(schwieriges) Verhältnis zwischen Kindern und Eltern

Meine Kinder melden sich nicht

Ich habe auch so einen Sohn, der sich nicht meldet. Ich weiß z. Zt. überhaupt nicht was er macht. Mit meiner Schwiegertochter in spe komme ich überhaupt nicht klar und mein Enkelkind habe ich vor 11/2 Jahren das erste- und letztemal gesehen.

Es tut schon weh, wenn sich der einzige Sohn nicht meldet, aber ich habe mich damit abgefunden. Er will nicht und ich kann ihm doch nicht immer hinterher laufen. Wenn er aber Geldnöte hat, dann weiß er plötzlich wieder das er noch Eltern hat.

Ich gebe ihm aber kein Geld mehr, denn Liebe kann man nicht kaufen. Es ist schwer, aber man kommt damit klar, wenn man sich damit auseinander gesetzt hat.

Renan
 
Meine Kinder melden sich nicht

Hallo Renan!

Es tut mir leid, dass du keinen "Draht" zu deinem Sohn hast.

Mein Sohn "kann" mit seinem Vater auch nicht. Leider hatte mein Mann wenig Zeit für ihn, da wir gleich nach der Heirat zu bauen begonnen haben und mein Mann jede freie Minute am Bau verbrachte, und das über viele Jahre.
War mein Sohn zum Training zu bringen - keine Zeit. Über viele Jahre ist er dann vom Vater immer wieder zurück gesetzt worden und das tat weh.
Darum verstehe ich meinen Sohn, dass sie nicht mehr viel zu besprechen haben. Außerdem fühlte sich mein Mann nicht für die Kinder verantwortlich - das war Frauensache.

Ich denke, ein wenig legt man den Kindern schon alles auch "in die Wiege", dazu kommt dann das Umfeld und die Erlebnisse, die dann den Charakter prägen. Viele brauchen einfach keinen um sich, wollen selbst klar kommen. Haben sie dann ein Umfeld um sich, dass sie ausfüllt und zeitlich genug beansprucht, dann "vergißt" man oft einfach auf Menschen und wie sehr die darunter leiden.

Wie schön war früher die Zeit bei uns am Land, wo gemeinsam gearbeitet und gegessen bzw. gefeiert wurde!!! Man teilte Sorgen und Freuden und es gab einen Zusammenhalt zwischen Generationen und Mitmenschen.
Das geht durch die Arbeitswelt, die Medien und "die kleine Welt" verloren.

Leider!!!

Aber es gibt immer jemand, den man um sich haben kann: Partner, Freunde, Mitmenschen, Nachbarn, Kranke, Alte, Bedürftige, Tiere ......

Schöne Grüße
Vroni
 
Meine Kinder melden sich nicht

Hallo Vroni,

danke für deine lieben Zeilen.

Mein Sohn war immer ein wenig schwierig, aber wir kamen damit klar. Mich stört nur, dass gar nichts mehr kommt. Er weiß ganz genau, das ich schon lange krank bin und das tut schon weh, wenn noch nicht mal ein Anruf kommt.

Ich habe mich aber damit arrangiert und komme langsam damit klar. Es ist sein Leben und das hat er sich so ausgesucht.

Renan
 
Meine Kinder melden sich nicht

Hallo Renan!

Vielleicht versuchst du es über höfliches Interesse. Ich würde einmal eine Geburtstags- oder andere Anlasskarte schreiben, einfach spüren lassen, dass ich an ihn bzw. an den Enkel denke. Vielleicht kommt dann doch indirekt ein Denkprozess in Gang.
Oft ist es eine Frage der Resonanz - der Energie, die indirekt wirkt. Man muss nur einfach hoffen und glauben.

Hoffnung wirkt wunder!

Alles Gute und viele Grüße
Vroni :wave:
 
Meine Kinder melden sich nicht

Hallo Vroni,

kannst du Gedanken lesen. Ich hatte gerade den Gedanken rufe doch einfach mal an und das werde ich morgen auch mal tun. Ich denke, es ist auch viel Gedankenlosigkeit und nicht immer böse Absicht von ihm. Außerdem wohnt er in Berlin und ich in der Nähe von Düsseldorf.

Du wohnst ja im wunderschönen Kärnten, da habe ich früher oft Urlaub gemacht. In Greifenburg, Nähe Villach. Nach Südtirol und Italien ist es ja von euch auch nicht weit.

