Nervensystem -Sympatikusreizung -HILFE

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13.05.11
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Hallo

Ich leide an CMD und HWS Instabilität...

Jetzte habe ich eine Schienentherpie angefangen. Mein sympatikus muss jahrelang untererregt gewesen sein, da ich unter Müdigkeit , Antrieblosigkeit und Benommenheit litt....Habe jetzt auch 2 Monate nen Aqualizer getragen und somit das Nervensystem wahrscheinlich weiter lahmgelegt ...

Jetzt habe ich die Schiene letztens eingesetzt und meinNervensystem hat total rebelliert ...

Starker Schwindel, sofortige Übelkeit, Herzrasen ohne Ende , Durchfall

Besteht die Chance , dass sich mein Sympatikus wieder auf normal umstellt und seine ursrüngliche Funktion sich wieder normalisiert?

Ich bin ziemlich verzweifelt , denn irgendwann muss das Schwindelgefühl doch mal weggehen ...

Kann sich die normale Reizung nach jahrelanger Untererregung wieder normalisieren?

Bin über Informationen sehr dankbar
 
Danke Ory :)

Ich hab da schon gelesen, verstehe leider nur die Hälfte davon:(

Was mich halt interessiert ist, ob ein Sympatikus so reagieren kann wenn er jahrelang untereregt war...

Ich habe mal Carbamazepin genommen 1 Jahr lang , wo ja auch Nerven lahmgelegt werden ...Beim Absetzen hatte ich auch so einen starken Schwindel, den ich mir so erkläre, dass der lahmgelegte Nerv erstmalig wieder erregt wurde ...dieser Schwindel verchwand nach einer Woche...

Ich frage mich ob mein Nervensystem sich wieder einkriegen KANN (bzw. ob die Schiene demnach für mich richtig ist) ...ob die Reaktion normal ist :(

LG, Lucy
 
hallo LucyLiu ,

habe ein wenig geduld , sicherlich melden sich noch andere möglicherweise sogar betroffene mitglieder .


hier noch einmal ein link ;
www.cmd-initiative.de/neuigkeiten-ueber-craniomandibulaere-dysfunktion/53-news-2

lg ory
 
Danke Ory...ich hoffe es meldet sichnochjemand, der vielleicht Erfahrung mit dem Symapthikus und Schwindel hat ....und ob er sihc wieder beruhigen kann ..Ich bete darum
 
hallo LucyLiu ,


Mein sympatikus muss jahrelang untererregt gewesen sein, da ich unter Müdigkeit , Antrieblosigkeit und Benommenheit litt

Um den Sympathikus mit seinen Aufgaben ganz knapp zu definieren könnte man sagen, dass er all das auslöst, was eine Fluchtreaktion ausmacht (damals, vor hunderten von Jahren wegen des Tigers im Dickicht, heute ist es vielleicht anstatt „Flucht“ oftmals eher Stress oder Panik wegen einer direkt bevorstehenden Prüfung oder ähnlichem).

Durch vermehrte Aktivität des Sympathikus verändern sich unsere Körperfunktionen also wie folgt:

• schnellerer Herzschlag (höhere Herzfrequenz und stärkere Kontraktion)
• Gefäßerweiterung (damit mehr Blut fließen kann, denn das Herz benötigt für sein Mehr an Arbeit mehr Sauerstoff)
• schnelleres Atmen
• vermehrtes Schwitzen
• erhöhter Blutdruck
• Pupillenerweiterung
• verminderte Tätigkeit des Verdauungstraktes
• verminderter Harndrang (Kontinenz)

Nun ist also deutlich geworden, WAS der Sympathikus auslöst .

Zwei Nervensysteme regeln unseren Körper

Das sympathische und parasympathische Nervensystem .

Das sympathische Nervensystem ist das System der "Aktion", der Sofortreaktion, das in akuten Situationen alle erforderlichen Prozesse des Körpers zur Auseinandersetzung mit dem Problem, z.B. einer Gefahr, einleitet.

Der Parasympathikus hingegen aktiviert alle Vorgänge, die der Erholung, der Verdauung und dem Aufbau dienen.

Damit der Vorgang reibungslos funktionieren kann, sollten beide Systeme harmonisch zusammenarbeiten.

Prinzipiell ist uns ein ausgewogenes Nervensystem angeboren.

Durch äußere Einflüsse, wie Dauerstress, Erziehung, Ängste etc., verschiebt es sich in vielen Fällen in eine bestimmte Richtung.

Je nachdem, welches System die Oberhand gewinnt, so kommt es dann zu den typischen Reaktionsweisen eines Sympathikotonikers oder eines Vagotonikers

Beim Vagotoniker ist das Gleichgewicht in Richtung Parasympathikus (Vagus) verschoben.
Äußerlich ist diesen Menschen kaum eine Regung anzusehen.

