Orgasmusprobleme (?)

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Giolina

Um zu einem Orgasmus zu kommen, brauche ich sehr lange und kann ihn eigentlich nur dadurch erreichen, dass ich selbst Hand anlege, da ich auf jegliche Miniänderungen mit Erregungsabfal reagiere. Ich bemühe mich mittlerweile kaum mehr darum, zu einem Höhepunkt zu kommen und habe nicht das Gefühl, dass mir etwas fehlt. Letztlich ist es aber so, dass mein Interesse an Sex nachlässt, habe diesen max. zwei Mal pro Woche und das ist für meinen Mann nicht gerade schön. Was würdet ihr tun?
 
hi giolina,

die erste frage wäre, ob du die pille nimmst...es gibt frauen die dadurch einen libidoverlust erleiden...
wäre es möglich dein erfolgversprechendes handanlegen mit dem sex zu kombinieren...
gibt es irgendwelche spannungen in der beziehung...ist es eventuell so das der partner nicht den eigenen vorlieben beim sex entspricht...bist du momentan gestresst/hast viel anderes im kopf....
nimmst du medikamente? seit wann ist das so?

sorry, für die vielen fragen- denke es ist wichtig die situation näher zu kennen, um ursachen/lösungen zu finden...

lg
nana
 
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Um zu einem Orgasmus zu kommen, brauche ich sehr lange und kann ihn eigentlich nur dadurch erreichen, dass ich selbst Hand anlege, da ich auf jegliche Miniänderungen mit Erregungsabfal reagiere. Ich bemühe mich mittlerweile kaum mehr darum, zu einem Höhepunkt zu kommen und habe nicht das Gefühl, dass mir etwas fehlt. Letztlich ist es aber so, dass mein Interesse an Sex nachlässt, habe diesen max. zwei Mal pro Woche und das ist für meinen Mann nicht gerade schön. Was würdet ihr tun?

Alles zu erforschen, was es zu erforschen gibt, denn, der der Orgasmus, dies ist ein Heiligtum, dieser ist die Erfüllung in sich selbst, ein ewiglicher Oragasmus, dies ist das absolute, was je erlebt werden kann.:D

hg

J-E
 
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1. gäbe es männer die sich über zwemal die woche freuen würden.
2. glaube ich dass es mit dem orgasmus ein wenig wie mit der angst ist nur verdreht.. je mehr man unbedingt will umso weniger kommt man:)

wie kommst du denn allein ? ist das einfacher?
muss lust= orgasmus sein?
 
Danke euch, hier ein paar Antworten:

Libidoverlust kann schon etwas mit einem Medikament zu tun haben, das ich nehme - ich werde es aber noch eine Weile nehmen müssen.

Ich brauche auch alleine sehr lange, um zu kommen - schon immer. Ansonsten kann ich schon beim Sex nachhelfen, aber gerade dazu habe ich keine Lust mehr, ist mir zu mühsam, der Orgasmus an sich ist mir nicht wichtig genug (oder ist es nicht so, rede ich mir das nur ein...).

Ich kann Sex genießen, ohne einen Höhepunkt zu haben, nur lässt mein Interesse doch jetzt ziemlich nach, das ist es ja, was mir Sorgen macht.

Was meinem Mann betrifft, habe ich mich missverständlich ausgedrückt - zweimal ist schon o.k., auch einmal - aber mittlerweile ist immer er es, der die Initiative ergreift, dadurch fühlt er sich weniger begehrenswert - das ist nicht schön für ihn.

Seit gestern gibt es "in der Sache" was Neues - mein Mann hat ein Tantrabuch wieder ausgegraben und beschäftigt sich zunächst damit, seinen Orgasmus länger hinauszögern zu können. Einerseits weiß ich gar nicht, ob ich das will (obwohl ich es einfach klasse finde, dass er sich kümmert) - andererseits öffnen sich durch das Buch vielleicht doch neue Welten...
 
Libidoverlust kann schon etwas mit einem Medikament zu tun haben, das ich nehme - ich werde es aber noch eine Weile nehmen müssen.

darf ich fragen was das für ein medikament ist?


und deine antworten wirken auf mich noch mehr nach stress...
ich muss jetzt befriedigbar sein und ich muss jetzt wollen-kann nicht gut gehen...
 