Du scheinst eine sehr warmherzige Frau zu sein und ich danke dir für deine lieben Gedankenanstösse.

Renan
 
Meine Kinder melden sich nicht

Hallo,
hab mir den thread mal durchgelesen. Hab auch solche Probleme mit meinen Kindern.

Mir fällt auf, dass ständig wiederholt wird als Mutter muß man loslassen. was versteht ihr denn darunter.
Die Personen, die hier traurig sind keinen oder nur sehr geringen Kontakt zu ihren Kindern zu haben bedrängen ihre Kinder ja nun nicht um diesen Kontakt.
Im Gegenteil so wie ich es sehe warten sie - sogar sehnsüchtig - dass Ihre Kinder doch von sich aus den Kontakt aufnehmen. Die Enttäuschung wenn dies nicht geschieht ist doch nachvollziehbar.

Ich finde es traurig, wenn hier Meinungen zum Ausdruck kommen, die in die Richtung gehen es sollte einer Mutter egal sein wenn die Kinder (nun erwachsen) sich keinen Deut um das Wohlergehen der Eltern kümmern. Was sind dies denn dann für Persönlichkeiten?

Wie gesagt, auch ich habe ähnliche Probleme und habe viel darüber nachgedacht wieso gerade meine Kinder, die nun wirklich jeden Wunsch (wenn möglich) von den Augen abgelesen bekommen hatten - deren Eltern sich gekümmert hatten - sich als Erwachsene nun in eine solche Richtung entwickeln konnten.
Ich bin zu dem Ergebnis gekommen. Sie hatten es zu gut. Wir als Eltern haben nie Ansprüche an sie gestellt und ich denke gerade das war nicht so optimal.
Wenn ich andere mir bekannte Familien betrachte wo die Eltern beide berufstätig waren und der Kontakt zu den Kindern nur begrenzt. Diese Kinder hatten viele Pflichten im Haushalt und wenig Muße. Wenn die Eltern müde waren, so hatten sie zu kuschen. Sie standen in der Familie nicht im Mittelpunkt. Erziehung und Kinder liefen am Rande.
Gerade diese Kinder halten nun jedoch den Kontakt zu ihren Eltern.

Nachdem nun schon alles gelaufen ist bereue ich es heute, dass ich zu viel auf meine Kinder eingegangen bin, mich immer zu Schluß gesetzt habe. Heute mache ich dies zwar nicht mehr aber bis vor Kurzem lief dies noch. Meine Tochter brauchte jemand für ihre Kinder da sie krank waren und sie berufstätig. Oma war zur Stelle! Finanziell ist´s knapp bei meinem Sohn. Mama hilft (obwohl ich selbst nichts habe). Die Schwiegertochter meines anderen Sohn spricht nicht mit mir (warum weiß ich nicht - ist nicht abzuklären) und erlaubt das gemeinsame Kind keine Besuche. Mein Sohn erwartet dafür von mir Verständnis für seine Frau. Besuchen darf er mich auch nur noch heimlich oder wenn sie damit einverstanden ist.

Für all das habe ich kein Verständnis mehr. Insbesondere da ich gesehen habe was dann rüber kam als es mir gesundheitlich so schlecht ging, das ich Schwierigkeiten hatte meinen Haushalt aufrecht zu erhalten.
Meine Tochter sieht sich nicht dafür zuständig mal mit mir z.B. Einkaufen zu fahren - geschweige denn mal ein liebes, aufmunterndes Wort über ihre Lippen zu bringen. Alle drei Söhne waren nun der Meinung ich müße nach mir selbst schauen. Das würde ich schon packen.

Stimmt, ich habs gepackt und bin noch teilweise dabei. Es ist nun Schluß von meiner Seite her nur rüberzureichen und zu verstehen. Kommt nichts zurück dann ist Mama auch nicht mehr zuständig.

Jemand hat hier in einem Beitrag erwähnt Eltern müßen ihre Kinder so annehmen wie sie sind und keine Erwartungshaltung haben. Das sehe ich bei erwachsenen Kindern anders.
Gerne gibt man den Kindern Hilfestellung, aber nicht wenn im Endergebnis dann eine einseitige Erwartungshaltung seitens der Kinder dadurch aufgebaut wird und sie der Meinung sind sie hätten wenn es den Eltern schlecht geht keine Verpflichtungen.

