Antriebslosigkeit durch körperliche Ursache oder Psyche?

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03.04.11
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Hallo liebe Forengemeinde,

ich finde euer Forum klasse und konnte mich auch schon über viele Dinge gut informieren,
zur Zeit bin ich an einem Punkt, an dem ich nicht so richtig weiterkomme.
Vielleicht hat ja von euch noch jemand eine Idee, was mir helfen könnte.

Ich bin 24, männlich und habe seit etwa 5-6 Jahren folgende Symptome:

Psyche:
- Antriebslosigkeit (Kann mich zu nichts richtig aufraffen, fühle mich morgens schon wie "gerädert")
- Interessenlosigkeit, fehlende Motivation (Habe zu nichts richtig Lust, an vielem das Interesse verloren)
- Ängste (sehr nervös in sozialen Situation, fange an zu zittern und bin daher unsicher)

Körperlich:
- Erschöpft, kraftlos (als ob ich nur die halbe Energie zur Verfügung hätte)
- Oft müde (Auch wenn ich viel schlafe fühle ich mich nicht erholt)
- Konzentrationsschwierigkeiten (Kann mich nicht mehr so gut konzentrieren wie früher, Gefühl gedanklich "nichts aufnehmen" zu können)
- Früher war mir immer heiß, habe viel geschwitzt, heute habe ich fast immer kalte Hände und Füße, heute schwitze ich nur wenig
- Niedriger Ruhepuls (ca. 55, obwohl ich nie besonders sportlich war) bei eher hohem Blutdruck (135-140 / 85)
- leichtes Zittern, auch in Ruhe (was sich in Angstsituation oft extrem verstärkt)
- eher schlecht Haut (trocken und eher unrein)

Seit etwa einem Jahr kamen folgende Symptome hinzu:
- behinderte Nasenatmung (besonders im Liegen ist die Nase zu, habe aber keine Allergien oder sonstiges)
- Schleim im Hals (Post-Nasal-Drip?, muss mich oft räuspern, kommt laut HNO von der verstopften Nase)
- leichte Benommenheit (Gefühl neben sich zu stehen, eben nicht "Klar" zu sein)

Früher habe ich gedacht, ich wäre ein klassischer Fall von Sozialer Phobie, wegen der ich mich schon seit einigen Jahren in Behandlung befinde.
Habe durch zwei Therapien auch viel gelernt und verstanden, finde die Ängste auch nicht mehr so belastend wie früher,
die Antriebslosigkeit und fehlende Motivation ist aber nahezu gleich geblieben.

Ich habe aber meiner Meinung nach (und auch der meiner Neurologin) keine Depression,
von der die Antriebslosigkeit kommen könnte.

Ich habe unter anderem schon folgende Dinge versucht, um der Sache Herr zu werden:

- etwa 6- 8 verschiedene Anti-Depressiva (im Rahmen der Angsterkrankung, keines hat richtig geholfen)
- Minimierung des Stresses (so gut es eben geht)
- seit etwa 2 Jahren tägliche Bewegung an der frischen Luft
- mehr oder weniger regelmäßig Ausdauersport
- gesunde Ernährung, koche alles frisch
- Verzicht auf Koffein
- Nehme mir Zeit für mich, mache Enstpannungsübungen (Autogenes Training, Meditation)

Keines der Dinge brachte besondere Besserung, habe auch kein besonderes stressiges Leben,
arbeite z.Z in einer 3/4 Stelle, habe keine familären Probleme etc. trotzdem bin ich wie ich finde sehr leicht angespannt.
Besonders die Anriebslosigkeit macht mir zu schaffen, die Ängste dagegen sind nicht mehr so belastend wie früher.
Nehme zur Zeit keinerlei Medikamente ein.