Hallo Giolina,

zweimal die Woche ist nicht wenig, aber auch nur, wenn Du das wirklich willst und nicht mitmachst, weil Dein Mann das will.

Eigentlich haben Frauen einen Zyklus und in der zweiten Hälfte ist es normal, keine Lust oder auf jeden Fall mal weniger zu haben (Ausnahmen gibt es immer, aber mit denen muss man sich nicht vergleichen). In der Tierwelt sind die Weibchen auch nur begrenzt willig, sogar eher ziemlich selten. Völlig normal.

Viele Frauen müssen selber Hand anlegen. Mit dem richtigen Partner macht aber auch das Spaß.

Bist Du wirklich glücklich? Schmust ihr auch viel ohne Sex? Ist er für Dich da?

Wenn durch ein Medikament die Libido weg ist und Du brauchst es ... dann kannst Du wohl nur abwarten bis Du es absetzen kannst. Mit Schulmedizin greift man halt stark ins System ein.

LG
julisa
 
Hallo Giolina und Ihr anderen,

nach allem, was ich erfahren habe, selber und vor allem in vielen Paar-Beratungen: das Herz jeder Liebesbeziehung heißt „Ich will dich“ (als Person) und „Ich will von dir gewollt werden“ (als Person). Nicht etwa: „Ich brauch dich“ (als Objekt) und „Ich brauch’s, von dir gebraucht zu werden“ (als Objekt).

Person: der andere (oder ich selber) als einer, den ich „erkenne“ (aber nie kenne), ein Geheimnis, faszinierend, immer neu – ganz spezifisch menschlich. (Keine Parallelen im Tierreich – dazu brauchen wir schon unseren gigantischen Neo-Cortex.) -- Objekt: das andere (oder ich) als etwas, von dem ich irgendwelche angenehmen Erfahrungen erwarte, Streicheleinheiten (verräterisches Wort), möglichst geschickte auch noch; wo irgendwie das Tauschhandelsprinzip gilt, wo ich dem anderen in meinem eigenen Interesse schon mal zu Willen bin. Usw.

Personen sind der andere und ich als Menschen von Natur aus; zu Objekten können wir uns machen, in dem wir vor unserer Natur die Augen verschließen. (Meistens aus Angst – Person-Sein ist sehr verunsichernd.) Aber es gelingt nicht: wir bleiben immer Personen – die sich eben hinter Objektivitäten einbuddeln.

Personen KOMMUNIZIEREN, und zwar primär, in dem sie einander anschauen, genauer: in die Augen schauen. (Die meisten müssen das erst lernen: es geht weder um Anstarren noch um Verführen – sondern um Mich-Einlassen auf, Mich-Öffnen für den Blick des anderen. Aufnehmend zulassen, dass er hinter meine Augäpfel schaut – weit dahinter, darunter.) Frauen können das meistens viel besser als Männer. Während des Blickkontakts stoppen für einen Augenblick oder eine kleine Weile die Gedanken. Interessant, dass (laut Umfragen) die große Mehrheit der Paare einander gerade nicht in die Augen schauen während des sexuellen Zusammenseins oder gar während des Orgasmus. -- Dann kommunizieren Personen (nicht nur aber wesentlich auch) verbal, genauer: sie sagen einander die Wahrheit. Nicht über Wetter, Steuererklärung, medizinische Befunde. Sondern die persönliche Wahrheit = dasjenige, was nur ich wissen kann, was aber den anderen angeht: meine Gedanken, Gefühle, Impulse, Handlungen. Im Zweifel: dasjenige, was mit peinlich ist oder mindestens nicht ganz einfach auszusprechen. (Zu den Gedanken gehören alle [!] meine Wachfantasien; zu den Gefühlen z.B. auch meine Zuneigung zu anderen. Auch Scham und Ekel natürlich.) -- Herausfordernd ist das, ja. Aber im Grund das reine Entzücken: dass der andere überhaupt da ist, dass er meinen Blick erwidert. Daß er mir seine Wahrheit sagt, dass er die meine hören will (auch wenn er sie dann und wann nicht erträgt, das gehört dazu). Daß wir nackt voreinander sein können, „viel nackter als unbekleidet“, wie ein Patient mal sagte.