Jetzt hab ich so viel geschrieben! Ich glaub ich mußte das mal los werden.
 
Meine Kinder melden sich nicht

Hallo Han,

ich glaube heute, das war auch mein Fehler. Mein Sohn war Einzelkind und wir haben ihm alles abgenommen. Jeder Wunsch wurde erfüllt und als er arbeitete durfte er sein Geld behalten.

Mir ist es teilweise genau wie dir ergangen. Meine Schwiegertochter ist sehr eifersüchtig und bewacht ihn regelrecht. Ich kann noch nicht mal anrufen, da das Telefon abgeschaltet ist.

Mich schmerzt diese Gedankenlosigkeit von meinem Sohn und was soll ich da loslassen, er hat doch losgelassen. Ich bin seit 3 Jahren krank und mir ging es teilweise sehr schlecht. Kein Anruf oder Sonstigs, einfach nichts. Zuletzt haben wir ein paar mal gemailt, wenn er im Internet war. Damit ist auch Schluß und gestern ging auch sein Telefon nicht. Das war es dann wohl.

Im WDR war letztens eine Sendung über dies Thema und es geht vielen anderen auch so wie uns.

Renan
 
Meine Kinder melden sich nicht

Hallo Renan,
das sind eben späte Einsichten. Es ist wohl nun so, dass man das Beste aus der jetzigen Situation machen muß.

Auch wenn es meinen Kindern nicht passt: ich nehme kein Blatt vor dem Mund. Hast du ihm denn schon einmal gesagt wie das für dich ist wenn er sich nicht meldet und wie du dich dabei fühlst?
Ich tue genau das. Als Antwort wird mir dann zwar vorgehalten ich würde versuchen Schuldgefühle zu machen. Das sehe ich auch nicht so. Wenn da Schuldgefühle hochkommen dann sollen sie doch mal schauen weshalb diese Schuldgefühle kommen und ob sie gerechtfertigt sind. Wenn man sein Verhalten begründet findet, dann kommen keine Schuldgefühle. es ist ja dann auch möglich über dieses Verhalten (Rückzug) mal zu sprechen und die Ursache klar zum Ausdruck zu bringen.

Die Problematik bei meiner Schwiegertochter erkenne ich schon. Nur, ich bin nicht ihr Therapeut. Sie hat tatsächlich Störungen, die bearbeitet werden müßten. Als Schwiegermutter kann ich da noch nicht mal einen Hinweis geben. Es wird mir übel ausgelegt. Das brauche ich mir dann wieder nicht gefallen zu lassen. Es ist dann besser sich selbst zurückzunehmen.
Teilweise spielt, wie du sagst, bei ihrem Verhalten Eifersucht eine Rolle. Sie will ihn ganz für sich. Das wirkt sich ja nicht nur in der Beziehung zwischen meinen/deinen Sohn und mir/dir aus. Früher oder später wird er das schon selbst erkennen. Auf Dauer kann so ein gängeln niemand ertragen.
Ach, seh das doch nicht so endgültig wenn das Telefon gestern nicht ging. Du weißt doch gar nicht den Grund dafür. Sicherlich bist du nicht die Ursache für das abgeschaltete Telefon, da du ja sonst auch nicht regelmäßig anrufst.

Das letzte was ich unternommen habe, um mal meine Seite darzustellen, ist eine etwas ausführlicher Beschreibung meiner derzeitigen Situation und das Verhalten von den Menschen in meiner Umgebung mal per Schrift niederzulegen. Das hab ich ihm per mail geschickt, auch mit der Bitte dies mal mit Abstand zu betrachten und sich nicht angegriffen zu fühlen.

Bei mir kommt ja noch erschwerend dazu das ich nicht hören kann. Selbst Telefonate, die sehr wichtig und notwendig sind werden nicht gemacht, wenn ich nachfrage. Antwort: machs per mail oder geh hin oder frag jemand anderen.
Allerdings haben meine Geschwister bezüglich Unterstützung bei meiner Behinderung die gleiche Einstellung. Aus Mitleid werde ich ab und an mal eingeladen (wurde mir auch so offen gesagt). Aber: nur nicht über Probleme sprechen oder um etwas Unterstützung bitten. Tue ich dies trotzdem dann gibt es eine längere Kontaktsperre. Es ist für mich manchmal daher sehr schwierig nicht komplett down zu sein. Eben weil der soziale Rückhalt nicht vorhanden ist.