Meine Psychotherapeutin (auch Neurologin) riet mir dazu, die Schilddrüse untersuchen zu lassen, was mich dazu brachte nach eventuellen
körperlichen Ursachen zu suchen. Habe mich daher entsprechend mit der Schilddrüse beschäftigt und finde ich bei den Symptomen
bei einer Unterfunktion oder auch Hashimoto schon recht stark wieder. Habe auch mal vom Hausarzt ein großes Blutbild + Schildrüsenwerte machen lassen,
mein TSH-Wert (HA hat leider nur diesen bestimmt) liegt bei 2,59 µU/ml (Norm 0,30-4.20), was laut HA in der Norm liegt und daher eine Schilddrüsenproblematik ausschließt.
Nach einiger Recherche habe ich aber erfahren, dass ein Wert über 2,50 schon problematisch sein kann und auf eine latente Unterfunktion hindeuten kann.

Meint ihr meine Beschwerden könnten daher kommen? Habt ihr vielleicht sonst noch eine Idee?

Ich bin für jede Hilfe dankbar!
 
Hallo Phobos86,

herzlich willkommen im Forum:).

Du wirst sicher noch weitere Antworten bekommen; was mich interessiert, wären Deine GESAMTEN Schilddrüsenbefunde; der TSH-Wert allein ist nicht aussagefähig (er liegt bei Dir über der Norm). Leider hat Dein Hausarzt nicht Recht; mit dem, was er überprüft hat (nur TSH), kann man keine Diagnose stellen:eek:).

Mein Vorschlag: Komplette Laborwerte machen lassen (außer TSH noch fT3, fT4; Antikörper TPO-AK, Tg-AK und TRAK). Dazu gehört unbedingt noch eine Ultraschalluntersuchung beim Facharzt > Nuklearmediziner (aufgrund seiner Erfahrung und seiner Kenntnisse auf diesem Gebiet).

Hier kannst Du Dich informieren:
Schilddrüse

Liebe Grüße,
Malve
 
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Hallo Phobos86,

Dein Beitrag könnte 1:1 von mir kommen. Ich hatte/habe exakt die gleichen Symptome. Mein TSH-Wert war bei 3.99, und ich bin aus Unwissenheit lange Zeit umhergetingelt. Ich nehme seit vier Wochen L-Thyroxin, bin aber noch in der Einstellungsphase. Seit ich die Hormone nehme, geht es mir etwas besser, die erste Zeit hatte ich sogar wieder so etwas wie Antrieb. Leider hat es nicht so lange angehalten. Immerhin hat meine Depressivität stark nachgelassen. Vielleicht bessert es sich ja noch. Beim letzten Test war ich bei 3.29. Mein Arzt meinte, "Normbereiche" sind nicht so interessant, sondern "Optimalbereiche" und die lägen bei 1.x - wo er mich auch hinbringen möchte.

Auf die Schilddrüsensache bin ich letztenendes nur deshalb gestoßen, weil ich mich an einen Spezialisten für Burn-Out gewendet habe (diese "Diagnose" habe ich jetzt auch inne). Ich leider an den Symptomen schon seit ich zurückdenken kann (bin 26) und habe insbesondere die von Dir genannten Probleme mit sozialer Interaktion. Ich stehe eigentlich permanent unter Stress, und so denke ich, dass das eine zum Anderen geführt hat.

In einem Buch über Burn-Out stand z.B. dass durch die permanente Überdosis an Stresshormonen u.A. auch das Herz geschwächt wird. Meine eigene Recherche hat darüber hinaus ergeben, dass bei einer lang anhaltenden Unterfunktion auch das Nervensystem dauerhaft und irreparabel geschädigt werden kann. Das könnte zumindest eine Erklärung für meine ständige Nervosität und Anspannung sein.

Ich denke, dass "unsere" Symptome eine Mischung aus körperlichen und psychischen Ursachen haben (das eine führt ja zum Anderen). Die Frage bleibt - was war zuerst da?

Ich hoffe, das hilft Dir ein bisschen weiter.

Liebe Grüße
Sleepwalker
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
@ Malve:
Hallo Malve,
vielen Dank für deinen Beitrag und die freundliche Begrüssung!
Dann werde ich das mal in Angriff nehmen und mir die kompletten Werte bestimmen lassen. Sobald ich sie habe, schreib ich sie dann hier rein.

