflux nicht sehr ausgeprägt zu sein scheint. Eine säurearme Ernährung unter Beachtung ausreichender Wasserzufuhr (30 ml/kg) und dem Verzicht auf Genußmittel wie Kaffee, Tee und Alkohol dürfte mehr Aussicht auf Erfolg versprechen.

Insgesamt könnte eine Übersäuerung des Körpers vorliegen. Sie könnten dies durch eine Urinuntersuchung nach Jörgensen (Sammlung von 24-Stunden-Urin) überprüfen lassen. Aber auch schon durch ein sog. Indikationspapier aus einer Apotheke. Lassen Sie sich dazu die Vorgehensweise erklären (Morgenurin sollte nicht wesentlich unter dem neutralen Wert 7 sein, der Tagesdurchschnitt muß basisch sein).

Zu dem Medikament Opipramol wären ebenso erhebliche Bedenken anzumelden.
Abgesehen davon, daß Sie ohnehin nur eine leichte Depression beklagen, die wahrscheinlich durch den angegriffenen Gesundheitszustand entstanden ist, wird von dieser Art Medikamente bei leichter Depression inzwischen abgeraten (Süddeutsche Zeitung v. 12/13. 3.11 "Zurück in den Kopf".

Gruß
Kurt Schmidt
 
Hallo Kurt Schmidt,

einmal täglich Gemüse ist leider das täglich Maximum, da das Essen einer frisch zubereitetnen Mahlzeit bei der Arbeit nicht möglich ist. Hinzu kommt, dass ich weder Rauche, noch Tee oder Kaffee trinke. Alkohol trinke ich wenn dann auch nur in geringen Mengen. Von dieser Seite her, kenne ich kaum jemanden der dies gesünder handhabt.
Bezüglich des Obst werde ich meinen Obstkonsum versuchen zu steigern, zumindest wäre somit das Problem der fehlenden Mittagsmahlzeit dann durch etwas Obst doch gebessert. Ich werde dann schreiben, ob dies zu eines Besserbung führte.

Der Säurehaushalt meines Körpers ist nach Einname durch Einnahme der Basentabs relativ nromalisiert mit einem PH-Wert von 6 am Morgen und einem PH-Wert von über 7 in der Mittagszeit geht dieser gegen abend wieder leicht unter den 7er Bereich. Die Tips den PH-Wert über die verschiedenen Tageszeiten zu messen, wurde mir vor einigen Monaten von einem Apotheker gegeben.

Das Reflux-Problem ist dennoch sehr ausgeprägt. Ohne die Einnahme des Medikamtens habe ich damit, außer Mittags eigentlich den ganzen Tag zu kämpfen. Fraglich ist für mich auch, ob mein Stuhlgang wirklich ohne Befund ist. Kleine helle Punkte im Stuhl lassen mich dies noch immer bezweifeln. Ich werde wohl neben den von Ihnen genannten Tips bezüglich Bewegung und mehr Obst auch nochmal meinen Arzt anfragen ob er nochmals meinen Magen-Darmtrakt untersuchen könnte.

Danke für Ihre Tips.

Gruß
Angel
 
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