Hast du denn in deinem nachbarschaftlichen Umfeld zumindest gute Kontakte? Ich weiß, das ist was anderes als der Kontakt zum eigenen Kind doch wenn es gerade so schlecht läuft zwischen Eltern und Kind dann stehst du nicht so ganz alleine. Wenn ich nicht behindert wäre dann hätte ich mal eine Anzeige geschaltet: Nette Oma sucht Familienanschluß o.Ä.

Manche Menschen mußten ohne Eltern aufwachsen - Grund egal - und wünschen sich nichts sehnlicher als eben eine Oma für ihre Kinder und ein bischen Mutterersatz.
Wäre das vielleicht was für dich?
 
Meine Kinder melden sich nicht

Guten Morgen Han,

ich weiß auch nicht mehr was ich noch denken soll. Aber mein Sohn hat wohl selber große Probleme über die er nicht spricht. Irgendwann haben wir beide den Kontakt verloren und ich interpretiere da auch wohl zu viel rein. Aber ich habe keine Lust mehr immer nur die Gebende und Fragende zu sein. Es muß auch was von ihm kommen.

Im Moment hat er mal wieder keine Arbeit. Er hatte eine gut bezahlte Stelle im Webdesign und meinte seinen AG verklagen zu müssen. Es ging wohl um Geld und das lässt sich kein AG gefallen. ER war dann schneller raus als er gucken konnte. Jetzt geht die Klagerei von beiden Seiten los.

Mein Sohn ist nicht verheiratet, aber sie leben zusammen, mal zieht er aus, mal geht sie weg. Ich halte mich daraus, denn da lassen sie sich beide nichts sagen. Mir tut nur meine Enkelin leid, aber was soll ich von hier aus machen. Ich kann seit 3 Jahren nicht mehr richtig Laufen und so kann ich auch nicht nach Berlin fahren. Das nimmt er mir auch übel, er meint, wenn man will kann man alles.

Mein Mann macht es sich da viel leichter und hat damit nicht so große Probleme wie ich. Ich bin halt die Mutter und denke darüber anders.

Ich habe hier sehr junge Nachbarn, wir sprechen zwar alle zusammen, aber das war es dann auch. Viel ist mir seit meiner Krankheit nicht mehr geblieben und da ich jetzt nicht mehr arbeite, ist der Kontakt auch weggebrochen.

Aber ich denke, irgendwann kommen andere Menschen in mein Leben, denn ich habe mich sehr verändert. Ich habe durch meine Krankheit viel gelernt und bin dabei immer noch weiter zu lernen.

Renan
 
Meine Kinder melden sich nicht

Hallo Renan,
darf ich fragen was du für eine Krankheit hast?

Hast du schon mal überlegt, ob dein Sohn dir nicht so viel aus seinem Leben erzählt, weil er dich nicht belasten möchte? Dies verhält sich so bei den meinen. Sie wollen mir nicht noch mehr aufladen, so zu sagen.
Wenn er selbst auch Probleme hat ist es doch evtl. auch so dass er momentan nicht so belastbar ist.
Bei euch scheint mir eher so Unausgesprochenes zwischen zu stehen. Weiß er denn wie gerne du es hättest wenn er sich auch mal meldet und nicht nur du die Initiative ergreifen mußt?

Schon gut wenn du dich aus seinen Beziehungsproblemen raushälst. Das scheint ja auch nicht gerade so optimal mit den beiden zu funktionieren. Hängt man sich in so was rein, dann ist man am Ende der Sündenbock. Das ist dann für die Betroffenen auch sehr einfach ihren Anteil an der Angelegenheit sozusagen abzuladen.

Das kenn ich allerdings auch: wenn man will geht alles. Grundsätzlich denke ich halt auch viele geht - manches aber nicht.
Geht es denn gar nicht mal deinen Sohn zu besuchen? Abgeneigt scheint er doch nicht zu sein. Einfacher wäre es wohl wenn er kommen würde. Das könnte sich doch aber dann ergeben.
 
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Hallo Han!

Mit deiner Stellungnahme hast du genau den Kern getroffen: Wir haben die Kinder zu sehr verwöhnt, ihnen alles geboten, was möglich war, ihnen alle Pflichten abgenommen und waren immer für sie da. Alles wurde so selbstverständlich, dass sich ein "Danke" erübrigt.