@Sleepwalker
Hallo Sleepwalker,
danke, dein Beitrag hilft mir sehr. Bestärkt mich dabei, weiter in dieser Richtung zu suchen. Schon erstaunlich, dass sich unsere Symptome so stark ähneln, gerade die sozialen Schwierigkeiten hätte ich nicht direkt mit der SD in Verbindung gebracht.

Mit der Verbindung von den körperlichen zu den psychischen Ursachen hast du schon recht, gerade die starken körperlichen Symptome führen ja dazu, dass die Ängste aufrecht erhalten werden, wie einen z.B. das Zittern in sozialen Situationen sehr stark verunsichert. Was bei mir letztentlich früher da gewesen ist, kann ich auch nicht genau sagen, ich denke, dass sich beides gegenseitig "aufgeschaukelt" hat, bis es irgendwann zu viel wurde.

Ich hoffe, dass deine SD bald gut eingestellt ist und es bei dir weiter bergauf geht!
Liebe Grüße,
Phobos86
 
Hallo zusammen

Ich bin erschrocken als ich deinen Beitrag gelesen habe, denn ich habe genau die selben Symptome und wurde anfangs auch gegen eine psychische Ursache behandelt, was wohl eher ein Symptom als die Ursache war.

Nun bin ich aber an derselben Stelle wie du. Keiner hat eine Ahnung und der Wartezimmer Langlauf beginnt.

Wie sieht bei dir der heutige Status aus? Hast du inzwischen eine Diagnose?
 
Hallo, ich möchte noch einmal kurz ein Feedback abgeben. Ich suche gerade weiter in Richtung Nebennierenschwäche. Die SD ist jetzt offenbar ziemlich gut eingestellt, doch viele Symptome wie Müdigkeit, Antriebslosigkeit und Stress bestehen noch. Immerhin sind Kopfweh und Depression abgeklungen.

Viele Grüße
 
Hallo,

Die SD ist jetzt offenbar ziemlich gut eingestellt, doch viele Symptome wie Müdigkeit, Antriebslosigkeit und Stress bestehen noch.

lies mal hier im Forum unter Histaminintoleranz,
Besonderes Augenmerk auf die chronische HNMT-Form. Die Symptome passen und könnten glatt von mir sein.

Gruss
Karl
 
@Sedro89
Hallo Sedro89,
ich finde es so langsam auch erschreckend, dass es scheinbar gar nicht so wenige gibt, die unter unseren Symptomen leiden, aber keiner so richtig eine Ursache festmachen kann. Bei mir gibt es noch nichts neues, habe aber nächste Woche ein Termin beim Nuklearmediziner wegen der Schilddrüse, wenn es was neues gibt, werde ich hier berichten.
Hat man bei dir denn mal die Schilddrüse untersucht oder gibt es sonst bei dir eine Richtung, wo die Ursache liegen könnte?

@Sleepwalker
Hallo und danke für deinen Zwischenbericht. In Richtung Nebennierenschwäche habe ich auch schon überlegt, die Symptome dort sind ja auch sehr ähnlich. Habe auch des öfteren gelesen, dass sich die Nebennierenschwäche und die Schilddrüsenunterfunktion gegenseitig beeinflussen. Hast du mal einen Cortisolbestimmung machen lassen? Was bei mir auch zur NNS passen könnte ist, dass mir oft beim Aufstehen etc. leicht schwindelig ist. Außerdem geht es mir abends oft deutlich besser als morgens oder nachmittags.

@KarlG
Hallo KarlG,
das mit der HNMT-Form ist wirklich sehr interessant. Habe grade gelesen, dass man bei dieser Form nicht direkt auf die Lebensmittel reagiert, sondern erst später, wenn eine gewisse Menge zusammengekommen ist. Werde das bei mir mal beobachten, und versuchen, die histaminreichsten Lebensmittel wegzulassen.

@all
Wünsche euch allen auf dem Weg weiterzukommen und die Symptome endlich loszuwerden.
Viele Grüße, Phobos
 
So, endlich gibt es nochmal Neuigkeiten. Die Laborwerte von der Schilddrüsenuntersuchung (Nuk) sind da: :)
Ich zitiere mal aus dem Befund:

"Sonogramm (7,5 MHz):
Normal große Schilddrüse mit einem Gesamtvolumen von etwa 11- 12ml (Norm der Gesamtschilddrüse: bis 18ml). Es zeigt sich ein homogenes und allerhöchstens gering echoarmes Schallmuster beidseits (durchaus auch passend zu einer Autoimmunthyreopathie). Knotige Veränderungen konnten nicht eindeutig abgegrenzt werden.

