Psychiatriegeschädigte

Halli ivin,

es tut mir sehr leid, was du erleben musstest!
Ja, es kommt anscheinend häufiger vor, dass Menschen durch voreilige/unzureichende Diagnose in der Psychiatrie landen. Eigentlich haben sie nichts getan, werden aber behandelt wie Schwerverbrecher. Die Stigmatisierung, ist, wie du schreibts, auch ein Problem. Stehen die Diagnosen erstmal, werden sie von anderen Ärzten übernommen und man gilt fortan als psychisch krank, auch wenn es einem wieder sehr viel besser geht.
Respekt und Gratulation, dass du trotzdem deinen Weg gegangen bist und so viel erreicht hast. WEITER SO!

Und danke allen für ihre Zeilen.

Es wäre tatsächlich sinnvoll, solch einen geschützten Bereich zu schaffen, wo man nach bestimmten Angaben freigeschaltet wird (man müsste es irgendwie schaffen, dass sich nur Betroffene anmelden können) und sich dann mit anderen austauschen kann. Leider habe ich auch keine Ahnung und auch nicht viel Zeit, aber vielleicht liest das hier ja jemand, der sich damit ein wenig auskennt und ein paar gute Tipps geben kann.

Ich wünsche allen psychiatrieerfahrenen viel Kraft und Mut auf ihrem Weg zur Gesundung!!!

LG
Donau
 
Liebe zahira,

danke für deinen Link! Ich werd mir das Ganze später mal durchlesen.

LG
Donau
 
Danke, Donau für deine Zeilen. Den guten Wünschen für alle Betroffenen schließe ich mich an!
LG, Ivin
 
Ich hab jetzt mal das Internet durchforstet, auf der Suche nach solchen Seiten. Und siehe da, es gibt einige. Vielleicht könnte man hier auch so etwas wie eine Linksammlung machen. Es wäre für Betroffene ja sinnvoll, dass sie über google, wenn sie "pschiatriegschädigt" und "hilfe" eigeben, direkt eine Auswahl an passenden Seiten finden.

Einen Link, den ich ganz gut fand (habe mir jedoch nicht alle Seiten angeguckt):

Unkommentierte Psychiatrie

oder

PSYCHEX - raus aus dem Irrenhaus!

LG
Donau

P.S Was haltet ihr von der Idee?
 
Hallo Zahira,
wir können hier gerne, wie von dir mit Tanja Afflerbach begonnen
symptome.ch/v(b)board/videos/286/psychiatrieopfer-tanja-afflerbach.html
Geschichten und Internetseiten von Psychiatriegeschädigten sammeln.
Ich weiss, dass es leider sehr viele solcher Geschichten gibt.

Die Geschichten der Psychiatriegschädigten könnte man natürlich auch in die Linksammlung aufnehmen, ich meine, dass man alles so geordnet auf einen Blick (einer Seite) hat und sich nicht durch alle Seiten hier hindurch klicken muss. Müsste dann natürlich auch immer wieder erweitert werden können.
Was meint ihr?

LG
Donau

P.S. Ich hoffe Zahira, es stört dich nicht, dass ich hier soviel schreibe, du hast den Thread ja begonnen. Wenn doch, dann sag es bitte.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
P.S. Ich hoffe Zahira, es stört dich nicht, dass ich hier soviel schreibe, du hast den Thread ja begonnen. Wenn doch, dann sag es bitte.

um himmels willen nein ich freue mich:) es ist irgendwie schön zu wissen, dass man nicht alleine kämpft und nicht alleine durch angebliche heilung probleme hat
 
Hallo...
unsere Gesellschaft macht krank, weil diese nicht die Freiheit lehrt, sondern die Fesselung.

Die Pharmaindustrie, die Psychiatrie, all die Kliniken, die Nervenärzte, Psychiater, die Psychologen, die Sozialarbeiter, all diese...leben hervorangend, von dem Elend und Leid, welches durch unsere unsagbar kranke Gesellschaft hervorgerufen wird.

Herzliche Grüße

Jürgen-Ernst
 
Die Pharmaindustrie, die Psychiatrie, all die Kliniken, die Nervenärzte, Psychiater, die Psychologen, die Sozialarbeiter, all diese...leben hervorangend, von dem Elend und Leid, welches durch unsere unsagbar kranke Gesellschaft hervorgerufen wird.