Meine Tochter ist 22 Jahre alt, ist Studentin und wohnt zu Hause. Daneben eine Arbeit annehmen, geht sich nicht aus. Da die Fahrt zur Uni so umständlich ist, braucht sie ein Auto - wird natürlich bezahlt. Zeit für Wäsche bügeln oder Bad putzen hat sie nicht, denn in der Freizeit näht sie für Gosip-Treffen und zur Erholung spielt sie Computerspiele oder chattet. Wenn sie keine Freizeit hat, dann wird sie verrückt!!!!!

Heute hat sie ihr genähtes Kleid für ihr Gosip-Treffen gebügelt. Ich meinte, sie könnte gleich ihre beiden T-Shirts mit bügeln. Sie meinte, das ginge sich aber nicht aus, jetzt ist sie mitten in ihren Prüfungen. Dabei hat sie seit Tagen nur die Nähereien im Kopf. Dann meinte sie, dass ich sie momentan hassen würde, weil ich sie attackiere!!!! Unglaublich, aber mit diesem Alter versucht sie mich unter Druck zu setzten wie sie es schon als Kind getan hat.

Ich wünsche mir sehr, dass sie sich eine Wohnung nimmt, doch das kommt unserer Familie noch viel teurer, mein Mann ist in Frühpension und ich arbeite ohnehin, wieviel ich mit meinem Kreuz und neben Haus und Garten noch schaffe. Doch sie meint, ich wolle sie los werden und sie wisse, dass mir an ihrem Leben nichts liege und wenn sie ausziehen muss, dann könnte sie nicht weiter studieren.

So geht es immer weiter und ich bin wirklich zermürbt. Ich sage nichts und wenn, dann wirft sie in Mark und Bein schmerzende Worte hin und verlässt den Raum. Ich komme auch nicht gerne nach Hause. Bin lieber in der Arbeit und gehe spazieren, setze mich in ein Cafe oder besuche eine nette ältere Frau. So kann es auch gehen. Ich denke, es ist besser, die Kinder leben ihr Leben und sie kommen auf Besuch oder auch nicht. Es tut ja nur so weh, wenn sie einen nicht mehr in ihr Leben einbeziehen und selbst ihr Leben verantworten wollen, was ja auch gut und richtig ist.

Mein Sohn hat mich heute auch versetzt, schon das zweite Wochenende. Man ist voller Erwartung, kauft ein, putzt, macht eine Nachspeise und dann gehen sie lieber spazieren. Dabei hätten sie ja noch ein Sparbuch fürs neugeborene Enkelkind abzuholen!

Man schaut auf die Nachbarn und ist unglücklich, wenn am Sonntag alle auf Besuch kommen, der Opa mit dem Enkel spazieren geht und die Oma ausgeführt wird. Doch die Realität sieht ohnedies anders aus.

Deswegen meine ich, man akzeptiert ihr Verhalten und lässt sie leben! Weil die Zurückweisungen weh tun, weil man ihre Entschuldigungen nicht hören will und nicht dauernd auf einen Anruf warten will. Mein Sohn ist schon acht Jahre aus dem Haus, ich kann nicht sagen, dass er ein schlechter Sohn ist, ruft auch ab und zu an, aber auch nur, wenn er einmal Unterstützung braucht. Aber zumindest besinnt er sich an seine Mutter oder den Vater, wenn er Probleme hat!

Ich denke, wir sprechen vielen anderen Eltern aus dem Herzen, und insofern bin ich froh, dass alle gesund sind und versuche immer mehr, meinem Leben einen neuen Lebensinhalt zu geben, damit das Herz nicht bricht.

Viele liebe Grüße an alle Eltern und Großeltern!
Vroni
 
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Hallo,

mich hatte eine Erkältung heute voll im Griff. Ich dachte es sei überstanden, aber dem war nicht so.

Mein Sohn hat wohl seine Handy-Nr. geändert, ich kann ihn nicht erreichen. Ich hätte ja den Anfang gemacht, aber hat wohl nicht sollen sein. Irgendwann wird er sich schon melden.

Vroni, so hat jeder sein Päckchen zu tragen und ich finde es gut, dass wir uns darüber austauschen können.

