Hallo,
habe hier noch einige Informationen zu Brennelementenarten für verschiedene Reaktortypen gefunden, wo sie hergestellt werden u.a., falls interessiert:
Brennelementefabrik
Zitat aus der Einleitung:
"Die Brennelemente besitzen je nach dem Reaktortyp, in dem sie eingesetzt werden, unterschiedliche Zusammensetzung und Gestalt. Meist enthalten sie als Kernbrennstoff Uran in oxidischer Form (z. B. in Leicht- und Schwerwasserreaktoren) oder in metallischer Form (Magnox-Reaktoren). Manche Brennelemente enthalten als Spaltmaterial jedoch auch Thorium (z. B. bei Hochtemperaturreaktoren) oder Uran-/Plutonium-Mischoxid (MOX). Letzteres wird in Schnellen Brütern, aber auch in Leichtwasserreaktoren eingesetzt."
Brennelement
Zitat zur Zusammensetzung abgebrannter Brennelemente:
"...häufig zur Wiederaufarbeitung ins Ausland gebracht. Dort werden die Abfallstoffe mit Hilfe chemischer Verfahren von den noch im Brennelement enthaltenen wiederverwendbaren Kernbrennstoffen
Uran und Plutonium getrennt." (Hervorhebung von mir)
Wie sie funktionieren - Unterschiede:
Reaktoren Kernenergie Atomenergie
Zur Wiederaufarbeitung - Verfahren und Restbestände:
Wiederaufarbeitung: Viele Informationen uber Wiederaufarbeitung an omega.it
Zitat - Ausschnitt:
"
Verfahren
In einer Wiederaufarbeitungsanlage werden die Brennelemente zunächst mechanisch zerschnitten. Der Brennstoff wird dann in heißer Salpetersäure aus den Abschnitten herausgelöst. Anschließend werden die Bestandteile Uran, Plutonium und Spaltprodukte/Aktiniden durch weitere physikalisch-chemische Verfahren voneinander getrennt. Hierzu setzt man für die Extraktion den so genannten PUREX-Prozess ein (PUREX = Plutonium-Uranium Recovery by Extraction). Als Extraktionsmittel dient Tributylphosphat (C4H9O)3PO, das mit 70 % Kerosin verdünnt ist. Durch mehrfache Durchführung der Extraktionszyklen kann
eine fast 100%-ige Trennung der Bestandteile erreicht werden. (Hervorhebung von mir).
Weiterverarbeitung der Produkte
Das abgetrennte Plutonium wird bei der zivilen Wiederaufarbeitung meist zu neuen Uran/Plutonium-Brennelementen („MOX-Brennelemente“) verarbeitet, die in Leichtwasserreaktoren wieder eingesetzt werden. Dies ist beispielsweise in Frankreich und Deutschland der Fall."
Bericht zum Kernkraftwerk Gösgen:
Kernkraftwerk Gösgen
Zitat zu Brennstäben und ihrer Zusammensetzung:
"Das beigemischte Plutonium stammt aus der Wiederaufarbeitung abgebrannter Brennelemente und ist selbst ein Gemisch aus mehreren Plutoniumisotopen. Diese Mox-Brennelemente sind äusserlich von einem Uranbrennelement nicht zu unterscheiden.
Plutonium wird in jedem Leichtwasserreaktor durch Umwandlung von Uran-238 erbrütet; in einem herkömmlichen Uran-Brennelement trägt Plutonium dadurch etwa 40 Prozent zur Leistung bei." (Hervorhebung von mir).
Ein Leichtwasserreaktor erbrütet bei der Verbrennung durch chemische Prozesse Plutonium, das wie aus oben zitiertem "fast" bei der Wiederaufarbeitung nicht vollständig herausgelöst werden kann.
Da sich während des Betriebes eines AKW die Radioaktivität im Reaktor, Ummantelung, Betonwänden und -böden, Rohren, Ventilen usw. immer mehr anreichert und die radioaktiven Partikel von Uran, Plutonium und den weiteren Bestandteilen, die Anlagenteile "beschiessen" und porös machen, zu Rissen und weiteren Schäden führen, ist das Alter eines Reaktors entscheidend für seine Sicherheit. Harrisburg-Störfall geschah schon nach wenigen Monaten - er war aber gerade noch innen zugänglich...
Ab einem bestimmten Zeitpunkt ist die Radioaktivität im Inneren so hoch, daß ein Zugang für Reparaturen gar nicht mehr möglich ist und dann ist ein GAU unvermeidlich! Uran ist ja schon schlimm genug, aber die Beimischung von Plutonium...
Die Schweiz will ihre Reaktoren für 50 Jahre laufen lassen... WAHNSINN!
Unsere Reaktoren sind bald auch nicht viel jünger... also auf den Schrotthaufen damit!
Gruß,
Clematis23