Sie wirken oft betont ruhig und beherrscht.
Ihre "inneren" Konflikte tragen sie durch parasympathische Reaktionen, beispielsweise Magen-Darm-Störungen aus.

Auch dieser Typ kann in akuten Situationen mit Kopfschmerzen (durch Blutdruckabfall, Blutleere im Kopf) reagieren.

Durch Unterversorgung des Gehirns sind Konzentrationsprobleme ebenfalls häufig zu beobachten.

Der Vagotoniker reagiert dann eher mit Schwindelgefühl, Benommenheit und Müdigkeit oder Ohnmacht.
Er versucht ständig sich zu dämpfen; Entspannungstechniken (z.B. Autogenes Training) sollte er tunlichst vermeiden.

Ein typischer Vagotoniker wird bei solchen Trainings unter Umständen noch lethargischer oder sogar depressiver.

Vagotoniker sollten in ihrer Freizeit unbedingt aktivierende Tätigkeiten vorziehen (Aktivurlaub, Reiten, intensive Gartenarbeit), auch wenn sie seiner Grundeinstellung widerstreben.

Der Vagotoniker reagiert passiv, introvertiert, depressiv und mit passivem Muskelreflex.
Er spannt unbewusst Nacken, Schultern, Arm- und Beinmuskeln an, er geht eher in gebückter Haltung durchs Leben.

Er bildet einen Muskelpanzer um seinen Schultergürtel aus.

Die Tiere des Vagotonikers sind Hunde, die die Bewegungen lieben (eher größere Rassen) - alle Tiere, die zur Aktivität anregen.

Die Einteilung in Sympathikotoniker und Vagotoniker ist nicht als absolut zu verstehen, sondern nur als vorherrschende Tendenz.

Ein Vagotoniker kann unter bestimmten Umständen auch sympathikotonisch reagieren und umgekehrt.
In der Praxis aber besteht ein deutlicher Überhang in eine bestimmte Richtung.
Das bedeutet aber, dass der betreffende Mensch sein geistiges und körperliches Potential nicht voll ausschöpft.

Bei der Aufzählung der Krankheitssymptome wurde hier die Extremform gewählt.
Sie dient nur zur Veranschaulichung der beiden Reaktionstypen. Es soll nicht bedeuten, dass bei Ihnen alles zutreffen muss.

Im normalen Leben gibt es vor allem Mischformen mit verschiedenen, unterschiedlich ausgeprägten Reaktionen.
Doch wird bei beiden Typenbeschreibungen deutlich, wie sich Menschen bei derselben Stresssituation unterschiedlich verhalten

Der vagotonische Typ unter Stressbelastung.
Auch hier finden wir Muskelverspannungen, eher im Schulterbereich, die Spannungskopfschmerzen erzeugen können:

Schwindelgefühl,
Schulterschmerzen,
Gedächtnisschwäche durch Unterversorgung des Gehirns,
Magen- und Darmbeschwerden, Magen- und Darmgeschwüre,
niederer Blutdruck,
Bronchialasthma.

In diesem Fall wäre ein Gegentraining mit Elektromyogramm, systematische Muskelentspannung des Schultergürtels etc. hilfreich. Bewusstes Atmen schafft Verbindung zum Hier und Jetzt.
[

Lernforschung

von LucyLiu ;
Ich habe mal Carbamazepin genommen 1 Jahr lang , wo ja auch Nerven lahmgelegt werden ...Beim Absetzen hatte ich auch so einen starken Schwindel, den ich mir so erkläre, dass der lahmgelegte Nerv erstmalig wieder erregt wurde ...dieser Schwindel verchwand nach einer Woche...

magst du uns mitteilen warum du carbamazepin ein medikamente gegen epilepsie für 1 jahr genommen hast ?.


lg ory
 
Danke Ory ...wirklich interessante Ausführungen...Wird ein Nerv, wenn er jahrelang untererregt ist und wieder aktiviert wird wieder gesund? Tot ist er ja nicht , beschädigt auch nicht , sondern nur jahrelang stillgelegt..DAss mein Sympathikus noch lebt habe ich sehr zu spüren bekommen ...:eek:

Ich habe drch meine CMD (gezogener Zahn seinerzeit) eine Trigeminusneuralgie entwickelt und dagegen das Medikament genommen ...

Es hat auch super geholfen und auch nach dem Absetzen hat es gehalten ...
 
hallo LucyLiu ,

schau mal hier :

Im Gegensatz zu den anderen Körperzellen können sich Nervenzellen nicht teilen.
Bereits mit der Geburt ist die maximale Zahl an Nervenzellen festgelegt

jedoch besitzen sie die Fähigkeit zur Regeneration und Organisation.

Regeneration bedeutet, dass “verkümmerte” oder wenig “aktive” Nervenzellen durch Training wieder aktiviert werden können und Organisation, dass sie mit anderen Nervenzellen gezielt in Kontakt treten können.


nervenzelle


lg ory
 
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