Han, suche mal unter meinem Namen da findest du meine Geschichte, dass hier zu schreiben, das sprengt den Rahmen. Ich nehme es aber jetzt so wie es ist, denn ändern kann ich es ja nicht mehr. War wohl in meinem Leben so vorgesehen und ich habe daraus viel wertvolles für mich und mein Leben gelernt.

Schade, dass wir alle so weit auseinander wohnen, denn sonst hätten wir uns ja mal treffen können.

Renan
 
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Hallo, Teufi,
sei ganz lieb gedrückt und ich schließe Dich in meine Gedanken mit ein. Ja, das ist so ein Leid mit den Kindern und mit unseren Gedanken an sie. Ich habe einen Sohn, der krank ist. Ich bin inzwischen soweit: Ich erwarte überhaupt nichts. Wenn er kommt, freue ich mich, obwohl er manchmal schimpft wie ein Rohrspatz. Man muss es verstehen, denn zuerst scheint es so, als schimpfe er auf mich. Das ist aber gar nicht der Fall. Wenn ich etwas entgegne, meint er, ich verstände gar nichts. Mag der Fall sein, aus seinem blickwinkel sicherlich. Nun denke ich erst vorher nach, bevor ich etwas sage oder ich schweige, um noch mehr von ihm zu hören, vielleicht kann ich es dann eher "entziffern". So kommen wir ganz gut miteinander aus.

Ich möchte mal den Blickwinkel auf etwas anderes richten: Wir sind doch a l l e Menschen und warum ist denn der Blickwinkel immer auf die Kinder gerichtet? Ja ich verstehe schon: Wir haben ganz viel für sie getan und sie sind "unser Fleisch und Blut".
Aber gibt es nicht auch seelenverwandte außerhalb dieser Blutslinie? Ja, es gibt sie. Ich bin sehr froh, dass ich solche gefunden habe. Innerhalb meiner familie ist gar nicht viel. Mit meinem Bruder habe ich keinen Kontakt (ging nie so richtig gut und jetzt arbeitet er viel und wohnt 150 km weit weg von mir) und innerhalb der Familie von Dieter (Ehemann) habe ich sehr, sehr spärlichen Kontakt, weil ich mal 5 Jahre lang getrennt war und das wohl einige übel nahmen. Ich weiss es nicht, jedenfalls ist da nicht viel.
Ich möchte nur mal zu bedenken geben, dass - auch innerhalb dieses Forums - wir durchaus zu engen Freunden und Gedanken kommen können. Vielleicht wäre ja auch ein Treffen und ein Aufeinander-zugehen sehr schön. Ich biete mich gern an: Ich wohne in der Gegend Bielefeld/NRW. Gibt es so etwas schon mit Treffen? Ich bin neu.
Viel, viel Glück, Frieden mit Dir und anderen und Zufriedenheit und dass der Sonnenschein nicht aus Deinem Blickfeld verschwindet. Ameliecheyenne
 
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Hallo Ameliecheyenne,

schön, dass du zu uns gestoßen bist.

Ich habe schon den richtigen Blickwinkel und ich erwarte nur ein wenig Respekt und auch mal einen Anruf sonst nichts.

Ich habe ihn ja nicht geboren, damit er mir am Rockzipfel hängt und nicht von meiner Seite weicht. Mir tut es weh, dass er so lieblos geworden ist. Nicht mehr und nicht weniger.

Bielefeld ist nicht ganz soweit von mir, aber die anderen wohnen doch viel weiter weg. Aber wir können ja mal daran arbeiten und vielleicht klappt ja ein Treffen.

Renan
 
Meine Kinder melden sich nicht

Hallo zusammen!

Wo ist eigentlich teufi?

Was mir auffällt: Eltern, Mutter und Vater üben oft Macht über ihre Kinder aus, sagen ihnen direkt ins Gesicht, du nervst und und und, da kann man die Liste weit fortführen............................

Was dabei später rauskommt sind verletzte Seelen, dass, was eine Seele nicht vergessen kann! Es wird erinnert an schwere Zeiten........und alles unbewusst! Das geht nicht einfach weg!!

Mein Mann meldet sich auch nicht wirklich gross bei seinen Eltern! Ich kenn ihn schon bald 15 Jahre, er ist mit knapp 19 Jahren zu mir gezogen..

Er wurde übermuttert, es wurde ihm viel abgenommen, und er wurde mit Liebe überhäuft, die aber bei ihm nicht ankamen..traurig, aber wahr!!

