Gesundheitsreform

Dora

in memoriam
Themenstarter
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05.07.09
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Liebe Forums-Mitglieder was stört Euch persönlich an dem Gesundheitssystem?
Ich habe die Möglichkeit dies in einer Sendung zu bemängeln und
würde mich freuen, zu erfahren was Euch hier alles bedrückt.

Also mich stören z.B. die 19% Mehrwertsteuer auf Medikamente.
Wenn man seine Therapie selbst bezahlen muss, könnte man dieses Geld
wo Vater Staat kassiert, sehr gut für die eigene Therapie gebrauchen.

An Stelle in den Urlaub zu fahren, hängen wir unser Geld an die Gesundheit.

In dem Glauben: Hauptsache gesund.

Immer mehr Medikamenten fallen aus dem Leistungskatalog.

Wo macht ihr Abstriche. ( Ihr könnt mir auch gerne eine PN schicken)


Packen wir es an, nur gemeinsam können wir was ändern.
 
Gilt die Frage für Deutschland oder generell? Also mich stört daran die durch Lobbyismus oder was auch immer betriebene Selektion von Krankheiten. Und daraus ergibt sich, daß etliche seit Jahren und Jahrzehnten bekannte, diagnostizierbare und behandelbare schwere körperliche Krankheiten, die beispielsweise der Pharmaindustrie in die Quere kommen oder zu selten sind oder zu aufwendig zu diagnostizieren, in der Therapie zu aufwendig und teuer sind o. ä. sowie bei den Ärzten auf Unverständnis stoßen, mal eben ganz schnell auf die Psychoschiene geschoben werden. Dies wird ja sehr gern bei den Umweltkrankheiten gemacht.

Dann stört mich, daß dies bereits den Medizinstudenten an der Uni derart interessengeleitet lieber falsch vermittelt wird, damit sie später als Ärzte ins System passen.

In diesem Zusammenhang stört mich auch gewaltig, daß dem Gesundheitssystem durch andere Machtmechanismen immer Recht gegeben wird, egal ob es stimmt oder nicht, und selbst dem mündigsten Patienten, der dank Spezialisten genau weiß, was mit ihm los ist und deshalb auch richtig damit umzugehen weiß, durch diese anderen Machtmechanismen die Mittel (durchaus auch buchstäblich zu verstehen) und Wege beschnitten werden, dies tun zu können.

Außerdem stören mich die Praxisgebühren, IGEL etc. für Arbeitslose, Kleinrentner usw.

Darüber hinaus ist es Tatsache, daß man im Gesundheitssystem als Ganzes scheinbar immer noch nicht begriffen hat, daß der Umstand, daß die Menschen immer älter und viele damit auch dann kränker werden und das Geld für ihre nötige Behandlung dank der vielen Auslagerungen in den Privatbereich selber bezahlen müssen, allzu oft leider bedeutet, daß sie zum eigentlichen Leben dann kein Geld mehr haben.

Mich stört, daß es deutschlandweit keine für alle Betroffenen erreichbaren ausreichend und richtig ausgerüsteten Umweltkliniken gibt, ebenso niedergelassene Umweltärzte.

Mich stört, daß das Gesundheitssystem ein reines Wirtschaftssystem ist und längst nicht mehr wirklich die Gesundheit der Bevölkerung im Blick hat, daß die Psychiatrie, die sicher, wenn ernsthaft nur auf die wirklich relevanten Fälle beschränkt, ihre Berechtigung hat, daß sie aber in gewaltigem Ausmaß mißbraucht wird, um Umweltkranke auszusortieren und sicherlich auch andere auszusortieren.

Ist ein Patient durch bewußte Täuschung, Vertuschung und unredliches Verhalten zum Zweck reiner Gewinnmaximierung des Behandlers zum Opfer geworden, sollte er umgehend Schadenersatz bekommen. Es wird ihm aber durch die Strukturen schwer bis unmöglich gemacht.

Soweit erst mal. Sicher gibt es noch mehr.
 
@..philia, dass finde ich sehr gut geschrieben!!!

Ich werde lediglich diesen Text heraus kopieren, damit man vor einem Datenmissbrauch geschützt bleibt.

Welches Bundesland das jetzt aufgreift ist eigentlich egal.

Ziel soll es ja sein, dass andere Länder nach ziehen.


Im Übrigen stört es mich auch, dass in Deutschland die Medikamente allgemein zu teuer sind.
Grenzgänger können dadurch Geld einsparen, doch auch diese Möglichkeit hat leider nicht jeder.

Gerade bei den geringen Einkünften steht man schon Heute vor der Entscheidung
ob man sich die Gesundheit überhaupt noch leisten kann.


Das Resultat: Bist Du Arm, stirbst Du früher.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Dora,

da fällt mir nun noch was wichtiges ein: Natürlich bekommt man die schulmedizinichen Medikamente, die meist voller Chemie und Nebenwirkungen sind, auf rosa Rezept, aber die reinen Stoffe, die man braucht, wenn sie ohne Zusatzstoffe und damit ohne Nebenwirkungen sind, so daß man sie jahrelang nimmt und seine Gesundheit tatsächlich bessert, die muss man komplett bezahlen

Erlebe ich ständig, und natürlich gibt es trotz aller Gesetze - Papier ist geduldig! - keine Erstattungsmöglichkeit. So geben etliche derjenigen, die im reichen Deutschland unverschuldet unter der Armutsgrenze leben und mehrfache Chroniker sind, alles für die Gesundheit aus.
 
Liebe Dora,

was für eine Sendung ist das, wo du eingeladen bist? TV oder Radio?

Ich finde das toll.

LG
philia
 
Eine Möglichkeit um die "grünen Rezepte" doch noch bezahlt zu bekommen ist es, diese über die Steuer als "Außergewöhnliche Belastung" einzureichen. Allerdings müssen diese Kosten dann einen gewissen "Eigenanteil" übersteigen.

Aber was steht einem Versuch im Wege die ganzen Sachen zu sammeln und dann beim Finanzamt einzureichen??
 
@Shorty
Das gilt doch aber nur für diejenigen, die eine Steuererklärung abgeben müssen. Oder hat sich da was geändert meinetwegen zugunsten von Hartz-IV-Empfängern? Was reichen die denn beim Finanzamt ein?

Da geht es doch alles über das Jobcenter. Und die wehren alles ab.
 
Eine Möglichkeit um die "grünen Rezepte" doch noch bezahlt zu bekommen ist es, diese über die Steuer als "Außergewöhnliche Belastung" einzureichen. Allerdings müssen diese Kosten dann einen gewissen "Eigenanteil" übersteigen.

Aber was steht einem Versuch im Wege die ganzen Sachen zu sammeln und dann beim Finanzamt einzureichen??


Das kommt doch nur für die jenige in Frage, die Einkommensteuer machen können.
Ich würde lieber Steuererklärung machen, da hätte ich wenigstens diese Möglichkeit.

lg
 
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