Beide Arten der Kommunikation sind ausschließlich menschlich: Sprechen und Sprache Verstehen erfordern etliche komplexe Hirnzentren, die nur wir haben. (Und dann noch Sprache individuell weiterentwickelt, „poetisch“ sprechen ...) Daß wir überhaupt fähig sind, einander während des Zusammenseins in die Augen zu schauen, erforderte einen gewaltigen, ungemein folgenreichen Umbau des Skeletts und anderer anatomischer Gegebenheiten.

Tja, das wär’s eigentlich. „Alles andere wird euch dazugegeben werden“, sagte Jesus. (Muß man sich rechtfertigen, wenn man Jesus zitiert?)

Ob und wie oft wir dann Orgasmen haben (und wenn ja, was für welche, da gibt’s ja einen bunten Blumenstrauß, nicht?), ob wir die „genießen“ oder überhaupt wollen und wie wer wann zielstrebig „Hand anlegt“ usw. Und ob 2x / Woche viel oder wenig oder ist – zur Abwechslung mal Luther, sorry: „In der Woche zwier, / macht im Jahre hundertvier“ – und in der zweiten Zyklushälfte ist’s „normal“ und in der Tierwelt sowieso - mich befällt eine Herzbeklemmung angesichts dieses Denkens (das ich natürlich auch von mir kenne, aus Zeiten, in denen meine Liebe geschwächt war oder ich sie verraten hab). Irgendwie materialistisch: ich frag mich dann, ob ich genau das Richtige kriege und genug davon – statt bei diesem absoluten Sensation zu verweilen: dass da einer ist, der mich will und ich ihn … Ich hab eine Quelle gefunden, die eigens für mich gluckert – und ich laß dann die Mineralien quantitativ untersuchen, ob alle in dem für mich optimalen Verhältnis drin sind aber keine Nitrate. (Ist’s ein Wunder, wenn die Quelle dann versiegt?)

Übrigens: es ist schon seit Jahrzehnten eine grundlegende Einsicht der Sexualtherapie, dass sog. sexuelle „Störungen“ IMMER Kommunikationsstörungen sind – meistens wird verschwiegen. (Die bei weitem häufigste „Störung“ ist gegenwärtig [vermeintlich] mangelndes Begehren.) Und daß Begehren wieder lebendig wird, sobald die Schweigemauer abgerissen wird. Ferner: dass „Störungen“ immer fehlinterpretiert werden: in Wirklichkeit sind’s wertvolle Mitteilungen der Organismen, des Frau-Mann-Systems an sich selbst. Nur auf den ersten Blick nicht leicht lesbar.

Etwas finde ich noch spannend an Deinen – Giolinas – Berichten: Dein Mann möchte seinen Orgasmus länger hinauszögern können. Deine Reaktion ist diffenziert: „Einerseits weiß ich gar nicht, ob ich das will (obwohl ich es einfach klasse finde, dass er sich kümmert) – andererseits öffnen sich durch das Buch vielleicht neue Welten …“ Da ist ja ziemlich alles drin – Skepsis, Fairness, Neugier (an der mir besonders das „Vielleicht“ und die drei Pünktchen gefallen). – Fragen: hast Du dies (vielleicht sogar noch bisschen differenzierter) Deinem Gemahl schon mitgeteilt? Vielleicht bedeutet das Tantrabuch ja Dich, in der er lesen, durch die er lernen will? („Ich blättere dich auf / für immer …“, heißt’s in einem Liebesgedicht von Paul Celan.)

Nebenbei: Kontrolle des männlichen Orgasmus ist schon eine geniale Idee, aus verschiedenen Gründen. Nicht umsonst finden sich dafür Praktiken in mehreren großen asiatischen Traditionen, vereinzelt sogar im Westen. Du (G.) schreibst, Dein Mann möchte den Orgasmus hinauszögern KÖNNEN. Aber Du reagierst darauf, als ob er dies dann immer tun MÜSSTE, unabhängig von Deinen Wünschen. Vielleicht würde er aus lauter Liebe zu Dir auf das Hinauszögern verzichten? (Oder sogar auf den Orgasmus überhaupt – eine ganz andere Perspektive und eine der Möglichkeiten, die geübt werden können.)