Man merkt auch bei ihm, dass er nicht Entscheidungsfähigkeit besitzt, noch ein Wille.. Er hat als Kind gelernt, so zu sein, wie es die Eltern wollen, und ich denke, da ist der Hacken, dass ihn jetzt im Erwachsenenalter nichts gross interessiert, was bei seinen Eltern abgeht.. Klar, ab und zu sieht man sich, weil es halt normal ist, man kann ja nicht so sein.. Wir haben auch Kinder, und wir sind uns bewusst, dass es sich genau da lohnt zu investieren, aber nicht nur so wie ich es will..denn Kinder haben auch Gefühle, und man soll auch auf die Kleinsten eingehen, ihnen zuhören..... So kann sich ein Kind gesund entwickeln..........

Mir tut das ganze darum so sehr leid bei teufi, weil sie alleine ist! Sie hat doch so viel getan.....in ihrem zarten Alter.

Ich hoffe, dass ich mit meinem Post niemandem zu Nahe komme, es sind nur meine Gedanken dazu, und ich liebe Kinder über alles, sie sind so oft Opfer von irgendwas! Bin selbst ein Scheidungskind, und kenn den Schmerz!



greez Ladybird
 
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Hallo ladybird!

Das Thema Erziehung ist wohl eines der schwierigsten und für jeden wohl individulell zu betrachten!

Ich habe immer versucht, mit meiner Tochter alles zu besprechen, ihr zu erklären, warum etwas so gehört und auch ihre Argumente immer gehört. Im Endeffekt hat sie genau gewußt, wie sie es schafft, so lange zu argumentieren, bis sie ihren Willen durchgesetzt hat. Mein Mann war da ganz anders: Er hatte seine fixen und sturen Vorstellungen und ging keinen Millimeter davon ab. Das Resultat: Vor meinem Mann hat sie solchen Respekt, dass sie ihn gar nicht versucht, in irgend einer Weise zu verärgern. Sie kennt seine Linie und akzeptiert sie. Ich war eben loyal und wollte sie verstehen - das ging nach hinten los. Sie kennt mich in und auswendig und sie ist eine "wendige Schlange".

Ich denke, die Kinder lernen ganz genau, wie sie die Vorteile und Möglichkeiten finden, gut durch das Leben zu kommen. Wenn meinem Mann etwas nicht passt, verlässt er den Raum. D. h. ich habe keine Möglichkeit, mich zu erklären. Ebenso macht es meine Tochter: Sie schmettert mir etwas gemeines entgegen und verlässt mit einem Riesenkrach den Raum. Zurück bleibe ich: verletzt, traurig, unverstanden, allein! Von meinem Mann habe ich nicht ein Mal eine Unterstützung erhalten. Er hält sich aus allem heraus, damit er seine Ruhe hat und sich nicht mit der Tochter anlegen muss.

Ich gebe dir Recht: Im Umfeld gibt es so viele wertvolle Menschen, die einem eine große Stütze und wahrer Freund sein können. Alleine einem einsamen oder alten Menschen zuzuhören oder etwas caritatives zu machen - eine tolle Möglichkeit, sich zu öffnen und Freude zu bereiten.

Viele liebe Grüße
Vroni
 
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Der Beitrag von Ladybird gefällt mir sehr gut.

Es gab schon vorher Probleme zwischen Eltern und Kindern. Ich vermute, dass eine richtige Beziehung, in der die Gefühle beider Seiten ernst genommen wurde nie stattgefunden hat.
Da werden dann Geschenke und "Arbeitsdienste" von Seiten der Eltern mit Liebe und Beziehung verwechselt. Und dann am Ende dem Kind noch in Rechnung gestellt. So kann das nicht funktionieren!

Es kommt nicht darauf an, wie streng ein Kind behandelt wurde oder wie viele Hausarbeiten es verrichten musste. Aber es ist natürlich einfacher solche Belanglosigkeiten für eine ausweglos erscheinende Situation verantwortlich zu machen, als mal bei sich selber anzufangen.

Kinder lernen fast alles durch das Beispiel von uns Eltern. Wundert es Dich wirklich Veronika, dass Dein Kind Dich so behandelt, wenn es Dein Mann doch nicht anders macht? Magst nicht mal Deine Beziehung mit Deinem Mann klären, bevor Du auf Dein Kind losgehst?