Szintigramm:
Lagetypische, bilobär konfigurierte Schilddrüse mit regelrechter und volumenproportionaler Nuklidanreicherung. Tc-Uptake 0,71 %

In-Vitro-Werte:
FT3 4,0 pg/ml (Norm: 2,0 - 4,2) 90,91%
FT4 1,3 ng/dl (Norm: 0,8 - 1,7) 55.56%
TSH basal 2,96 µlU/ml (Norm: 0,35 - 4,50) 62.89%
TRAK <0,3 U/l (Norm: < 1,8)
Anti-TPO (früher MAK) 36 U/ml (Norm: bis 60)
Anti-TG (TAK) 29 U/ml (Norm: bis 60)

Beurteilung:
Zusammenfassend zeigt sich eine normal große Schilddrüse, wobei es sich aufgrund der sonomorphologischen Kriterien durchaus auch um eine beginnende Autoimmunthyreopathie handeln könnte. Relevante Schilddrüsenantikörper waren aktuell jedoch nicht signifikant erhöht. Ebenfalls normwertige basedow-spezifische TRAKs. Szintigraphisch kein Hinweis auf eine stoffwechselrelevante Autonomie. Die Stoffwechsellage ist aktuell euthyreotm wobei der TSH basal-Spiegel (insbesondere nach neueren Kriterien) doch mehr im oberen Normbereich lokalisiert ist bzw. als erhöht anzusehen ist. Hier ergibt sich Verdacht auf eine subklinische Hypothyreose.

Therapievorschlag:
Ich empfehle die Einleitung einer Levothyroxin-Substitutionstherapie mit anfangs L-Thyroxin 50 (1. Woche halbe Dosierung). Ggf. mittelfristig Dosisanpassung. Die Fortsetzung der Therapie sollte sicherlich auch vom Effekt abhängig gemacht werden."

Das heißt doch also für mich, dass ich eine Zeit lang probeweise L-Thyroxin nehmen soll, um zu schauen ob es mir damit besser geht, finde ich super :)

Also kann eine Autoimmunerkrankung wie Hashimoto zwar nicht ausgeschlossen werden, aber die Antikörper sind nicht hoch genug, um die Diagnose sicher zu stellen?
Wie schätzt ihr die Werte ein?

lg, Phobos
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

Therapievorschlag:
Ich empfehle die Einleitung einer Levothyroxin-Substitutionstherapie mit anfangs L-Thyroxin 50 (1. Woche halbe Dosierung). Ggf. mittelfristig Dosisanpassung. Die Fortsetzung der Therapie sollte sicherlich auch vom Effekt abhängig gemacht werden."

Das heißt doch also für mich, dass ich eine Zeit lang probeweise L-Thyroxin nehmen soll, um zu schauen ob es mir damit besser geht, finde ich super

Zu Deinen Werten kann ich nicht viel sagen, sind vermutlich besser als bei manch Anderem hier...Du hast Glück , das keine Antikörper gefunden wurden und Du keine Hashimoto hast.

Du scheinst Dich aber zu freuen , vielleicht lebenslang Hormone nehmen zu dürfen.

Es gibt Zusammenhänge zwischen Schilddrüse und Histaminproblemen. Und bei beiden gibt es ZUsammenhänge zu bestimmten Nährstoffmängeln im Stoffwechsel. Vit D , Eisen , und andere...
Meine Werte waren schlechter als Deine, nach ein paar Monaten Histaminarmer Diät waren ohne Hormone alle Werte wieder gut.
Ich würde unabhängig von der SD Behandlung eine Auslassdiät zum Test machen.

LG K.
 
Hallo Kullerkugel,
vielen Dank für deinen Beitrag.