Wenn Dein Mann spürt - wenn er sensibel ist, spürt er’s gewiß – dass Du gar nicht weißt, „ob Du das willst“: dann wird er’s höchstwahrscheinlich nicht lernen. Orgasmuskontrolle und ihr Training ist auch eine gemeinsame Bemühung des Paars (die Frau kann dabei sehr hilfreich sein) – heiter, spielerisch, diszipliniert, bewegend, ziemlich aufregend für die Frau und an den Grenzen für den Mann. Aber was will man denn anderes. Und jedenfalls eine Möglichkeit, Scham abzubauen.

Die besten Anleitungen stammen von Mantak Chia bzw. von diesem & Manewaan Chia, eines für die Frau, eines für den Mann (aus dem Tao Yoga). Und zu mangelndem Begehren und Kommunikation: David Schnarch: „Intimität und Begehren“, 2010.

Liebe Frühlingsgrüße
von
Windpferd
 
PS:

Ein paar Korrrekturen: Ich war etwas allzu beeindruckt von diesem Mann, der seinen Orgasmus kontrollieren will. Ist ja gut, soll er ruhig. - Aber vielleicht wäre für Dich was anderes noch wesentlich besser? Etwas, das im Augenblick mehr mit Dir / dem, worum ist Dir geht auf der Welt / was Du wirklich willst, zu tun hat. Frau "will" ja nicht nur ihren Mann. (Der kann sich freuen, wenn sie ihn überhaupt will.) Was das ist, kannst nur Du herausfinden. Wenn Dein Mann Dich "erkennt", kann er Dir vielleicht dabei helfen. (Geh bloß zu keinem Psychotherapeuten!) Es kann auf so vielen unterschiedlichen Gebieten liegen. Letztlich geht es um die Frage: was ist der Sinn meines Lebens? (Auch wenn "Sinn" nicht einfach zu definieren ist - man fühlt sein Fehlen oder Dasein.) Wozu bin ich bestimmt? (Auch wenn ich nicht an eine "bestimmende" Existenz glaube.

Ich kenne etliche Frauen, die sich sehr freuen würden, wenn ihre Männer sich lebhafter, aktiver für ihre intellektuellen, kreativen, beruflichen, religiösen Seiten, Interessen engagieren würden. Statt die günstigstenfalls zu tolerieren. --

Und die Orgasmuskontrolle - o.k., auch sie ist halt eine von vielen Fertigkeiten, die man sich eben aneignen kann. Aber an sich, in sich gut ist sie nicht. Kann auch einfach den phallischen Narzißmus weiter zementieren.

Schließlich: meine Definition von personaler Liebe als "Ich will dich" trägt schon eine Strecke. Aber die hat ihre Grenze, von der an Liebe bedeuten kann, den anderen nicht mehr zu wollen (nicht mehr für mich zu wollen). Etwa wenn er sich für einen anderen entscheidet. Oder wenn er sich "nur" in einen anderen verliebt, ich aber erkenne, daß der andere besser für ihn ist als ich. Paßt auch in kein Tiermodell - und würde (durchaus sinnvoll) psychologisch hinterfragt. (Depression? Masochismus?) Gibt es aber. Und ist die reine Freude.

Ciao,
Windpferd
 
Hallo Giolina,

noch etwas fällt mir nachträglich auf. (Erstaunlich, wieviel in Deinen ja recht knappen Darstellungen drinsteht.) Du schreibst: "... aber mittlerweile ist immer er [Dein Mann] es, der die Initiative ergreift, dadurch fühlt er sich weniger begehrenswert ..." Das ist eine sehr verbreitete Krankheit, statistisch gesehen "normal" - aber nicht gesund. (Ähnlich wie unser "normales" Futter: zu viel, zu süß, zu fett ...)