Hallo Sternenstaub,

ja, ich finde auch, dass in unserer Gesellschaft so einiges schief läuft. Aber ich finde es nicht so gut, wenn pauschalisiert wird. Sozialarbeiter verdienen meiner Meinung nach nicht hervorragend, genauso wie Pflegekräfte und auch andere Berufsgruppen in diesem Sektor.
Und klar leben Ärzte davon, dass es Krankheiten und Leid auf dieser Welt gibt, das ist schließlich ihr Beruf. Kann man ihnen das zum Vorwurf machen?
Oder wolltest du ausdrücken, dass sich Ärzte/Psychiater/Psychologen an dem Leid und Elend, das existiert, ergötzen?
Wenn ja, meine ich wieder, dies darf man nicht pauschalisieren. Ich hatte zum Beispiel über Jahre eine sehr gute Psychologin, die mit mir ausschließlich Gespräche geführt hat (ich hab in der Zeit nie Medikamente genommen), welche mir oft geholfen haben. Sie hat mir erzählt, dass sie sich auch oft nach der Stunde noch den Kopf zerbrochen hat, wie sie mir helfen könnte und mehrmals hatte sie Tränen in den Augen, weil es ihr so Leid getan hat, dass es mir so schlecht geht.
Genauso gibt es gute Nervenärzte/Psychiater, denke ich.
Natürlich existieren schwarze Schafe, viele, die zu schnell Diagnosen stellen, Medikamente verabreichen und wo man sich nur wie eine Nummer vorkommet. In den Psychiatrien liegt, finde ich, einiges im Argen und es ist an der Zeit, dass hier umgedacht und neue Konzepte entwickelt werden (vor allem was Fixierung und Medikamentengaben angeht). Trotzdem gibt es auch in Psychiatrien Dinge, denen ich gutes abgewinnen kann. Ich finde Ergotherapie ist eine gute Sache oder auch Bewegungstherapie, Musiktherapie.
Deshalb rate ich ab vom Schwarz-/Weißdenken.

LG
Donau
 
Hallo Sternenstaub,

ja, ich finde auch, dass in unserer Gesellschaft so einiges schief läuft. Aber ich finde es nicht so gut, wenn pauschalisiert wird. Sozialarbeiter verdienen meiner Meinung nach nicht hervorragend, genauso wie Pflegekräfte und auch andere Berufsgruppen in diesem Sektor.
Und klar leben Ärzte davon, dass es Krankheiten und Leid auf dieser Welt gibt, das ist schließlich ihr Beruf. Kann man ihnen das zum Vorwurf machen?
Oder wolltest du ausdrücken, dass sich Ärzte/Psychiater/Psychologen an dem Leid und Elend, das existiert, ergötzen?
Wenn ja, meine ich wieder, dies darf man nicht pauschalisieren. Ich hatte zum Beispiel über Jahre eine sehr gute Psychologin, die mit mir ausschließlich Gespräche geführt hat (ich hab in der Zeit nie Medikamente genommen), welche mir oft geholfen haben. Sie hat mir erzählt, dass sie sich auch oft nach der Stunde noch den Kopf zerbrochen hat, wie sie mir helfen könnte und mehrmals hatte sie Tränen in den Augen, weil es ihr so Leid getan hat, dass es mir so schlecht geht.
Genauso gibt es gute Nervenärzte/Psychiater, denke ich.
Natürlich existieren schwarze Schafe, viele, die zu schnell Diagnosen stellen, Medikamente verabreichen und wo man sich nur wie eine Nummer vorkommet. In den Psychiatrien liegt, finde ich, einiges im Argen und es ist an der Zeit, dass hier umgedacht und neue Konzepte entwickelt werden (vor allem was Fixierung und Medikamentengaben angeht). Trotzdem gibt es auch in Psychiatrien Dinge, denen ich gutes abgewinnen kann. Ich finde Ergotherapie ist eine gute Sache oder auch Bewegungstherapie, Musiktherapie.
Deshalb rate ich ab vom Schwarz-/Weißdenken.