Ja, froh bin ich in dem Sinne, dass ich eine mögliche Ursache für meine Probleme gefunden habe und sich mein Zustand durch die Hormonzugabe bessern könnte. Die Hormone sind mir sehr viel lieber als irgendwelche Anti-Depressiva o.Ä.. Außerdem freut es mich, dass der Arzt einen Versuch mit dem L-Thyroxin startet und nicht einfach sagt "TSH noch in der Norm > Schilddrüse ist gesund".

Ich habe vor ein paar Wochen mal eine 4-wöchige Histaminarme Diät nach der SIGHI-Lebensmittelliste durchgeführt. Es hat bei mir aber zu keiner Verbesserung oder Verschlechterung geführt. Nach der Diät habe ich testweise mit Erdbeeren gegengetestet, was aber auch nicht zu einem Effekt führte.

lg Phobos
 
Hallo , ich weiß eigentlich gar nichts weiter von Dir. Ich finde den Wert Ft3 völlig in Ordnung. Habe gerade noch einmal nachgelesen, das ist das wirksame Schilddrüsenhormon...
Ich würde noch andere Ursachen suchen....mit der verlinkten Liste kann man kaum austesten, ob man mit Histamin ein Problem hat. Für mich sind da sehr viele Dinge nicht gut , die dort "grün" sind. Ich würde für 1-2 Wochen mit ganz strenger Diät ( Reis z.B. , Salat und Möhren... ) austesten, ob sich an Deinem Befinden etwas ändert. Siehe Auslassdiät.

LG K.
 
Hallo , ich weiß eigentlich gar nichts weiter von Dir. Ich finde den Wert Ft3 völlig in Ordnung. Habe gerade noch einmal nachgelesen, das ist das wirksame Schilddrüsenhormon...
Ich würde noch andere Ursachen suchen....mit der verlinkten Liste kann man kaum austesten, ob man mit Histamin ein Problem hat. Für mich sind da sehr viele Dinge nicht gut , die dort "grün" sind. Ich würde für 1-2 Wochen mit ganz strenger Diät ( Reis z.B. , Salat und Möhren... ) austesten, ob sich an Deinem Befinden etwas ändert. Siehe Auslassdiät.

LG K.
Danke.
Ich habe hier in der Vergangenheit schonmal gepostet, dass die SD durch verschiedene Erkrankungen und natürlich die ganze Zwangsjodierung aus der Balance kommen kann.
Zudem gibt es auch noch andere milde Mittel, um auf die SD Einfluss zu nehmen.

Vor allem ist eine radiologische Untersuchungen auch immer eine Belastung und ein Risiko, dem ich mich freiwillig nicht mehr (habe ich vor 30 Jahren auch mal gemacht) unterziehen würde.:cool:
 
Hallo nicht der papa,

du meinst also man braucht die Hormone gar nicht unbedingt einzunehmen, um die Schilddrüse wieder ins Gleichgewicht zu bringen? Also könnte es wie bei dir auch helfen jodiertes Salz usw. wegzulassen oder was hast du ansonsten noch gemacht?
Ich wollte das schon mal ausprobieren mit dem L-Thyroxin, der Arzt sprach davon, dass das keine Nebenwirkungen hätte.

lg, Phobos
 
Hallo Phobos,
ich hatte damals nur 25 mikrogramm Hormone verordnet bekommen, nach drei Tagen war ich regelrecht platt. Ich hatte ALLE möglichen Nebenwirkungen der Packungsbeilage. Die Ärztin war erschrocken und meinte dann , ich bräuchte die Hormone doch nicht. Und ich hatte schlechtere Werte als Du...
Das muss bei Dir nicht so sein, ich schreibe es nur auf Deine Zeilen hin:
der Arzt sprach davon, dass das keine Nebenwirkungen hätte.
Sehe ich heute ganz anders, man greift in den Regelkreis des Stoffwechsels ein...

LG K.
 
ich hatte damals nur 25 mikrogramm Hormone verordnet bekommen, nach drei Tagen war ich regelrecht platt.
Bin jetzt beim 4. Tag mit (noch) L-Thyroxin 25. Habe zum Glück noch keine Nebenwirkungen verspürt, vertrage aber Medikamente allgemein sehr gut, hatte selbst früher bei den ganzen Anti-Depressiva höchstens mal mit Mundtrockenheit zu kämpfen.