Renan, wenn Deine Erwartungen nach Respekt (wie auch immer das sich äussern mag) und einem gelegentlichen Anruf nicht erfüllt werden können, warum denkst Du nicht wirklich einmal darüber nach, Deine Erwartungen runterzuschrauben oder gar ganz fallen zu lassen? Du wirst nicht glücklicher, wenn Du andauernd enttäuscht wirst.

Es tut mir leid, wenn ich keine Worte finden kann, die Euch Trost spenden könnten. Dazu bin ich zu sehr beteiligt, bzw. sehe die Beteiligung von der anderen Seite. Meine Oma und auch meine Schwiegermutter würden hervorragend in Euer kleines Kaffekränzchen passen, schade, dass sie sich mit dem Computer nicht auskennen. Meine Mutter und auch mein Mann sind die Kinder dieser beiden Frauen. Tolle Menschen: hilfsbereit, ehrlich, fleissig... Ihr einziger Fehler ist, dass sie ihr Leben nicht so leben, wie es die Mutter für sie ausgedacht hat.
Aus diesem Grund sprechen ihre Mütter so über sie, wie ihr über Eure Kinder.


Ich denke schon seit Ewigkeiten darüber nach, wie man Euch die Augen öffnen kann. Aber ich glaube, das könnt ihr nur selber!

Ich wünsche Euch von ganzem Herzen, dass Ihr Eure Erwartungen (nicht nur an die Kinder) loslassen könnt und das, was ihr bekommt ehrlich als Geschenk ansehen könnt. Dass Ihr Euch selber wieder so weit im Griff habt, dass Ihr merkt, dass Ihr nicht die hilflosen alten Mütter seid, als die Ihr Euch jetzt noch fühlt. Ich wünsche Euch Freunde, anregende Gespräche und Offenheit Dinge annehmen zu können, die Euch jetzt vielleicht noch sehr abwegig vorkommen.
 
Meine Kinder melden sich nicht

Guten Morgen,

ich will gar keinen Trost, ich suche nur Menschen denen es genauso geht wie mir. Das Schöne ist hier immer, dass man von Menschen die diese Situation gar nicht kennen Worte bekommt, die noch zusätzlich verletzten.

Mein Sohn ist heute erwachsen und wir kamen immer gut klar, es ist doch nicht zuviel verlangt mal anzurufen und zu fragen: Hallo Mama wie geht es dir. Was ist daran verkehrt, wenn man auf so einen Anruf wartet. Ich lag monatelang im Krhs. und es kam nichts, rein gar nichts. Was ist daran verkehrt, wenn man auf einen Anruf wartet und gefragt wird: Hallo Mama wirst du wieder gesund.

Vroni, ich kann dich verstehen, mein Mann hat mir auch immer alles überlasssen. Er hielt sich aus allem raus und wenn der Junge was wollte, dann ging er zum Papa, denn von Mama kriegt man ja nichts.

Renan
 
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Hallo Cherry,

Du bist also quasi eine Betroffene von der anderen Seite der Medaille? Das wäre noch ein eigenes Thema wert, falls es nicht schon vorhanden ist.

Du fühlst Dich durch Bevormundung und Einmischung der (Schwieger)mutter verletzt und ziehst Dich deshalb mit Absicht zurück? Das ist sicher eine ungute Situation, die belastet.
Aber das heißt doch nicht, daß die Situation "Kind meldet sich nicht" nicht auch belastend ist?

Grüsse,
Oregano
 
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Guten Morgen Veronika

Hallo ladybird!

Das Thema Erziehung ist wohl eines der schwierigsten und für jeden wohl individulell zu betrachten!
Kinder kriegen ist einfacher, ich weiss..:)

Ich habe immer versucht, mit meiner Tochter alles zu besprechen, ihr zu erklären, warum etwas so gehört und auch ihre Argumente immer gehört.

[...]

Zurück bleibe ich: verletzt, traurig, unverstanden, allein! Von meinem Mann habe ich nicht ein Mal eine Unterstützung erhalten. Er hält sich aus allem heraus, damit er seine Ruhe hat und sich nicht mit der Tochter anlegen muss.
Was ich hier "rauslese" ist: Du warst alleine, auf dich gestellt, und dein Mann war sich seiner Verantwortung nicht bewusst.

Wenn ein Vater nur sein Ruhe haben will, nimmt das Kind das automatisch auf sich und dass es nicht geliebt wird, ja überflüssig ist :traurig:
 
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