Man nennt das "Geborgtes Selbstwertgefühl": Er braucht Dich, um sich begehrenswert zu fühlen. (Du aber willst vielleicht eben nicht "gebraucht" sondern "gewollt" werden. Als die, die Du gegenwärtig bist.) Eine Art von Abhängigkeit auf seiner Seie. "An sich" ist aber sein "Wert" als Mensch, als Mann (auch daß er begehrenswert ist) ganz unabhängig von dem Ausmaß, in den Du ihn begehrst oder eben nicht. Ist irgendwie eine verbreitete Fehlschaltung, ein Mißverständnis, das zu vielen Partnerschaftskonflikten führen kann.

Die andere Seite: Dein vermindertes Begehren verschafft Dir - ohne daß Du was dafür kannst oder das willst - eine gewisse Macht. Das ist sozusagen ein Naturgesetz in monogamen Beziehungen: Der weniger Begehrende bestimmt die Häufigkeit und Erlebnistiefe des sexuellen Zusammenseins. Das kannst Du willentlich nicht ändern - aber Ihr könnt es sehen. Normalerweise ist da Raum für erotische Kreativität: der eine kann dem anderen entgegenkommen auf eventuell andere Weise als gewohnt, doch so, daß er sich selbst nicht aufgibt, nicht verrät.

Ich muß nicht immer mich selbst spielen - dieses "Ich Selbst" ist ja auch ein Gedankenkonstrukt, ein vertrautes. Man kann auch andere Rollen spielen, sich "neu erfinden". Schauspiel ist kein Betrug an sich selber oder am Publikum. Und Schauspieler sind wir alle - wenn auch in der Regel keine guten. -- Manchmal kann so Entfremdung vermieden werden; sogar neue Entdeckungen sind möglich.

Liebe Grüße
Windpferd
 
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Hallo Giolina,

ich habe in Deinem anderen Thread gelesen, dass Du KPU-positiv bist. Aufgrund eines B6-Mangels kann es zu einem Fehlen des Botenstoffes Dopamin und auch weiteren Botenstoffen, die u.a. für Deine Libido zuständig sind, kommen.
Du schreibst ja auch von momentaner Überforderung, ich denke es könnte da einen Zusammenhang geben.
Dir fehlt wahrscheinlich momentan die Kraft, könnte das sein?

Lieben Gruss
Kayen
 
Hallo Bodo und die anderen,

"Schnarch schreibt gute Bücher", schreibst Du.

Na, wenn Du und ich mal Beide was gut finden, dann muß es schon toll sein. (Und wenn Du mal ausnahmsweise nicht das Toxcenter verlinkst ...)

(Schnarch selber ist noch ein wenig besser als seine Bücher. Ich war vor zwei Jahren in Evergreen, so heißt der Ort wirklich, in den Foothills westlich Denver, 2 Wochen a 6 Tage a 3 Stunden "Intensive"; "da bleibt kein Auge trocken". Also, es wird hier nicht nur geredet.)

Es gibt in Deutschland einen Therapeuten auf derselben Wellenlänge (der auch bei ihm "trainiert" hat - so nennen's die Amis): Ulrich Klement in Heidelberg, www.ulklement.de; "Systemische Sexualtherapie" (eher wissenschaftlich, für Laien aber verständlich), "Guter Sex trotz Liebe. Wege aus der verkehrsberuhigten Zone" und "Wenn Liebe fremdgeht. Vom richtigen Umgang mit Affären". (Gerade der zweite Titel ist typisch für den Ansatz: überraschend, provozierend, menschenfreundlich, frech.)

Klement leitet ein Institut für Systemische Therapie in HD, vermutlich hat er selber da und dort Schüler.

Apropos verkehrsberuhigte Zone: Jeder kennt das: ich bin wirklich, wirklich todmüde, eventuell nicht gesund, eventuell überarbeitet, alt sowieso - aber plötzlich something turns me on (wie geht das auf Deutsch? irgendwas törnt? turnt? mich an) - eine Musik, eine verrückte Idee, ein geliebter Mensch, der plötzlich reinschneit - und die Müdigkeit ist weg, für zwei Stunden vielleicht, immerhin ... Oder es war nicht die richtige Musik? Also unser Organismus samt Laborwerten schenkt uns manchmal Spielräume, Liebesspielräume.

Herzliche Grüße,
Windpferd
 
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