Was mich jetzt noch stutzig macht ist die Ursache für die wenn auch leichte Unterfunktion. Hashimoto wurde ja jetzt generell nicht ausgeschlossen, haben denn auch gesunde Menschen Antikörper (wenn auch in der Norm) oder steigern sich die Antikörper bei Hashimoto im Laufe der Zeit?
Der Hausarzt sprach schon mal davon, dass sich eine Unterfunktion auch aus einem Infekt heraus entwicklen könnte, weiß da jemand genaueres?

Wo du nochmal die Sache mit der Ernährung ansprichst. Was mir noch eingefallen ist, ich hatte vor etwa einem Jahr immer eine sehr starke Benommenheit kurz nach dem Essen (Gefühl als wenn man gleich umkippen würde nach ca. einer 1/2 Stunde), auch bei Speisen die ich früher problemlos vertragen habe. Diese Benommenheit verschwandt, nachdem ich ca. 14 Tage Omeprazol 40mg genommen habe. Vielleicht sollte ich die Augen daher auch nochmal in diese Richtung genauer offen halten.

Lg, Phobos
 
Hallo Phobos,

an deiner Stelle würde ich mich mal auf Nitrostress und KPU testen lassen.
Gerade ausgeprägtes Stressgefühl kann auf einem B12 Mangel basieren. Am besten wäre es, dir einen guten Umweltmediziner/Orthomolekularmediziner zu suchen, der sich mit sowas auskennt und die nötigen Tests veranlasst.

Benommenheit nach dem Essen könnte eine sogenannte "Fressnarkose" sein, die nach dem Verzehr von Kohlehydraten bei Nitrostress häufig vorkommt. Damit wird eine schwere Müdigkeit beschrieben, die nach dem Essen kohlehydratreicher Mahlzeiten auftritt.

LG Lealee
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo lealee,
vielen Dank für deinen Beitrag :)

Die Sache mit der KPU und dem nitrosativen Stress finde ich sehr interessant. Ich habe im Wiki gelesen, dass der Nitrostress ja auch Auslöser vieler Krankheiten sein kann, darunter auch Kpu und auch Schilddrüsenerkrankungen. Also führt ja auch eine Sache zur Anderen.

Das Thema des nitrosativen Stresses ist ja wirklich sehr komplex, daher wird es bestimmt sehr schwierig einen dahingehend kompetenten Arzt zu finden, grade weil das Ganze ja wohl auch noch nicht so lange erforscht wird. Gibt es da vielleicht eine Liste von Ärzten?

Zur KPU habe ich mich in diesem Textauschnitt aus "Leben mit KPU" von Dr. Strienz sehr stark angesprochen gefühlt. Ich werde mal den Test machen lassen, denke auch dass das Sinn macht.

Liebe Grüße,
Phobos
 
So endlich gibt es nochmal Neuigkeiten, ich habe einen Kryptopyrrol-Test sowie einen Cortisol- und DHEA-Tagesprofil durchführen lassen:

Der Kryptopyrrolwert ist unauffällig.
(Kryptopyrrol im Urin: 3,0 mg/g Kreatinin (Normwert: <6,0 mg/g Kreatinin normal)

Beim Tagesprofil von Cortisol und DHEA war das Cortisol im Tagesverlauf normalhoch, allerdings nach 5h erhöht.
Der DHEA-Wert war morgens ok und abends (nach 12h) unterhalb der Norm.

Die genauen Werte habe ich einen eigenen Thread beschrieben: https://www.symptome.ch/threads/bitte-um-beurteilung-tagesprofil-cortisol-und-dhea.93080/

Ich werde jetzt erstmal den Weg über Mikronährstoffe nehmen um die Nebennieren zu entlasten und insgesamt wieder leistungsfähiger zu werden.
Außerdem werde ich mich insgesamt eiweißhaltiger und kohlenhydratärmer ernähren, sowie auf Koffein und anregende Stoffe wie Zucker möglichst verzichten.

lg, Phobos
 
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