LG
Donau
Ich kenne hervorragende Sozialarbeiter, die einen sehr guten Job machen. Ich kenne auch einen Gesprächstherapeuten, den ich super finde.
Ich kenne leider auch viele Nervenärzte aus meiner Kindheit, als ich Rolando hatte und fast jedes Mal zu einem anderen musste- die hatten alle einen an der Klatsche.:cool:
Psychiater und Nervenärzte sind mMn. eine Klasse für sich, die man besser meiden sollte. Auch wenn es da vielleicht Ausnahmen geben mag.
Ich möchte lieber nicht wissen, wie viele dieser Nervenärzte ihr Praktikum in einer Geschlossenen machen.
 
Hallo Donau,

dein Posting an Sternenstaub habe ich gelesen und ich stimme dir zu! Daher erübrigt sich eine Antwort auf dein vorhergehendes Posting an mich.
Jeder der geschädigt wurde, soll zu seinem Recht kommen! Die Grenze ist allerdings nur schwer zu ziehen.
Es gibt übrigens Länder, in denen Fixierungen nicht angewandt werden, statt dessen ein Isolierzimmer...

Diese Studie macht auch Hoffnungen EUNOMIA – Europäische Bewertung von Zwangsmaßnahmen in der Psychiatrie und Harmonisierung bester klinischer Praxis « AG Psychiatrische Versorgungsforschung am Universitätsklinikum Carl Gustav Carus der TU Dresden

...was rausgekommen ist, weiß ich leider nicht.

Viele Grüße von Anneke
 
Ich habe gerade ein wenig auf den Seiten der Psychiatrieerfahrenen gelesen. Dort stehen viele Tipps, wie man sich verhalten sollte, wenn man Zwangsdiagnostiziert, Zwangseingewiesen, Zwangsbehandelt oder Zwangsbetreut wird. Deshalb möchte ich den Link hier nochmal posten.

Psychiatrie Erfahrene

Allerdings finde ich, dass einiges davon sehr schwer ist umzusetzen, vor allem, wenn man sich auf einer geschlossenen Station befindet.

LG

Donau
 
...was rausgekommen ist, weiß ich leider nicht.

Viele Grüße von Anneke
Zu denken, Menschenrechtsverstösse würden immer nur in anderen Ländern stattfinden, habe ich mir schon lange abgeschminkt.

Wenn ich das Datum der Studie sehe und das Datum des Urteils
Das UN-Hochkommissariat für Menschenrechte hat bereits am 26.1.2009 gegenüber der UN-Generalversammlung schriftlich bestätigt, dass mit Ratifizierung der Behindertenrechtskonvention (BRK) in Deutschland zum 1.1.2009 alle Psychiatrie-Sondergesetze mit dieser Konvention unvereinbar sind und jeweils abgeschafft werden müssen.
bisher nicht viel.
 
Das Thema ist und bleibt schwierig.

Der Link von Donau betrifft die Behandlung von psychisch kranken Straftätern, Menschen die anderen Schaden zugefügt haben. Das sollte selbstverständlich keine Rechtfertigung für Zwangsbehandlung sein.
Wodurch sie zum Straftäter wurden - vielleicht sogar durch ihre Erkrankung - bleibt unberücksichtigt.
Vielleicht hätte eine rechtzeitige Behandlung geholfen?

Jedem, der Psychopharmaka und Zwangsbehandlung pauschal ablehnt, dem empfehle ich mal einen psychotischen unbehandelten Patienten (z.B. mit Verfolgungs-, Größen- oder Vergiftungswahn) bei sich zu Hause aufzunehmen oder einfach nur zu begleiten.

Bitte danach die eingetretenen Schäden beziffern, z. B. für heruntergerissene Deckenverkleidungen, zerstörte Fernseher, Telefone ("überall könnten Wanzen und Kameras versteckt sein"), für hohe Wasserrechnungen ("laufendes Leitungswasser filtert Gifte aus der Luft"), für Gerichtskosten ("alle, die Forderungen an mich haben sind Betrüger")...usw.

Nicht falsch verstehen. Auch ich mag keinen Zwang. Aber habt ihr eine andere bessere Lösung - ohne dass jemand zu Schaden kommt?

Grüße von Anneke
 
mir geht es nicht darum, dass so extremen fällen nicht geholfen wird-die frage ist WIE! wenn man einen psychotischen patienten mit bewegungsdrang einfach runterspritzt und fesselt erscheint mir das nicht sinnvoll
 
mir geht es nicht darum, dass so extremen fällen nicht geholfen wird-die frage ist WIE! wenn man einen psychotischen patienten mit bewegungsdrang einfach runterspritzt und fesselt erscheint mir das nicht sinnvoll

Was heißt Bewegungsdrang?
Was schlägst du für so eine Situation vor?
 
Anneke hat sicher recht, dass es eben Grenzfälle gibt, in denen nicht mehr alles auf Freiwilligkeit basieren kann, leider.

Aber alleine schon die Gleichsetzung von Schaden für andere und Schaden für sich selbst ist doch bereits ein Graubereich meine ich. Wer nimmt woher das Recht, einen Menschen, der offensichtlich nicht mehr leben möchte, notfalls mit Gewalt zum Leben zu zwingen ??

Und der Zwang muss ja nicht immer Gewalt sein. Das geht doch schon viel viel früher los, z.B. bei der Diagnose. Wenn ich z.B bei den oben genannten "ausnahmslos" von einer psychischen Erkrankten spreche, fängt doch der Zwang schon an. Immer, wenn ich die Toleranz vergesse, und verlange, dass sich alle meine Meinung und Auffassung unterordnen, und ich notfalls meine mir zur Verfügung stehenden Mittel einsetzte, um das zu erreichen kann schon ein gewaltähnlicher Zwang sein.

"Soweit unter dieser Voraussetzung ausnahmsweise eine Befugnis zur Zwangsbehandlung anzuerkennen ist, eröffnet dies keine „Vernunfthoheit“ staatlicher Organe über den Grundrechtsträger dergestalt, dass dessen Wille allein deshalb beiseite gesetzt werden dürfte, weil er von durchschnittlichen Präferenzen abweicht oder aus der Außensicht unvernünftig erscheint".

Grüßle

Eric
 
Wer nimmt woher das Recht, einen Menschen, der offensichtlich nicht mehr leben möchte, notfalls mit Gewalt zum Leben zu zwingen ??

Umgekehrt: Der Mensch der nicht mehr leben will, zwingt zum Einschreiten, indem er sich offenbart.

Grüße von Anneke
 
Umgekehrt: Der Mensch der nicht mehr leben will, zwingt zum Einschreiten, indem er sich offenbart.

Grüße von Anneke

wie tut er dass denn wenn er ausversehen NICHT die richtige ader getroffen oder zuwenig pillen geschluckt hat?

( wobei ich persönlich eine noch andere meinung zu suizid habe)


und deine frage hätte auch von einem arzt kommen können...
logik ist da nicht so*fg*

was ICH mit einem patienten machen würde der bewegungsdrang hat?

BEWEGEN LASSEN .....


aber es geht ja schon um die diagnosefindung.... da sitzt zb ein arzt der noch nieeeee irgendetwas von star wars gehört hat und ihm gegenübe ein patient der redet ie sonst auch mit seinen freunen über chubaka und jedis und und und... weil er es so gewohnt ist sagt er eben nicht auf wiedersehen sondern : möge die macht mit dir sein....

das heisst nicht dass der kleine geek ne psychose hat er ist nur ein GEEK und der arzt kennt nur seine welt....

( bevor jetzt ein aufschrei kommt sowas würde nie geschehen: doch ist es !)
 
Umgekehrt: Der Mensch der nicht mehr leben will, zwingt zum Einschreiten, indem er sich offenbart.

Grüße von Anneke


Ok, die Frage "wer" wurde beantwortet, Du Annika nimmst dir das Recht heraus zu urteilen. Leider hast Du die Frage, warum nicht beantwort. Was macht dich so sicher, besser als ein anderer zu wissen, ob das anderer Leben vielleicht wirklich nicht Lebenswert ist ?

Und das Wort Freiheit, bzw. selbstbestimmtes Leben ( und damit auch Sterben ) sagt dir natürlich auch nix.

Aber egal, ich toleriere deine Intoleranz.

Aber schau doch mal da.

https://www.symptome.ch/threads/musik-fuer-die-seele.76959/page-13#post-667459

Das Lied von Rascal Flatts das ich vor einiger Zeit dort gepostet habe. "...who am I to try to judge or to explain..... "

hälst nix davon, andere Meinungen zu respektieren ?

Grüßle

Eric
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
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